Seit diversen Jahren werden die üblichen Logikschaltkreise nicht mehr mit 5V, sondern mit 3,3V und darunter betrieben. So ist man beim RAM und bei den Prozessoren mittlerweile mehr oder weniger deutlich unter 2V angelangt. Es ist damit sinnvoll, bei den positiven Betriebsspannungen neben +12V nur noch +3,3V übrigzulassen und die +5V in den nächsten Jahren irgendwann einmal aus den PCs wegzurationalisieren. Nur akzeptiert der Markt vorläufig wohl keine SATA - Festplatten, die für die Laufwerkslogik +3,3V statt +5V benötigen. Die 3,3V auf den SATA - Steckverbindern von ATX - Netzteilen hätte man sich somit bis auf Weiteres sparen können.
Eine Versorgung mit +12V ist für die Komponenten sinnvoll, die hohe Leistungen benötigen. Die +12V werden dann in der Nähe dieser Komponenten mit einem Gleichspannungswandler passend verkleinert. High-End-Prozessoren mit 100W Leistungsbedarf oder mehr ziehen inzwischen bei Spannungen um die 1,2V Ströme bis zu über 80A, was bei Versorgung direkt vom Netzteil hohe Verluste (=Spannungsabfälle) mit entsprechender Wärmeentwicklung auf den Zuleitungen und in Steckverbindern mit sich bringen würde, in deren Folge man dickere Leiterbahnen, großzügigere Steckverbinder und dickere Drähte zum Netzteil benötigt. Man schaue sich die Kabel zum Autoanlasser an, die sind für um 100A ausgelegt.
3,5" - Festplatten ziehen beim Hochlaufen vorrangig für den Spindelmotor auf der +12V - Leitung bis über 2A und benötigen somit dort schon mal über 24W.
2,5" - Festplatten kommen beim Hochlaufen über den Daumen mit 1/5 des Leistungsbedarfes von 3,5" - Festplatten aus. Insofern kann man speziell den Spindelmotor problemlos mit +5V versorgen und hat dennoch niedrigere Ströme als bei 3,5" - Festplatten. Dadurch hat sich +5V als Versorgungsspannung für Laufwerksmotoren + Logik bei Notebook-Festplatten durchgesetzt.