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Zerfall der Videospielära - Eure Meinung?

Zombiecobra

Cadet 4th Year
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März 2014
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Hey Leutz,
ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, da in letzter Zeit viele Probleme in der Gamingbranche auftraten(Bomben und Morddrohungen, Offener Brieg an die Spieler, Fehlverhalten vieler Spieler, immer schlechter werdende Spiele). Deshalb habe ich einen Blogeintrag auf meinem Blog verfasst, in dem ich versuche ein paar Worte über das Thema zu verlieren.

Hier ist der Eintrag
Die Videospielszene brodelt und immer mehr Menschen beklagen das unzumutbare Miteinander der Spielebranche. In diesem Blogeintrag möchte ich auf die einzelnen Problemzonen eingehen um euch das Thema genauer vor Augen zu führen.

Die Qualität der Spiele lässt nach und der Kapitalismus unterwandert die Leidenschaft
Der Untergang der Ära beginnt da, wo er angefangen hat, nicht zuletzt wegen der Entwickler und zwar beim Produkt. Die Videospiele werden immer schlechter, es wird immer weniger Investiert, dafür immer mehr Geld verlangt. An die ständigen Release-Verschiebungen der Spiele auf 2015 könnt ihr euch doch bestimmt noch erinnern und die Bug-desaströsen Game-Enttäuschungen sind euch doch auch noch im Gedächtnis oder? Ja, vor allem Battlefield 4 oder X: Rebirth haben da ihre ganz eigenen Kapitel aufschlagen müssen.

Neben den Bugs und Verschiebungen kommt der Ideenmangel und der überschwämmte Spielemarkt noch hinzu. Heutzutage gibt es kein Spiel mehr, das wirklich Neu ist und das ist verständlich, bei so vielen Spielen ist es schließlich kaum möglich ein neues Konzept an den Man zu bringen. Meistens werden dann keine Spiel-Kombinationen oder guten Ideen entwickelt, sondern Spiele die genauso, nichtmal besser sind wie 20 andere auch. Allein die Call of Duty-Reihe umfasst 5 bis 8 Spiele, die gleich sind und dann noch Battlefield dazu - Wo soll man denn da noch einen neuartigen Shooter erfinden?

Aber nicht nur die Software selbst zeigt ihre Mängel, nein auch Finanziell hat sich einiges Geändert. Früher kostete ein neues Spiel ca 20 bis maximal 40€. Vor ein paar jahren kostete ein neues Spiel dann zwischen 40 und 70€ und jetzt? Jetzt verlangt man mittlerweile 50 bis 75€. Woher sollen wir das ganze Geld überhaupt nehmen? Naja und dann wären da noch die Special oder Collectors-Editionen von Videospielen: in den Collectors-Editionen von Heute sind dann, sagen wir mal ein T-Shirt, eine Extra große Spielkarte, 2 - 3 Online- oder allgemeine Ingame-Zusatzinhalte und vielleicht noch ein Kartenspiel drin. Okay, wenn sie ganz Großzüig sind, ist’s beispielsweise ein ferngesteuertes Auto, wie in Black Ops oder eine Griffon-Figur, wie in The Witcher 3. Sowas geht dann für zwischen 80 und 200€ vom Tisch und Spezialeditionen beinhalten heutzutage vielleicht Ingame-Zusatzinhalte wie 4 Extramissionen, irgendwelche Skins oder Waffen. Das war’s dann aber auch und kostet so ca. 5 bis 15€ mehr als das eigentliche Spiel. Wenn man jetzt bedenkt, dass der Inhalt einer heutigen Collectors Edition früher den Inhalten einer Special-Edition entsprach, die auch genausoviel kostete wie eine Special-Edition heute, ist das ganzschön lächerlich. Ja, die Gamingszene leidet darunter.

Legende Fabian Sigismund beim Kuchen backen auf Youtube?
Ob man’s nun glaubt oder nicht, Auch die beruflichen Spielejournalisten haben’s nicht einfach. Einen guten und informativen Artikel dazu hat Gameswelt.de veröffentlicht. Daraus will ich einiges zitieren, bitte euch aber dennoch, euch den Artikel selbst einmal durchzulesen:

[…]Alle Kids wollten früher „Spieletester” werden, weil es einfach der geilste Job der Welt war. Heute, rund 30 Jahre später, ist der Glanz verblasst. Heute müssen sich viele Exkollegen als PR-Huren oder YouTube-Hampelmänner verdingen. Der von mir geschätzte Christian Gürnth schwadroniert in Podcasts sogar über Ninja-Turtles, damit er nicht verhungern muss. Es ist eine Schande![…]

