@ mp4-18
So sieht's aus. Schiebt man die Schuld auf die sog. "Killer-Spiele" (sic!), so vergrätzt man keine Wähler, denen man ansonsten sagen müsste: "Ihr müsst EUER Verhalten nachhaltig überdenken UND auch ändern!"
Gewaltspiele, genau wie -Filme, so sie denn exzessiv konsumiert werden, sind zweifellos EIN Faktor für Gewaltausbrüche. Aber eben nur EINER. Was dann gerne ausgeblendet wird, aus dem oben erwähnten Grund, ist, dass Millionen Menschen diese Spiele spielen und niemals jemandem etwas zu Leide tun.
Jemand, der in so einem verkorksten Umfeld wohnt, dass er irgendwann zum mehrfachen Mörder wird -- der wird auch ohne Spiel ausrasten.
Leider bezweifle ich, dass unsere Damen und Herren Politiker jemals aufgeben werden, die Schuld bei Spielen o.ä. zu suchen, denn es ist gar zu einfach und viel zu verführerisch -- sonst müssten sie ja zugeben, in Sachen Bildung und Soziales nichts als grob fahrlässigen PFUSCH abzuliefern.
Viel zu wenig Geld für Bildung, Betreuung, Soziales -- aber das Maul aufreissen, weil alle Jubeljahre jemand, der CSS gezockt hat, durchdreht und zum Mörder wird. Klar.
[Außerdem kotzt mich an, wie in den Medien über solche Mörder berichtet wird. Da wird das Interesse gnadenlos angeheizt -- und dann wundern sie sich, wenn es Nachahmer gibt?!]