Leserartikel Auf der Suche nach der stärksten AGP-Plattform

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Einleitung / Vorgeschichte

Tja, auf diesen Artikel musstet ihr eine ganze Weile warten - es ist mittlerweile knapp 8 Monate her, als ich meinen letzten Test zur Geforce 4 MX 4000 veröffentlicht habe. Damals habe ich die Karten bereits mit meinem Core 2 Duo-System getestet, welches für die Low-End-Modelle völlig ausreichte.

Ich wollte aber nicht nur Gerümpel wie die FX 5200 oder MX 4000 testen, allerdings bemerkte ich, dass der Core 2 Duo insbesondere bei älteren Tests wie dem 3DMark 2000 bereits mit etwas stärkeren Grafikkarten oft limitierte. Wenn selbst diese Plattform schon zu langsam ist, wie sieht das bei Athlon XP und Pentium 4 aus? Und wie weit kann man das Thema AGP eigentlich CPU-seitig treiben?

Also gings los: Ich stellte fünf Plattformen mit fünf Grafikkarten zusammen und schmiss ein paar Benchmark-Programme auf die Festplatte. Ich zitiere an dieser Stelle einmal Jeremy Clarkson:
how hard.JPG


Heute, knapp acht Monate später seht ihr das Ergebnis. Es sind eine Menge Blut, Schweiß und Tränen für diesen Artikel geflossen und ganz zufrieden bin ich mit den Ergebnissen immer noch nicht. Aber schaut selbst!


Inhaltsverzeichnis:
  • Vorstellung der Testsysteme
  • Vorstellung der Grafikkarten + Treiber
  • Testergebnisse Benchmarks
  • Testergebnisse Spiele
  • Fazit und Ausblick

Vorstellung der Testsysteme

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1670184485209.JPEG


Fünf Testsysteme konnte ich für diesen Test versammeln. Vier davon seht ihr auf den Bildern, den Athlon XP (rechts Bild) konnte ich aufgrund eines entscheidenden Hinweises von @digitalbath noch in letzter Minute ergänzen, vielen Dank hierfür!

Ein weiterer Dank geht zudem an eine nette Arbeitskollegin raus, die einiges an Hardware in diesem Test vor dem Wertstoffhof gerettet und stattdessen mir gespendet hat!

Die Plattformen:
CPURAMMainboard
Sockel AAthlon XP 2800+1x 1GB DDR-333 CL2,5Gigabyte GA-7VT600-P (VIA KT600)
Sockel 478Pentium 4 3,0GHz HT4x 512MB DDR-400 CL2,5ASUS P4P800 SE (Intel 865PE)
Sockel 939Athlon 64 3800+4x 512MB DDR-320 CL2,5ASUS A8V (VIA K8T800 Pro)
Sockel 775Core 2 Duo E6600 @ 2,62Ghz2x 1GB DDR-436 CL2ASRock 775Dual-VSTA (VIA PT880 Pro)
Sockel AM2Phenom II X4 965BE2x 2GB DDR2-800 CL5ASRock AliveDual-eSATA2 (nForce 3 250)

Screenshots der Specs (anklicken zum Vergrößern):
A64-3800+.JPGC2D.JPG
Pentium4.JPGPhenomII.JPGXP2800+.JPG

Begonnen habe ich mit den klassischen AGP-Plattformen wie Athlon XP und Pentium 4 - ich habe hier nicht die stärksten CPUs und Chipsätze genommen, die verwendeten Komponenten sind dennoch im oberen Bereich der jeweiligen Plattformen angesiedelt und sollten das Potential gut nachstellen können.

Den mittleren Bereich deckt der Athlon 64 ab. Auch hier stellt der 3800+ nicht das höchste Modell dar, es sollte aber dennoch ein deutlicher Unterschied zum Vorgänger XP, sowie dem Pentium 4 zu sehen sein.

Zum Schluss noch zwei ungewöhnliche Plattformen, welche genauerer Erklärung bedürfen:

Zwar gab es anfangs auch noch Sockel 775-Mainboards mit AGP-Steckplatz, diese waren aber bereits in der großen Unterzahl im Vergleich zu den PCI-Express-Pendants. Mit dem ASRock 775Dual-VSTA sind sogar Core 2 Duo-CPUs in der ersten 65nm-Generation einsetzbar, mit dem verwandten 4CoreDual-VSTA wären sogar Quadcores wie der Q6600 möglich. Beide Mainboards sind allerdings mittlerweile gesucht und entsprechend teuer.

