Werden Quantencomputer irgendwann auch bei uns Zuhause stehen?

Ich denke nicht, dass Quantencomputer zu jedem nach Hause kommen werden,
eher wird man zu Quantencomputerservern verbunden sein, die die Rechenleistung bereitstellen und man über ein Benutzerinterface darauf zurückgreift.
 
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Die Frage ist: Werden wir vorher noch den Mond oder den Mars oder Pluto oder Alpha Centauri besiedeln? Ich weiß nicht wie es euch geht, aber allein die Mondbesiedelung scheint mir weit überfällig. Wenn wir dann "bald" den Mars besiedeln denke ich haben wir so langsam General Purpose Quantencomputer.
 
Ich denke nicht, dass ein "Quantencomputer" für den Normalverbraucher jemals sinnvoll einsetzbar ist.
Zielgruppe ist mMn eben die Forschung&Entwicklung bzw. in der Medizin um neue Wirkstoffe für Krankheiten schneller zu finden und evtl. große Industrieunternehmen zur Produktionssteuerung/Berechnung der Anlagenauslastung oder ähnliches.
 
@Polaros Ähnliches denke ich auch.

Gerade da Ressourcen generell weniger werden, aus ökologischen Gründen u.s.w. wird man in einigen Jahren vieles garnicht mehr selber Zuhause haben. Es wird nicht mehr 20000 PCs für soviele Menschen geben, sondern einige, die den Menschen eben die benötigte Rechenleistung zur Verfügung stellen. Wo man nur noch drauf zugreift.

Einiges in der Art passiert ja schon. Früher musste man viele Platten und CDs haben, um eine gewisse Anzahl Musikstücke zu haben. Heute reicht ein Smartphone und man kann sich Millionen Musikstücke streamen lassen.
Filme u.s.w ja auch.
Selbst Spiele kann man schon extern berechnen lassen, damit braucht man auch kaum noch Highend Home Rechner kaufen.

Das physische Besitzen wird immer mehr verdrängt.
 
BeBur schrieb:
Die Frage ist: Werden wir vorher noch den Mond oder den Mars oder Pluto oder Alpha Centauri besiedeln? Ich weiß nicht wie es euch geht, aber allein die Mondbesiedelung scheint mir weit überfällig. Wenn wir dann "bald" den Mars besiedeln denke ich haben wir so langsam General Purpose Quantencomputer.
Quantencomputer und Weltraumbesiedelung haben erstmal gar nichts miteinander zu tun, daher muss man die auch nicht in Verbindung bringen. Und eine Besiedelung von Alpha Centauri ist dermassen weit vom Machbaren entfernt, das scheinst du dir gar nicht vorstellen zu können, sonst würdest du dies nicht erwähnen...
 
BeBur schrieb:
Alpha Centauri besiedeln? Ich weiß nicht
Dafür ich. Alpha Centauri zu besiedeln ist aktuell in keiner Weise realistisch. Über 4 Lichtjahre weg, da würde die Reise selbst mit 1/4 Lichtgeschwindigkeit schlanke 20 Jahre dauern.

Bisher sind die Voyager Sonden das, was am weitesten von der Erde weg ist - etwas über 20 Lichtstunden. Wir haben bisher keinen Antrieb, der nur annähernd in der Lage wäre auch nur eine Sonde in sinnvoller Zeit (also ein paar Jahrzehnte) nach Alpha Centauri zu bekommen.

Und das ist erstmal nur das offensichtlichste Problem, da gibt's noch einen ganzen Haufen anderer, ganz massiver Probleme.
 
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DarkInterceptor schrieb:
ist das dann die geschichte mit dem experiment das anderes ausgeht sobald man es beobachtet?
Richtig.
Der Zustand ist nicht festgelegt, solange man ihn kurz in Ruhe lässt.

"Guckt man nach", ist der Zustand festgelegt und hat eine gewissen Zeit Stabilität.

So kann man die Zustände manipulieren und nutzen.
 
