WLAN-Reichweite, Antenne nur am Router oder Router und Karte?

Re: WLAN-Reichtweite, Antenne nur am Router oder Router und Karte?

powerhawk schrieb:
@Morgoth

Soweit ich mich erinnern kann, gilt doch für Wellen dasselbe wie für Strom: sie gehen den Weg des geringsten Widerstandes.

Das würde aber bedeuten, daß du bei einer Kugelwirkung der Antenne nicht nur die direkt in Gehäuse verlaufenden Strahlen kurzschließt, sondern auch die in der Nähe befindlichen Wellen "umleitest" - weil diese nicht mehr über hochohmige Luft, sondern lieber durch einen "elektromagnetischen" Kurzschluß marschieren.

Geb allerdings zu, daß das Thema schon einige Zeit her is :D

Wie auch immer, es kann durchaus passieren, daß eine stärkere PCI Karte einen schlechteren Empfang bietet als ein schwacher USB-Dongle, der perfekt positioniert ist. Aber das hängt von derart vielen Dingen ab, daß es jeder eigentlich nur ausprobieren kann.

Hmm soweit ich weiss, ist das bei wellen doch so, dass sie sich gerade bewegen und wenn ein hinderniss da ist, durchdringen sie dieses oder werden refletiert oder es tritt interferenz auf! Dass sie aber die Richtung danach ändern wo sie am besten durchkommen hab ich nicht von gehört (mache in ca. 3 wochen abitur in Physik-LK)!!
 
Re: WLAN-Reichtweite, Antenne nur am Router oder Router und Karte?

@BenniKo

Deswegen sag ich ja: is schon eine Zeit her und ich bin mir nicht mehr sicher :D

Weiss nur noch aus meiner Telefon-Zeit, daß wir immer jegliches Metall in der Nähe der Antenne vermieden haben (mit teilweise unglaublichem Aufwand) - eine "Richtwirkung" über Reflektion des Gehäuses zu erreichen halt ich deswegen für nur schwer möglich...

Wir hatten immer mit Dämpfungen probleme - und zwar nicht nur direkt in Richtung des Metalls, sondern auch auf den anderen Seiten. Wie das allerdings in der Theorie begründet wird, weiss ich eben nicht mehr so genau...
 
Re: WLAN-Reichtweite, Antenne nur am Router oder Router und Karte?

Hm, mal vom Physikunterricht weg eine Frage:

dient der Router auch als Switch bzw. Hub zwischen zwei PCs? Hab hier zwei Rechner die sich so zwar finden, aber die Verbindung bricht immer wieder zusammen, weils zu weit weg ist. In Luftlinie dazwischen kommt jetzt demnächst ein Router - kann ich dann die Rechner ordentlich vernetzen?
 
@DrDeath

Klar ist ein Router gleichzeitig ein Hub. Wenn du per Kabel vernetzt, sowieso. Per WLAN haben dann ja beide Rechner nur mehr die halbe Strecke - somit hast du auch einen Verstärker-Effekt (bei WLAN mußt du aber den Router als Access Point einstellen und auch beide Rechner an ihm anmelden).
 
Ja, es wird wohl per WLAN laufen - hoffe ich zumindest :D . Dann hoff ich mal, dass ich auch die Einreitung des AP schaffe...
Falls die Reichweite dennoch nicht ausreichend ist, werd ich dem zweiten Rechner auch ne PCI Karte mit externer Antenne holen - bisher ist da Onboard Kram im Betrieb :rolleyes:
 
Ich gebe mal zu Bedenken, dass die maximale Sendleistung fuer W-LAN in Deutschland gesetzlich auf 100mW (20dBm) EIRP begrenzt ist.
Wer also meint mit einem entsprechend hohen Antennengewinn mehr erreichen zu koennen, der macht sich strafbar.
 
kisser schrieb:
Ich gebe mal zu Bedenken, dass die maximale Sendleistung fuer W-LAN in Deutschland gesetzlich auf 100mW (20dBm) EIRP begrenzt ist.
Wer also meint mit einem entsprechend hohen Antennengewinn mehr erreichen zu koennen, der macht sich strafbar.


Hmm meinst du das ein ottonormalverbraucher diesen Wert überhupt erreichen kann? Was hättest du dann für eine riesen antenne?

MfG
 
Ich gebe zu, Physik war nie so mein Fach - aber von Funk im Allgemeinen hab ich ein bißchen Ahnung. Und es ist mir gänzlich neu, dass man über eine Antenne die Sendeleistung vergrößern kann. Die Sende- und Empfangseigenschaften werden verbessert - dies hat aber doch nichts mit der Leistung zu tun, die die PCI Karte rausgibt - oder habe ich da einen Denkfehler? :rolleyes:
 
kisser schrieb:

Das ist das Wörtchen, dass man immer wieder gerne weglässt. Equivalent Isotropic Radiation Power (hoffentlicht ist da kein Fehler drin).