[…]Heute ist vom alten Glanz der Branche nichts mehr übrig. Ehemalige Magazinflaggschiffe kämpfen ums nackte Überleben, reihenweise werden Leute entlassen oder sie hauen selbst ab, bevor es zu spät ist.[…]

[…]Früher nahm sich der Spielejournalist mehrere Tage Zeit, um einen Titel in Ruhe zu testen. Man machte sich beim Zocken reichlich Notizen, diskutierte mit Kollegen und konnte Artikel deshalb mit jeder Menge Wissen füllen. Heute sind die Redaktionen auf ein Zehntel ihrer alten Größe geschrumpft und selbst gute Autoren zu google-optimierten Content-Generatoren mutiert. Und genau aus diesem Grund haben die Leser keinen Respekt mehr vor dem Spielejournalismus. Unter jedem Artikel findet sich im Internet ein ganzer Rattenschwanz von Kommentaren, die dem Autor Inkompetenz oder Ignoranz vorwerfen.[…]

[…]Ein gutes Beispiel ist Fabian Siegismund. Er war ein verdammt guter Gamestar-Redakteur, vielleicht sogar einer der besten. Ich gehörte zum Redaktionsteam der PC Action und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich den Autor des Konkurrenzblattes für seine unterhaltsamen Texte bewunderte. Er verstand es, Information und Unterhaltung unter einen Hut zu bringen. Seine Artikel hatten Hand und Fuß, seine Wertungen waren für mich stets nachvollziehbar. Er war wie ein aufgehender Stern. „Der Junge wird es mal zu etwas bringen”, versprach ich vielen. Was aus ihm geworden ist, bricht mir jedoch das Herz: Heute backt er nämlich mit Sparwitzen garnierte Kuchen auf YouTube.[…]

Hassparolen, Mord- und Bombendrohungen und Polizeieinsätze
Wann genau kann ich nicht sagen, aber ich glaube ca. Anfang 2014 war das Thema Swatting in aller Munde. Die Polizei oder gar das SWAT(daher der Name) in die Wohnhäuser der gegnerrischen Spieler bestellen und wenn möglich das ganze noch mit der Webcam verfolgen. Das passiert vor allem in Amerika immer häufiger. Swatting wurde zu einem gefährlichen Internet-Phänomen. Mehr dazu lest ihr HIER

Dass man dem ein oder anderem den Tod wünscht ist ja ganz normal, aber in der Gamingszene scheint sich das zu einem Fetisch entwickelt zu haben, denn immer häufiger kommt es hier zu Morddrohungen, Die Entwickler von Oculus Rift, der CEO Gabe Newell von Valvesoftware oder die Feministin Anita Sarkeesian können hiervon Bücher schreiben.. Jedenfalls jetzt, nachdem sie zahlreiche Morddrohungen aufgrund obszöner Gründe erhielten. Klar, dass die games-kritische Anita Sarkeesian nicht ganz normal in ihrer Birne ist, muss nicht erwähnt werden, dass Facebook die Firma Oculus VR übernahm ist auch für die Tonne(ich persönlich teile allerdings andere Ansichten) und dass Mike Maulbeck, der Entwickler von Paranautical Activity die Supportfunktion(scheinbar) nicht fand ist schade, aber deswegen Morddrohungen? Zeigt das nicht, wie degeneriert die Gaming-Ära heutzutage ist?

"Macht es so wie ich will, sonst sprenge ich euch alle in die Luft",sagte der IS-Terrorist. Tja, aber eben auch der Gamer und da meine lieben, da ist er schon. Der Haken, denn die Morddrohungen sind nicht der einzige Dachschaden, den die Spieler so mit sich bringen, nein auch Bombendrohungen auf Spielentwickler Häufen sich. John Smedley, der Präsident von Sony Online Entertainment erhielt eine Bombendrohung, weil Sony die einnahmen durch PSN nicht für PSN verwendete, oder die angebliche Bombe im Auto auf dem Parkplatz des Hauptsitzes vom Entwicklerstudio Gearbox(wozu es übrigens keine genaueren Angaben zur Begründung gab. Wir wissen also nicht, ob es sich hierbei genau um den “Streich” eines Spielers handelte)