Sykehouse schrieb:
Quantencomputer und Weltraumbesiedelung haben erstmal gar nichts miteinander zu tun, daher muss man die auch nicht in Verbindung bringen. Und eine Besiedelung von Alpha Centauri ist dermassen weit vom Machbaren entfernt, das scheinst du dir gar nicht vorstellen zu können, sonst würdest du dies nicht erwähnen...
Den Ball würde ich einfach mal zurückspielen: General Purpose Quantencomputer sind so dermaßen weit vom Machbaren entfernt, das scheinst du dir gar nicht vorstellen zu können, sonst würdest du das gar nicht erwähnen.

Ich würde QC aber in der Tat grob auf der Stufe einer Mars-Besiedelung sehen. Theoretisch/Hypothetisch denkbar, aber real mit unseren technischen Mitteln noch völlig undenkbar (afaik).
 
Ich würde die Mars-Besiedelung früher sehen. Grundsätzlich haben wir ja bereits erprobte Technik für Habitate im Weltraum (ISS), auf dem Mars landen ist auch schon erprobt usw. Wenn man sich jetzt wirklich dazu entschließen würde, dass die Besiedelung schnell erfolgen soll, und da wie zur Mondlandung Geld ohne Ende reinbuttert, wäre das denke ich in 1-2 Jahrzehnten drin. Hier sehe ich vor allem noch technische Probleme, die man mit einer Armada an Ingenieuren lösen kann.

Die grundlegenden physikalischen Beschränkungen, die einem GPQ noch im Weg stehen loszuwerden, braucht nach meiner Einschätzung noch länger.
 
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Werden Quantencomputer irgendwann auch bei uns Zuhause stehen?​

Vielleicht irgendwann. Aber in der näheren Zukunft (50 Jahre) sehe ich das eher nicht. Herkömmliche CPUs sind noch lange nicht am Ende, es wird noch einige innovative Architektur- und Materialverbesserungen geben. Auch größere Taktsteigerungen halte ich für durchaus möglich. (vielleicht geht Intels feuchter Traum 10 GHz CPU irgendwann in Erfüllung ;) )
 
@DonConto das ganze geht sogar soweit das man durch das reine beobachten von eine topf wasser das gekocht werden soll die zeit verlängert bis das wasser kocht. gibt auch tests für diese experimente.

@Baal Netbeck falls noch nicht bekannt, kann ich dir den YT kanal von 100 Sekunden Physik ans herz legen. die erklären das dort sehr gut und auch für laien.
 
Na ja, eine Besiedelung oder auch nur ein Besuch des Mars sehe ich erstmal nicht.
Als ersten Schritt müssten wir mal eine dauerhaft bewohnte Station auf dem Mond aufbauen, um dort die grundlegenden Technologien erstmal zu testen/entwickeln.

Zum Mond fliegst du 4 Tage hin und 4 Tage zurück. Das ist im Vergleich ein Katzensprung und so ein Flug wäre auch jederzeit möglich.

Dauer Hinflug zum Mars etwa 5-7 Monate, je nach Flugbahn.
Rückflug ebenso lange.
Dazwischen ein Aufenthalt auf dem Mars von mindestens über einem Jahr.
Weil sich sowohl Erde als auch Mars auf ihren Umlaufbahnen um die Sonne bewegen, kann man eben nicht einfach jederzeit in gerade Linie hin- und zurückfliegen.

Das heißt vor einer bemannten Mission zum Mars (wenn man die Astronauten wieder zurück zur Erde holen will) müssen zwingend folgende Probleme gelöst sein:
  • Wie wirken sich 10-14 Monate Aufenthalt in einem kleinen Raumschiff auf die Besatzung aus, physisch und psychisch?
  • Da man höchstens den Treibstoff für die Hinreise mitnehmen kann, muss es ein funktionierendes System geben während des monatelangen Aufenthalts auf dem Mars neuen Treibstoff herzustellen.
  • Nahrungsmittel können auch nicht in der Menge mitgenommen werden. Es muss also ein funktionierendes System zur Selbstversorgung geben.
  • Wo und wie werden sich die Astronauten über ein Jahr auf dem Mars aufhalten? Der Mars hat zwar eine Atmosphäre, die enthält aber keinen Sauerstoff und ist extrem dünn.
Ein weiteres sehr großes Problem ist die kosmische Strahlung.
Es ist bis heute praktisch unbekannt wie Menschen auf diese Strahlung reagieren, denn solch hochenergetische Strahlung gibt es auf der Erde praktisch gar nicht.
Die einzigen Menschen, die jemals außerhalb der irdischen Magnetosphäre waren, waren die Apollo-Astronauten, für ein paar Tage.
Aber beim Mars dann monatelang? Viel Spaß das herauszufinden...

