Wie wichtig sind CachyOS-Omptimierungen wirklich?

sverebom

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Hallo zusammen,

nachdem mein letztes Linux-Expirememt daran gescheitert ist, dass Bazzite meinen Desktop in ein Steamdeck transformiert hat ohne funktionierendes Terminal, um die Transformation rückgängig zu machen. Diese Erfahrung hat mich zu der Entscheidung getrieben, für mein nächstes Experiment mit Arch Linux zu arbeiten, damit:

  • nur ich entscheide, wie meine Desktop-Erfahrung aussehen soll
  • und ich auf diesem Wege - da ich diese Entscheidungen selber treffen und durch Terminal-Hackereien realisieren muss - von Grund auf lerne und verstehe, wie Linux funktioniert und mich an die typischen Linux-SysAdmin-Werkzeuge und -Methoden gewöhne.
  • außerdem habe ich puristische Tendenzen, nicht nur auf dem Desktop: "Installiert und angeschafft wird nur, was ich wirklich brauche! Alles, was nich von kritischer bedeutung, kommt tendenziell weg!". Da wäre Arch natürlich die beste grundlage unter allen Distros, die nicht gleich "Okay, dann kompilier dir mal einen eigenen Kernel!"-absurd sind.

Endziel: Wenn ich am des Installationsprozesses auf meionem ersten Arch-Desktop ankomme, weiß ich, wo ich nachschlagen muss, wenn mir etwass nicht passt, und setze die gewünschten Anpassungen ganz selbstverständlich um. Der Plan ist übrigens, erst einmal in einer VM zu arbeiten, damit ich auf dem Zweit-Monitor alles, was ich während des Installations- und Lernprozess brauche, und mir für die letztendliche geplante Dual-Boot-installation notieren möchte, recherchieren und vorhalten kann.

Im Zuge meiner Recherche in Vorbereitung auf diesen neuen Versuch, mich mit Linux anzufreunden, bin ich natürlich auch auf CachyOs aufmerksam geworden. und die Features klingen attraktiv:

  • unter Haube ist es Arch-Linux mit den gleichen Repositories und Rolling Releases.
  • Vieles ist für eine allgemein gute Desktop-Erfahrung vorkonfiguriert. Was ich aber wie erwähnt eigentlich gar nicht unbedingt möchte. Da schlägt noch das Bazzite-"Gaming auf Linux muss wie Steamdeck auf dem Desktop (mit Waifu-Wallpapern) aussehen"-PTSD bei mir durch.
  • CachyOS kommt mit CPU-spezifischen Optimierungen im Kernel und in den eigenen Repos.

Der letzte punkt ist der Wichtigste für mich, um CachyOS in Betracht zu ziehen.
Ich erwarte zwar nicht, dass CachyOS die Benchmark-Balken merklich länger macht oder Games schneller laufen. Die Entwickler sagen ja auch, das es nicht um Bechmark-Rekorde geht, sondern um eine geschmeide Nutzerfahrung. Und sicherlich laufen beide Betriebssysteme sehr geschmeidig, aber dennoch nehme ich derartige Optimierungen natürlich gerne mit.

Nun bin ich hin und her gerissen. CachyOS is so nah an Arch dran, dass ich geneigt bin, gleich zum "Original" zu greifen und bei meinen Plan zu bleiben, alles von Grund auf für mich einzurichten anstatt andere entscheiden zu lassen, was gut für mich ist. Außerdem gefällt mir nicht, dass Cachy mehere Wege hat, um Programme abzurufen (da sehe ich mich bereits zwischen den verschiedenen Package-Managern hin und her eiern).

Wenn der Tenor aber nun so ist, dass die Cachy-Optimierungen die Desktop-Erfahrung doch durchaus kritisch beeinflussen und nicht ohne Weiteres auf Arch übertragen werden können würde ich doch eher zu Cachy greifen.

