News Vectoring-Streit: Telekom-Konkurrenz denkt an Verfassungsbeschwerde

kai84 schrieb:
Eure Kaff ist dann sicher eine "Quoten-Gemeinde" die angebunden werden musste.

Ich sehe es auch bei uns. 6.000 Einwohner Ort in Metropolregion und wir haben nicht mal eine eigene Vermittlungsstelle sondern hängen am Nachbarort. Wer Glück hat bekommt 16.000 DSL im Durchschnitt kann die Telekom hier nicht mal 10.000 liefern. Und die Telekom macht nichts.

6000 Einwohner sind zu viel um "einfach" auszubauen. Bei 6000 EW müssten mehrere KVZ ausgebaut und per Glasfaser an den HVT angeschlossen werden. Das ist aus wirtschaftlicher Sicht sinnfrei wenn UM da schon vertreten ist.

Bei einem Dorf mit 100 Ew gibt es vermutlich nur einen KVZ und den baut man dann halt aus.
In meiner Region wurden etliche 700-2000EW Gemeinden ausgebaut, teilweise direkt auf VDSL100, teilweise nur auf VDSL50 oder VDSL25.
Die Telekom macht schon was, es muss halt lukrativ sein. Du arbeitest ja auch nicht umsonst.
Und notfalls steht es dir, der Gemeinde und dem Bürgermeister natürlich frei euch für die Telekom attraktiv zu machen, zum Beispiel über eine gewisse Anzahl verbindlicher Vorbestellungen.

kai84 schrieb:
Wir haben zum Glück Unitymedia hier.
Das ist jetzt aber Jammern auf hohem Niveau. Es gibt ADSL2 und wer mehr Bandbreite will soll halt Kabel nehmen. Da gibts bedeutend wichtige Stellen zum ausbauen als deine Gemeinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh schon, dank unseres Verfassungsgerichtes darf ich ab nächsten Jahr dann wieder mit DSL 3.000 rumdümpeln anstatt DSL 100.000 zu genießen.:D
Zurück in die Zukunft sozusagen.

Vectoring ist das beste für mittlere ländliche Regionen, wo sich mit konventionelle Methoden dank Unwirtschaftlichkeit ein Ausbau nicht lohnt. Und dieser wird sich auch in 20 Jahren nicht lohnen. Das hat weiter noch wesentlich mehr Auswirkungen, die Raumplaner unglaublich freuen. Das ist keine Kleinigkeit.
 
Besser wäre es, wenn die Stadt ihr eigenes Netz hätte und diese wiederum Gebühren nehmen könnte. Bei uns ist ganze so aufgeteilt, das Netcologne und die Stadt sich die Kosten teilen für den Netzausbau. Angeblich ist das Netz dadurch für alle anderen Anbieter auch offen. Ich hoffe ich kann dann von meinen 9,2Mbits bald auf ungefähr 50K beschleunigen "und" bei 1und1 bleiben. Auch wenn 1und1 vielleicht einen schlechten Ruf hat, aber ich habe bis jetzt was den Support angeht gute Erfahrungen gemacht.
 
Keksdt schrieb:
Kleiner Hinweis, Kabel ist kein FTTH dasn reines Kupferkabel was dauernd mit Verstärkern wieder aufgebaut wird und das Gigabit müssen sich ALLE aufem Kabel teilen. Wenn man Kabel als FTTH sieht ist DSL das auch^^

Wie soll man denn unter FTTH (Fibre To The Home) als irgendetwas anderes als faseroptische Leitungen verstehen =D ? Bin selbst nach zwei Jahren von 100 Mbit Kabel auf 50 Mbit VDSL (Danke für die Erweiterung @ Telekom) gewechselt, weil Kabel eben nicht FTTH ist und die 100 Mbit Abends und am Wochenende quasi mit mir Feierabend machen und erst Montag früh wieder auftauchen ;-)
Aber an sich ist die Breitbandpolitik der Regierung sowieso gröbster Quatsch. Leerrohre/Glasfaser müsste bei jeder neuen Straße Pflicht sein, fertig. Dann verteilen sich die Kosten auch über eine längere Laufzeit, aber es würde sich wirklich etwas tun.
 
Tranceport schrieb:
Aber an sich ist die Breitbandpolitik der Regierung sowieso gröbster Quatsch. Leerrohre/Glasfaser müsste bei jeder neuen Straße Pflicht sein, fertig. Dann verteilen sich die Kosten auch über eine längere Laufzeit, aber es würde sich wirklich etwas tun.
Richtig. Bei uns in der Kleinstadt wird aktuell die ganze Straße von Süd nach Nord aufgegraben und die Telekom hat zum Teil erst durch Anwohner bzw. ansässige Mitarbeiter erfahren, dass es diese Maßnahme gibt.
 
