Zensus 2011

Hi herb,

vermutlich bist du Immobilienbesitzer, und hast bereits den Fragebogen ausgefüllt, den -angeblich- sämtliche Haus- und Wohnungeeigentümer enthalten. Jetzt bist du zusätzlich in die Haushaltsstichprobe gefallen, wie die übrigen 10% Leidensgenossen der Gesamtbevölkerung.

1.) Nein, du kannst verlangen, dass dir der Bogen ausgehändigt wird, du musst mündlich afaik nur Name und Geburtsdatum nennen, evtl. noch angeben wieviele Personen in deinem Haushalt leben

2.) Kannst du machen oder auch lassen. Kein Mensch kann dich dazu zwingen da anzurufen. Je nachdem, ob du's schnell hinter dich bringen willst, oder es den Kameraden möglichst schwer machen möchtest :)

Das meiste steht schon hier im Thread, ansonsten: www.zensus11.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es schlimm, dass man zur Teilnahme gezwungen wird und hohe Strafen angedroht werden. Außerdem sollen die Ergebnisse erst Ende 2012 veröffentlicht werden, was den Sinn des Zensus aufgrund fehlender Aktualität doch sehr deutlich einschränkt. Und dafür müssen Gesamtkosten in Höhe von etwa 750 Mio. € vom Steuerzahler getragen werden? (Vermutlich zzgl. der Werbekosten. Es ist mir unbegreiflich, wieso man für etwas Werbung macht, wozu die Bürger eh verpflichtet sind.^^)

Und einem Interviewer würde ich erst recht keine Fragen beantworten, auch wenn sie sich schriftlich verpflichten, das Statistikgeheimnis zu wahren. Wenn man ehrenamtlich tätig sein möchte, dann bitte in sinnvoller Weise, z.B. bei einer Hilfsorganisation! Dann ist auch sicher, dass das Engagement auch an der richtigen Stelle ankommt. Immerhin haben einige "Interviewer" aufgehört, ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nachzugehen, weil sie sich u.a. schroffe Meinungen der Befragten gefallen lassen mussten. :D

Btw: Hält die Regierung/EU ihre Bürger für zu blöd, einen Fragebogen auszufüllen?
 
Es gibt sehr viele Leute, die tatsächlich Schwierigkeiten haben, diesen Fragebogen korrekt auszufüllen.
Und damit meine ich jetzt nicht diejenigen, die sich für besonders schlau halten und falsch ankreuzen.
Wenn du dir alleine mal vor Augen führst, wie viele (alles relativ) Analphabeten bzw Leute mit sehr schlechten Deutschkenntnissen es gibt...

Und die Sache mit der ehrenamtlichen Tätigkeit ist doch nur ein Beschäftigungsmodell für die Interviewer.
Da man als Interviewer 7,50€ pro Fragebogen bekommt kann man ja schlecht von Ehrenamt sprechen.

Und die "Aktualität": Es geht dabei darum, dass die Daten im Moment teilweise 15 oder 20 Jahre alt sind und teilweise gar nicht vorhanden.
Wenn man Städteplanung betreiben möchte und andere Dinge, dann braucht man nicht den Stand von "heute mittag".
Es reicht vollkommen aus, wenn ein präziser Datenbestand von "vor 12 Monaten" existiert.
Und die Kenntnisse über Abweichungen vom Erwartungshorizont zum Ist-Wert hilft dabei die Voraussage-Qualität des Erwartungshorizonts für zukünftige Datensätze zu verbessern.
Damit kann man in Zukunft dann besser abschätzen, wie groß der Fehler in den Datenbanken ist und wann man neu zählen muss (unter anderem).

Grüße vom:
Jokener
 
Ich habe mich nun nochmal umfassend informiert und kann nun den Sinn zumindest teilweise nachvollziehen. Ich danke auch Jokener für seinen aufschlussreichen Kommentar. Seltsam ist halt, dass auf zensus2011.de steht, dass die Interviewer ihrer Tätigkeit ehrenamtlich nachgehen!?

