Wochenrück- und Ausblick: Der derzeit beste Gaming-Prozessor und ein Sandkasten

Fabian Vecellio del Monego
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Wochenrück- und Ausblick: Der derzeit beste Gaming-Prozessor und ein Sandkasten

Diese Woche war es soweit: AMD hat die ersten beiden Ryzen 7000 mit 3D V-Cache in den Handel entlassen, damit das Interesse der Leser auf sich gezogen und zu bereits über 2.000 Kommentaren animiert. Ubisoft hat derweil den seit Jahren gehegten Wunsch der Anno-1800-Community erhört und einen Sandbox-Modus vorgestellt.

Ryzen 7000 mit 3D V-Cache und hoher Gaming-Leistung

Es ist der erhoffte und mitunter auch erwartete große Wurf: Der erste Zen-4-Prozessor mit 3D V-Cache geht in Sachen Gaming-Leistung einen größeren Schritt als ihn AMD beim Generationensprung von Ryzen 5000 zu Ryzen 7000 gegangen ist. Im Test bewies sich der bemusterte Ryzen 9 7950X3D als derzeit schnellste CPU für Spiele und schlägt im Durchschnitt auch Intels Core i9-13900KS (Test) mit 6 GHz Single-Core-Turbo-Takt ab Werk. Ganz eindeutig ist der Sieg zwar nicht, denn je nach Auswahl der Spiele liegen aktuelle Core i9 durchaus vor dem AMD-Prozessor mit gestapeltem SRAM – dafür benötigt Intel aber mal eben doppelt so viel Energie. 3D-Cache weiß nach dem Einsatz im Ryzen 7 5800X3D (Test) auch Zen 4 zu besserer Effizienz in Spielen zu verhelfen.

Woran das liegt, welche im Nachhinein unbegründeten Sorgen es im Vorfeld gab und welche Bedenken beim Ryzen 9 7900X3D – den AMD weltweit nicht als Testmuster verteilt hat – vielleicht doch noch angebracht sind, das diskutieren Jan und Fabian auch in der aktuellen Episode des ComputerBase-Podcasts CB-Funk. Und die beiden Redakteure kommen zum Schluss: Ihren Favoriten verkauft AMD noch gar nicht. Wer keine besonders hohe Anwendungsleistung benötigt, sondern bloß auf die hohe Gaming-Leistung aus ist, sollte mutmaßlich noch bis zum 6. April 2023 warten.

RTX Video Super Resolution mit hohem Stromverbrauch

Auf großes Interesse stieß außerdem der Test zu Nvidias Video-Upscaling-Technik RTX Video Super Resolution, die in den Chromium-Browsern Google Chrome und Microsoft Edge wiedergegebene Videos zwar etwas aufhübschen kann, dafür allerdings extreme GPU-Lasten und damit -Leistungsaufnahmen abruft. Besonders fordernd ist die höchste Qualitätsstufe VSR 4; eine GeForce RTX 3050 arbeitet mit dieser schnell am absoluten Limit von 130 Watt und auch die GeForce RTX 4070 Ti zieht in einem 60-FPS-FHD-Video auf einmal 190 Watt (285 Watt TDP). Und bei einem 1.440p60-Video steigt die Leistungsaufnahme sogar auf satte 270 Watt – da ist selbst das ein oder andere Spiel weniger anspruchsvoll als der VSR-Algorithmus, der folglich nicht pauschal empfohlen werden kann und genutzt werden sollte.

Anno 1800 erhält zum Finale einen Sandbox-Modus

Bei den News und Notizen der vergangenen sieben Tagen schaffte es diesmal Ubisoft auf den ersten Platz der meistgelesenen Inhalte – und zwar ausnahmsweise mit positiven Nachrichten: Das beliebte, erfolgreiche und schier riesige Aufbauspiel Anno 1800 erhält nach vier Seasons voller neuer Inhalte zum krönenden Abschluss ein „Annoversary Update“, das unter anderem zwei von Seiten der Community seit Jahren gewünschte Funktionen mit sich bringt.

Da wäre einerseits der Kreativmodus, in dem sich Schönbauer ganz ohne Limitierungen austoben können, um eine eigene virtuelle Miniatur-Wunderwelt zu errichten. Und mit dem neuen Stempel-Feature lassen sich fortan gleich mehrere, mitunter verschiedene Gebäude, Straßen und Ornamente auswählen, die dann als „Stempel“ in einem separaten Menü gespeichert, benannt und in Ordnern sortiert werden können. Die Baupläne lassen sich außerhalb des Spiels im Datei-Explorer des Betriebssystems organisieren und mit anderen Spielern teilen.

Mit diesem Lesestoff im Gepäck wünscht die Redaktion einen erholsamen Sonntag!