AMD Phenom II X4 960T nur als OEM-Lösung?

Volker Rißka
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Bereits als es die ersten Informationen zu den jetzt verfügbaren Sechs-Kern-Prozessoren gab, gab es Gerüchte bezüglich eines Modells mit vier Kernen und Turbo-Modus. Dieser AMD Phenom II X4 960T, Codename „Zosma“, soll nach aktuellen Informationen nicht in den normalen Handel kommen.

Dies dürfte insbesondere bastelwillige Kunden enttäuschen, versprachen doch erste Vorabtests wieder die Möglichkeit des Freischaltens. Denn der „Zosma“ ist im Grund genommen ein „Thuban“ mit sechs Kernen, von denen zwei deaktiviert wurden. Doch wie von AMD bereits seit einiger Zeit bekannt, kann man mit etwas Glück, das richtige Mainboard und BIOS vorausgesetzt, diese selbst wieder verfügbar machen. So wäre aus einem schätzungsweise 130-Euro-Prozessor prompt ein doppelt so teures Modell geworden.

Nachdem zum Start den Phenom II X6 Ende April bekannt wurde, dass der Ableger mit vier Kernen in das dritte Quartal verschoben wurde, folgt jetzt die Nachricht, dass das Modell wohl nicht in den normalen Handel kommt. Dafür wird bereits in Kürze der Phenom II X6 1035T in den Handel kommen, der sechs Kerne zu einem noch günstigeren Preis verfügbar machen wird. Mit genügend Spielraum nach oben und einem Preis von wohl ebenfalls um 130 bis 140 Euro dürfte man daraus jedoch auch einen Prozessor mit mehr als 3 GHz machen können. Für den Kunden, der Einstellungen am Prozessor selbst vornimmt, ändert sich preislich demnach erst einmal nichts. Zudem ist die Gewissheit beim 2,6 GHz schnellen 1035T höher, dass er stabile 3,0 GHz oder mehr mit sechs aktiven Kernen erreicht. Spätestens dann wird das Argument, das für einen 960T spricht, auch deutlich abgewertet.