Wie externe Datenfestplatte am besten sichern?

Dirvan

Cadet 2nd Year
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Hallo,

ich habe ca. 1TB an Daten, ca. 50.000 Einzeldateien. Diese habe ich auf einer externen Festplatte gespeichert. Regelmäßig kommen da neue Dateien hinzu.

Die Dateien die ich gerade in Bearbeitung habe, ziehe ich mir meistens manuell als Kopie auf meinen Desktop, um sie nach der Bearbeitung (ca. ne Woche später) wieder auf die externe Platte zu schieben.

Im Moment sichere ich mir meine Daten nur unregelmäßig und manuell. Das würde ich gerne regelmäßiger, sicherer, mehrfach redundant und einfacher gestalten. Idealerweise würde ich meine Daten auch gerne verschlüsseln. Wie mache ich das am Besten?

Am liebsten wäre mir, dass ich meine externe Hauptplatte ca. jede Woche mit einer Sicherungsplatte auf Knopfdruck synchronisiere. Die Sicherungsplatte soll also quasi eine 1:1 Kopie der Hauptplatte sein, die beim Synchronisieren einfach genau die Veränderungen von der Hauptplatte übernimmt (ohne dass ich die ganze Platte dabei kopieren muss).

Vor folgenden Dingen hätte ich Angst bzw. folgende Kriterien wären mir wichtig:

  • --> Ich würde ungern ein Backupprogramm nutzen wollen, das nur ein komprimiertes Image meiner Platte erzeugt auf das ich nur indirekt zugreifen kann. Am liebsten könnte ich so robust und direkt wie möglich auf meine Backup-Daten zugreifen
  • --> Ich habe etwas Angst davor, dass sich das Backup-Programm und/oder Verschlüssellungsprogramm irgendwie mal "verschlucken" könnte, und dann Daten oder noch schlimmer die ganze Platte unbrauchbar werden
  • --> Ebenfalls möchte ich vermeiden, dass sich beim Synchronisieren automatisch ein größerer Fehler oder Virus von einer Platte auf die andere überträgt und dann plötzlich beide Platten unbrauchbar sind (--> Lässt sich das nur durch weitere redundante Platten mit weiteren Speicherständen vermeiden?)
  • --> Ein halber Supergau wäre auch, wenn sich die Synchronisationsrichtung versehentlich umdreht und quasi die "falschen" Dateistände überschrieben werden. (Also die Sicherungsplatte die Hauptplatte überschreibt) --> Wie kann ich das ausschließen?
  • --> Ich hatte mal ein Backupprogramm getestet, bei dem die wiederhergestellten Dateien plötzlich als Änderungsdatum das "heutige Datum" hatten. Das will ich auch nicht, es sollten beim Snchronisieren/Wiederherstellen immer die ursprünglichen Datei-Änderungs-"Datümer" erhalten bleiben, die brauch ich zum Sortieren.

Gleichzeitig, würde ich noch eine Dritte oder gar Vierte redundante Platte nutzen wollen, auf der ich alle paar Monate weiter manuell die Daten kopiere, damit ich im Fall der Fälle noch einen Stand habe, falls bei dem Synchronisationsmechanismus doch etwas Größeres schief gehen sollte etc..

Die paar Dateien die ich auf dem Desktop gerade in Bearbeitung habe, würde ich nicht automatisch sichern wollen, das bekomme ich problemlos von Hand hin und ich verliere ja im Ernstfall auch maximal "nur" eine Woche Arbeit.

Dateien in der Cloud zu speichern, ist für mich denke ich auch nicht so ideal, da ich keine so schnelle Verbindung habe und ich unabhängig von Internetzugang sein will.

Idealerweise wären meine Hauptplatte, meine Sicherungsplatte und der Desktop auf dem ich arbeite zusätzlich stets verschlüsselt --> Da ich auch davor Angst habe, dass ich den Schlüssel verliere oder sich etwas beim Verschlüsseln verschluckt, würde ich die dritte und vierte redundante Platte unverschlüsselt lassen wollen.