Noch extremer ist das ASRock AliveDual-eSATA2 für den Sockel AM2. Mit einer der späten BIOS-Versionen unterstützt dieses Mainboard sogar Phenom II X4-CPUs für den Sockel AM3! Zudem verfügt das Mainboard auch noch über einen vollwertigen PCI-Express x16 Steckplatz, womit theoretisch auch Vergleiche zu PCIe-Grafikkarten möglich wären. Der verwendete X4 965BE ist der einzige Quad Core im Test und verfügt mit 3,4GHz von Haus aus über die höchsten Taktraten. Theoretisch müsste dies also die mit Abstand schnellste Plattform sein.

Der Vollständigkeit halber:
  • Alle Plattformen laufen auf einem Windows XP x86 Service Pack 3
  • Ich nutze bei allen Systemen einen IDE zu SD-Karten Adapter mit einer 128GB Samsung-Karte
  • Genügend Stromstärke stellt ein Corsair TX850M-Netzteil bereit
  • Ein Bildschirm mit 1920x1200 Auflösung macht Tests in 1600x1200 möglich
  • Chipsatzteiber etc. wurden von den jeweiligen Hersteller-Websites entnommen (sind übrigens alle noch online)


Vorstellung der Grafikkarten + Treiber

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Bei den Grafikkarten habe ich eine bunte Mischung an High-End-Modellen aus verschiedenen Generationen genommen. So lassen sich sehr gut beginnende CPU-Limits erkennen. Die Geforce 7950 GT und Radeon HD 3850 stellen die insgesamt schnellsten Grafikkarten für den AGP-Steckplatz von Nvidia und AMD/ATI dar, während die Radeon 9800 Pro den Einstieg markiert - diese Karte wurde damals oft mit den ebenfalls zum Einsatz kommenden XP 2800+, sowie dem P4 3,0 GHz kombiniert.

GrafikkarteTaktraten (Chip/Speicher)verwendete Treiber
Radeon 9800 Pro 128MB DDR378/338 MHzCatalyst 10.02 (7.5 bei Athlon XP)
Geforce 6800 GT 256MB GDDR3350/500 MHz93.71
Radeon X1950 Pro 256MB GDDR3574/689 MHzCatalyst 10.02 (7.5 bei Athlon XP)
Geforce 7950 GT 512MB GDDR3550/650 MHz175.19
Radeon HD3850 512MB GDDR3669/828 MHzCatalyst 9.10 mit AGP-Hotfix


Testergebnisse Benchmarks

Für die erste Einordnung habe ich erstmal diverse 3DMark Versionen (2000, 2001, 03 und 05), sowie den Aquamark 3 genommen.

3DM2000.jpg

3DM01.jpg

3DM03.jpg

3DM05.jpg


Schon hier zeichnete sich einiges an Ärger ab: Athlon XP und Pentium 4 erkannten die Radeon HD 3850 nicht, der Athlon XP hatte zudem auch mit der Radeon X1950 Pro seine Mühe. Der Phenom II X4 mochte anscheinend keine Geforce-Karten und der Core 2 Duo lag wiederum bei den Radeon-Karten unter den Erwartungen.

Ich vermute, dass hier ein ganzes Bündel an Treiber-Problemen, sowie zum teil altersschwachen Mainboards zugeschlagen hat. Das passiert eben, wenn man Hardware aus den Baujahren 2002 bis Anfang der 2010er Jahre miteinander kombiniert :freak:

Zu den Ergebnissen: 3DMark 2000 und 2001 sind sehr CPU-limitierend - mit jeder CPU-Generation gibt es einen Performance-Sprung in den Punktzahlen, außerdem können sich die schnellsten Grafikkarten kaum von der Radeon 9800 Pro absetzen. Das ändert sich mit dem 03er Benchmark völlig, hier sind schon ab dem Pentium 4 nur noch geringe Fortschritte in der Punktzahl erkennbar. Erst im 3DMark 05 fällt der Pentium 4 wieder ab.

Aqua3.jpg


Auch der Aquamark 3 profitiert extrem von einer schnelleren CPU - bereits die Geforce 6800 GT wird vom Athlon 64 ausgebremst. Die HD 3850 wollte hier nicht auf dem Core 2 Duo starten.


Testergebnisse Spiele

Hier habe ich mit Spellforce und Doom 3 zwei Kracher aus dem Jahr 2004 genommen. Spellforce 3 ist zudem sehr CPU-intensiv, mal schauen was uns erwartet.

