Win 7: Installation defekt, Programme retten und übernehmen?

Orka37

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Hallo liebe Community!

Zu folgendem Problem habe ich viel recherchiert und ausprobiert, leider ohne Ergebnis. Hat sich schon einmal jemand damit beschäftigt und vielleicht sogar Erfolge erzielt? Für jeden Hinweis / einschlägige Quellen zu dem Thema (es finden sich leider sehr wenig brauchbare Quellen) bin ich sehr dankbar!

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit einer defekten Win7-Installation. Diese ist aus mir unbekannten Gründen nicht bootfähig, die Fehlermeldungen variieren je nach versuchter Reparaturmethode, siehe Screenshots.

Die Windows Recovery Tools erkennen die Installation nicht, insofern war damit keine Problemlösung möglich. Die EFI-Partition habe ich mit einem frischen Bootloader beschrieben, die windows-internen CLI-Tools für FixBoot, scan health, etc. durchgeführt - führt leider zu keinem brauchbaren Ergebnis.

Es geht darum, die installierten Programme der defekten Installation weiterhin nutzen zu können, da die Installer nicht mehr verfügbar sind.

Daher habe ich versucht, eine frische Win7-Installation als Kern zu nehmen und die alten Daten beizumengen (quasi alles bis auf den Windows-Ordner). Das System bootet nun, nach einem Login folgt allerdings sofort "Abmeldung ..." und es erscheint erneut der Loginscreen.
Im Zuge meiner Recherchen war der Tenor zu der Sache, es sei unmöglich, da Programme hier und da Files anlegen, in die registry schreiben und Installationen viele andere intransparente Vorgänge vollziehen.

Das kann ich mir allerdings nicht so ganz vorstellen. Es muss ja eine Möglichkeit geben, alles, was installierte Programme betrifft, zu kopieren und geordnet in eine neue Windows-Installation einzufügen. Das erscheint mir jedenfalls machbarer und einfacher, als weiterhin zu versuchen, die gesamte defekte Installation zu retten.

Oder anders formuliert: Wo schreiben sich Programme überall fest? Welcher Teil von Windows verändert sich mit der Benutzung/Installation von Programmen, welcher Teil bleibt gleich?

Vielen Dank und freundliche Grüße
 

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Orka37 schrieb:
Oder anders formuliert: Wo schreiben sich Programme überall fest? Welcher Teil von Windows verändert sich mit der Benutzung/Installation von Programmen, welcher Teil bleibt gleich?
Registry, appdata und sonst wo noch, kommt auf das Programm an.
Weil du bei einer neu Installation von Windows auch eine neue Registry hast wird das niemals wie die Bestandsinstallation werden. Und die alte Registry in die neue zu Spielen verbietet sich.

Was denkst du, warum man meist Software installiert und nicht bloß kopiert?!?
Zu glauben, dass du das mit
Orka37 schrieb:
ie alten Daten beizumengen (quasi alles bis auf den Windows-Ordner)

hinkriegst (für alle Programme) ist naiv.

Und vermutlich ist genau da das Problem, wenn du blind alle Ordner (außer Windows) von der alten Installation in die neue kopierst, inkl. der Benutzerordner (c:\users) ist die wahrscheinlichkeit groß, dass deine neue Installation auch futsch ist.
 
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Orka37 schrieb:
Wo schreiben sich Programme überall fest?
Und da steckt auch die Antwort. Die schreiben überall da rein, wo der Programmierer es vorgesehen hat. Wenn du das wissen willst, dann frag den Programmierer/Entwickler.
Sowas dann wieder zu finden und zu übertragen ist tatsächlich fast unmöglich. Die Registry Datenbank ist riesig! Vor Allem, wenn die Installation nicht mehr bootet und du nicht ehr nachsehen kannst.

Alleine die Einstellungen schreiben einige Programme direkt in den Install-Ordner, andere in die Eigenen Dateien und andere irgendwo anders in den User Ordner.

Einige Programme laufen aber, wenn man nur den Install-Ordner kopiert, das kannst du ausprobieren.
 
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Da kann man schon nicht mehr viel ergänzen.
Wenn man sich gut auskennt und weiß, wie man Probleme analysiert, kann man schon viel hinbekommen. Ein Basisrezept gibt es aber für sowas nicht.
Ich musste schon so einige Software von alten auf neue Server übernehmen, wo OS-Upgrades nicht gemacht werden konnten und auch kein Hersteller-Support verfügbar ist (und teilweise keine Installer mehr existierten).
Bei sowas ist Procmon mein meistgenutztes Tool...
 
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kartoffelpü schrieb:
Bei sowas ist Procmon mein meistgenutztes Tool...
Das klappt aber nicht, wenn die Windows Installation nicht mehr startet.
Wenn man wirklich unbedingt solche uralten Programme braucht, ohne Ersatzmöglichkeit, ohne Alternative. Und ohne, das man die Installer noch hat, dann muss man sich vorher um sowas kümmern. Nicht hinterher.