Die Lösung die ich mir bisher überlegt habe, wäre:

Das tool SyncToy von Microsoft zur wöchentlichen Synchronisation von Hauptplatte und Sicherungsplatte benutzen. Also mit der Funktion Echo "Die Daten des linken Ordners mit dem des rechten Ordner abzugleichen. Das rechte Verzeichnis stellt also immer eine exakte Kopie des linken Ordners dar."
  • --> In dem Programm gibt man ja den Dateipfad zu den zu synchronisierenden Ordner an. Was aber passiert, wenn sich beim Anschließen der Platten die Zuweisung der Laufwerksbuchstaben vertauscht. Ursprünglich hat z.B. eine Platte den Buchstaben E: und die andere F: --> Beim erneuten Anschließen vertauscht sich das. Wird dann die falsche Platte überschrieben !!??

Zum Verschlüsseln, mit dem tool veracrypt auf der Hauptplatte, der Sicherungsplatte und dem Desktop jeweils einen verschlüsselten Container erzeugen und alle relevanten Daten da rein schieben.
  • --> Inwieweit behindert die Verschlüsselung das normale Arbeiten. Muss man da einfach nach dem Hochfahren des PC den Key einmal eingeben und dann verhält sich der Container und seine Inhalte wie ein normaler Ordner ohne weitere Einschränkungen? Funktioniert im Container weiterhin die Windows-Suchfunktion?
  • --> Inwieweit behindert die Verschlüsselung das Synchronisieren? Inwieweit besteht Gefahr dass man Schlüssel verliert oder sich das System beim Verschlüsseln verschluckt und der ganze Container unbrauchbar wird.

Zusätzliche Sicherungen auf 2 weiteren redundanten Platten manuell und ohne Verschlüsselung alle paar Monate durchführen.


Wäre das aus eurer Sicht so eine funktionierende Vorgehensweise? Habe ich etwas unberücksichtigt gelassen, sind meine Ängste unbegründet oder gäbe es bessere Möglichkeiten? Wie schließe ich aus, das beim Synchronisieren etwas grob schieft geht und dadurch Dateien unbrauchbar werden oder falsche Stände überschrieben werden?

Ja ich weiß, viele Fragen und viel Text, aber es würde mich wirklich freuen wenn jemand die eine oder andere Anregung hat, weil ich auf dem Gebiet wenig Ahnung habe. Vielen Dank!!!
 
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warum so schwer?

ein NAS mit Raid 5/6 und Snapraid und Greyhole (Bsp Openmediavault + Plugins) mit einem rotierenden Backupsystem aus 2-3 Platten

Redundanz, "ausversehen" gelöschte Sachen können wieder hergestellt werden. Verschiedene Versionen liegen in den Scraps und auf den Backupplatten. Das Raid wird via iSCSI, Samba etc. am Arbeitsrechner gemountet.

Backups lassen sich einfach bei anstecken einer bestimmten Platte automatisch anstoßen und auch mehrere Versionen zusätzlich ablegen. Es wird eine Email verschickt wenn die Ordner des Raids und der Packupplatte synchron sind.


Ähnlich wäre das auch mit einem RaidZ oder RaidZ2 Pool mit Snapshots und Scaps unter FreeNAS umzusetzen. Die Backups sind dann allerdings bissle mehr bastelei, da FreeNAS und USB 3 noch nicht ganz so komfortabel ist.
 
Grundsätzlich machen die Programme das, was du ihnen sagst. Die einzige Fehlerquelle ist das, was vor dem Computer sitzt.
(mal von Bugs abgesehen, aber bei dem von mir unten genannten Programm dürften "schlimme" Bugs mittlerweile nicht mehr existent sein..)

Wozu die Verschlüsselung, wenn du 2 der 4 Kopien unverschlüsselt lässt? Damit ist die Verschlüsselung auf den anderen beiden Sinnlos..
Wenn du diese Frage beantwortet hast, können wir weiter über Verschlüsselung reden.

Schau dir mal FreeFileSync in Ruhe an, das kann alles was du willst (außer das Verschlüsseln).
 
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@riff - Danke für den Lösungsvorschlag. Mit derartigen Systemen kenne ich mich überhaupt nicht aus und weiß auch nicht was es gibt und was es da für Möglichkeiten gibt. --> Aber mit deinen Systemvorschlägen werde ich das auf jeden Fall mal näher recherchieren.

@Bagbag: Wahrscheinlich hast du Recht, dass ich alle Platten verschlüsseln sollte. Da ich meinen Laptop und meine externe Hauptplatte mit mir unterwegs herumschleppe, wäre es mir hier eben besonders wichtig, dass jemand mit den Dateien, falls er mir Laptop und externe Platte unterwegs stehlen sollte, nichts anfangen kann. Die anderen beiden Kopien wären ja entweder bei mir zuhause oder k.A. (da wäre das Diebstahlrisiko nicht ganz so hoch) --> Aber wie gesagt, du hast vermutlich Recht lieber alle zu verschlüsseln. Danke! FreeFileSync werde ich mir ansehen.
 
