Wochenrück- und Ausblick: Ryzen 7000 ohne „X“ ist nicht viel langsamer als mit „X“

Wolfgang Andermahr
18 Kommentare
Wochenrück- und Ausblick: Ryzen 7000 ohne „X“ ist nicht viel langsamer als mit „X“

In der zweiten Januar-Woche stand der Test der Ryzen-7000-Prozessoren mit bis zu 65 Watt TDP (Test) im Fokus. Sowohl der Ryzen 5 7600 als auch der Ryzen 7 7700 und der Ryzen 9 7900 erscheinen ohne das „X“ im Namen, nur die 16-Kern-CPU Ryzen 9 7950X wird es nach wie vor ausschließlich mit der vollen TDP von 170 Watt geben.

Die Benchmarks zeigen, dass die Reduzierung der Leistungsaufnahme selbst beim Ryzen 9 7900 keinen allzu großen Unterschied zu den X-Ablegern ausmacht. Bei dem 12-Kern-Prozessor ist der Unterschied mit 13 Prozent Differenz in Multi-Core-Anwendungen noch am größten. Doch bereits in Single-Core-Anwendungen ist der Ryzen 9 7900X nur noch 4 Prozent schneller, in Spielen sind es nur 2 Prozent. In beiden Fällen limitiert nicht die TDP, sondern die generell von AMD leicht verringerten Taktraten.

Aus nicht X mache ein X im BIOS

AMD schickt den Ryzen 9 7900 für eine UVP von 479 Euro ins Rennen, den Ryzen 7 7700 für 369 Euro und den Ryzen 5 7600 für 259 Euro. Da die Marktpreise der X-Varianten in den letzten Wochen jedoch stark gesunken sind, kosten beide CPU-Varianten aktuell schlicht gleich viel. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich die neuen Prozessoren im BIOS quasi zu einem „X“ machen lassen, die dann schneller arbeiten, aber eben auch mehr Energie benötigen.

Intel knackt die 6-GHz-Marke als erster

Intels neue Flaggschiff-CPU Core-i9-13900KS ist zwar kein Konkurrenz zu AMDs neuen 65-Watt-Prozessoren, dennoch hat es die Raptor-Lake-CPU bei den Meldungen auf den ersten Platz geschafft. 6 GHz ohne jegliche Übertaktung bei einer maximalen Leistungsaufnahme von 150 Watt TDP/PL1 beziehungsweise 253 Watt MTP/PL2 sind die Hauptaugenmerke und ab 780 Euro gibt es die limitierte CPU auch bereits im deutschen Handel. Der Gegenspieler ist klar: AMDs Ryzen 9 7950X3D auf Basis von Zen 4 3D, der im Februar mit den kleineren Ryzen 9 7900X3D und Ryzen 7 7700X3D erscheinen soll.

Auf den zweiten Platz hat es das Tool MSI Afterburner geschafft, das bereits seit mehreren Monaten nicht mehr weiter entwickelt wird, da der russische Entwickler aufgrund der Sanktionen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht mehr von MSI bezahlt werden kann. Das Projekt läge jetzt bereits seit 11 Monaten auf Eis und sei „wahrscheinlich tot“, so der Softwareentwickler. Wie MSI mittlerweile bekannt gegeben hat, wird versucht, eine Lösung für das Problem zu finden – mit bis jetzt offenem Ausgang. Der vom selben Entwickler stammende RivaTuner Statistics Server wird derweil weiter entwickelt, da das Tool unabhängig vom Afterburner ist und MSI nicht für die Bezahlung zuständig ist.

Neue Tests in der neuen Woche

Im Laufe der Woche wird es weitere Testberichte (z.B. Radeon RX 7900 XTX OC vs. GeForce RTX 4080 OC, Core i5-13400F) auf ComputerBase geben. Neue Spiele lassen dabei noch auf sich warten – ab der übernächsten Woche wird es dann aber wochenlang ein regelrechtes Feuerwerk an hochwertigen Spiele-Neuheiten geben. Eventuell wird auch ein Test vom Intel Core i9-13900KS erscheinen, was aber noch nicht gesichert ist.

Wer Lust hat, vertreibt sich die Wartezeit auf neuen Lesestoff mit CB Funk, dem in dieser Woche gestarteten Podcast der Redaktion.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.