Caramon2 schrieb:
Wenn man bei Windows 11 im DOS-Fenster "ver" ausführt, sieht man dass es immer noch Windows 10 ist.
Das ist so aber falsch geschlussfolgert.
Die Major Release Versionszahl wurde damals zu gunsten Windows 10 auf die 10 fest gesetzt. Man argumentierte später auch damit, dass es ab dann nur noch ein Windows geben wird. Letztlich hat man das sogar seit dem konsequenterweise so durchgezögen. Sowohl die Client- als auch die Server Reihen nutzen die gleiche Basis und sind nur im Detail unterschiedlich. Die Marketing "Zahl" bzw. beim Server die Jahreszahl spiegelt eher einen Stand der GUI wieder.
Letztlich ist man einfach nur im Versionnummern-Schema anders unterwegs als vorher.
Man hat eine Versionsnummernfolge gegen eine andere Versionsnummernfolge getauscht.
Das ging letztlich bei NT3.1 los. Über NT3.5/3.51 und NT4.0. Windows 2000 war Version (NT) 5.0, XP war 5.1, 2003 Server 5.2. Vista führte dann 6.0 ein. 7 wurde 6.1. 8 wurde 6.2 und 8.1 war die 6.3.
Wie man sieht, ist das relativ unterschiedlich - man erkennt aber, dass Microsoft auch früher schon "neue" Versionen quasi unter der Decke nur als leichte Upgrades versehen hat. 5.0 auf 5.1 oder 6.0 auf 6.1 auf 6.2 auf 6.3. Am Ende war das aber ne doch sehr große Differenz - Vista zu 8.1 bzw. Server 2008 zu 2012 R2.
Heute tragen die Versionen alle 10.0 vorn - dafür gibt es jetzt in der Buildnummer die Unterschiede. Man sieht, dass Windows 10 2004 bis 22H2 die Version 10.0.19041 bis 19045 trägt. Das ist letztlich bis auf Details das exakt selbe System.
Windows 11 in der 21H2 trägt die 10.0.22000. Die 22H2 schon die 10.0.22621, die 23H2 die 22631 und die 24H2 springt direkt auf 26100.
Noch witziger in dem Zusammenhang ist der Server 2022 - das ist intern ein Zwitter - wird geführt als "21H2" mit LongTerm Support. Ist aber anders als die 21H2 beim 10er Client OS in der Version viel weiter. Nämlich 10.0.20348. -> es lässt sich hier also klar feststellen, dass das eigentliche 21H2 Update, was für Windows 10 nur noch ein 1:1 Aufguss vom 21H2 war, eigentlich Build 20348 hätte sein sollen. Microsoft hat sich also während der Entwicklung irgendwie dazu entschieden, das für die Client Reihe zu kippen.
Caramon2 schrieb:
Wie hätte man plausibel erklären sollen, dass Windows 10 auf vielen, für Office & Co. noch mehr als ausreichenden Rechner plötzlich nicht mehr funktionieren können soll?
Genau so wie man heute erklärt, dass 11 24H2 höhere Anforderungen als 21H2 bis 23H2 hat. Letztlich ist das doch völlig egal. Es gibt an der Stelle keine echte Konsistenz. Microsoft baut es wie sie es in dem Moment gerade für richtig halten.
Mal davon ab ist das auch gar nicht sooo ultra wichtig - weil wenn man sich anschaut, 80% des Marktes wird von den Top5 der großen OEMs bedient. Davon ist eine Firma dabei, mit ~10% Overall Anteil, die baut ein eigenes Software System dazu. Der Rest? Der baut auf diese übrigen vier. Der Selbstschrauber und Bastler-Anteil ist ultra gering. Egal wie man es dreht. Letztlich wird alte Hardware ausgetauscht und das war schon immer so. Jede CPU seit Zen kann TPM in Hardware. Wir reden hier über 8 Jahre. Und wenn man das nicht will, dann nutzt man halt einen der zahlreichen Methoden um den Spaß trotzdem installiert zu bekommen. Das ist ja gar kein Akt aktuell.