SF1024.jpg

SF1280.jpg

SF1600.jpg

SF1600 8AF.jpg


Der Sprung zwischen den CPU-Generationen ist gewaltig. Insbesondere Core 2 Duo und Phenom II können sich hier massiv absetzen - eine schnelle Grafikkarte voraus gesetzt. Der Phenom II liegt bis 1280x1024 vorne, bei höheren Auflösungen limitiert dann selbst die Radeon HD 3850.


D3 1024.jpg

D3 1280.jpg

D3 1600.jpg

D3 1600 4AA.jpg


Doom3 liegt den Nvidia-Karten traditionell besser, daher der Einbruch bei der Radeon X1950 Pro (wobei Treiber-Probleme auch hier eine Rolle spielen, der Athlon XP stellt sich mit dem Catalyst 7.5 hier deutlich besser an). Hier kann der Phenom II seine Muskeln spielen lassen, denn der Core 2 Duo limitiert bei der 7950 GT, sowie der HD 3850 schon spürbar in geringeren Auflösungen. Dort ist auch der größte Unterschied zwischen allen Plattformen zu sehen, insbesondere mit 4x Anti Aliasing ist die CPU fast schon egal.


Fazit und Ausblick

Auf dem ersten Blick sind die Ergebnisse wenig verwunderlich: Je mehr Kerne, je höher die Taktrate, je jünger die Plattform, desto länger sehen am Ende auch die Benchmark-Balken in den Diagrammen aus. Verwundert hat mich der zum Teil gigantische Abstand zwischen den Single-Core CPUs und den beiden schnellsten Plattformen schon.

Letztendlich konnte sich der Phenom II x4 nur in wenigen Benchmarks vom Core 2 Duo absetzen, er markiert aber insgesamt die Speerspitze der AGP-Plattformen. Aber auch die Intel CPU ist in der Lage, ca. 99% aller AGP-Grafikkarten vollständig auslasten zu können.

Der Athlon 64 ist ein passender Partner für Grafikkarten wie die Geforce 6800 GT - für die nachfolgenden Boliden fehlt ihm aber etwas die Power. Athlon XP und Pentium 4 halten die Radeon 9800 Pro gut in Schach, limitieren dafür aber mit den stärkeren Karten spürbar.

Zurück zur Eingangsfrage:
how hard.JPG


Nun, ganz zufrieden bin ich mit den Ergebnissen dennoch nicht. Während der ganzen Tests hat sich heraus gestellt, dass die Treiber einen ebenso wichtigen Anteil haben, wie die reine CPU- und GPU-Power. In den allermeisten Benchmarks liegt zum Beispiel der Core 2 Duo vor dem Phenom II, sobald die Grafikkarte limitiert. Woran das liegt, konnte ich bislang nicht heraus finden.

An dieser Stelle kann ich daher schon mal ankündigen, dass es einen zweiten Teil von diesem Artikel geben wird. Mir ist kürzlich ein Core 2 Duo X6800 mit offenem Multiplikator zugeflogen und der Phenom II X4 ist ebenfalls noch nicht ausgereizt. Auch mit besseren Treibern lässt sich mit Sicherheit noch einiges raus holen, sodass ich auch hier experimentieren werde - ich bin gespannt welche Plattform sich dann den Titel holen wird.

Jetzt werde ich aber erstmal wieder Grafikkarten testen, auf Plattform-Tests habe ich erstmal keine Lust mehr :freak:
 
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Irre, welche Mühen Du Dir gemacht hast 👍
Ich fand damals die Athlons immer cooler als die Intels, vielleicht wil ich mir die eher leisten konnte :D
 
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Top Artikel! Ich kann mir schon denken, wie viel Arbeit das ist.
Gut geschrieben und gut bebildert!
 
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Was ein Aufwand. danke :-)

Und das Thema Treiber ist enorm. zumal jeder Treiber in jeder Anwendung andere Ergebnisse liefert. je nachdem, wofür die damals optimiert waren...
Gibt es kein 775 board, das Core2Duo E8XXX kann und AGP hat?