Aber ich stelle die falschen Fragen bzw. habe falsche Vorstellungen, nicht wahr? Und die richtige Antwort lau tet "Nicht viel grübeln, sondern einfach machen, ruhig auch mit Arch!", denn wenn der Plan aufgeht und ich als neugeborener Linux-Hipster aus dem Arch-Eiswasser steige, wird ein wechsel zu Cachy kein problem sein.

P.S.: Hardware ist übrigens ein Ryzen 5800X3D mit RX7800XT, 32 GB RAM und NVMe System-SSD. Hier dürfte es als keine Herausforderungen geben.
 
Ich war ein paar Jahre lang auf Fedora unterwegs und dann ein paar Jahre auf Nobara. Nobara wird von einem einzigen Typen fürs Gaming optimiert. Es ist derselbe Typ, der auch Proton-GE entwickelt (gloriouseggroll). Nur konnte ich schon mehrmals Bugs bei Updates feststellen, die das ganze System lahmgelegt haben und ich erstmal in seinem Discord Server nachschauen musste, wie man das Problem umgeht/behebt.

Dann bin ich vor ein paar Monaten zu CachyOS gewechselt. Seitdem hatte ich kein einziges Problem und zusätzlich gibt mir die Tatsache, dass es nicht nur von einer Person entwickelt wird, etwas mehr Sicherheit.
Die Geschwindigkeit in Spielen ist im Prinzip die gleiche. Zumindest laut den Metriken. Aber vom Gefühl her, fühlt sich einiges flüssiger an. Selbst alltäglich Dinge wie im Internet surfen. Ich habe das Gefühl, dass Programme etwas schneller öffnen. Vielleicht täusche ich mich und in Wirklichkeit sind es kaum wahrnehmbare Millisekunden.

Ich denke, der Hauptvorteil bei CachyOS ist, dass man trotz Arch-Rolling Release Updates, weniger in typische Fallen wie kaputte Abhängigkeiten usw. hineinläuft. Das wichtigste wird in deren Doku sehr schön und verständlich erklärt.
 
Gute Gaming-Performance erreichst du mit anderen Linux Versionen ebenfalls. Aber CachyOS holt von Anfang an alles aus Arch heraus. Man merkt und man sieht es einfach.
 
Habe keine Erfahrung mit Arch oder CachyOS, daher nur zwei kleine Kommentare:

1. Wenn sowieso der Anspruch besteht, zu lernen, wie Linux unter der Haube funktioniert und das System komplett zu verstehen, kannst du, wenn du nach Arch/CachyOS noch eine andere Distro ausprobieren willst, auch mal opensuse Tumbleweed anschauen.
2. Was mir an CachyOS schon mal positiv auffällt ist, dass es wohl ein gutes Filesystemlayout vorschlägt (Btrfs mit vernünftigen Subvolumes, ähnlich zu opensuse). Arch scheint da FS-agnostisch zu sein und es komplett dir zu überlassen?

P.S.: Wenn du wissen willst, das die Optimierungen von CachyOS umfassen, findest du hier den Code/Doku:
https://github.com/CachyOS/linux-cachyos
https://github.com/CachyOS/CachyOS-Settings
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn ich mich richtig erinnere meinte Peter (CachyOS-Entwickler), dass realistisch bei Steam-Spielen (also Proton) etwa 1-3 % zu erwarten sind zu einem reinen Arch. Wirkliche Verbesserungen sieht man vor allem bei nativen Linux-Spielen oder Programmen, da können es auch schon mal 10% sein.
 
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Die Gaming-Optimierungen bestehen oft auch nur darin, dass statt der offiziellen Release-Versionen von Wine/Proton bereits Beta/experimentelle Versionen genutzt werden. Proton-GE nutzt beispielsweise bereits Proton 10, während Steam offiziell noch bei Version 9 ist und Version 10 sich noch in der Beta-Phase befindet.
 