Und wer jetzt argumentiert das man nur bessere, also schnellere Antriebssysteme braucht... Nun, gibt es nicht. Ganz einfach. Jedenfalls nicht in einem Maßstab der einen bemannten Marsflug ermöglichen würde.
 
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BeBur schrieb:
Den Ball würde ich einfach mal zurückspielen:
Ich hab keine Aussage zu Quantencomputern gemacht, daher bin ich da mal fein raus 🤷😊

Die Technologien zur Besiedelung des Mars sind grundsätzlich vorhanden, entsprechender Wille und Geldeinsatz vorausgesetzt, wäre diese innert ca. 20 Jahren machbar. Bei Alpha Centauri wissen wir nichtmal, ob es da was zu besiedeln gibt oder wie wir überhaupt nur ein Staubkorn innert vernünftiger Zeit dahinbekommen...
 
KnolleJupp schrieb:
Na ja, eine Besiedelung oder auch nur ein Besuch des Mars sehe ich erstmal nicht.
Ich finde meine Analogie daher halbwegs passend. Theoretisch könnte man wohl den Mars besiedeln, aber es gibt noch so viele offene Fragen, dass es stark unplausibel ist. Von außen sieht es aber so aus wie "geht theoretisch ja schon". Ja, wenn man die Riesen Berg an Fragen und Problemen denn gelöst hätte.
Wobei es bei QC noch grundlegende Fragen zur Machbarkeit gibt, das ist beim Mars evtl. nicht so?
 
Natürlich kennen die Raumfahrtagenturen die Probleme, die es vorher zu lösen gilt und daran wird ja auch gearbeitet.
Aber die Aussage das es grundsätzlich jetzt schon möglich wäre, ist falsch. Wir können es nicht. Noch nicht. Dazu müssen erst viele sehr wichtige und komplexe Probleme gelöst werden.

Bei Quantencomputern ist man da weiter, denn diese gibt es schon als lauffähige Konstruktionen.
Allerdings noch mit wenig Rechenleistung bzw. einer überschaubaren Anzahl Qubits. Zudem sind das sehr komplexe Maschinen, die u.a. aufwändig gekühlt werden müssen.
Nichts das sich für eine industrielle Massenproduktion eignet.

Hier ist man aber bereits über den Schritt hinaus das es nur unter kontrollierten Laborbedingungen funktioniert.
Das muss bei einer möglichen, bemannten Marsmission erst noch erfolgen. Klar hat man Ideen und Konzepte, wie man die anstehenden Probleme lösen könnte.
Aber vor einem echten Flug müssen sich all diese Lösungen auch in der Praxis bewährt haben.

Oder würdest du in eine Rakete zum Mars einsteigen bei der klar ist das man viele Probleme erst irgendwie unterwegs lösen muss?
Mindestens will ich eine rational berechnete Wahrscheinlichkeit sehen, die all diese Parameter enthält, unbeschadet wieder zurückzukehren.

Bei Apollo usw. ist man dagegen weit größere Risiken eingegangen. Aus einem reinen Forschungsdrang heraus würde da heute niemand mehr einsteigen.

Das ist bei Kernfusion praktisch genauso. Wie es theoretisch geht, ist seit Jahrzehnten bekannt. Aber die technische Ausführung ist höllisch kompliziert und zahllose Detailprobleme tauchen auf.
U.a. wie man es überhaupt schaffen kann das so eine Anlage mehr Strom produziert als verbraucht.
 
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KnolleJupp schrieb:
Wir können es nicht. Noch nicht. Dazu müssen erst viele sehr wichtige und komplexe Probleme gelöst werden.
Wobei ich davon ausgehe, dass man das technisch, theoretisch, schon hinbekommt.
Wie du sagst, ist die techische Umsetzung noch im Gange.