Für Karten die AGP 2.0 können, gibt es ja nettes Spielzeug inzwischen:
https://www.ebay.de/itm/17540021551...9Z8_KblS42&var=&widget_ver=artemis&media=COPY

Aber die 3DFx Enthusiasten übertreiben es eh immer völlig ;-)
 
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Karre schrieb:
Gibt es kein 775 board, das Core2Duo E8XXX kann und AGP hat?
Danke fürs Feedback! Soweit ich das von einem befreundeten Overclocker mitbekommen habe, gibt es für die ASRock-Boards spezielle BIOS-Versionen und Voltmods, mit denen auch die 45nm-CPUs unterstützt werden. Regulär fällt mir sonst aber kein Board ein, was das könnte. Es gibt eine gute Zusammenfassung bei Vogons dazu:
https://www.vogons.org/viewtopic.php?t=50665
 
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Danke für den schönen Artikel. :)
 
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Hi, super Artikel, vielen Dank!

Kannst Du für die x1950pro noch einmal die genauen 3Dmark Werte hier posten? Ich hatte die Karte mal in der AGP Version mit einem X2 6000+ gebencht (im HWLuxx)*, und würde gerne wissen, was da mit einem Core2 oder Phenom noch mehr drin ist. Danke!

*Hier mal die Werte der x1950pro AGP mit einem X2 6000+ auf AM2

2001: 32304
2003: 16277
2005: 10210

Quelle im luxx

Edit: der 05er ist dann wohl im GPU Limit, wenn ich Deine Grafik richtig lese
 
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Danke euch allen für die Hinweise und danke @_chiller_ für den schönen Test.

Eine entsprechende Meldung für die Startseite liegt bereits im Lektorat.

Liebe Grüße
Sven

#BesteCommunity! :)
 
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2017 hatte ich bisschen mit 775i65G und Conroe865PE bisschen (2 und 4 Core) rumgespielt (und einigen HD3850) Luxx
Die Frage ist, zählt das trotz Brückenchip und 775 Zombie Board als richtiges "AGP"?
Mit gemalten (die Boards erlauben keine V-Core Erhöhung, daher Silberleitlack) CPUs kam ich mit QX6800 auf gute 3900Mhz und 59k im 2001, 13k im 2006 - das ist so die grobe Richtung.
War bisschen aus Spaß, keinen vernünftigen Kühler, und keine vollständige Screenshots ( mit CPUz/GPUz usw keine Tabellen usw)
 
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Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, das je nach Treiber einiges an Differenz in den 3D Marks zustande kommt. Ich würde testweise mal einen 40er Detonator und den 67.66 (oder 66.67?) testen. Teilweise laufen die besser als der letzte 93er XP Treiber. Hängt natürlich auch etwas an der GPU, ob die vom alten Treiber schon supported wird.

Außerdem würde ich eine PCI SATA Karte und eine richtige SATA SSD verwenden. Auf den Boards mit SATA Anschlüssen die SSD dann direkt angeklemmt. Ich vermute, dass die SD Karte langsamer ist als eine gute SSD. Und SATA/IDE Adapter sind definitiv langsamer als eine SIL3114 PCI SATA Karte.

Und zuletzt macht gerade auf Sockel A der Chipsatz und der FSB einen riesigen Unterschied. Im Prinzip muss man ein NF2 Board bei wenigstens 200Mhz FSB benchen, weil bei weniger die Cpu regelrecht am verhungern ist.
 
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Nehmt es mir bitte nicht übel, aber irgendwie verstehe ich den Sinn des Ganzen nicht. "Auf der Suche nach der stärksten AGP-Plattform" - gemessen an 5 Grafikkarten, wobei man ohnehin von vornherein weiß, welche davon die schnellste AGP-Karte ist? Wie sollen denn 5 CPUs allein repräsentativ sein, ohne Core 2 Quad oder Extreme? Geht es vielleicht um die stärkste heute noch lauffähige/verfügbare AGP-Plattform, die man geradeso irgendwie zusammenstellen konnte? Selbst dann wäre es noch sehr ins Blaue geschossen? Und Rückschlüsse übers "Potential" sind dann ebenfalls belanglos... Anders kann ich mir nicht erklären, warum der erste Satz "Ihr musstet hierauf 8 Monate warten" lautet.
Darüberhinaus: Wen wundert das denn wirklich, dass Treiberversionen einen Unterschied machen? Das ist doch in nahezu jedem Computerbase-Test zu GPUs und Spielen eines der Hauptkriterien, das regelmäßig auch in den Kommentaren plattgetreten wird.
Was mich letztendlich ein wenig stört, sind die Liniendiagramme. Balken wären hier deutlich besser gewesen, weil Linien eine lineare Entwicklung zwischen Datenpunkten suggerieren, die hier natürlich aufgrund der Hardwarewechsel überhaupt nicht existiert.

