Windows Server 2019 auf Fujisu Esprimo Q920 möglich?

Asisito

Cadet 2nd Year
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Hallo allerseits,
dies ist mein erster Post, und so möchte ich kurz einen Gruß aus Halle/Saale in die Runde senden.

Ich will einen Windows 2019 Standard Server mit einem Exchange Server 2019 auf einem lüfterlosen PC einrichten. Das Gerät ist als stromsparender "always-on" Mailserver in der DMZ eines 4-Mann-Büros gedacht.

Hier die Specs der Hardware:
Fujisu Esprimo Q920, lüfterlos
Prozessor: Intel Core i5-4570T
16 GB Ram
500 GB SSD
NIC 1 Gbit

Würde das in euren Augen gehen oder wäre es arg unterdimensioniert?

Vielen Dank!
 
Moin, fuer einen reinen Mailserver langt das.

Backup/Fallback Strategie nicht vergessen.
 
Warum bei vier Mitarbeitern noch einen eigenen Exchange betrieben? Office (Microsoft) 365 bietet sich hier viel besser an.
Ansonsten würde das so laufen.
 
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Exchange 2019 läuft nicht mit so wenig Memory
 
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würde exchange 2016 nehmen verbrauch deutlich weniger Ressourcen.
 
Exchange 2019 läuft nicht mit so wenig Memory
Doch so ein kleiner Exchange läuft auch mit 16GB.

1598612675607.png


Kleiner Exchange für ca. 25 Benutzer.
 
Zumindest ist auf dem Papier die Mindestanforderung deutlich geringer als beim 2019er, das wird Microsoft sicherlich gemacht haben um die Leute auf 365 zu überreden weil man damit wieder mehr OnPremise los wird.

Bei 2019:
-mindestens 128 GB empfohlen
Bei 2016:
-mindestens 8 GB empfohlen

Du kannst der Kiste auch nur 2 GB geben, wird auch laufen aber schrabbelt dann ständig auf der HDD herum und Postfachverschiebungen dauern dann pro Stück mal 1-2 Wochen.

Ist meiner Meinung nach zwar Käse bei kleinen Umgebungen aber wenn man Support möchte muss man sich ja mehr oder weniger dran halten. Die andere Sache ist natürlich noch der Outlook Support immer n-2. Heißt beim 2016er läuft auch noch ein Outlook 2010 mit, beim 2019 muss es dann schon mindestens Outlook 2013 sein.

Für mich persönlich wäre eine Client Hardware für einen Mailserver einfach nix selbst wenn es theoretisch laufen würde. Physisch würde ich auch keinen mehr laufen lassen, eher über HyperV.

Auf welchem Gerät läuft denn der Domain Controller?

Grüße aus Leipzig ;)
 
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Kleiner Fehler: Der Fujitsu Q920 ist keineswegs lüfterlos.
Ich wage auch zu bezweifeln daß die kleine Kiste, die imerhin auch schon minimum 5 Jahre alt ist (Haswell), dem Dauerbetrieb thermische gewachsen ist. Desweiteren sollte man berücksichigen daß das verbaute 2,5" Laufwerk durch die Nähe zur CPU sehr heiß werden kann.
 
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Das ist einfach eine Schnaps Idee, wie schon oben erwähnt Office365 Exchange Online und du hast viel Freude.
 
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Ein On Premise Server hat natürlich auch einen gewissen Administrationsaufwand zumal da noch ganz andere Fragen auftreten werden zum Thema Mailflow, Antispam, Firewall, Relay usw.. Exchange selbst betreiben würde ich unter 20 User einfach lassen, dafür ist 365 dann doch zu attraktiv und einfach. Wenn du das Teil selbst aufsetzt kann man da ganz schön viel kaputtmachen und da haben wir die Lizenzkosten noch gar nicht berücksichtigt.
 
Danke für eure schnellen Antworten, ihr seid der Hammer!!

@EDV-Leiter Vielen Dank für den Hinweis, mein Fehler. Da ich den Esprimo ja auch nur auf 32GB RAM maximal aufstocken kann, muss dann eine andere, möglichst stromsparende Hardware her. Nur welche? Der DC läuft im LAN mit 32GB RAM auf einem Asus H97plus Board mit einem Xeon 1231v3 Prozessor.

Meint ihr, den Server selbst zusammenzubauen wäre besser?

Hosted Exchange wäre m. E. auch eine gute Lösung, doch es soll definitiv eine Lösung sein, die physisch vor Ort angewiesen ist.
 