Was mir trotzdem schleierhaft ist, ist warum massiv Werbung für den Zensus gemacht wird. Will man damit die Befragten zu einer wahrheitsgemäßen Beantwortung veranlassen?
 
Es geht mehr darum, dass die Leute den Erhebungsbeauftragten nicht massenhaft die Tür ins Gesicht knallen.
Das sind ja schon sehr weitreichende Infos und deshalb ist es auch in Ordnung, dass die Leute diese Infos nicht an jeden rausgeben.
Aber wenn der Gesetzgeber das trotzdem wissen möchte, dann muss man eben informieren.
Eine Wurfsendung könnte wieder als Spam eingestuft werden, deshalb geht das über Zeitungen, Fernsehen und so weiter.
Damit erzeugt man ein öffentliches Bewusstsein und verbessert die Erfolgsquote der Befragung.

Grüße vom:
Jokener
 
Ohne das ganze in Abrede zu stellen hat mich bei der Ausfüllung des allgemeinen Fragebogens (Wohnung,Immobilien) doch einiges irritiert.

- Die Daten werden u.a. erhoben um aktuelle Statistiken über die allgemeine (Lebens?)Situation und u.a das Wohneigentum zu bekommen (z.Bsp. für Städteplanung und Co)
- Dazu werden a) Daten von den Ämtern direkt entnommen
- und b) Fragen z.Bsp. zu Wohnungseigentum direkt von den Betroffenen ausgefüllt
- Theoretisch gilt ein Rückspielverbot der Daten von den Erhebenden zu den Ämtern

Aber jetzt der Knackpunkt. Die Daten werden erhoben, weil sie nicht mehr aktuell sind. Aber man holt sich Daten von den Ämtern, wo man auch nicht weiß ob sie aktuell sind, lässt aber im gleichen Zug bestimmte Angaben (u.a. zum Wohnungseigentum) von der Bevölkerung ausfüllen, dessen Angaben man sich ebenso leicht vom Amt/der Verwaltung holen könnte.
Bestimmte dort gehaltene Angaben (z.Bsp. vom Einwohnermeldeamt) müssen (theoretisch) aktuell sein und die Leute die best. Angaben nicht "aktuell" bei den Ämtern haben, haben ihre Gründe dies zu tun. Der Fragebogen lässt dahingehend ohne Probleme Falschbeantwortung zu. D.h. ca 1/4-1/3 der dortigen Fragen hätte man auch vom Amt holen können, denn aktueller werden sie durch Eigenbeantwortung auch nicht als die dortigen Daten.

Nebenbei gab es doch auch einige Unklarheiten beim Ausfüllen. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Wortlaut erinnern, aber in den Fragen zur Wohnung, nach/vor der Angabe zum Vorhandensein von Bad/WC ging es glaub ich um die Anzahl der Wohnräume, die Definition dazu war absolut undeutlich sodass wir bei uns erstmal 15 Minuten diskutiert haben, welche Räume wir bei uns als Wohnräume deklarieren und welche nicht.

Zusätzlich hätte ich gerne diese zusätzliche Haushaltsbefragung ausgefüllt, aber sowas haben wir leider nicht bekommen. In der gleichen Zeit schafft es unsere Gemeinde uns drei Fragebögen zu versch. ähnlichen Themen zukommen zu lassen ;)
 
hab heute aus erster Hand erfahren das die Zählerei also die Interviews in unserer Stadt Ende dieser Woche vorbei sind. Glück gehabt :cool_alt:
 
Habe Gestern Post bekommen das zu mir auch einer kommt um mich zu befragen.
Leider habe ich zum angegebenen Termin keine Zeit.
Kurz angerufen, neuen Termin ausgemacht. Kein Problem! Sehr netter Kontakt am Telefon.