Mit FreeFileSync kannst du auch zwischen 2 Containern synchronisieren: Zwischen einem entsperrten der externen Hauptplatte und einem entsperrten einer Backupplatte

Die Synchronisationsrichtung kannst du mit diesem Programm wunderbar festlegen. Auch Synchronisationen nach Änderungsdatum sind möglich.

Leider sind die o.g. Systeme (NAS) nicht mobil. Könntest max. via VPN darauf zugreifen. So hab ich ein vergleichbares Problem gelöst.
 
Ach, darum geht es dir, weil mobil. Dann ist das was anderes und in Ordnung wenn du nur vor Findern deiner verlorenen Hardware schützen willst.

In dem Falle empfehle ich dir BitLocker, es ist einfach, ist im Betriebssystem integriert und es funktioniert.
Wenn du einen Aluhut hast, dann nutz Veracrypt mit einem Container, funktioniert auch, ist aber - so finde ich - nicht so komfortabel.


Und da die Verschlüsselung transparent ist, kannst du so arbeiten als wäre nichts verschlüsselt.
Das Synchronisieren funktioniert, das Suchen funktioniert, ....
Lediglich die Eingabe nach des Passworts nach dem Hochfahren und eventuelle Leistungseinbußen sind der Unterschied.
 
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Wenn die Backupsysteme nicht mobil sind, wäre das nicht so schlimm, da es mir ausreicht wenn ich die Daten einmal in der Woche zu Hause synchronisiere.

Ich nutze Windows, wenn da Bitlocker komfortabler wäre, dann nehm ich natürlich das.
Und ja, idealerweise würde ich gerne alle Platten gegen alle Arten des unauthorisierten Zugriffs schützen. :p

Wahrscheinlich muss ich das dann einfach mal mit FreeFileSync und Bitlocker mal testweise ausprobieren. Ich habe noch zwei alte externe Platten, da wäre es nicht so schlimm wenn beim Probieren was "kaputt" geht. Aber jetzt habe ich schonmal ne gute Richtung bekommen.
 
was in deinem Modell noch fehlt ist Versionierung. Ich nutze dafür Syncovery.
 
Ich arbeite jahrelang mit "BestSync". Ist zwar nicht gratis, hat aber den Vorteil, das man viele individuelle Einstellungen vornehmen kann, auch mehrere verschiedene Synchronisationsvorgänge paralell einstellen kann. Man kann es automatisiert im Hintergrund laufen lasssen, gleichzeitig KANN es zuätzliche Backups aller Änderungen durchführen. Und der Vorteil: es fährt den Rechner automatisch herunter, wenn es die Arbeit erledigt hat, falls gewünscht. Du kannst viele Aufgaben paralell ablaufen lassen, zB Spiegeln von A nach B und umgekehrt verschiedene Ordner und auch ganze Laufwerke. Es funktioniert auch im Netzwerk, gleiche immer meine Daten ins NAS ab.Da nutze Ich die Verschlüsselung vom NAS. Es erkennt viele verschobene Dateien, und kopiert diese dann nicht neu, sondern verschiebt diese dann auch im Ziellaufwerk.

Die Software ist sehr schnell und absolut zuverlässig. Und meines eompfindens auch einfacher zu konfigurieren als zB PersonalSync. Man kann mehrere Aufgaben in verschiedenen Aktionen speichern und dann laden, was man gerade benötigt.

Ich habe die Premium Variante für 19,95. Es hat einfach zu viele Vorteile, die Ich nicht mehr missen möchte im Gegensatz zur Freeware. Und Ich habe schon alles an Freeware getestet. Und hatte damit bis jetzt noch keinen einzigen Datenverlust. Die Software ist sein Geld Wert. Es gibt jedoch auch eine Freeware Version, die für die meisten Aufgaben auch ausreichend ist. Ich würde die Software mal testen.

