Windows Server RAID 5 extrem langsam (1MB/s)

applebirne schrieb:
Nur geht das irgendwie schlecht wenn ich die Daten vom bestehenden Raid nicht (bzw. nur sehr langsam) sichern kann
Also Lesen sollte auch bei SMR halbwegs flott sein. Solange nicht parallel auch geschrieben wird.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Ich glaube nicht, dass SMR hier das Problem ist.
Dies. Neben den Kabeln kann es auch sein, dass irgendeine Synchronisierung schon seit Ewigkeiten läuft.

@applebirne Mach mal die Datenträgerverwaltung auf und lasse sie stundenlang offen. Bei laufenden Synchronisierungen wird der Fortschritt an den Platten angezeigt, aber leider nur dann aktualisiert, wenn der Prozentwert auch ansteigt. Es könnte also eine halbe Ewigkeit dauern, bis da was zu sehen wäre.
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
Ich glaube nicht, dass SMR hier das Problem ist. SMR macht Probleme, wenn ein RAID Verbund wiederhergestellt werden muss. Das ist hier aber nicht der Fall.

Ich würde erstmal alle Kabelverbindungen prüfen. Eventuell ist es nur ein defektes Kabel.
Ich werde heute Abend wenn ich zuhause bin mal die Kabel austauschen.
Ergänzung ()

Nixdorf schrieb:
@applebirne Mach mal die Datenträgerverwaltung auf und lasse sie stundenlang offen. Bei laufenden Synchronisierungen wird der Fortschritt an den Platten angezeigt, aber leider nur dann aktualisiert, wenn der Prozentwert auch ansteigt. Es könnte also eine halbe Ewigkeit dauern, bis da was zu sehen wäre.
Danke :)
Das habe ich gestern Nachmittag auch gelesen und deshalb die ganze Nacht die Datenträgerverwaltung offen gelassen. Vorhin stand aber immer noch kein Prozentwert dort. Durch deinen Post hab ich eben nochmal nachgesehen und es steht jetzt bei 3%. das heißt 1% hat ca. 20h gedauert.

Das deckt sich auch mit meiner eingangs geschilderten Beobachtung dass die Synchronisation sehr langsam ist. Daher auch meine Vermutung dass die Synchronisation nicht das Problem ist sondern vielmehr durch das Problem (was auch immer es sein mag) ebenfalls gebremst wird.

Wie gesagt, die Kabel werde ich nachher mal tauschen.
 
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applebirne schrieb:
Durch deinen Post hab ich eben nochmal nachgesehen und es steht jetzt bei 3%. das heißt 1% hat ca. 20h gedauert.
Uff. Immerhin ist dann klar, warum auch das Lesen derzeit so lahm ist. Das ist nun natürlich eine extrem unangenehme Sache, weil das bei dem Tempo 12 Wochen bis zur Fertigstellung dauern würde.
 
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genau das ist grad mein Problem :D
 
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Meiner Meinung nach ist RAID5 bei derart großen Festplatten überhaupt keine Option mehr. Die statistische Wahrscheinlichkeit für Fehler beim Resync steigt zu weit an.

Bei einem RAID5-Resync mit drei 6TB-Platten wird jede Platte mindestens einmal komplett gelesen. Die 6TB sind 0,48*10^14 Bit. Die Wahrscheinlichkeit für einen Lesefehler liegt bei der WD60EFAX bei 1/10^14. Beim einem komplette Auslesen liegt die Wahrscheinlichkeit also statistisch bei 48%, dass ein Lesefehler auftritt. Das ist nah am Münzwurf. Beim Resync werden alle drei Platten gelesen. Die Wahrscheinlichkeit für keinen Fehler beim Resync ist also statistisch so, als dürfe man bei drei aufeinander folgenden Münzwürfen immer nur Kopf werfen.

In der Praxis geht es meistens dennoch gut, aber eigentlich sollte man bei derart großen Platten mindestens auf eine doppelte Redundanz (RAID6 oder besser) setzen.

Ich selbst bin von einem RAID1 mit 2x3TB auf eine simple, einzelne 12TB-Platte umgestiegen. Vor Backups bewahrt einen das RAID eh nicht, und so tauscht man halt im Zweifelsfall die große Platte aus und spielt das Backup zurück. Mit der Downtime kann ich leben.
 
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@applebirne Meinte Hyper-V Server (also den reinen Hypervisor auf Baremetal).

@PHuV nix für ungut, aber grad mal 450MB/s mit einem HW RAID is "eher mies"...
Das hatte ich schon mit 6x500GB Samsung HD501LJ im RAID5 an einem 9650SE-8LPML.
Is jetzt O/T, aber ich denke da hakts noch irgendwo... HW RAID sollte bedeutend schneller sein.
 
Nixdorf schrieb:
@HighTech-Freak Da steht beim HW-RAID aber auch nichts von sechs Platten, und bei dreien kann das immer noch hinkommen.
Wenns tatsächlich nur 3 waren is es im grünen Bereich... Die genaue Anzahl der Platten vom PHuV is aber unbekannt (Meinte er startet mit 3 -das war im November). Anyway, enough OT...
 