Leap schrieb:
Die Gaming-Optimierungen bestehen oft auch nur darin, dass statt der offiziellen Release-Versionen von Wine/Proton bereits Beta/experimentelle Versionen genutzt werden. Proton-GE nutzt beispielsweise bereits Proton 10, während Steam offiziell noch bei Version 9 ist und Version 10 sich noch in der Beta-Phase befindet.
Nope.
Cachy OS bringt zwar tatsächlich ne eigene Prpton Version mit, aber die ist nichtmal voreingestellt sondern steht schlicht zur Auswahl.

Was @sverebom angeht:
Cachy ist kein OS um Linux zu lernen, jedenfalls ist es dafür nicht besser als beliebige andere Distros.
Was das Aussehen angeht, ist eh nicht die Distro sondern die DE entscheidend. Dabei bietet Cachy die Option wirklich viele DEs von KDE und Gnome bis Cinnamon und haste nicht gehört bei der Installation einzeln oder parallel zu wählen.
Die ganzen Optimierungen sind recht kleinteilig, der Impact einzelner Anpassungen ist quasi unmöglich zu quantifizieren.
Was ich aber sagen kann ist, dass das ganze OS verflucht reaktiv ist und Spiele einfach, naja, funktionieren.

Zum reinen Lernen würde ich, wie viele Andere, Linux from Scratch empfehlen. Dauert ewig, aber am Ende kennst du dein System.

Cachy ist dagegen schon als Daily Driver gedacht und ist schnell und zuverlässig installiert und einsatzbereit.
 
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Ich würde stark vermuten, dass den größten Unterschied der BORE Scheduler im Kernel macht.

Pakete mit höherer Architektur kompiliert hat es immer mal wieder gegeben in unterschiedlichen Distributionen. Nie waren dadurch gewaltige Sprünge möglich, das ist mehr für das gute Gefühl, dass genutzt werden kann, was da ist. Es ist aber nicht unsinnvoll, sich danach generell zu orientieren. Es ist nur nicht so furchtbar wichtig.

Was Spiele angeht, so ist es hier ja so, dass die in aller Regel eher konservativ kompiliert sind, mit möglichst niedriger Zielplattform, man möchte ja verkaufen für möglichst viele Rechner. Hier würde sich der Benefit auch nur auf sowas wie Proton und Wine auswirken, aber da die per Definition eh Overhead sind, ist damit halt eben nicht mehr drin als besagte 1-3% vermutlich.

Unterm Strich merkt man Cachy schon an, dass man die Stellschrauben auf Schwuppdizität gestellt hat. Das heißt aber nicht, dass man das grundsätzlich muss oder nicht mit seinem Mint oder so ähnlich performant zocken kann. Es gibt immer Ausreißer, die auf sowas total gut reagieren, und dann entsprechende Zahlen produzieren, aber in der Masse ist der Unterschied nicht so wahnsinnig groß.
 
Ich hab's vor paar Monaten mal mit Fedora in der gaming Performance verglichen . Cachy os holt 5 % maximal raus in Vergleich zu Fedora . Getestet habe ich auf einem ryzen 9 5900x und einer RX 6800xt / Intel Arc b580 . Die Werte der Intel Arc b580 sind vergleichbar aber durch den Treiber nicht der Rede wert gewesen.
 
Danke erst einmal für die Rückmeldungen.

Gaming ist zwar natürlich ein Fokus meines PCs (als würde es die Hardware nicht bereits verraten) und auch so ziemlich das Anspruchsvollste, das die Kiste leisten muss. Aber Gaming-Performance ist nicht meine Hauptsorge bzw. mache ich mir keine große Gedanken um diese. Ich habe keine Zweifel, dass Arch, Cachy und viele andere Distros auf einem ähnlich hohen Niveau abliefern.

die wortvollste Hilfestellung kännte für mich gerade von Leuten kommen, die vielleicht zuerst Arch in- und auswendig kennengelernt haben, dann auf chachy umgestiegen sind und nun so etwas sagen können wie "Jo, mit cachy geht nochmal was nach vorne!" oder "Kann man sich auch sparen bzw. einfach von cachy übertragen" (dass man die optimierten Cachy Repos einfach in Arch hinzufügen kann, weiß ich bereits).