Don Kamillentee schrieb:
Das Vectoring "schnell" schnellere Produkte für die Kunden bringen kann, ist vollkommen richtig. Nur leider leider entscheidet die Telekom allein, wo sie diese Technik einsetzt (natürlich dort, wo es sich für sie lohnt und nicht bei Bauer Hubert auf dem Land). ...
Der Bund hat immernoch Aktienanteile der Telekom und Entscheidungen pro Telekom bringen natürlich auch dem Bund Vorteile. Man könnte sowas auch Insidergeschäft nennen..Ähnliches gilt bei VW & Co! Aber das führt hier zu weit.

Natürlich entscheidet die Telekom wo sie die Technik einsetzt, ich verstehe nicht wo das Problem liegt. Oder erwartest du da regulatorische Eingriffe von der Behörde?
Letzlich ist es doch so, wenn der Laden Telekom gut läuft, macht der Bund und der öffentliche Haushalt doch da Gewinn. Ob das nun in unser aller Interesse geschieht oder nicht, sei mal dahin gestellt. Aber uns als Steuerzahler liegt das Wohl der Telekom dann wohl doch einen Hauch näher, als das Wohlergehen irgendwelcher privater Provider, wo unsere Kohle dann bei einem Investor-Konsortium in Dubai landet, oder?
Davon ab, machen es andere Länder ja wohl genauso, oder gibt es da keine protektiven Mechanismen die andere (vor allem ausländische) Konzerne benachteiligen?

Aber das sich jetzt sogar das Bundesverfassungsgericht damit befassen muss, da kann man angesichts der Regulierungswut nur den Kopf schütteln. Das gute daran, die Telekom Konkurrenz wird dauerhafte Imageverluste erleiden, wenn sich sich weiter so aufführen. Von den zornigen Konsumenten mal abgesehen, die dann ihr Vectoring verlieren.
 
Zuletzt bearbeitet: (Zitat gekürzt)
Jetzt kommen wieder die ganzen "ich wohne zwischen Jauche und Gülle - ich verlange 2trillionen mbit" Leute aus ihren Löchern ... immer das gleiche hier.
 
Cool Master schrieb:
Bei Vodafon könnte ich mir vorstellen, dass mit z.B. "Kabel Deutschland" arbeiten auch gleich DSL bzw. kupfer dafür gelegt wird.

Dem ist aber nicht so. Das Kabelnetz wird so gut wie garnicht mehr ausgebaut, weder bei KD/VF noch bei UM. Es wird nur in schnellere Infrastruktur investiert. Das was liegt wird weiterbenutzt, aber neue Strassenzüge werden nicht erschlossen. Neubaugebiete nur dann wenn die meisten Anwohner es wünschen (und zahlen). Das Kabel und das Telefonnetz haben aber nichts miteinander zu tun und eigene Telefonkabel hat VF ohnehin noch nie ausgelegt.
 
Da ein Parallelbetrieb von VDSL über den Hauptverteiler und VDSL-Vectoring über die Kabelverteiler innerhalb des Nahbereichs technisch nicht möglich ist, müssten bereits bestehende VDSL-Anschlüsse der Telekom-Konkurrenten in diesen Gebieten abgeschaltet werden.
Da hätte ich zwei Fragen zu. Was ist aus dem "Vorleistungsprodukt" geworden? 1und1 z.B. nutzt ausschließlich Telekomanschlüsse. Und wie ist es möglich, dass 1und1 in manchen Gegenden parallel zur Telekom 100 Mbit anbieten kann? Das könnte dann ja gar nicht sein, wenn Vectoring nur mit einem einzigen Anbieter funktionieren soll und es kein Vorleistungsprodukt gibt.
 
Vielleicht würde eine reduzierte TAL Miete in den Nahbereichen die anderen provider ja ein wenig milde stimmen.
Wieso die bis zu den HVT gelegten Glasfaser Leitungen der Konkurrenten dadurch obsolet werden würden, versteht ich nicht. Vectoring benötigt die netzhoheit auf der kupferseite, nicht auf der Glasfaser Seite. Im HVT könnte ja direkt nach dem dslam der Internet Verkehr der andere Anbieter auf deren Glasfaser Leitungen umgelegt werden.

Deren restliche Investitionen in eigene dslam würde dadurch naturlich wertlos. Zumindest o2 hat in der Vergangenheit sowieso immer mehr eigene Infrastruktur abgeschaltet und sich ins Telekom Netz eingemietet. War wohl einfach bedeutend günstiger zumal man sich dann die eigenen Techniker spart.
 
chb@ schrieb:
Jetzt kommen wieder die ganzen "ich wohne zwischen Jauche und Gülle - ich verlange 2trillionen mbit" Leute aus ihren Löchern ... immer das gleiche hier.