Vielleicht kann man hingehen und die Programme kopieren und starten. Und wenn eine Fehlermeldung kommt, versuchen die zu lösen. Vielleicht bekommt man dann einige wieder ans Laufen. Ist aber alles Gefummel ohne jegliche Erfolgsgarantie.
Ergänzung ()

Oder neue Versionen besorgen. Sollte auch machbar sein. Es sei denn, es sind Maschinen-Steuerprogramme oder derartiges. Aber davon hat man eigentlich alles gesichert, wenn die Produktion ohne das Programm nicht mehr funktioniert.
 
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Orka37 schrieb:
Die Windows Recovery Tools erkennen die Installation nicht, insofern war damit keine Problemlösung möglich.
Keine Images vorhanden? Damit wäre das Ding in einer halben Stunde gelöst. Vielleicht auch eine, wenn die HDD lahm und die Installation größer ist, aber immer noch weitaus zeitsparender als...
Orka37 schrieb:
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit
... dieser Zeitraum, der sich nach mindestens einigen Tagen anhört.

Orka37 schrieb:
Die EFI-Partition habe ich mit einem frischen Bootloader beschrieben, die windows-internen CLI-Tools für FixBoot, scan health, etc. durchgeführt - führt leider zu keinem brauchbaren Ergebnis.
Möglicherweise ist auch einfach die HDD in keinem guten Zustand mehr, wichtige Dateien sind dadurch nicht zugreifbar. Da hilft dann das neue Schreiben des Bootloaders auch nicht viel.


Orka37 schrieb:
Es geht darum, die installierten Programme der defekten Installation weiterhin nutzen zu können, da die Installer nicht mehr verfügbar sind.
Wenn man das weiß (Installer nicht mehr verfügbar), und man benötigt das System in diesem alten Zustand zwingend funktionsfähig, dann sind externe Sicherungsimages ein Muss. Anders bekommt man so ein System nie wieder fehlerfrei funktionsfähig und zuverlässig hin.

Orka37 schrieb:
Im Zuge meiner Recherchen war der Tenor zu der Sache, es sei unmöglich, da Programme hier und da Files anlegen, in die registry schreiben und Installationen viele andere intransparente Vorgänge vollziehen.
Richtig, die Informationen und Dateien, die ein Programm benötigt, um fehlerfrei zu laufen, befinden sich im Betriebssystem an den verschiedensten Orten (wurden bereits im Threadverlauf genannt). Abgesehen von speziell portablen Programmen (Stichwort "PortableApps") oder einfach gehaltenen Anwendungen, die man in der Tat alleine über den Programmordner ausführen kann (Irfanview oder Sumatra-PDF müssten z.B. solche sein), ist das für andere und dann vor allem auch noch ältere Anwendungen, für die es ggf. gar keinen Support mehr gibt, weitaus schwieriger bis unmöglich.

Orka37 schrieb:
Das kann ich mir allerdings nicht so ganz vorstellen. Es muss ja eine Möglichkeit geben, alles, was installierte Programme betrifft, zu kopieren und geordnet in eine neue Windows-Installation einzufügen.
Wieso soll es das müssen? Nur, weil Du es Dir nicht vorstellen kannst, bedeutet es nicht, dass die von Dir bereits recherchierten Hinweise mit besagtem Tenor nicht zutreffend sind. Es ist nunmal etwas komplexer, weil die Setups fehlen. Die Setups "entscheiden", was wohin geschrieben wird. Wenn die Programme so derart wichtig sind, muss man die Setups sichern. Rechtzeitig und umfänglich. Und wenn man sie nicht hat, weil man das System vielleicht so übernommen hat, dann macht man als allererstes ein Sicherungsimage.

Orka37 schrieb:
Das erscheint mir jedenfalls machbarer und einfacher, als weiterhin zu versuchen, die gesamte defekte Installation zu retten.
Nein, dieser Ansatz ist nicht zielführend.

Ich würde jetzt so vorgehen:

  • Zustand der HDD/SSD prüfen (-> CDI)
  • Jetzigen Stand der betroffenen HDD/SSD extern sichern, sofern es der Zustand zulässt (damit wären z.B. Anwendungsdaten, die man ggf. später in aktuelle Versionen der Programme importieren könnte, auf der sicheren Seite)
  • Sicherstellen, dass nur eine HDD/SSD mit nur einer Installation (nämlich der beschädigten Windows-7-Installation) zum Versuch der Systemwiederherstellung angeschlossen ist, alle anderen Datenträger vorher abklemmen.
  • Prüfen der Partitionierung und Sichtkontrolle z.B. mittels Live-Systems, ob zumindest erstmal alle für den Bootprozess relevanten Dateien und Ordner auf der EFI- bzw. Bootpartition vorhanden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Orka37 schrieb:
Es geht darum, die installierten Programme der defekten Installation weiterhin nutzen zu können, da die Installer nicht mehr verfügbar sind.
Nicht mehr verfügbar? Im Internet?
Was für dramatische Programme laufen auf deinem Windows7Rechner, die sonst nirgendwo gibt?
Könnteste mal ein Beispiel nennen!
 
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