Aber ich denke, die beste antwort habe ich mir im Op bereits selber gegeben: Einfach mal eine VM einrichten und machen. Dann finde ich schon heraus, was ich wissen muss. und erst die eine und dann die andere distro testen wäre ja auch kein großer Akt. In diesem Sinne werde ich mir die Tage eine VM einrichten und erst einmal Arch installieren, damit ich den Urvater der Arch-Familie kennenlerne.
 
sverebom schrieb:
puristische Tendenzen, nicht nur auf dem Desktop: "Installiert und angeschafft wird nur, was ich wirklich brauche! Alles, was nich von kritischer bedeutung, kommt tendenziell weg!". Da wäre Arch natürlich die beste grundlage unter allen Distros
Arch ist für Puristen schlecht, weil es (wie fast alle anderen Linux-Distros) auf systemd setzt.
Puristen nehmen Devuan oder Artix oder benutzen gleich BSD, selbstverständlich auf Hardware mit einem LibreBIOS.

Wenn du Linux lernen willst, nimm Slackware.

Wenn du auf Linux gamen willst, nimm irgendwas. Es ist wurscht!
Ergänzung ()

sverebom schrieb:
die wortvollste Hilfestellung kännte für mich gerade von Leuten kommen, die vielleicht zuerst Arch in- und auswendig kennengelernt haben, dann auf chachy umgestiegen sind und nun so etwas sagen können wie "Jo, mit cachy geht nochmal was nach vorne!"
Wer Arch benutzt, hat keinen Grund, auf Cachy umzusteigen.
 
gimmix schrieb:
Arch ist für Puristen schlecht, weil es (wie fast alle anderen Linux-Distros) auf systemd setzt.
Was ist das eigentlich für ein Kindergarten mit dieser Feindschaft gegen systemd?
So Leute, die denken, systemd sei "monolithisch" und all so ein Quatsch.
 
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Puristen respektieren die Unix-Philosophie: Code muss schlank sein und genau eine Sache gut können.
Systemd ist ein Code-Netzwerk, das alles Mögliche kann, manches davon nicht so gut.

Ich selbst bin da nicht funfamentalistisch, meine Distros haben alle systemd, aber hier im Fred ist halt die Rede von "Purismus", und da kann man mal darauf hinweisen, dass systemd nicht der reinen Unix-Lehre entspricht.
 
Mit Purismus meinte ich, dass ich mich Linux bewusst nicht mehr von der "Wir haben alles für dich gemacht und einen Rattenschwanz an Apps integriert, die alles abdecken, was die meisten User brauchen könnten"-Seite, sondern von der "Hier ist Betriebsystem, ist nackig aber läuft!"-Seite annähern möchte, um von diesem Ausgangspunkt herauszufinden, was mir noch fehlt, um glücklich zu sein, und wie ich es bekommen und einrichten kann.

Wahrscheinlich wäre "Minimalismus" im Sinne von "was brauche ich mindestens, um zufrieden zu sein" das besser Schlagwort gewesen. Unter echtem Purismus kann man auch verstehen, dass ein DE nicht zwingend notwendig ist, aber ohne DE wäre ich nicht zufrieden.

