2 Angebot zur Auswahl

brettler

Rear Admiral
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Nov. 2017
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5.228
Ich weiß natürlich das ich die Entscheidung selbst treffen muss ein Teil davon ist schon gefallen, ich wollte einfach nur noch zusätzliche Meinungen hören:

Situation:
Ich bin Ü30.
Ausbildung als Mechatroniker Weiterbildung zum Industriemeister Elektrotechnik T2
Ich arbeite seit ca. 10 Jahren in meinem Ausbildungsbetrieb als Servicetechniker mit Außendienst deutschlandweit und auch im Innendienst
Stundenlohn 13,50€/brutto, 40h/Woche, 24 Tage Urlaub, 500€ Weihnachstgeld, keine weiteren Vergünstigungen oder Aufstiegsmöglichkeiten. Dazu werden wir jeden MOnat nach der tatsächlichen Stundenzahl bezahlt also schwankt der Lohn jeden Monat
Die Lohnerhöhungen bewegen sich im Bereich von 10 bis 25ct brutto(kein Witz)
Arbeitsweg 7km einfach

Die Arbeit macht mir super viel Spaß aber auch im Hinblick auf später muss ich mich einfach verändern auch wenn die Kollegen toll sind und ich gerne in die Arbeit fahre, ich weiß auch nicht ob es uns in 10 Jahren noch gibt..

Nun hab ich mich beworbe, und hab 2 Angebot zur Auswahl

1. Staatliche Hochschule
Stelle als Meister in der Gebäudeautomation
TV-L (Bayern) Einstieg in der Entgeldgruppe 8 nach Einarbeitung Entgeltgruppe 9b würde ca. 300/400 mehr bedeuten
30 Tage Urlaub, Jahressonderzahlung, 40h/Woche, Gleitzeit frei einteilbar (4h muss man anwesend seind)
Einarbeitung würde 1 Jahr dauern und viel über Schulungen erfolgen, da man keinen gefunden hat der alle Qualis erfüllt und bereit ist in EG9 zu arbeiten..
Tätigkeiten wären programmieren der GLT und auch konfigurieren von Switches, Hardware usw. da die IT nicht mit dieser Hardware arbeitet. Reiner Bürojob
Nachteile:
Befristung ohne Sachgrund auf 2 Jahre, danach weitere Befristung mit Sachgrund, ca 5 bis 6 Jahre. (Stelle wurde neu geschaffen und daher keine unbefristung)
Ich habe wirkliche Ahnung davon, das stand auch im Lebenslauf und ich habe es im VG erwähnt dennoch würde man mich sehr gerne einstellen
Rufbereitschaft alle 6-8 Wochen (wird vergütet)
Arbeitsweg 30km einfach, aber angenehm zu fahren, krurzes Stück BAB, dann Bundes/Landstraße, bei Stau kann man die BAB umfahren
Fahrzeit ca. 20-30 Minuten

2. Städtische Verkehrsbetriebe (Teil der Stadtwerke)
Kommunikationselektroniker
Tarifvertrag Nahverkehr (Bayern)
Einstieg Entgeltgruppe 7, später Entgeldgruppe 8, dazu Erschwerniszulage, wäre mehr als in Angebot 1
38,5 Stunden Woche, keine Gleitzeit, ebenfalls Jahressonderzahlung und 30 Tage Urlaub
Tätigkeit ist im Außendienst und in der Werkstatt
Einarbeitung ebenfalls 1 Jahre
Unbefristeter Vertrag
Arbeitsweg wäre 21km einfach aber die Arbeitsstelle ist eigentlich nur über die öffentlichen zu erreichen, das bedeutete ca. 45-60 Minuten weg, dazu Jahresticket
Rufbereitschaft ca. 10 Mal im Jahr (ebenfalls vergütet)
 
Würden dir die Schulungen bei 1. helfen bessere Jobs zu erhalten, falls die Befristung nicht verlängert wird?

Öffentliche mit Jobticket bei 2. ist doch teilweise echt gut, weil man Geld spart und die Zeit anders nutzen kann - und wenn's nur am Handy/Switch zocken ist.


Worauf hast du denn mehr Lust? Was sind deine Kriterien für oder gegen 1. oder 2.?
 
Die Schulungen könnten schon helfen, zudem wäre es ja eine "wirkliche" Meisterstelle..

Ich bin normal schon ein großer Fan vom ÖPNV aber bei uns macht die Sbahn sehr oft Probleme...

Gegen 1 spricht eigentlich nur die Befristung und das ich "geschult" werden müßte. Dafür sprechen die reine Bürotätigkeit, die Gleitzeit und die EG9b (höher kommt man ja im ÖD ohne Studium kaum soweit ich weiß)

Gegen 2 spricht eben das es körperlich ist teilweise dreckig und eben die niedrige EG8 (wenn auch besser bezahlt)
zudem wäre ich da nicht als Meister angestellt.

Bei 1 wäre ich wie gesagt als Meister angestellt zwar keine klassische Führungsposition aber immerhin als Meister.
 
Gib mal die absoluten Gehaltszahlen/ anno inklusive aller (verhandelten) Zulagen und Sonderzahlungen an. So kann man nicht wirklich eine klare Empfehlung aussprechen.

Ansonsten hören sich für mich die Stellen für einen Ü30 mit über 10 Jahren BE etwas "minderwertig" an. Kann mich aber auch täuschen ...
 
"Stundenlohn 13,50€/brutto, 40h/Woche, 24 Tage Urlaub, 500€ Weihnachstgeld, keine weiteren Vergünstigungen oder Aufstiegsmöglichkeiten. "

Als Industriemeister im Bereich Elektrotechnik und das in Bayern? (Und da redet man über Fachkräftemangel?!)

Ich persönlich würde die Stelle der Verkehrsbetriebe vorziehen. Kommunikationstechnik im öffentlichen Nahverkehr hat Zukunft und das Wörtchen "unbefristet" schlägt das erste Angebot um Längen.
 
Als Industriemeister im Bereich Elektrotechnik und das in Bayern? (Und da redet man über Fachkräftemangel?!)

Ich bin ja nicht als Meister angestellt.

Edit: Zu Angebot 1 muss man noch sagen, das die Befristung aufgrund des im Öffentlichen Dienstes nach Ablauf der 2 Jahre mi dem Sachgrund "Haushaltsmittel" erfolgt. Das ermöglicht in der Theorie ja Kettenbefristungen wobei das BAG das ja schon für zweifelhaft erklärt hat. Also wäre bei 1 eher davon auszugehen das ich weiter beschäftigt würde aber eben befristet..
 
Zuletzt bearbeitet:
(Ich gehe davon aus dass Du derzeit ungekündigt festangestellt bist.)

Es gibt eine "goldene" Regel: Eine unbefristete Anstellung mit Kündigungsschutz gibt man nur für eine neue unbefristete Anstellung mit Kündigungsschutz auf!

Auch wenn die befristete Stelle zunächst attraktiv und sicher erscheint, niemand weiß welche "Katastrophen" (Wirtschaftskrise, Epedemie,...) die Haushaltslagen von Arbeitgebern durchschütteln. Oder im persönlichen Bereich ergeben sich just im Moment der anstehenden Vertragsverlängerungen irgendwelche Probleme (Krankheit, leistungsmindernde Ereignisse wie Scheidung,...).
 
Freilich die unbefristete Stelle. Man weiß nie wie es läuft, auch wenn die befristete Stelle wiederholt ausgeschrieben werden soll, kann passieren das die auch mal wegfällt.
 
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