Womöglich bin ich hier der Spielverderber, aber ich check's nicht :confused_alt:
 
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Danke für deinen sehr interessanten Artikel! Bin schon auf die Fortsetzung mit optimierter Treiberwahl und OC sehr gespannt!
 
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HardRockDude schrieb:
Wie sollen denn 5 CPUs allein repräsentativ sein, ohne Core 2 Quad oder Extreme?
Um die Unterschiede der Plattformen (grob) herauszustellen langt das. Vereinfacht gesagt würde auch ein Athlon XP 3200+ nicht so viel besser laufen als der hier gezeigte 2800+. Was Core 2 Quad angeht, die gewählten Benchmarks skalieren eher schlecht in die Breite, die perfekte Cpu für diesen Parkour wäre also eher ein X6800 oder ein E8700. Halt irgendwas mit massiv Takt auf Sockel 775. Oder halt ein 45nm Quad wie der QX9770, wegen des offenen Multi.

HardRockDude schrieb:
"Ihr musstet hierauf 8 Monate warten"
Weil die gezeigten Systeme in dieser Konstellation ein echter Krampf sind... Kleines Beispiel? Installier mal einen relativ neuen Catalyst auf einem Athlon XP. Takte die Cpu auf 1.8ghz und auf 2ghz. Du wirst feststellen, das bei >2ghz die Mühle crasht. AMD aktiviert nämlich in Abhängigkeit vom CPU Takt SSE2 Befehlserweiterungen, die der Athlon XP nicht beherrscht. Ja, kein Witz...

Und das ist nur eines von vielen Problemchen, die so ein vermeintlich einfaches Projekt auf Monate ziehen...
 
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@HardRockDude Wir sind doch hier in der Retro-Ecke, da freuen wir uns doch alle über so einen Content.

Ich find das auch total spannend zu sehen, wie sich die Hardware entwickelt hat in der Zeit, zu einigen Stücken hat man ja schließlich einen persönlichen Bezug.

Und auch wenn's utopisch ist: Aber ich fänd es auch cool, z.B. Anthony's Voodoo auf einer dieser Plattformen zu sehen, vielleicht in Q3 gegen die HD3850 oder so. Einfach, weil es tolle HW ist und es ginge... ;)
 
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drake23 schrieb:
Kannst Du für die x1950pro noch einmal die genauen 3Dmark Werte hier posten? Ich hatte die Karte mal in der AGP Version mit einem X2 6000+ gebencht (im HWLuxx)*, und würde gerne wissen, was da mit einem Core2 oder Phenom noch mehr drin ist. Danke!
Hier die Werte für die X1950 Pro:
XP 2800+ (Catalyst 7.5)
3DM2000: 12529
3DM01: 11856
3DM03: 6504
3DM05: 1811