Jedenfalls finde ich diesen Ansatz für mich aus zwei Gründen sinnvoller, um endlich erfolgreich Linux anzunähern. Wenn ich von unten kommend aufbaue, bis ich zufrieden bin, anstatt eine "Alle menschen glücklich machen!"-Distro so weit reduzieren, dass ich gerade noch zufrieden bin, finde ich wirklich den Punkt, an dem ich mit minimalen Mitteln zufrieden bin. Nebenbei überlade und verwirre ich mich nicht mit dem Kaleidoskop der Lösungen und Möglichkeiten, die es unter Linux gibt, sondern erarbeite mir von teilbereich zu Teilbereich das nötige Verständnis, um entscheiden zu können, was ich brauche und möchte, und es einrichten und beherrschen zu können.

Daran ist im Grunde auch mein letztes Linux-Experiment gescheitert. "Jo, installiere mal das Gaming-Package! Du sollst ja ein Gaming-OS sein" gefolgt von "Oh, warum sieht mein Desktop auf einmal aus wie ein Steamdeck? Ich wollte schon noch einen Desktop haben, auf dem dann irgendwo Steam integriert ist. Wie kriege ich das wieder weg?" gefolgt von "Das Terminal startet nicht mehr, weil plötzlich eine Datei fehlt. Und nun?" ultimativ gefolgt von "Hallo Windows 10, altes Haus! Okay, machen wir mal das Upgrade auf Windows 11, damit ich auch diese Erfahrung gemacht habe, ehe ich dich hoffentlich bald für Linux verlasse!"
 
Das kann man so machen. Bottom-Up ist vermutlich auch die Methode, wo du am meisten lernst. Aber der Weg ist natürlich der längere. Es ist die Frage, ob man das so machen muss oder sollte. Lernen tut man ja grundsätzlich immer, wenn einem was Neues begegnet. Dazu muss man sich nicht vor den großen Haufen Bausteine setzen, wo noch gar nichts fertig steht. Denn die Idee kannst du ja beliebig weit treiben. Du könntest z.B. den Kernel selber konfigurieren und bauen wollen. Genauso könntest du mit jeder weiteren Komponente verfahren.

Du merkst, bei einem laufenden Minimalsystem wurden schon sehr viele Handgriffe für dich getätigt. Zumal bei einem Minimalsystem dazukommt, dass man, wenn man sich nicht auskennt, nicht weiß, wonach man als Nächstes sucht. Selbst mit der Anleitung von Arch aus dem Wiki hat man am Ende wenn man alle Schritte macht, ein grafisches System, was nicht allzuweit von dem entfernt ist, was dir andere Distributionen auch anbieten im Default. Linux ist ja eher weniger bloaty für gewöhnlich. Das hat trotzdem was für sich, weil man jeden Schritt entweder bewusst geht, weglässt oder modifiziert.

Dennoch ist es als Anfänger völlig ok, sich z.B. Mint zu schnappen, und bei der Nutzung an jedem neuen auftauchenden Problem zu lernen. Hat den Vorteil, dass dann in der Regel schon mehr läuft, als wenn man das selbst geklöppelt hat. Da steckt ja durchaus Sinn und Verstand der Schöpfer drin. Jede Menge davon.

Ich möchte dir gewiss nicht abraten, diesen Weg zu gehen. Der hat auch seine Vorteile. Aber unbedingt nötig ist es halt heutzutage nicht und er verlangt dir mehr Frustresistenz ab. Ich habe mich an sowas auch erst rangewagt, nachdem ich ein paar Jahre fit in Debian und später mit der 6.06 aufwärts in Ubuntu wurde.
 
Dann mach doch mal eine Liste: Was brauchst du?

Die Core-Utils. (Sind überall dabei)
Eine Paketverwaltung. (Ist in den allermeisten Distros dabei)
Eine Desktop-Umgebung...: Welche? Echtes DE oder reicht ein Fenstermanager (WM)?
Einen Terminal-Emulator. (Ist bei DEs und WMs dabei)
Einen Texteditor. (Ist bei DEs und WMs dabei)
Einen Browser. (Bei vielen standardmäßig Firefox vorinstalliert)
Einen Dateimanager: (Ist bei DEs dabei, muss bei WMs ggf. nachinstalliert werden.)
usw....

