Messenger: WhatsApp bekommt Multi-Device-Unterstützung

Update Nicolas La Rocco
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Messenger: WhatsApp bekommt Multi-Device-Unterstützung
Bild: WhatsApp

Dem Messenger WhatsApp fehlt nach wie vor die Unterstützung für die Nutzung auf mehreren Geräten. Zwar lässt sich WhatsApp am Desktop nutzen, doch dafür muss das Smartphone online sein. Innerhalb der nächsten zwei Monate sei eine Public Beta der Multi-Device-Unterstützung geplant, wie WhatsApp-CEO Will Cathcart bestätigt.

Im (auf WhatsApp geführten) Interview der auf den Messenger spezialisierten Seite WABetaInfo haben sich WhatsApp-CEO Will Cathcart und Facebook-CEO Mark Zuckerberg zu neuen Funktionen des Messengers geäußert. Ein immer wieder gewünschtes Feature stellt dabei die Multi-Device-Unterstützung dar, die nach unzähligen Gerüchten demnächst dann doch endlich angeboten werden soll.

Public Beta innerhalb von zwei Monaten

Konkret wolle WhatsApp innerhalb der kommenden zwei Monate eine Public Beta des neuen Features anbieten, sagte Cathcart. Explizit wurde dabei bestätigt, dass WhatsApp dann auf mehreren Geräten genutzt werden könne, ohne dass das Hauptgerät mit der hinterlegten Rufnummer, also zum Beispiel das Smartphone, dabei online sein müsse. Diese Einschränkung gibt es derzeit etwa bei der Nutzung von WhatsApp am Desktop. Mit der Multi-Device-Unterstützung ließe sich WhatsApp ohne aktives Smartphone auf dem Desktop, Tablet und anderen Geräten nutzen, inklusive Synchronisierung der Chats.

Zuckerberg sagte, dass die technische Umsetzung eine große Hürde gewesen sei, damit Nachrichten und andere Inhalte korrekt über alle Geräte synchronisiert werden, auch wenn zum Beispiel der Akku des Smartphones leer ist. Diese Probleme seien aber gelöst worden und die Umsetzung werde bald verfügbar sein. Dabei werde auch die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des Messengers aufrechterhalten, so Zuckerberg. Dies habe man „elegant gelöst“ und es werde die beste Umsetzung am Markt sein.

Empfänger dürfen Medien nur ein Mal betrachten

WhatsApp plant zudem zwei weitere Neuerungen im Bereich Privatsphäre. Die Funktion der selbstlöschenden Nachrichten, die sich derzeit für einzelne Chats mit einer Laufzeit von sieben Tagen für Nachrichten aktivieren lässt, soll als globale Option hinzugefügt werden, sodass diese Einstellung für alle Chats gilt, ohne dies jeweils aufs Neue für jeden Chat festlegen zu müssen. Darüber hinaus plant WhatsApp für Fotos und Videos eine Funktion, damit diese Inhalte nur ein einziges Mal vom Empfänger angesehen werden können und dann automatisch aus der Konversation entfernt werden.

Update

Wie Facebook auf dem Engineering Blog erklärt, wird die Multi-Device-Unterstützung ab sofort ausgewählten Nutzern im Rahmen eines öffentlichen Betatests angeboten. Unterstützt werden bis zu vier Geräte, allerdings kann maximal eines davon ein Smartphone mit der in WhatsApp hinterlegten Nummer sein. Funktionen wie Nachrichten sowie Video- und Audio-Telefonate stehen weiterhin zur Auswahl, auch die gesamte Chat-Historie, Kontaktnamen, archivierte und favorisierte Chats werden verschlüsselt unter den verlinkten Endgeräten synchronisiert. Der Betatest soll schrittweise ausgeweitet, weitere Funktionen hinzugefügt und die Performance verbessert werden.

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