Mehrere Module ins All bringen, wie mit der ISS und dann mit viel Aufwand und langer Transferzeit rüber bringen.....das geht.

Auch eine autonome Versorgung müsste möglich sein.
Wenn man Roboter hinbringen kann, kann man auch Wohnmodule und Gewächshäuser bringen.

Es ist halt im Moment eine Reise ohne Rückkehr.
Man müsste erst, vor Ort, Treibstoff gewinnen und wiederverwendbare Raketen haben, um die Leute auch wieder zurück zu bekommen.

Aus meiner Sicht, ist das Ganze zwar eine interessante Sache, aber es lohnt sich einfach nicht.

Nur um "Menschen zum Mars gebracht zu haben", muss man nicht so viele Ressourcen und Geld aufwenden....es ist ja nicht mehr kalter Krieg.


Die Reise zum nächsten Sternensystem, ist auch theoretisch, noch nicht möglich.
Das muss ja ein Schiff für mehrere Generationen sein.
Autark auch ohne eine nahe Sonne.
Zu schnell darf man auch nicht werden, sonst töten einen die Strahlung....zu langsam und es dauert ewig.
Gesetzt den Fall, wir hätten überhaupt einen Antrieb, der so ein gigantisches Schiff ohne Treibstoffverbrauch beschleunigt und dann auch wieder abbremst.

Das wird die Menschheit wohl nicht mehr schaffen.
 
Baal Netbeck schrieb:
Auch eine autonome Versorgung müsste möglich sein.
Wenn man Roboter hinbringen kann, kann man auch Wohnmodule und Gewächshäuser bringen.
Nur, das wir es bisher noch gar nicht geschafft haben Gewächshäuser und Wohnmodule zu entwickeln die langfristig Autark funktionieren. Auch ohne Berücksichtigung ob diese portabel sind.
 
Wie gesagt...die Umsetzung.

Aber groß angelegt, mit einem geschlossenen System, können Ausscheidungen wiederverwendet werden.
Die ISS filtert das Urin und versorgt die Astronauten damit.
Und auch menschl. Fäkalien wurden früher auf die Felder gebracht....mit Risiken für die Verbreitung von Keimen usw. aber möglich.

Der Mars hat Sonnenlicht....weniger, aber auch viel weniger Absorption in der Atmosphäre...ich würde vermuten, dass es sogar mehr Energie liefert.

Nicht alles kann recycled werden....vieles das Kaputt geht, kann man auf dem Mars nicht produzieren(CPUs usw.)

Ganz autark ist sowas nie.

Auch wir auf der Erde sind nicht wirklich autark, da wir, für unser Leben, die Ressourcen aufbrauchen, die jahrmillionen gebraucht haben um sich anzusammeln.

Wir verbrauchen akuell mehr, als wir aktuell regenerieren.....das geht nicht ewig gut.

Eine Marskollonie würde vermutlich ebenfalls "auf Pump" laufen.
Trotzdem halte ich es für theoretisch machbar, die Siedler dort für lange Zeit zu versorgen.
Es kann halt nur eine handvoll Menschen sein, die riesige Anlagen verwalten müssen.

Das gute an der Forschung zur konkreten Umsetzung ist, aus meiner Sicht, nicht die Marsmission selbst, sondern die Anwendungen und Innovationen, die für das ressourcenschonendere Leben, auf der Erde, abfallen. :)
 
KnolleJupp schrieb:
Wie wirken sich 10-14 Monate Aufenthalt in einem kleinen Raumschiff auf die Besatzung aus, physisch und psychisch?
Das testet man ja sogar schon.

Es gibt Projekte, wo Menschen sich Monatelang in so eine isolation begeben...natürlich mit Schwerkraft, aber dazu gibt es ja Daten von Menschen die, viele Monate, auf der ISS waren.

http://www.esa.int/Space_in_Member_...in_erfolgreicher_Schritt_auf_dem_Weg_zum_Mars

https://www.br.de/wissen/mars-hawaii-nasa-100.html
 
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