Also wenn die Geschäftsführung das so beschlossen hat in Ordnung, dann ist das so. Ich würde in dem Falle eher einen richtigen Server anschaffen und mittels HyperV alle Server die du so brauchst virtuell anlegen (Fileserver, Domaincontroller1, Domaincontroller2, Exchange, Applikationsserver). Backupstrategie gehört entsprechend auch dazu. Wenn du das noch nie gemacht hast oder viel Ahnung davon kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen auch ein paar Angebote von Systemhäusern einzuholen. Alles andere kann gewaltig gegen die Wand fahren und ist unter Umständen Geschäftsschädigend.

Der DC ist mit 32GB Ram ordentlich überdimensioniert, so eine Kiste läuft auch bei viel mehr Usern mit 4-6GB locker fluffig vor sich hin, der hat nicht viel zu tun muss aber zwingend alleine für sich laufen. Andere Software gehört auf keinen DC drauf.
 
Neuere Exchange Versionen haben hohe Anforderungen an die Hardware, hinzu kommen die teuren Lizenzen für das OS, Exchange an sich bzw. die CALs.
Hinzu kommen die notwendigen Investitionen für Backup und wenn du Lizenzen + Backup hast dann fehlt immer noch jegliche Redundanz sowie die Einrichtung, sprich personeller Aufwand. Zusätzlich dann Folgethemen wie sichere Aufbewahrung (bei vertraglichen Dingen, Rechnungen etc gibt es einzuhaltende geestzliche Fristen), Spam & Virenschutz hast du auch noch nicht und nach wie vor keinerlei Redundanz. Ist bei Mails nicht per se schlimm weil das Protokoll darauf ausgelegt ist und nicht ankommende Mails halt beim Empfänger bouncen aber der technische Aspekt ist das eine Thema, als Kunde oder Geschäftspartner ist es etwas anderes wenn du bzw. ihr nicht erreichbar seid.

Rechne dies bitte realistisch durch für die erwartete Nutzungszeit inkl. Personalaufwand für 3 bzw. 5 Jahre und dann rechne mal o365 dagegen.
 
Hosted Exchange wäre m. E. auch eine gute Lösung, doch es soll definitiv eine Lösung sein, die physisch vor Ort angewiesen ist.
Sofern keine regulatorischen Gründe gegen O365 sprechen ist ein onprem-Exchange für 4 (!) Mann absoluter Käse. Dir fehlt jegliche Redundanz & ohne vergleichsweise viel Aufwand und damit Zeit und damit Geld nicht auf das Sicherheits- und Verfügbarkeitsniveau von Exchange Online oder den meisten Hosted Exchange bringbar.

Hast du an einen Reverse Proxy vorm Exchange gedacht oder willst du HTTPS stumpf durchNATten zum Exchange - also einen Windows Server straight ins Internet stellen?
Wie werden Emails vorgefiltert?
Kennst du das Gefühl wenn dir die Geschäftsführung den Nacken runteratmet weil Emails seit zwei Stunden nicht mehr gehen weil das Mainboard durchgebrannt ist und kein Ersatz verfügbar ist und Redundanz nie ein Thema war?
Hast du überhaupt schon mal einen Onprem-Exchange installiert und die Zeit aufgeschrieben bis das Ding mehr oder weniger schlecht lief um dann mal gegenzurechnen wieviel Monate Exchange Online Plan 1 du dafür bekommen hättest?

Rechenbeispiel: Die Lizenzen alleine (Exchange + Standard) kosten gute 900€ brutto = 775€ netto.
Für 775 € netto bekomme ich 227 Monate Ex Online Plan 1.
Oder ca. 130 Monate bei einem Hosted Exchange in einem deutschen RZ.
Und jetzt kommt noch die Hardware.
Und jetzt kommt noch die Arbeitszeit.
Und jetzt musst du erst mal noch lernen wie Ihr eure öffentliche IP aus diversen Blacklists bekommt weil euch euer ISP eine IP aus einem ehem. Endkunden-Pool gegeben hat den Zen Spamhaus nicht mag.

====

Ums mal anders zu formulieren: Ich arbeite in einem Systemhaus und wir lehnen es bei Kunden bestimmter Größe oder Infrastruktur* strikt ab einen Onprem-Exchange zu installieren, weil wir absolut keinen Bock auf den Stress haben wenn das Ding mal steht. Wir könnten uns mit Installation, Wartung & den unvermeidlichen Incidents eine goldene Nase verdienen, aber wir haben schlicht besseres zu tun als Freitagnachmittags Brandanrufe wegen einem SPOF-Exchange zu bekommen. Gottseidank sterben die letzten SBS mittlerweile weg.

*n+1 vHosts, NGFW mit Mailfilter + Reverseproxy oder vergleichbares
 
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Nüchtern betrachtet: Möglich ja, supported nein, empfehlenswert nein.