Vor einiger Zeit veröffentlichten 600 Mitglieder der US-Amerikanischen Spielebranche einen offenen Brief an die Gaming-Community. Sie fordern einen Zivilisierte(re)n Umgang mit- und untereinander. In diesem offenen Brief schrieben sie:

"We believe that everyone, no matter what gender, sexual orientation, ethnicity, or religion has the right to play games, criticize games and make games without getting harassed or threatened. It is the diversity of our community that allows games to flourish. If you see threats of violence or harm in comments on Steam, YouTube, Twitch, Twitter, Facebook or reddit, please take a minute to report them on the respective sites. If you see hateful, harassing speech, take a public stand against it and make the gaming community a more enjoyable space to be in. Thank you"

Später deaktivierte der Youtuber TotalBiscuit und der weltweit berühmte Youtuber PewDiePie die Kommentarfunktion auf ihren Youtube-Kanälen, um gegen den Hass und die Intoleranz innerhalb der Gaming-Community anzukämpfen. Aber warum das ganze? Ein Offener Brief der Entwickler? auf barrikaden gehende Youtuber? Naja, das erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Hass und Überhass: Dass Homsexualität keinen Platz in unserer beschränkten und fundamentalistisch geprägten Gesellschaft findet, ist selbst im echten Leben - wo man Respekt wenigstens noch durch Angst findet - nicht schwer zu erkennen und davon, dass Meinungsfreiheit ebenfalls ein Tabu-Thema ist können beispielsweise Politik-Interessenten ganze Harry-Potter-Trilogien schreiben. Die Intoleranz gegenüber nahezu allem ist schon immer in der ganzen Welt präsent gewesen, doch in der Gamingcommunity ist es besonders auffällig, da Meinungen, Fakten und Geschmäcker hier hart auf hart aneinander treffen.

Streitigkeiten und Shitstorms entstegen vor allem in Netzwerken wie Disqus, Facebook, Youtube, Foren und Co. Meist durch fehlende Argumente, kombiniert mit dem Bedürfnis, seinen Senf überall da abzulassen, wo’s gerade funktioniert, unabhängig davon, wie viel Ahnung man davon wirklich hat, oder durch engstirnige Meinungsmache. Allein die Kritik an einem Videospiel kann später in einem hasserfüllten Beleidigungs-Shitstorm enden. Besonders Verhaltensauffällig hierbei sind die Fangemeinden von Assasins Creed, League of Legends und Call of Duty. Kaum was gegen AC-Masterrace gesagt, schon bist du in den Augen der AC-best-game-in-the-universe-Welt ein “Spasst, der keine Ahnung hat” und “einfach mal die Fresse halten” soll. Doch aufgepasst, nicht nur in Facebook, YouTube und Co. gibt es solche Konflikte, nein vor allem Ingame muss man sich als Gamer so einiges gefallen lassen. So ist man zb. in Call of Duty bereits ein Huansohn-Mutterficker-Bastard, wenn man seinen gegner bloß getötet hat.

Wer ist Schuld daran?
Diese Turbolenzen kommen in der Regel von kleinen Kindern im Alter von 11 bis 15 Jahren, einer Gruppe die in der Gamingszene immer größer wird und diese nahezu unterwandert, was auch der Grund für den Anstieg der Zwietracht in unserer Ära ist. Natürlich gibt es auch viele Erwachsene bei denen von Reife weit und breit nichts zu sehen ist und ich selbst habe schon viele kleine Kinder - vielleicht 12 bis 14 Jahre alt - getroffen, mit denen ich lieber spielte als mit 30 bis 40 jährigen. Das kann man nicht verallgemeinern, aber eben auch nicht differenzieren, da vor allem die Laune der Spieler entscheident ist. Heute ist der 11 Jährige Nico vielleicht noch nett, morgen schreibt er eine 6 in Mathe und nennt dich Hurensohn. Insgesamt kann man nur den Kontext beobachten, der einen selbst auch umgibt.

Um es in einen Satz auf den Punkt zu bringen:
Die Entwickler sind verbraucht, die Journalisten sind am Ende und die Spieler brauchen dringent ein paar Schäge ins Gesicht, denn wenn das so weitergeht, neigt sich die Videospieleära schon bald dem Ende zu und vor allem die Spieler und Fans selbst sollten aufpassen, was sie in der Onlinewelt sagen oder tun. Wir sollten den Controller zur Seite legen und uns das Thema vielleicht das ein oder andere Mal durch den kopf jagen. Das würde vielleicht so manchen Stress ersparen.