Ich wohne zwischen Jauche und Gülle und habe eine besser Leitung als in den meisten Städten!!!
Denn bei uns wirft man die Leitung einfach übern acker und muss dafür nicht für 5.000.000.000€ Beton wegreißen und neu bauen!!!
 
Ja für ländliche Gebiete gibt es geniale Verlegetechniken. Mit einer Art Pflug wird die Erde aufgerissen, die speedpipe inkl warnhinweis-band in die Erde gebracht und anschließend fährt ein Bagger darüber und drückt die Erde wieder platt
In der Stadt kann man höchstens microtenching machen oder naturlich auf bestehende Schächte zurückgreifen. In Straßenzügen die vor der Elektrifizierung gebaut wurden, gibt es diese Schächte leider nicht.
 
Haifischbecken sondersgleichen,

bitte lieber Telekom verklagt ihr doch mal die Konkurrenz der Kabelnetzbetreiber und Zugang zu deren Netzen zu bekommen.

Warum verklagt eigentlich keiner von T-Mobile die anderen Mobilfunkprovider dass die endlich Ihr Netz auch T-Mobile fürs Roaming zur Verfügung stellen....
 
Es war von Anfang an ein Fehler der Telekom das Netz mitzugeben bei der Privatisierung.. Das hätte eine eigene Gesellschaft bekommen sollen, dann gäbe es jetzt nicht solche Probleme.
 
Und warum haben wir diese ganzen Probleme? Weil man alles Privatisieren muss, Public Private Partnership betreiben muss etc. Marktwirtschaft usw. ist ja schön und gut, aber bei solchen Ortsabhängigen und essenziellen Dingen wie Wasser, Strom oder eben der Internetanschluss wäre man mit einer staatlichen Lösung, die von kompetenten Leuten betrieben wird und nicht dazu dient, Gewinne zu generieren, wesentlich besser bedient. So müsste man sich gar nicht um Vectoring streiten und mehr Geld für 'nen Netzausbau wäre auch da. Aber so, wie es nun mal läuft ist Telekom-exklusives Vectoring Mist. Da bin ich auf der Seite der Konkurrenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wilhelm14 schrieb:
Da hätte ich zwei Fragen zu. Was ist aus dem "Vorleistungsprodukt" geworden? 1und1 z.B. nutzt ausschließlich Telekomanschlüsse. Und wie ist es möglich, dass 1und1 in manchen Gegenden parallel zur Telekom 100 Mbit anbieten kann? Das könnte dann ja gar nicht sein, wenn Vectoring nur mit einem einzigen Anbieter funktionieren soll und es kein Vorleistungsprodukt gibt.

1 & 1 ist Reseller und hat keine eigenen Leitungen ab Übergabepunkt. BREKO- und VATM-Mitglieder dagegen schon. 1 & 1 nutzt ausschließlich physikalische Leitungen der Telekom, die sie von ihr anmietet. Bei eigener Technik kommt das Problem des Vectorings zum Tragen, daß man über die Signale aller Nutzer auf den Doppeladern Bescheid wissen muß, um die Störungen der hohen Frequenzen auszugleichen.
 
Uuuh Verfassungsbeschwerde.... Größer geht's nimmer, oder? Am besten auch noch gleich den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen. Welches Grundrecht sehen sie den verletzt? Das Grundrecht Geld zu verdienen ohne selber Geld ins Netz stecken zu müssen?
 
Hoffe ja immer noch zumindest an einem Standort von 50/10 auf 100/40 zu kommen. Wird das dadurch verzögert?
 
Tranceport schrieb:
Wie soll man denn unter FTTH (Fibre To The Home) als irgendetwas anderes als faseroptische Leitungen verstehen =D ? Bin selbst nach zwei Jahren von 100 Mbit Kabel auf 50 Mbit VDSL (Danke für die Erweiterung @ Telekom) gewechselt, weil Kabel eben nicht FTTH ist und die 100 Mbit Abends und am Wochenende quasi mit mir Feierabend machen und erst Montag früh wieder auftauchen ;-)
Aber an sich ist die Breitbandpolitik der Regierung sowieso gröbster Quatsch. Leerrohre/Glasfaser müsste bei jeder neuen Straße Pflicht sein, fertig. Dann verteilen sich die Kosten auch über eine längere Laufzeit, aber es würde sich wirklich etwas tun.

Haha das ist ja genau die Frage, KD wirbt ja gern mal mit Glasfaser Anschlüssen und bieten dann nur Kupferkoax an. Kabeldeutschland Glasfaser Power, dass suggeriert dem Kunden gefühlt was anderes, dies bezog sich nur darauf und dem Missverständnis aus dem vorlaufenden Post, mein Fehler
 
Als wenn jemand anderer als die Telekom in großem Umfang ausbauen würden.

Heulen immer nur rum und picken sich die Rosinen raus.
 
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