Wohin mit all den Fotos?

Einfach zwei Festplatten nehmen
 
Backups funktionieren ausschließlich dezentral.

Das bedeutet: Wenn ich Daten an Standord A habe und diese sicher in einem Backup verwahren möchte, müssen sie 1:1 an Standort B vorgehalten werden.

Das kann durch viele Methoden erreicht werden.

Ich z.B. besitze meine wichtigsten Daten ebenfalls auf einer 2 TB-Platte - einmal liegt eine solche Platte bei mir und einmal bei meinen Eltern an zwei vollkommen unterschiedlichen Wohnorten.

Ab und an wird ein von mir manuell durchgeführtes, inkrementelles Backup (wenn neue Daten hinzugekommen sind) durchgeführt und damit hat sich's.

Wenn du stets und permanent darauf zugreifen möchtest, lohnt sich neben dem eigenen, heimischen Backup deine Cloud-Lösung. Anbieter gibt es wie Sand am Meer, einfach mal googlen.

Ein NAS kommt für mich persönlich NICHT in Frage!

Für das Geld, was ein NAS 1. in der Anschaffung und 2. im jährlichen Stromverbrauch kostet, kann man tatsächlich seeeeeehr lange auch höherpreisige Cloud-Dienste in Anspruch nehmen.

Ein Rechenexempel, das vielen aber nicht aufgehen mag (scheinbar bin ich der einzige Stromkunde in DE, kann natürlich auch sein).
 
andi_sco schrieb:
OT: Weiß jemand, ob MS da eine Erhöhung des Speicherplatzes plant?

Wissen tue ich nichts, aber ich würde mich nicht wundern, wenn die Preise eher ansteigen als weiter zu fallen. Amazon hat z.B. die APIs zu Prime-Drive gekappt, die wollen den Kunden wieder näher bei sich und nicht nur ein austauschbarer Anbieter für Cloudspeicher sein.
Wenn man die Preise von google, dropbox etc. anschaut, dann ist MS da einfach immens günstig. Je mehr und je umfangreicher Kunden den CLoudspeicher nutzen, desto eher werden die Preise steigen.

DJMadMax schrieb:
Für das Geld, was ein NAS 1. in der Anschaffung und 2. im jährlichen Stromverbrauch kostet, kann man tatsächlich seeeeeehr lange auch höherpreisige Cloud-Dienste in Anspruch nehmen.
Mein 2bay QNAP NAS hat 180€ (ohne Platte) gekostet und läuft auch nicht 24/7, sondern wird nur bei Bedarf hochgefahren. Eine lokale Speicherung zusätzlich zu Cloud-Diensten braucht man ja ohnehin, damit man nicht 100% Abhängig vom Anbieter und Internetverfügbarkeit ist. Für mich ist das dann einfach komfortabler als nur mit externen Festplatten zu hantieren, insbesondere weil ich ja von mehreren Clients zugreifen will.

Kommt aber auch auf die Datenmenge an. Hätte ich nur 1-2 TB, dann würde ich mir das vermutlich auch sparen mit dem NAS.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
Danke für all eure Tipps. Werde mir alles durchn Kopf gehen lassen.
 
Die Rechnung würde ich gerne sehen.
Wake on LAN und automatisches abschalten nach 10min ohne Zugriff, da kostet son Ding je nach Zugriff einstellige € pro Jahr.
Selbst bei 24/7 Nutzung 32€ im Jahr (dj218 Vollast, 25cent je kWh; oder 40€ bei 30cent/kWh)

Dann 160€ NAS + 160€ 2*4TB WD Red = 320€ für 8TB Speicher.
Google One kostet z.B. 100€ für 10TB.
--> nach 4Jahren war das NAS günstiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sgt.Seg Wenn du die Festplatten permanentem Spinup und Spindown aussetzen willst, JA! Dann mach das bitte so. Alternativ könnte man SSDs einsetzen, die initial natürlich deutlich mehr kosten.

Dann frage ich mich, wie du auf utopische 25ct per KWh kommst? Vermutlich bist du industrieller Großabnehmer (tatsächlich: nein - was die an Strom zahlen, weiß ich tatsächlich selbst, da kommen einem die Tränen).

Dann:
Hast du den Stromverbrauch deines Routers mit eingerechnet, den du natürlich zuhause permanent am Laufen haben musst - oder wie sonst schafft es dein WOL-Signal zum NAS zu hüpfen?

Ich sag's ja... viele bedenken hier einfach nicht die Kosten, die tatsächlich entstehen und sehen sie dann auf der "verdeckten" Stromrechnung auch nicht, weil da bekanntlich ja keine einzelnen Gerätekosten aufgedeckt sind.