Ich würde gerne mal eure Meinung zu dem Thema und auch zu meinem Blogeintrag hören.

Gruß: Zombiecobra


EDIT: Den richtigen Blogeintrag mit Bildern findet ihr hier chaoiesblog.de/post/100669549359/game-over-chaoies-blog-ueber-den-zerfall-der
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich gelesen habe: "Der Kapitalismus unterwandert ...", habe ich aufgehört zu lesen. Tiefroten Sermon tue ich mir nicht an.
 
Dito ;-D aber an sich. Völlig lächerliche und aufgebauschte Diskussionen rund um Games, wie immer. Alles ist "gut", die Branche bewegt sich wie jede andere auch. Alles normal und halb so tragisch.
 
1. Was bitteschön ist die Videospielära von der du schreibst?
2. Finde deine Schreibstil anstrengend und uninteressant (Ist natürlich meine persönliche Meinung)
3. Es gibt durchaus am Markt eine riesige Menge an interessanten und unverbrauchten Ideen. Doch solange auch noch der 700. CoD Teil verkauft wird, brauchen sich die großen Publisher nicht auf dem Markt austoben. Sollten sie am besten auch nie, Geld macht alles Kaputt. Ist wie beim Profi-Sport, sobald es viel Geld gibt ist der Biss weg.
 
Das Impressum fehlt auf Deiner Blogseite. Du spielst Spiele, die für Dein Alter nicht geeignet sind.
 
Ich husche hier auch eher mal halbwegs drüber, quasi ein kleines Brainstorming zu deinem Zeug:

- Wo wird an Spielebudgets gegeizt? AAA-Titel haben immer höher investierte Summen, zur Risikominimierung bei immer geringerem Spieldesign-Risiko. Hierfür gibt es die Gegenbewegung der Indie-Szene und einige wenige mutige Publisher und Spieleschmieden, die doch hin und wieder etwas wirklich Innovatives abseits des Üblichen liefern.

- Immer mehr Bugs und Verschiebungen? Das war schon immer so. Du nennst die Geschehnisse eines einzelnen Jahres, weniger einzelner Titel als maßgebend für einen durchdringenden Trend, der in die Geschichte der Videospiele eingehen wird? Das ist schlichtweg kurzsichtig.

- CoD hat keine 5-8 Spiele, die gleich sind. Ich bin keineswegs Fan der Serie, aber sie allesamt als gleich zu bezeichnen, ist schlichtweg falsch. Hinzu kommt, dass das neue CoD doch vielversprechend aussieht, was die Gameplay-Änderungen angeht.

- Früher kostete ein neues Spiel 20-40€? Nein? AAA-Titel haben nie so wenig gekostet bei Release. Dass Spiele im Verkaufspreis steigen, liegt neben der Gier der Verkäufer auch schlichtweg daran, dass die Leute bereit sind, mehr Geld auszugeben. Die Menschen in Deutschland werden nicht ärmer. Vor 15 Jahren hatten die wenigsten mehrere Fernseher oder Autos als Familie. Heute ist es zunehmend Standard.

- Legende Fabian Siegismund. lol - er ist vllt ein C-Promi, aber bei weitem keine Legende.

- Eine Videospielära zerfällt nicht, nur weil Printmagazine und ihre großteils veralteten Systeme aussterben. Wer nicht mit der Zeit geht, verliert halt.

- Oh ja. Fabian Siegismund ist vom Spielejournalist, der unter Interessierten namentlich bekannt war, von den meisten Lesern hingegen nicht, ist jetzt ein YouTube-"Promi" mit vielen Views und deutlich mehr Geld. Das ist ja so ein Abstieg.

- Der ganze Rest hat nichts mit Videospielen und Gamern zu tun. Das sind dumme Menschen. Es gibt auch dumme Menschen, die keine Videospiele spielen und sich lieber besaufen und "im RL" Scheiße bauen. Oder dann mit dem Führerschein und der coolen Karre gegen die Wand rasen.
Dumme Menschen gab es überall und wird es überall geben. Lerne, damit zu leben. Das hilft dir mehr, als über das Ende der Spieleära zu denken.

Und nein, die Leute sind nicht 11-15 Jahre alt. Viele davon gehen in die 20er Jahre rein. Weiß ja nicht, woher du diese Demografie-Daten hernimmst.
 
Früher kostete ein Spiel 89,95 :D Also ich red jetzt vom PC... ähm und DM... nicht die Drogerie, die Währung.
 