Bei Arch oder Debian Server ist außer den Core-Utils und der Paketverwaltung erstmal nichts dabei. Das wäre "nackig".
 
Fortatus schrieb:
1. Wenn sowieso der Anspruch besteht, zu lernen, wie Linux unter der Haube funktioniert und das System komplett zu verstehen, kannst du, wenn du nach Arch/CachyOS noch eine andere Distro ausprobieren willst, auch mal opensuse Tumbleweed anschauen.
Dann wäre eher https://www.linuxfromscratch.org/ angesagt.
 
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sverebom schrieb:
die vielleicht zuerst Arch in- und auswendig kennengelernt haben, dann auf chachy umgestiegen sind
Ich weiß ja nicht, bis zu welchem Level du Linux selber verstehen möchtest und nicht nur nutzen. Wenn man Arch in- und auswendig kennt, kann man die Optimierungen auch selber vornehmen. Anders hat der Peter von Cachy ja damit auch nicht angefangen. Aber macht halt mehr Arbeit und kostet deutlich mehr Zeit.

Ich selber bin nicht umgestiegen und hab es auch nicht vor. Mein System flutscht. Alles was bei mir installiert ist, also auch die nicht sichtbaren Sachen, sind von Hand ausgesucht und konfiguriert oder durch eigene Tools und Scripte realisiert. Ich mag es so wie es ist. Man gewinnt es dann ja auch irgendwie lieb. ^^
 
Kuristina schrieb:
Ich weiß ja nicht, bis zu welchem Level du Linux selber verstehen möchtest und nicht nur nutzen.
Ich möchte mir Linux so weit erschließen, dass ich kompetent entscheiden kann, welche Pakete ich brauche, um zufrieden zu sein, dass ich alles mit den verfügbaren Mitteln für mich konfigurieren kann und ich Probleme (wie "Öhm, warum habe ich kein Terminal mehr?") selber lösen kann. Alles ohne den Anspruch, selber Kernel-Code o.Ä. zu schreiben.

Auf Arch bin ich wie gesagt auch nur gekommen, um die "Die Distro-Autoren entscheiden für mich, welche Pakete ich brauche bzw. haben sollte, und wenn was nicht funktioniert, weiß ich nicht weiter"-Falle zu umgehen. Deshalb, gebt mir Linux so nackig wie möglich, ohne dass es "Dann kompilier dir mal einen Kernel!"-absurd wird, damit ich mir Grundkomponenten wie WMs oder DEs ungestört anschauen und entscheiden kann, was ich wirklich haben möchte.

Wahrscheinlich wird es jetzt wie folgt laufen:
  • in den nächsten Tagen richte eine VM mit Arch ein (damit ich bei Bedarf nebenbei bequem in die verfügbaren Nachschlagewerke schauen kann)
  • dann in aller Ruhe erkunden, welche DE am besten zu mir passt (die Kandidaten sind Gnome, Plasma und Cinnamon)
  • an dem Punkt dürfte ich dann so vertraut mit dem Terminal und den Repositories sein, dass ich mit allen weiteren Komponenten experimentieren kann (wie bspw. LACT/Mangohud und Pipewire als unausweichliche Ablösung für meine GPU- und Audio-Steuersoftware - oder schlicht Lösungen für meine Kreativ-Software entweder in Form Linux-nativer Alternativen oder Windows-Emulationen)
  • natürlich auch schauen, dass ich meine Spiele-Bibliothek zum Laufen bringe
  • In ein bis zwei Wochen habe ich dann hoffentlich ein grobes Bild, wie mein finales Linux-System aussehen kann.
  • Ehe ich dieses dann aber verbindlich auf meiner System-SSD installiere, werde ich auch mal Cachy testen um mir selber ein Bild davon zu machen, was die CPU-Optimierungen für mich bedeuten können
 
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