Mir soll's wurscht sein, darf ja jeder selbst machen, wie er es für richtig hält :)
 
DJMadMax schrieb:
Hast du den Stromverbrauch deines Routers mit eingerechnet, den du natürlich zuhause permanent am Laufen haben musst - oder wie sonst schafft es dein WOL-Signal zum NAS zu hüpfen?

Gefühlt lassen doch 90% der Nutzer den Router 24/7 durchlaufen, egal in welchem Szenario. Spinup ist natürlich ein Thema, das man beachten muss und auch der Komfort, denn bei meinem QNAP NAS dauert das Hochfahren 5 Minuten und länger, ich muss dann auch noch manuell die Laufwerke entsperren, weil die Platten verschlüsselt sind.

Das ist alles abhängig vom persönlichen Szenario und Einsatzzweck.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
@calippo
@Sgt.Seg
Ich sage ja nicht, dass ein NAS generell keinen Sinn macht. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass sich sehr viele Menschen im Vorfeld zu wenig Gedanken über eben diese Lösung machen, das ist alles.

Ein weiterer Aspekt, der bei einer Cloud-Lösung flachfällt, ist das Ersetzen defekter Hardware.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sgt.Seg
DJMadMax schrieb:
@Sgt.Seg Wenn du die Festplatten permanentem Spinup und Spindown aussetzen willst, JA! Dann mach das bitte so. Alternativ könnte man SSDs einsetzen, die initial natürlich deutlich mehr kosten.

Dann frage ich mich, wie du auf utopische 25ct per KWh kommst? Vermutlich bist du industrieller Großabnehmer (tatsächlich: nein - was die an Strom zahlen, weiß ich tatsächlich selbst, da kommen einem die Tränen).

Dann:
Hast du den Stromverbrauch deines Routers mit eingerechnet, den du natürlich zuhause permanent am Laufen haben musst - oder wie sonst schafft es dein WOL-Signal zum NAS zu hüpfen?

Ich sag's ja... viele bedenken hier einfach nicht die Kosten, die tatsächlich entstehen und sehen sie dann auf der "verdeckten" Stromrechnung auch nicht, weil da bekanntlich ja keine einzelnen Gerätekosten aufgedeckt sind.

Mir soll's wurscht sein, darf ja jeder selbst machen, wie er es für richtig hält :)
Aber der Router läuft eh, unabhängig vom NAS, für WLAN, Smarthome usw. und müsste für den Zugriff auf eine Cloud auch laufen ;-)

Strom stimmt, hab den Netto-Preis genommen, sorry.
Der Punkt mit defekter Hardware stimmt natürlich auch.

Aber bei mir stören die 2-4Minuten hochfahren nicht, da ich das NAS tatsächlich fast nur für die Bilder nutze, so wie der Threadersteller wohl dann auch. Das heißt das läuft nur beim Sichern und beim Betrachten der Bilder am TV.

Und ich hab es physikalisch in der Hand, sinnfrei, aber manchen bestimmt auch was Wert.


Einigen wir uns drauf, dass es auf die Anwendung, Datenmenge und Zugriffshäufigkeit ankommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
Sgt.Seg schrieb:
Einigen wir uns drauf, dass es auf die Anwendung, Datenmenge und Zugriffshäufigkeit ankommt.
Da hast du zweifellos zu 100% Recht :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Sgt.Seg
DJMadMax schrieb:
Ein weiterer Aspekt, der bei einer Cloud-Lösung flachfällt, ist das Ersetzen defekter Hardware.

Eine reine Cloudlösung kann aus meiner Sicht lokale Hardware nicht ersetzen, zeigt doch aktuell der Brand des RZ in Straßburg. Man macht sich da zu abhängig von einem Provider und dem Internet. Allenfalls als absolute Notlösung, weil die andere Alternative das totale Chaos über mehrere Geräte verteilt wäre, weil die Nutzer so unbedarft und unbelehrbar sind und der nächste Datenverlust nur eine Frage der Zeit ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
@calippo
Ich sage ja immer: Backups funktionieren nur "dezentral". Die Cloud nimmt mir lediglich das NAS zuhause ab - generell von der Funktion her. Dennoch sollte ich die Daten natürlich an einem zweiten Platz vorhalten. Ob das nun die Festplatte ist, die im brandsicheren Tresor liegt oder was auch immer, sei dahingestellt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: calippo
Du solltest dich als erstes einmal fragen, wie wichtig sind dir deine Fotos? Was wäre, wenn alle Fotos plötzlich weg sind? Je nachdem weißt du, wie viel Energie du da reinfließen lassen musst. Für mich wäre das der Ober-GAU, wenn alle Fotos meines Sohnes weg wären oder all die tollen Erfahrungen in meinem Leben. Ich kenne aber auch Leute, die froh wären, wenn das passieren würde, weil sie dann einfach von vorne anfangen würden – wobei ich dann nicht verstehe, warum sie überhaupt Fotos machen. Egal.