Und es geht noch schlimmer. Spiele zu Atari 2600 Zeiten kosteten 120 DM und mehr. Zu einer Zeit, wo das Geld noch erheblich mehr an Wert hatte. Würde man den Preis auf heute umlegen, so käme man auf über 100€ für ein Computer/Konsolenspiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liest sich, als ob ein Kind über Kinder urteilt und sich beklagt, daß die Zeit (die letzten 3 Jahre) so schnell verflogen sind.

Ich denke, Videospielen ist für einige ein Thema seit 1980 die Videospielkonsolen brauchbar wurden (Atari 2600). Wer also damals 10-20 Jahre alt war ist heute 45-55. Wer zwischenzeitlich Kinder und Enkel kinder bekommen hat, kann womöglich mit denen an der Konsole zusammen spielen, andere müssen eben alleine am PC sitzen. Multiplayer/Splitscreen vermisse ich übrigens sehr. Man hat einen riesigen TV, was 1980 unvorstellbar war, aber sitzt alleine davor?

Ob Spiele schlechter geworden sind, läßt sich schwer sagen, auf alle Fälle komplexer. Das mit den Bonupacks und 1000 kleinen Ausrüstungsteilen bei BF4 habe ich bis jetzt nicht verstanden. Für Jugendliche mit viel Zeit und Neugier ist es aber womöglich genauso interessant wie früher.
 
So, muss hier auch mal meinen Senf ablassen.
Als alter Sack, bin 42, hab also rund 25 Jahre Games & Co. hinter mir, war aber nie ein richtiger Hardcore Zocker, klar hing man mal ein paar Wochen oder Monate jeden Tag etliche Stunden vor dem Monitor, aber das war dann nur ein Game, gezockt solange bis man es halt durch hatte. So wie heute halt auch.


Erstmal zu den Preisen, also so in den 90ern hat man für solche Perlen wie WingCommander für ca. ein halbes Dutzend 5 1/4 Zoll Disketten, mal locker gute 120 - 140 DM hingelegt, klar war da Karte, Handbuch und so mit dabei, aber billig war das nicht.
Für ein normales Game waren auch so 60 -80 DM drin.


Das mit den Gamern, tja es gibt halt überall Arschlöcher, nix wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Damals, so am Anfang, bist du allein oder mit ein paar Kumpels vor der Kiste gehockt, wenns denn sowas war wie Fußball, oder Eishockey.....
Bestenfalls konnte man ein paar Kisten verbinden und D**M drauf zocken, der "Massentaugliche" I-Netdurchbruch und die "Multiplayer-Vernetzung" kam ja erst mit/ab Win95.
Ich finde es klasse da man/frau sich online austauschen kann wenns ums gamen geht, wenn die Entwickler schlau sind halten die sich diesen Kanal offen. Natürlich kann und soll da jeder seine Meinung kundtun.
Wem es nicht passt und am lautesten schreit, dem bringt das als einzelner nichts, die Masse macht es.

Und zu den Spielezeitschriften, ich finde das da damals mehr Herzblut drin war, aber es gab auch weniger Spiele.
Und komischerweise so über die Zeit hat sich kaum einer (Redakteur) bei einer Zeitschrift gehalten, scheint ja doch nicht so der Traumjob zu sein, oder sind die Verlockungen der Karriereleiter zu groß???

So, muß jetzt erstmal Pause machen
 
Die Indigame-szene blüht doch gerade richtig auf, immer mehr Spiele kommen für Linux raus. Ne, also ich kann mich deinem Pessimismus auch nicht anschließen.
 
Aber nicht nur die Software selbst zeigt ihre Mängel, nein auch Finanziell hat sich einiges Geändert. Früher kostete ein neues Spiel ca 20 bis maximal 40€. Vor ein paar jahren kostete ein neues Spiel dann zwischen 40 und 70€ und jetzt? Jetzt verlangt man mittlerweile 50 bis 75€. Woher sollen wir das ganze Geld überhaupt nehmen?

Haha. Dadurch hat sich der Beitrag schon komplett selber disqualifiziert.

Software und Hardware für Gaming war noch NIE so billig wie heute.

80-90 DM für ein PC Spiel waren vor 20 Jahren überhaupt keine Seltenheit. Das kannst inflationsbereinigt fast 1:1 in Euro umrechnen.
Heute bekommst für 1000€ einen Gaming PC im oberen Mittelfeld. Vor 20 Jahren bist hierfür mit 2000 DM noch nicht so weit gekommen....

