Kühler für Grafikkarten im Test: Alle jagen Zalmanns VF-900

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Martin Eckardt
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Arctic-Cooling Accelero X1

Lieferumfang

  • X1 / X2 VGA-Kühler
  • Optional einsetzbarer Aluminium-RAM-Passivblock
  • Montagematerial
  • Anleitung (Deutsch / Englisch)
  • Wärmeleitpaste (bereits aufgetragen)
Lieferumfang Arctic-Cooling X1
Lieferumfang Arctic-Cooling X1

Technischer Überblick

  • Abmessungen: 152 x 120 x 30 mm
  • Material: Aluminium und Kupferboden
  • 6-Fach-Heatpipe
  • Drehzahl: 500 - 2000 U/min (+/- 10 %)
  • Spannung: 12 Volt
  • Lautstärke: ca. 0,4 Sone
  • Leistung: 16,7 m³/h
  • Gewicht: ca. 262 g
  • Stromanschluss
    • X1: 2-Pin / 4-Pin VGA
    • X2: 3-Pin VGA
  • Kompatibilität
    • X1: nVidia Serien 6800, 7800, 7900 GTX
    • X2: ATI Serien X1800, X1900

Kühler im Detail

Arctic-Cooling setzt beim Accelero auf ein wuchtiges Kühlerdesign, bleibt aber mit etwa 260 Gramm Gesamtgewicht deutlich im grünen Bereich. Erreicht wird dieser Umstand durch einen Hybrid-Aufbau mit hauchdünner Kupferbodenplatte als GPU-Kontakt in Kombination mit einem länglichen Lamellenkern aus Aluminium. Hinzu gesellen sich jeweils drei von der Wärmeaufnahme nach rechts und links verlaufende, platt gepresste Heatpipes. Das alles findet in einem üppig dimensionierten Kunststoffgehäuse Platz, welches wirkungsvoll als Luftleitkanal fungiert. Die Verarbeitungsqualität ist insgesamt recht ordentlich, dem Preis entsprechend mutet die Materialgüte allerdings nicht in letzter Instanz den höchsten Standards an.

Arctic-Cooling X1

Im Gegensatz zur Silencer-Baureihe distanziert sich der Schweizer Spezialist beim Accelero vom ehemals so hoch gelobten "Direct Heat Exhaust System" (kurz: DHES) und begründet den Verzicht auf das direkte Ausblasen der erwärmten Luft mit dem überaus geringen Wirkungseinfluss auf die Gehäusetemperatur (die Rede ist von einem 1K Differenz). Mit dem nun verfolgten Konzept müsse wesentlich weniger Luftdruck erzeugt werden, um das gleiche Kühlresultat zu erreichen. Das bedeutet mehr Leistung bei geringerer Lautstärke. Und in der Tat hat Arctic-Cooling beim verwendeten Lüfter endlich echte Silent-Qualitäten bewiesen: Maximal 2000 Rotationen absolviert der kleine Rundling, nach wie vor auf dem von Verax etablierten Grunddesign mit Kreiskegelrotor und ausgeprägtem Schaufelschwung, und surrt dabei nur schwer wahrnehmbar. Bei gedrosselter Drehzahl verschwindet das Betriebsgeräusch sogar nahezu vollkommen. Eine speziell entwickelte Motor-Vibrationsdämpfung sorgt im Zusammenspiel mit dem "Fluid Dynamic Bearing" - ein sich selbstständig nachölendes Lüfterlager, erfolgreich für minimalsten Lärmpegel. Erfreulich ebenfalls: Für die Stromversorgung stehen mit einem 2-Pin- und einem 4-Pin-Anschluss die auf Grafikkarten üblicherweise verwendeten Standards zur Verfügung, sodass eine pixelbeschleunigerspezifische Lüftersteuerung und der Drehbereich des Lüfters von 500 bis 2000 rpm ohne Weiteres ausgenutzt werden kann.

Arctic-Cooling X1
Arctic-Cooling X1
Arctic-Cooling X1
Arctic-Cooling X1
Wärmeleitpaste vordosiert
Wärmeleitpaste vordosiert

Montage

Größtes Wehrmutstropfen der Arctic-Cooling Grafikkartenkühler ist nach wie vor das geringe Kompatibilitätsspektrum. So ist der X1 lediglich für nVidias 6800er, 7800er und 7900 GTX Serie, der X2 nur für die ATI X1800 und X1900-Karten konzipiert. Hier punkten die mitunter deutlich kompakteren Mitbewerber zweifellos mit ihrer vielseitigeren, unabhängigeren Einsetzbarkeit.

Nichts desto trotz ist der Montagevorgang ein einfacher - nicht einmal die Wärmeleitpaste muss selbst aufgetragen werden, denn der Hersteller hat die Unterseite des Kühlers bereits mit einer optimal dosierten, hauchdünnen Schicht des hauseigenen Wärmeleitmediums MX-1 versehen. Lediglich die Schutzplastik muss abgenommen und der Kühler entsprechend der Platinenbohrungen um den Chip auf der Grafikkarte ausgerichtet werden. Nun kann er rückseitig über die vier alternierend festzuziehenden, mit kleinen Isolier-Unterlegscheiben versehenen Schrauben fixiert werden. Bei Bedarf kann man zusätzlich auch noch den beim X1 beiliegenden RAM-Aluminiumkörper für die hinteren Speicher, sofern dann vorhanden, anbringen.

Links: Kanalöffnung und Luftleitplastik zur zusätzlichen Spannungswandlerbelüftung

Mit einer Bauhöhe von 30 mm verdeckt der Accelero einen weiteren Steckplatz. Eine SLI-Konfiguration mit entsprechend ausgerüsteten Grafikkarten ist in jedem Fall, laut Hersteller auf jedem Board, möglich.