Es gibt ja die 3-2-1 Backup-Regel: 3 Kopien erstellen - 2 unterschiedliche Medien benutzen - 1 außerhalb lagern. Ich hab eine interne SSD, eine externe HDD und alles noch mal in der Cloud.

Die Daten auf der internen SSD sind zum sofortigen Zugriff. Alle Änderungen werden sofort in die Cloud synchronisiert. Sollte ich mal aus Versehen was überschreiben oder löschen, kann ich die Daten entweder aus der Cloud wieder herstellen oder über die Externe, die immer ein paar Wochen hinterher hängt.

Statt der externen HDD kannst du auch ein NAS nehmen, ist das gleiche, nur teurer. Statt der Cloud kannst du auch ein NAS bei Familie oder Freunden hinstellen, welches du dann immer synchronisierst. Im schlimmste Fall musst du immer eine externe HDD mitschleppen und die dort lagern und aktuell halten.

Eine externe Speicherung brauchst du für den Fall, dass es brennt oder eingebrochen wurde.

RAID: Früher fand ich das Thema ganz wichtig und hab mir ein teures RAID-Case geholt mit 2 Enterprise HDDs im RAID-1-Verbund (Daten werden automatisch von der einen auf die andere HDD gespiegelt damit beim Hardware-Defekt nicht alle Daten weg sind). Nach ein paar Jahren versuchte ich aber mal Daten von dem RAID zu kopieren und das war super langsam und die Dateien konnte man nicht öffnen. Dann hab ich die einzelnen Platten rausgenommen. Die liefen perfekt. Keine Fehler. Aber die Daten waren nicht die gleichen und die Dateien teilweise kaputt. Es war der RAID-Controller, der defekt war. Du hast eben noch ein weiteres Ding dazwischen geklemmt, was anfällig für Fehler ist. Die Daten hatte ich zum Glück noch in einem anderen Backup. Aber seit dem hole ich mir nur noch simple (aber nicht preiswerte) externe Gehäuse für eine Platte. Und darauf achten, dass die SMART-Werte auslesbar sind!

Cloud: Ich bin da echt durch einiges durch, weil ich das schon seit Jahren nutze. Halte dich fern Anbietern, die unendliche viel Speicherplatz (auch nur für Fotos) anbieten. Die halten nicht lange durch. Entweder sind sie von heute auf morgen pleite, kicken dich raus und du verlierst den kompletten Zugriff, verlieren deine Daten und/oder sind super langsam … Lass es einfach! You get what you pay for. Wer billig kauft, kauft zweimal … Bleib bei den großen, bekannten Anbietern. Und selbst da sind einige nicht gut für viele Daten ausgelegt. Ich hatte bspw. OneDrive was ab 28.000 Dateien angefangen hat rumzuspinnen (Sync Konflikte usw.). GDrive ist grundsätzlich super langsam und verbraucht sehr viele System-Ressourcen (CPU). Der synchronisiert sich einfach tot. Ich hatte vor ein paar Wochen erst wieder das Problem, dass ich gut 3 tage für 35 GB gebraucht habe – die lustigerweise bereits auf dem Rechner waren. Am Ende habe ich den Client gelöscht, alle Einstellungen und den Sync-Ordner (verschieben hat nichts gebracht, weil er das bemerkt hatte und immer wieder von vorne begann, wobei ein Durchgang bereits 3h dauerte (nur zu checken, was da ist)). Einfach alles neuladen war dann innerhalb von 15 min fertig. Das wäre bei 2 TB uncool. Zumal man dann ja auch kein Vertrauen hat, dass der Sync vorher korrekt war.

Jedenfalls nutze ich seit Jahren Dropbox privat für meine Fotos. Das läuft einfach nur. Nie ein Problem. Und man merkt den Client im Hintergrund auch nicht. Und: Wenn du Fotos in bspw. Lightroom bearbeitest, wird ja nicht das komplette Foto gespeichert, sondern nur die Bearbeitung in den EXIF-Daten. Und Dropbox ist der einzige Anbieter (AFAIK), der Block-Level-Sync korrekt unterstützt. Das heißt, wenn du 3000 Dateien bearbeitest werden nicht 3000 Dateien wieder hochgeladen, sondern nur 3000x der Header dieser Dateien/nur die Bits (Blöcke), die sich geändert haben. Und das geht dann ruckstifluxi.
 
Zurück
Oben