Games für SNES, Megadrive usw. alles 100DM aufwärts. Hab damals glaub 120 DM für Streetfighter 2 hingelegt....
 
- Früher kostete ein neues Spiel 20-40€? Nein? AAA-Titel haben nie so wenig gekostet bei Release.

Games für den PC haben früher 50 - 80 Mark gekostet! Also ~25 - 40€ ! Und nix da von wegen AAA, zu der Zeit gab es diese Kategorisierung noch garnicht da hat ein neues Spiel in dem Bereich gekostet und fertig! (EDIT: Ausnahmen waren sehr selten wie WingCommander mit seinen 5 Discs ;))

Zum Artikel:
- Die Journalisten tun mir schon leid, Ihr Problem ist aber nicht die Gamingindustriue an sich sondern das Internet itself. Früher musste man halt für teuer Geld die neuste gamestar oder PC Action im Laden Kaufen heute bekommt man alle Artikel kostenlos im Netz, jetzt müssen die Ihr Geld über Werbung, also klicks generieren und das ist sicher ein harter Kampf weswegen auch jeder der erste mit einem Test sein will und darunter leidet dann die Qualität ( siehe Alien Isolation Test der Gamestar ) , deswegen fangen ja viele Seiten jetzt mit ihren "plus" angebioten an wo man ein bisschen was spendet und dafür Werbefrei surfen kann, finde ich persönlich eine gute sache und hab da auch schon was gegeben, ich finde es da einfach sinnvoller da n paar Euro zu investieren wie mir jede Woche n neues Schiff üfr SC zu kaufen ;)


- Die Spieleindustrie an sich hat das problem das sie aktuel total ideenlos vor sich hin dümpelt, wobei mir jetzt aber auch nichts einfällt was ich jetzt unbedingt haben will, der einzige Silberschweif am Horizont den ich sehe ist VR , das könnt nochmal für viel Innovation und neuen Schwung sorgen. Das hoffe ich zumindest denn ich Zocke jetzt seit ca. 25 Jahren und es stellt sich ganz allgemein seit 1-2 Jahren eine gewisse Sättigung bei mir ein was ich sehr schade finde.
 
TheWalle82 schrieb:
Games für den PC haben früher 50 - 80 Mark gekostet! Also ~25 - 40€ !

Hmm da sagen die Anzeigen in meinen PC Games Magazinen von 1993/1994 aber was anderes.

Und du kannst wie gesagt 80 Mark bzw. 40€ von damals nicht mit 40€ von Heute vergleichen.
 
Ich denke, da wird die Situation schwärzer gemalt, als sie ist.

Zunächstmal überschattet bei uns Veteranen die Nostalgie das Ganze und verzerrt das Bild. Nur weil wir früher so begeisterte Spieler waren (und heute vielelicht nicht mehr so sehr), war damals auch nicht alles Gold was glänzt. Wenn man sich z.B. die frühe Geschichte von Atari und den Weg in die erste große Videospielkrise anschaut. Das war irregeleiteter Kapitalismus und schlechte Managemententscheidungen in Reinkultur. Oder wie es hinter den Kulissen vieler der legendären Computerspielzeitschriften zuging.
Z.B. hat sich Michael Labiner, der Herausgeber der legendären Joker-Magazine, quasi in ein einsiedlerisches Mönchsleben zurückgezogen, aus Frustration über die Verderbtheit der Videospielindustrie, die er aus nächster Nähe kennengelernt hatte und von der er selbst ein Teil war. Und das war in den Zeiten, die wir heutzutage als die Goldenen Jahre der Computerspiele bezeichnen würden.

Letztlich geht es in der Computerspiele-Branche auch nicht anders zu, als überall sonst, wo es um viel Geld geht. Das war schon immer so und da muss man sich keine Illusionen machen. Da arbeitet niemand für das größere Wohl der gesamten Menschheit, sondern um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Andererseits sind die großen Spielepublisher auch keine bösartigen Monster, die uns absichtlich mit minderwertigen Spielen oder fantasielosen Aufgüssen abspeisen wollen.

Ein großes Computerspiel zu produzieren ist heutzutage ein Mammutprojekt, das die meisten großen Filmproduktionen in Hollywoods in den Schatten stellt. Anfangs programmierte ein einzelner Hobbyist ein State-of-the-Art-Spiel in ein paar Tagen ganz allein. Dann brauchte man ein kleines Team, das ein paar Monate daran arbeitet. Heutzutage sind es hunderte Spezialisten die über Jahre an einem einzelnen Spiel arbeiten.
Wenn man als Publisher erstmal zig Millionen investieren muss, dann geht man halt nicht gerne ein größeres Risiko ein, sondern setzt z.B. lieber auf die 20. Fortsetzung eines bewährten Erfolgstitels. Wer kann ihnen das verübeln?