Phrasendreher schrieb:
Also, falls Dein Händler Dich beraten und Dir dann für Deinen Zweck mehrere SMR-Platten mitgegeben hat, dann hat er Dich sehr schlecht beraten!
Das würde ich so nicht unterschreiben, anfangs war das ja gar nicht bekannt, sondern ist erst bekannt geworden.
Ergänzung ()

Nixdorf schrieb:
In der Praxis geht es meistens dennoch gut, aber eigentlich sollte man bei derart großen Platten mindestens auf eine doppelte Redundanz (RAID6 oder besser) setzen.
Ein RAID 6 finde ich für privat aber ebenfalls totalen Käse.
Da hilft eigentlich eher die größtmöglich verfügbaren Platten kaufen und auf RAID verzichten oder ein RAID 1.
 
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supastar schrieb:
Ein RAID 6 finde ich für privat aber ebenfalls totalen Käse.
Eben. Zumindest, solange die "private" Speicherung kein Schrank-NAS mit 100TB ist.
supastar schrieb:
Da hilft eigentlich eher die größtmöglich verfügbaren Platten kaufen und auf RAID verzichten oder ein RAID 1.
Deswegen habe ich ja geschrieben, dass ich von RAID1 bei mehr Platzbedarf auf eine größere Einzelplatte gewechselt bin, genau wie du es hier nochmals formulierst. ;)
 
supastar schrieb:
Das würde ich so nicht unterschreiben, anfangs war das ja gar nicht bekannt, sondern ist erst bekannt geworden.
In den Medien groß wurde das Thema Mitte April 2020, in Foren war es schon vor einem Jahr ein Thema. Da wurde sogar angezweifelt, dass WD bei speziell für NAS gedachten Platten so einen Quatsch machen würde. Es kam dann doch so.
 
Kleines Update:
Ich hab die SATA Kabel einfach mal umgesteckt da ich grad keine unbenutzten gefunden habe.
Und siehe da, hier sind die Ergebnisse von zwei Tests danach:

Raid5 Test Neu.PNG

Raid5 Test Neu2.PNG

Woran es jetzt gelegen hat ist mir nicht ganz klar. evtl. hat sich eines der Kabel beim bewegen des Rechners gelockert.

Die Ergebnisse sind jetzt zwar auch nicht so Bombenmäßig aber wohl das was man bei einem Windows RAID 5 mit SMR Platten erwarten kann.

Damit wäre das Problem weshalb ich den Thread gestartet hab erstmal geklärt und ich kann jetzt alle Daten sichern und mir dann überlegen wie ich Zukünftig das Raid (oder auch ohne raid) aufbauen werde.

Vielen Dank an @Mr.Seymour Buds für den Tipp mit den Kabeln.
Danke auch an alle anderen für die zahlreichen Tipps und Ratschläge. (mit so vielen in der kurzen Zeit hätte ich echt nicht gerechnet :D)
Ich werd mich in den nächsten Tagen noch etwas mehr damit beschäftigen und dann updaten für welche Lösung ich mich entschieden hab und wie es mir ergangen ist. (falls das jemanden interessiert?)


Edit: ein weiteres Problem was ich aktuell noch habe ist dass ich trotz 10GBe Karten in NAS sowie PC und einem 10GBe switch nur 1GBit Geschwindigkeiten im Test mit iperf habe.
iperf.PNG

Ich bin mir aber nicht sicher ob ich dafür nicht lieber einen neuen Thread erstellen sollte.
 
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applebirne schrieb:
Ich bin mir aber nicht sicher ob ich dafür nicht lieber einen neuen Thread erstellen sollte.
Neuer Thread, und den dann ggf. hier noch verlinken. So kannst du sowohl mit neuem Titel entsprechende Experten erreichen als auch die Nutzer hier mitnehmen, wenn es sie denn interessiert.
 
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Durch das abziehen der Kabel wurde doch sicherlich das Sync unterbrochen... Deswegen wieder deine alten Werte.

Hab z. B. Gerade die Erfahrung gemacht.
RAID 5 8 bay qnap nas...
Eine Platte steigt regelmäßig aus. Einfach aus. Ausgetauscht... Rebuild sollte kein Problem sein... Denkste. Zeitgleich eine andere Platte smart Fehler bekommen.
Aussage qnap Support. Kein Rebuild mit einer fehlerhaften Platte. Wobei es ja die zweite schon so gesehen ist... Erhöhte last bla Bla. Ja und nu?? So kriegt man es ja ned wieder hin... Also 40tb sichern... Qnap neu einrichten. Diesmal aber mit raid 6. Also ein raid 5 ist nur so lange cool solange alles funktioniert!

Mfg
 
Ich mußte auch schon Rebuilds machen und defekte Platten tauschen, und die haben bei mir, LSI 9271 und Synology NAS, mit Raid5 einwandfrei funktioniert.
 
PHuV schrieb:
die haben bei mir, LSI 9271 und Synology NAS, mit Raid5 einwandfrei funktioniert.
Ich hab ja hier schon erläutert, dass das Lotto ist. In der Praxis geht es meistens gut, aber nach der vom Hersteller vorgegebenen statistischen Wahrscheinlichkeit für Lesefehler wandert man dabei auf einem schmalen Grat.
 
(Hatte nicht richtig gelesen, sorry. Lasse es dennoch stehen.) Größtmögliche Platten haben aber mehr Sektoren. Die Lesefehlerwarscheinlichkeit beim Rebuild ist nicht abhängig von der Anzahl der physical drives sondern von den Sektoren.
Was hilft sind Enterprise-Platten, evtl. NAS-Platten und keine gigantisch großen VDs. (Damit reduziert sich der potentielle loss.) R6 mit Hotspare kann auch helfen, da die Parität doppelt vorhanden ist und der Rebuild instant beginnt.
Zu gigantische Laufwerke vergrößern dann das Problem eher.
 
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