Das bedeutet: ein isotroper Strahler (Kugelstrahler) strahlt in alle Richtungen gleichmäßig Leistung ab. Wenn 100mW in die Antenne reingehen dann kommen auch nur (idealerweise) 100mW raus.
Weil es aber meistens, und bei stationärem WLAN sowieso, Schwachsinn ist, 100mW in die Luft zu jagen von denen nur ein Bruchteil wirklich genutzt wird, ersann man verschiedenste Antennenformen, mit denen man die Sendeleistung verringern kann ohne den Empfang zu verschlechtern.
Nehmen wir z. B. meine WLAN-Dachantenne, die hat eine Halbwertsbreite von 30° horizontal und vertikal. Das entspricht einem Gewinn von 15,5dBi (laut Hersteller, ich habs nie nachgerechnet).
Wenn ich jetzt 100mW auf die Antenne geben, dann kommen auch 100mW heraus - allerdings konzentriert auf diesen schmalen Raumwinkel. Die Sende- und Empfangsfähigkeit ist also dramatisch erhöht.
Weil das nicht erlaubt ist, muss ich die Leistung senken, und zwar um eben diese 15,5dB (-Verluste des Kabels usw.).
Wenn ich das getan habe, dann ließe sich meine Antenne so beschreiben:
es ist ein isotroper Strahler mit 100mW Sendeleistung, dessen abgestrahlte Wellen aber außer in diesem schmalen Raumwinkel myteriöserweise verschwinden.

Oder anders ausgedrückt: meine Antenne benötigt, um in dem Raumwinkel von 30°x30° die gleichen Feldstärken wie ein isotroper Strahler zu haben, nur 20dBm-15,5dB=4,5dBm bzw. 2,8mW Leistung.

Alles klar?

Gruß
Morgoth
 
Das ist schon klar. Aber ich weiß nicht, wie es beim durchschnitts WLAN DAU in Deutschland aussieht? Hat der wirklich eine Richtantenne auf dem Dach, oder einfach einen USB Dongle in den meisten Fällen?
 
Richtantenne ist schon ein Extremfall.

Aber in der Zwischenzeit springen die Hersteller ja schon auf. Zb Netgear, der einen Router mit 7 Antennen verkauft, die je nach Richtung geschaltet werden und so auch eine Richtwirkung aufbauen - klarerweise noch km von einer richtigen Richtantenne entfernt, aber schon ein Schritt in diese Richtung.
 
Mein Nachbar hat sich vor kurzem auch ein ganzes Wlan Set gekauft, mit router, notebookcard etc. Zusätzlich jedoch noch eine art verstärker, der die signale des router nochmal verstärkt. Er hat ein relatib großes haus, mit 2 etagen. jetzt mal vereinfacht dargestellt (haus im querschnitt): oben rechts im haus steht der wlan router, unten links im keller der PC. Dazwischen richtig dicke betondecke. Also hat er im Keller den verstärker plaziert. Verbindung ist also ungefähr so : router - verstärker - pc.
Vll bringt auch dir etwas, sich so einen verstärker zuzulegen und möglichst mittig von dir und deinem nachbarn aufzustellen.
der verstärker hatte einen speziellen namen, der mir jetzt jedoch nicht einfällt.
 
Dr.Death schrieb:
Das ist schon klar. Aber ich weiß nicht, wie es beim durchschnitts WLAN DAU in Deutschland aussieht? Hat der wirklich eine Richtantenne auf dem Dach, oder einfach einen USB Dongle in den meisten Fällen?


Alle Antennen haben eine Richtwirkung, diese Richtwirkung wird ja gerade durch den Antennengewinn ausgedrueckt.



Morgoth schrieb:
Das ist das Wörtchen, dass man immer wieder gerne weglässt. Equivalent Isotropic Radiation Power (hoffentlicht ist da kein Fehler drin).

Gruß
Morgoth

Nicht ganz;)

EIRP ist die "Effective Isotropic Radiated Power "
 
Zuletzt bearbeitet:
kisser schrieb:
Nicht ganz;)

EIRP ist die "Effective Isotropic Radiated Power "

Ah, ja. Da hab ich deutsche und englische Aussprache durcheinandergewürfelt. Im englischen heißt es "Effective Isotropic Radiated Power" (deswegen EIRP), im deutschen Sprachraum spricht man von "äquivalenter isotroper Strahlungsleistung". Beschreibt letztendlich das gleiche, so war ich nicht ganz falsch ;)

Gruß
Morgoth
 
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