Was die angeblich außer Kontrolle geratene Gamer-Community mit ihren Morddrohungen und Hassparolen angeht:
Solche einzelnen Spinner gab es auch schon immer. Aber heute gibt es zusätzlich das Internet, speziell soziale Plattformen und Kommunikationsdienste ala Twitter, worüber einzelne Normalsterbliche plötzlich ungefiltert und spontan Millionen andere Menschen erreichen können. Deshalb hört man sie einfach lauter. Hat man früher ,wenn man derartig vom Leder gezogen hat, bestenfalls ein paar Freunde und Verwandte damit erreicht und die haben einem dann auch direkt entsprechendes "Feedback" gegeben, woraus man hoffentlich etwas gelernt hat.

Vielleicht muss unsere Gesellschaft erst noch lernen, wie man mit solchen Kommunikationsplattformen richtig umgeht. Entweder, indem man es irgendwie schafft, dass sich diese Spinner besser benehmen, oder indem man einfach lernt, deren Schwachsinn nicht mehr so ernst zu nehmen und sie sogar noch zu bestärken.

Insgesamt denke ich nicht, dass die Videospielära zuende geht. Sie ist nicht mal wesentlich schlechter geworden, als sie früher war. Es gibt einzelne negative Entwicklungen, aber auch viele positive, wie z.B. die immer stärker aufkommenden Indiegames und Crowdfunding. Vor 10 oder 20 Jahren wäre solche Erfolgsgeschichten wie Minecraft oder Star Citizen nicht denkbar gewesen.
 
Insgesamt mehr Spiele, und insgesamt mehr schlechte Spiele. Masse statt Klasse.

Vor Jahren hatte man noch Überblick über all die schlechten und guten Spiele. Heute ist der Mist komplett in den Mainstream gerutscht und so populär, dass jeder Hobbyentwickler ein Spiel rausbringt und es logischerweise in dieser Branche kein Qualitätsmanagement gibt. Auf Steam hatte ich vor Jahren, bin da mittlerweile bald 10 Jahre angemeldet, noch Übersicht über Spiele die gut und schlecht sind. Heutzutage habe ich auf steam keine Lust mehr, weil die Plattform so dermaßen zugemüllt wurde, dass es keinen Spaß mehr macht. Dann kommen ständig solche Halbspiele wie The Forest, Slenderman, Dear Ester und co, die im Prinzip nur das Grundgerüst eines 3D Spiels vorweisen können, aber spielerisch so wertvoll sind äwie ein Stück verkohlte Schuhsohle. Nein, das sind in meinen Augen keine Spiele, das ist halb gekonnt und halb gewollt.

Im Prinzip ist die Gamingindustrie nur populärer geworden, das Gleichgewicht zwischen gut und schlecht hält sich in Waage, das einzige Problem ist einfach nur die unüberschaubare Fülle der ganzen Spiele, und dann ein Nachfolger vom Nachfolger, der nicht schlecht sein muss, aber es ist dann immer das gleiche.

Und ja, einige Spieleserien in Klammern Entwicklerstudios sind dem Kapitalismus zum Opfer gefallen. Codemasters ist das beste Beispiel, was die aus ihren Rennspielen gemacht haben, das ist das Grauen.
Die Rede ist speziell von DIRT Showdown und Grid 2, Autosport

Aber das Gaming vor die Hunde geht ist zu hoch gegriffen, schließlich haben in letzter Zeit einige kleine Studios Mammutspiele aus dem gestampft. Beispiel Divinity OS oder auch Westerland 2. Über diese Spiele hätte man heute noch geredet wenn sie vor 15 Jahren erschienen wären. Anstelle von Baldurs Gate bzw Fallout usw. Hoffnungsschimmer gibt es immer.

Im Bereich Handyspiele kann man aber ganz deutlich sagen dass da Gaming vor die Hunde gegangen ist. Dort wird ja jedes Spiel, auch im Kern gute Spiele total versaut durch diese in app Käufe. Nur die Anwesenheit der "+ Buttons" ist an Ekelhaftigkeit nicht zu übertrumpfen.
 
