Wochenrück- und Ausblick: AMDs Navi-Einsteigerkarte und ein neuer Adrenalin

Wolfgang Andermahr
5 Kommentare
Wochenrück- und Ausblick: AMDs Navi-Einsteigerkarte und ein neuer Adrenalin

AMDs jährliches, großes Grafikkarten-Treiberupdate beziehungsweise der Bericht dazu ist auf den ersten Platz bei den Artikeln gelangt. Und beim Adrenalin 2020 Edition 19.12.2 hat sich tatsächlich so einiges getan, es gibt viele neue Features die auf Radeon-Grafikkarten genutzt werden können.

So wurde die grafische Oberfläche erneut komplett überarbeitet und soll sich sowohl an Enthusiasten als auch Einsteiger richten und vor allem letzteren helfen, die Funktionen besser kennen zu lernen. Apropos Funktionen: Es gibt auch zahlreiche neue Features. So funktioniert der Schärfefilter nun auch unter DirectX 11, Anti-Lag kann in DirectX-9-Spielen genutzt werden, es gibt ein bewegungsabhängiges Upscaling namens “Radeon Boost”, Integer Scaling, einen Browser im Treibermenü sowie im Overlay und noch so einiges mehr.

Die Radeon RX 5500 XT mit RDNA löst Polaris ab

Der Artikel der Radeon RX 5500 XT hat es dann auf den zweiten Platz geschafft. Und das ist nicht verwunderlich, denn die Radeon RX 5500 XT löst nach mehr als drei Jahren endlich AMDs alte Polaris-Generation ab und ist zudem mit der neuen RDNA-Technologie ausgestattet, die bei allen Navi-Modellen eingesetzt wird. Bezüglich der Performance platziert sich die Grafikkarte über einer Radeon RX 580 und liegt gleich auf mit der Radeon RX 590. Auch mit der GeForce GTX 1650 Super gibt es einen Gleichstand, während die GeForce GTX 1660 etwas schneller ist. Die Energieeffizienz ist aufgrund der 7-nm-Fertigung und der effizienteren Architektur gestiegen.

Es gibt die Radeon RX 5500 XT sowohl mit 4 GB als auch mit 8 GB, wobei letztere klar vorzuziehen ist. Jedoch gibt es ein Problem: Die Radeon RX 5500 XT ist aktuell zu teuer. So gibt es das 8-GB-Modell erst ab 210 Euro. Damit ist die Navi-Karte teurer als die GeForce GTX 1660 und zugleich langsamer. Und auch die 4-GB-Karte ist zu teuer, sodass auch dort die GeForce GTX 1650 Super vorzuziehen ist. Vermutlich muss AMD zuerst noch die verfügbaren Polaris-Modelle abverkaufen, weswegen der Preis der Radeon RX 5500 XT absichtlich hoch angesetzt ist.

Intel spricht über die nächsten Fertigungsgrößen

Bei den Meldungen hat es eine Zusammenfassung zweier Konferenzen gegeben, bei denen hochrangige Intel-Mitarbeiter über die eigenen Fertigungsprozesse gesprochen haben. So hat man bekannt gegeben, das der 7-nm-Prozess ein einfacheres Design mit weniger anspruchsvollen Zielen werden soll als der immer noch problematische 10-nm-Prozess. 7 nm mit EUV soll bei Intel in Form einer GPU Ende 2021 Premiere feiern, komplizierter zu fertigende CPUs sollen erst später folgen. 5 nm mit EUV soll dann 2023 folgen und auch danach soll es im 2-Jahres-Zyklus weitergehen. Darüber hinaus hat man bekannt gegeben, dass es ab 7 nm möglich sein soll, bereits entwickelte Chips ohne größere Schwierigkeiten auf den nächstkleineren Prozess zurück zu portieren.

Auf den zweiten Platz hat es Microsofts Next-Gen-Konsole geschafft, die mit „Xbox Series X“ jetzt nicht nur einen Namen bekommen hat, sondern auch erstmals auf einem Bild zu sehen ist. Optisch unterscheidet sich die Konsole stark von allen anderen Xbox-Varianten und erinnert viel mehr an ein kleines PC-Gehäuse. Darüber hinaus hat Microsoft mit Senua’s Saga: Hellblade II ein erstes Spiel für die Xbox Series X angekündigt und zeigt auch einen Trailer.

Mit Weihnachten kehrt fast schon Ruhe ein

Weihnachten steht so langsam vor der Tür und allzu spektakuläre Meldungen, Tests oder Neuvorstellungen wird es wahrscheinlich nicht mehr geben. Allerdings steht noch eine großflächige Überarbeitung des Grafikkarten-Testparcours auf dem Programm, der mittlerweile fertiggestellt ist und mit vielen neuen Benchmarks aufwartet. Wer sich zum Fest (oder auch einfach nur so) eine neue Grafikkarte kaufen möchte, sollte also bis dahin noch warten.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.