Es gibt genug Leute, die aus div. Gründen auf Inhouse-Mailserver setzen und nichts Anderes hören wollen. Da will ich gar nicht länger drauf eingehen - für vier Personen würde ICH auch auf eine Hosted Lösung setzen, wenn mobiler Zugriff und Sync egal sind vermutlich sogar auf POP-Postfächer...

Alternative zum Exchange: Schau dir mal MDaemon und / oder Kerio an. Können beide ActiveSync, haben beide proprietäre Connectoren, die im Outlook ein "Exchange-Like" Feeling vermitteln (wollen). Hab mit beiden Systemen gute Erfahrungen gemacht, beide sind auch deutlich günstiger als ein Inhouse Exchange.

Und tu' dir und der Firma den Gefallen und investiere in richtige Server Hardware, die für 24/7 ausgelegt ist und dir Redundanz bietet. Ein TX1310, um bei Fujitsu zu bleiben, ist sehr erschwinglich und für das Vorhaben völlig ausreichend.
 
Voltago schrieb:
Hab mit beiden Systemen gute Erfahrungen gemacht, beide sind auch deutlich günstiger als ein Inhouse Exchange.
Echt? Ich kann nur für MDaemon sprechen und da waren meine Erfahrungen mehr als durchwachsen. Man merkt an jeder Stelle am Client, dass auf der Serverseite kein Exchange steckt. Der Support ist übel, es gibt keine ausreichend große Community. Exchange Online war auch günstiger meine ich, mag mich da aber irren.
 
@Evil E-Lex

Ja. Ich betreue aber auch keine riesigen Umgebungen, die größte MDaemon-Umgebung hat ~140 Postfächer in ca. 40 Domains mit einer durchschnittlichen Postfachgröße von 6.4GB. Das Produkt ist auch mit der Version 19 und jetzt der Version 20 spürbar besser und "runder" geworden, das muss man fairerweise auch dazu sagen.

Zugegeben, MDaemon ist sehr pingelig, wenn es um die Konfiguration des Antivirus speziell Client-seitig geht; sobald man das im Griff hat, rennt das Ding aber auch. Es ist kein vollwertiger Exchange, für ein kleines Unternehmen aber aus meiner Sicht durchaus einen Blick wert.

Support geht bei mir über den Distributor, der geschultes Personal hat, das klappt für mich flott und gut.

Mit einem günstigen Server (inkl. Wartungsvertrag mit Vor-Ort-Service auf min. 3 Jahre), Server 2019 Standard Lizenz + User CALs und MDaemon (für drei Jahre inkl. dem Outlook Connector und ActiveSync) wird das zur Anschaffung in die Richtung 3000,- € kosten.
Vergleichspreise zu Kerio habe ich leider keine, wenn schon Produkte von GFI genutzt werden ist ein Wechsel auf das "Unlimited" - Abo und dem darin enthaltenen Kerio-Server eine Überlegung wert.

Der Exchange Server mit den (User) CALs kostet um die 1300,- €, dazu ca. 800,- € für den Server 2019 Standard plus 300€ für die User CALs plus die einen oder anderen Zusatzkosten bei der Hardware dafür - da geht's dann schnell in Richtung 5000,- €.

Hätte der TE kein bestehendes AD, wie es in einigen kleinen Unternehmen der Fall ist, wären das dann nochmal Kosten oben drauf - gegebenenfalls Virtualisierung usw...
Exchange Online im kleinsten Plan dürfte im Vergleich um die 600,- € für vier User auf drei Jahre gerechnet kosten.

Inhouse ist in den meisten Fällen teurer; wäre es umgekehrt, würden weniger die Cloud-Angebote nutzen.
Ein Vorteil der Cloud-Angebote ist ganz klar, dass keine hohen Anschaffungskosten entstehen, sondern mit monatlichen oder jährlichen und damit planbaren Kosten gearbeitet werden kann. Bei den Cloud-Angeboten macht's der Faktor dann wieder teuer ... 40 User á jährlich X Euro oder Y Euro alle sieben, acht Jahre kann dann wieder eine interessante Rechenaufgabe werden.

Was in allen drei Rechenbeispielen von mir fehlt ist die dazu passende Sicherung und deren Kosten, das ist ein definitiv nicht zu vernachlässigendes Thema, auch bei den Cloud - Lösungen.

Nicht zu vergessen ist, dass ein Exchange-Server auch einen Administrator mit dem nötigen Know How haben will, sonst wird das auch ein abenteuerliches Unterfangen, da sind wir uns sicher einig. Der MDaemon ist da schon wesentlich einfacher zu bedienen und administrieren und eine einfache Sicherung ist, da der Server dateibasiert arbeitet, auch schnell umgesetzt.
 
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