Wie man schon sagte, Bitlocker würde Ich auch nutzen. Kannst Deine Festplatte jederzeit entschlüsseln, dann Daten Synchronisieren, anschliessend wieder verschlüsseln. Das geht sehr schnell, vorausgesetzt natürlich die einmalige Einrichtung und Verschlüsselung der Daten, das eben dauert. Und an fast jedem Windows Rechnern (glaube ab Windows Vista lesend, ab Win7 schreibend) kannst Du die Festplatte ja wieder entschlüsseln und Daten drauf schieben. Ist die einfachste und schnellste Methode, die Ich für meinen mobilen Passwort USB Stick nutze.
 
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horror schrieb:
was in deinem Modell noch fehlt ist Versionierung. Ich nutze dafür Syncovery.

Auch das ganz FreeFileSync.
 
@mirovb: Bzgl bitlocker: Das mit Vista lesend und ab Win7 schreibend ist ein wichtiger Hinweis, da mein Hauptrechner (Laptop) im Moment Vista, und mein Desktop PC Win7 nutzt. Allerdings werde ich in Kürze (vermutlich in den nächsten Tagen) mir einen neuen Laptop mit Win10 zulegen und den Vista-Laptop ausmustern.

  • Wenn der neue Laptop da ist, probiere ich die zwei vorgeschlagenen Programme fürs Synchronisieren (BestSync & FreeFileSync) aus. Und Bitlocker werde ich dann ebenfalls testen.

  • Ich denke das ich meine Hauptplatte und meine Sicherungsplatte mit Bitlocker sichern werde

  • Meine beiden zusätzlichen redundanten Platten (für die vierteljährige Sicherung?) werde ich versuchen mit Veracrypt und einem anderen Passwort zu verschlüsseln. Vermutlich ist es unnötig dafür ein anderes System & anderes Passwort zu benutzen. Aber ich kann besser schlafen, wenn ich weiß das ich noch über ein anderes Passwort & Verschlüssellungsprogramm an meine Daten kommen kann, wenn mit Bitlocker mal was schief geht.


Das mit dem NAS und Snapraid behalte ich mal im Hinterkopf. Es scheint sehr interessante Funktionalitäten zu haben, liegt allerdings kurzfristig über meinen Fähigkeiten. Allerdings könnte es mittelfristig ein sehr interessantes System für uns im Büro (und dann auch für meine persönlichen Daten) sein.

Danke an alle! Nach dem Test werde ich mal berichten ob alles so gut klappt und funktioniert hat.
 
1. Denk daran, dass nur Win 10 Pro Bitlocker hat, womit man neue Datenträger / die Systemplatte verschlüsseln kannst.


2. Ich würde da jetzt nicht groß mischen. Wenn du MS / Bitlocker nicht traust, dann nimm überall TrueCrypt und CO oder hau einfach auf alle Platten Bitlocker. Einfacher geht es nicht. Platte anstecken, PW-Fenster öffnet sich und man tippt das PW ein (alternativ kann der Rechner bekannte Platten auch automatisch entsperren, so dass man nur noch das Kabel reinstecken muss.)

Unterschiedliche Passwörter kannst du ja trotzdem überall verwenden. Ansonsten ist es halt immer wichtig, dass man nicht nur ein gute PW, sondern auch die entsprechenden Notfallcodes bzw. Recovery-Daten zur Hand hat (und die natürlich auch gut gesichert sind).
 
Win7 ab Pro, Win 8 Pro und Windows 10 Pro können Bitlocker Laufwerke komplett verwalten. Die Home Versionen nur öffnen.
 
Es hat zwar jetzt noch über ein Jahr gedauert, bis ich tatsächlich dazu gekommen bin, aber jetzt habe ich wie diskutiert meine externen Festplatten mit VeraCrypt verschlüsselt. Und meine beiden Hauptplatten synchronisiere ich mit FreeFileSync.

Funktioniert alles super und entspricht eigentlich genau meinem Bedarf. Bei FreeFileSync gefällt mir, dass man einige Einstellungsoptionen hat. Außerdem sieht man vor der Synchronisierung gut aufgelistet, was das Programm machen wird. Aus meiner Sicht könnte das Programm jedoch noch etwas deutlicher kenntlich machen, in welche Richtung gespiegelt wird, damit man nicht aus Versehen die falsche Platte überschreibt. Versionierung ist bei FreeFileSync wohl so gelöst, dass man die geänderten Dateien automatisch in einem gesonderten Speicherort, kopieren lassen kann.

Vielen Dank nochmal an alle Tippgeber. Die Diskussion und die Vorschläge hatten mir vorab doch einiges an Klarheit gegeben.
 
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