P4 3,0 GHz (Catalyst 10.02)
3DM2000: 10334
3DM01: 17975
3DM03: 13786
3DM05: 6236

Athlon 64 (Catalyst 10.02)
3DM2000: 19148
3DM01: 21044
3DM03: 13696
3DM05: 8210

Core 2 Duo (Catalyst 10.02)
3DM2000: 27081
3DM01: 36230
3DM03: 16983
3DM05: 9934

Phenom II (Catalyst 10.02)
3DM2000: 34352
3DM01: 36294
3DM03: 17085
3DM05: 9959

SVΞN schrieb:
Danke euch allen für die Hinweise und danke @_chiller_ für den schönen Test.
Vielen Dank fürs Verlinken auf der Startseite!
Joker (AC) schrieb:
2017 hatte ich bisschen mit 775i65G und Conroe865PE bisschen (2 und 4 Core) rumgespielt (und einigen HD3850) Luxx
Die Frage ist, zählt das trotz Brückenchip und 775 Zombie Board als richtiges "AGP"?
Mit gemalten (die Boards erlauben keine V-Core Erhöhung, daher Silberleitlack) CPUs kam ich mit QX6800 auf gute 3900Mhz und 59k im 2001, 13k im 2006 - das ist so die grobe Richtung.
War bisschen aus Spaß, keinen vernünftigen Kühler, und keine vollständige Screenshots ( mit CPUz/GPUz usw keine Tabellen usw)
Joa doch, die beiden Boards haben einen vollwertigen AGP 8x-Steckplatz. Das 775i65G kann allerdings keine Core 2 Duos. Sollte ich irgendwann mal ein Conroe865PE in die Finger bekommen, würd mich mal der Performance-Unterschied zu meinem Board mit VIA-Chipsatz interessieren.
HardRockDude schrieb:
gemessen an 5 Grafikkarten, wobei man ohnehin von vornherein weiß, welche davon die schnellste AGP-Karte ist? Wie sollen denn 5 CPUs allein repräsentativ sein, ohne Core 2 Quad oder Extreme? Geht es vielleicht um die stärkste heute noch lauffähige/verfügbare AGP-Plattform, die man geradeso irgendwie zusammenstellen konnte? Selbst dann wäre es noch sehr ins Blaue geschossen? Und Rückschlüsse übers "Potential" sind dann ebenfalls belanglos...
Kein Problem: Ich habe im Vorfeld immer das Core 2 Duo System für Tests hergenommen, dabei ist mir aufgefallen, dass ich selbst mit älteren Karten wie der 6800 GT im 3DMark 2000 ins CPU-Limit laufe. Daher hat mich einfach interessiert, wie groß der Performance-Unterschied zwischen verschiedenen Plattformen ist - und wie groß der Sprung zum Phenom II ausfällt, bzw. was CPU-seitig mit AGP überhaupt machbar ist. Das die HD3850 die schnellste AGP-Karte ist, ist ja bereits weitläufig bekannt.
 
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HardRockDude schrieb:
Anders kann ich mir nicht erklären, warum der erste Satz "Ihr musstet hierauf 8 Monate warten" lautet.
Naja, keiner von uns macht das hauptberuflich. Und obwohl ich genügend Zeit über habe, hat sich der Test über mehrere 3DMark Generationen doch kräftig in die Länge gezogen.

HardRockDude schrieb:
Wie sollen denn 5 CPUs allein repräsentativ sein, ohne Core 2 Quad oder Extreme?
Schau mal hier, da ziehen die hoch getakteten Core 2 Duo den Quad Cores davon.
Klar kann man jetzt einen Extreme nehmen und übertakten, aber die gibt es nicht für nen Appel und nen Ei.

Und zum Schluß: es steht jedem frei, sich bei ebay einzudecken, um auch die teureren CPUs durchzutesten
 
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_chiller_ schrieb:
Das die HD3850 die schnellste AGP-Karte ist, ist ja bereits weitläufig bekannt.
Kann man das so allgemein sagen? Es gibt doch sicher je nach Generation und Anforderung Unterschiede. Die 4670 ist auch flott, verhungert aber an ihrer Speicherbandbreite. Und unter älteren DX Versionen (dx5 bis 7) könnte eine ältere Karte durchaus schneller sein als die 3850.

Aber klar, auf die Rohleistung bezogen ist die 3850 die schnellste Karte.
 
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_chiller_ schrieb:
Das 775i65G kann allerdings keine Core 2 Duos.
Der C2D E4700 (13X100 Multi) läuft darauf. Nur halt die 8000er Wolfis natürlich nicht.
Würde wegen niedrigen Multi keinen Sinn machen. Man ist ja doch ziemlich eingespannt den Sweetspot der CPU zu ermitteln, dem Board FSB abzuverlangen und dann noch passenden DDR RAM zu finden.
Weder bei V-Core noch RAM hat man nennenswerte Spannungseinstellung. Das macht es so spannend.

Ein Conroe865PE hatte es (2017) nicht überlebt, daher habe ich es auch gelassen. Die hatten übrigens nur mit Mod-Bios den QX6800 gemocht. Eigentlich nur Support auf QX6700.
Von den 775i65G hab ich noch 3 Stück, die sind inzwischen zum Knechten auch zu schade.Die zwar QX6800 konnten, aber man echt mit SpaWas aufpassen muss.
Und die E4700 bei um ~3,5 Ghz reichen normalerweise für jede AGP VGA. Auch der HD3850 AGP.
Lassen sich super kühlen und hatten so viel mehr Power als P4 und Co.

Damals war der Reiz groß, einfach mal eine ehemals 1000€ CPU (QX6800/QX6700) auf 45€ Board (775i65G/865PE) zu packen und schauen was mit AGP noch geht. Kein Anspruch auf Vernunft oder Sinn.

PS: Die Asrock Boards können bei den Quad einen 1:1 RAM Teiler, wenn man vorher mit Dual das BIOS einstellt, herunterfährt und dann Quad einsetzt. Im Originalen hat man mit Quat einen kleinen Teiler drin und dümpelt immer unter 200Mhz auf RAM rum ohne Möglichkeit das im BIOS zu ändern.
 
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