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Gegeben schrieb:
Vor Jahren hatte man noch Überblick über all die schlechten und guten Spiele. Heute ist der Mist komplett in den Mainstream gerutscht und so populär, dass jeder Hobbyentwickler ein Spiel rausbringt und es logischerweise in dieser Branche kein Qualitätsmanagement gibt. Auf Steam hatte ich vor Jahren, bin da mittlerweile bald 10 Jahre angemeldet, noch Übersicht über Spiele die gut und schlecht sind. Heutzutage habe ich auf steam keine Lust mehr, weil die Plattform so dermaßen zugemüllt wurde, dass es keinen Spaß mehr macht. Dann kommen ständig solche Halbspiele wie The Forest, Slenderman, Dear Ester und co, die im Prinzip nur das Grundgerüst eines 3D Spiels vorweisen können, aber spielerisch so wertvoll sind äwie ein Stück verkohlte Schuhsohle. Nein, das sind in meinen Augen keine Spiele, das ist halb gekonnt und halb gewollt.

Willkommen im Indie-Zeitalter.
 
Die PS4 brummt ohne Ende. Ich mache mir um gute Spiele keine Sorgen. Ich komme jetzt schon kaum mit dem Durchspielen hinterher. :)

Asoziale Leute im Internet ignoriere und meide ich generell. :)

Cheater und asoziale Mitspieler in den Mehrspielermodi kenne ich zum Glück nicht mehr, da ich nur noch die Einzelspielermodi spiele. :)

Klassische Spielezeitschriften in Druckform müssen halt umdenken. Ich brauche keine seitenweisen Texte und Bilder, kurze Videos reichen mir vollkommen. :)

90% der Spiele hole ich mir für 1€ pro Tag aus einer Videothek, um sie einmalig durchzuspielen. Ich bin kein Sammler. Perlen wie Far Cry mit langer Spieldauer (+20 Spielstunden) werden natürlich gekauft. :)

Indie-Spiele muss man ja nicht spielen. Ich stehe auch eher nicht so auf sie, wobei Outlast ziemlich nett war. :)

Erstaunlich finde ich den Rummel um die Vorspieler auf Youtube. Gibt es mittlerweile wirklich Spieler, die schon zu faul zum Selbstspielen sind und sich lieber ein interaktives Spiel wie einen passiven Film reinziehen? Befremdlich! :)

Bis auf die gelegentliche Abzocke mit teuren Zusatzinhalten und Bonus-Versionen eines Spiels bin ich außerordentlich zufrieden mit der Spielewelt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eher schon zu den älteren Spielern gehöre, man mit der Zeit gelassener wurde und Videospiele für einen nicht mehr den Stellenwert genießen, den sie mal hatten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegeben schrieb:
Insgesamt mehr Spiele, und insgesamt mehr schlechte Spiele. Masse statt Klasse.

Es gab doch schon immer einen riesigen Berg schlechter Spiele, in dem man nach den wenigen Perlen suchen musste. Nur sorgt unsere Nostalgiebrille heute dafür, dass wir uns praktisch nur an die guten alten Spiele erinnern und kaum an die schlechten alten Spiele. Dafür muss man dann erstmal sowas wie den Angry Video Game Nerd schauen oder sich durch die alten Spieletests (mit den dazugehörigen kommentaren) bei Kultboy blättern, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, was für ein Mist einem auch in den vermeintlich Goldenen Jahren der Computerspiele vorgesetzt wurde.

Vor Jahren hatte man noch Überblick über all die schlechten und guten Spiele.

Also ganz am Anfang sicher nicht. Da kaufte man Spiele meist nur danach, ob sie ein cooles Bild auf der Schachtel hatten und einem auf der Rückseite mit blumigen Beschreibungen den Mund wässrig machten. Es war ein reines Glücksspiel.

Später gabs dann die Spielemagazine. Aber auch da hat man ja in der Regel nur ein oder höchstens zwei regelmäßig gelesen (sonst blieb kein Taschengeld für die Spiele über ;) ) und leider haben auch die besten Spielemagazine manchmal ganz schön Mist gebaut, bei der Beurteilung von Spielen. Manche Legenden wurden mit ner halben Textspalte abgehandelt und manche gehypten Flopps wurden einem voller Überzeugung als das Beste überhaupt verkauft.

Ich würde sagen, dass es heute viel einfacher möglich ist, gute und schlechte Spiele zu unterscheiden, als jemals zuvor. Einfach wegen des Internets.
 
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