Verstehe nicht wieso sich manche über den Zensus so aufregen...... das sind 15 Minuten meines Lebens.. na und?
 
ich hab ungefähr 30€/Stunde gemacht mitm Zensus inkl. Anfahrtszeit und Schulung :D
 
Hallo,

ich hab jetzt nach einem Erinnerungsschreiben wiederwillens ausgefüllt! :grr:
Will ja keine Strafe zahlen. :(

Finde es auch ganz toll, das es Leute gibt, die erst mit einem Erinnerungsschreiben
von ihrem Glück der Befragung erfahren. :mad:

Tolle Bürokratenarbeit!

Gruss
Smurf1
 
Ist die Zensus immer noch nicht vorbei ?

Zum Glück ist der Krug bisher noch nicht bei Mir gewesen .

Wie lange geht die Zensus denn noch ?

MfG



Yiasmat
 
Mahlzeit ;-)

der Zensus geht noch bis Ende Juli 2011 (zumindest ist es so geplant). Vermutlich wirst du also nicht mehr befragt werden, denn schließlich haben sogar schon die Wiederholungsbefragungen angefangen.

So nun zum eigentlichen Grund meiner Anmeldung hier ;-) Ich bin auch einer von den bösen Erhebungsbeauftragten gewesen *lol* und wollt mal den Jokener grüßen. Kann das sein dass du aus der Ecke Braunschweig kommst? Wenn ja, hast du deine Aufwandsentschädigung schon erhalten? Wenn ja wann und wie usw.? Gabs / gibts eigentlich auch ne richtige Abrechnung?

Ich bin bereits seit Ende Mai fertig und warte noch immer auf ne Reaktion unserer ÖEfdZ ;-)

Gruß aus der Löwenstadt

Dave
 
Ich habe nicht in Braunschweig befragt, von daher kann ich dir dazu nichts sagen.
Bei mir wurde aber bezüglich der Aufwandsentschädigung als Zeitrahmen "nicht vor September" gesagt...

Grüße vom:
Jokener

P.S.: Du wirst doch einen Ansprechpartner bei der Erhebungsstelle haben. Einfach mal anrufen und fragen.
 
Hi

danke für deine schnelle Antwort ;-) Ich dachte nur weil bei dir im Ort Braunschweig und Salzgitter steht ;-)

Naja...das hab ich natürlich schon gemacht..mit mäßigem Erfolg allerdings. Erst hieß es Anfang bis Mitte Juni, dann wars angeblich n Software-Problem, dann Ende Juni...letzte Auskunft dann "in 14 Tagen"..das ist aber auch schon rum....naja...nach Recherche im Internet scheint es vielen EB's ähnlich zu gehen.


***Update***

Hat sich soeben erledigt *lach*...zack war das Geld da. Cooool.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

mal ne Frage dazu, warum überhaupt ne Wiederholungsbefragung, ich hab den Fragebogen Heute noch mal bekommen.

Reichen die Kosten nicht so schon?
 
Danke, aber warum immer ich?
 
*lol*....naja....du warst somit "auserwählt" ;-) Und von den Auserwählten werden noch mal 5 % stichprobenartig wiederholt befragt um u. a. auch zu schauen ob die Angaben, die du gemacht hast tatsächlich plausibel sind und auch um den EHB, also den Interviewer, zu kontrollieren (sagt nur keiner so)....

Zusammengefasst kann man ja in deinem Fall fast sagen: Hättest mal seit dem 9. Mai Lotto gespielt *gg*
 
Dass die Nachbefragung auch dazu dient die Interviewer zu kontrollieren wurde bei uns klipp und klar gesagt.
Also sowohl bei der Vorbereitungs-Veranstaltung wie auch in den Unterlagen, die man als Interviewer hier bekommen hat, steht das eindeutig und unmissverständlich.
Damit soll eben - unter anderem - verhindert werden, dass die Interviewer rumlaufen und direkt befragen anstatt Ankündigungen zu verwenden etc...

Grüße vom:
Jokener
 
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