3 Fragen zu neuem Router

Ro155

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Guten Tag,

ich habe hier ein Setup bestehend aus Vodafone/Unitymedia ConnectBox mit dahinter-geschaltetem TP Link TL-WR1043ND, der gemilde gesagt, ziemlich alt ist. Das Setup habe ich so, da ich den TL-WR1043ND noch rumliegen hatte und die ConnectBox ständig WLAN Abbrüche erzeugte. Also habe ich das WLAN der ConnectBox deaktiviert und nur noch den TPLink am Senden.

Ich überlege, einen neuen Routern anzuschaffen und habe die folgenden Fragen:

1. Sehe ich es richtig, dass ich die ConnectBox zur Umwandlung von Kabel->WAN/LAN immer benötige und kein "normaler" Router diese Funktion, direkt an die Kabelbuchse angeschlossen zu werden, direkt enthält?
EDIT sagt: Wohl blöde Frage, um die ConnectBox loszuwerden benötige ich wohl einfach einen Router mit integriertem Kabelmode, korrekt?

2. Gibt es Router, die für das 2.4 und 5Ghz Netz zwei SSIDs verwenden können? meine ConnectBox hatte beide Frequenzen, jedoch konnte ich meinen Staubsaugroboter, der NUR 2.4Ghz unterstützt, nicht stabil damit betreiben. Also musste ich das 5Ghz Netz deaktivieren. Ich weiß ja nicht, ob die automatische Frequenzauswahl in der ConnectBox eventuell schlecht ist, d.h. ob das mit einem neuen Router besser laufen würde, dass er das 2.4Ghz für den Staubsaugroboter zuweist - aber falls nicht, würde ich gerne die Möglichkeit besitzen,

3. Was würdet ihr für eine "normale" 2-4 Zi Wohnung (also alles auf einem Stockwerk, überschaubare Größe, jedoch in einem Haus mit 6 Parteien) mit "normalen" Verbrauchsgeräten wie Smartphone, 2 Laptops, und Tablet empfehlen? Habe keine spezifischen Smarthome-Anforderungen, habe derzeit kein NAS aber würde eventuell später aufrüsten wollen. Das "höchste" der Gefühle ist der Gedanke, bei etwaigen Geschäftsreisen im Ausland per VPN ins Homenetz einzuwählen, wegen Tracking / Datensicherheit und eventueller Blockierungen.

Für mich ist die Frage, nutzen alle Geräte heutzutage schon den Mu-Mimo Standard?
Bringt es also etwas, wenn ich einen Router kaufe, der das unterstützt?
Also zB einen TP-Link Archer C6, der hätte VPN, Mu-Mimo?

Wobei ich deren Modelle noch nicht ganz verstehe: Ist es nun sinnvoller, den schnelleren WLAN-Standard des C7 zu nehmen (ggü C6) und dafür auf MuMimo zu verzichten, oder eher andersherum? Und wieso hat das vermeintliche Topmodell C80 wiederum keinen VPN Server :(

2020-11-24 20_34_50-TP-Link Archer C6 Dualband Gigabit WLAN-Router schwarz_ Amazon.de_ Compute...png

Danke vorab!
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

zu deinen Fragen:

1) Jein. Es gibt in Deutschland Routerfreiheit. Du könntest dir eine originale z.B. Fritzbox Cable (NICHT gebraucht) kaufen und sie an deinem Anschluss betreiben. Dazu muss dein Provider die Kabelbox freischalten. Dennoch musst du damit rechnen, dass der Provider alle Schuld auf dich und deine Box abladen wird, wenn etwas nicht funktioniert. Achte hier auf die Anforderungen deines Providers.

2) Ja, diese gibt es. Z.B. Fritzboxen ermöglichen dies. Allerdings ist es aus praktischer Sicht im Heimnetz nicht sinvoll, da einige Router z:b. die Clients auf 2,4 und 5 GHz verteilen. Grade in Bereichen, in denen viele Wlans existieren, ist das 2,4 GHz-Band deutlich überbucht.

3) Eine Fritzbox. Für den "geminen Heimanwender" (Sorry für den Ausdruck) ist es in der Regel die beste Wahl. Sie bietet sehr viel Komfort bei dem größtmöglichen Nutzen. Das Modell hängt von deinen Ansprüchen ab.

MIMO wird heute schon überall eingesetzt und ist von den Endgeräten auch unterstützt. Auch sind deine Endgeräte noch nicht wirklich viele. Als Faustregel gehen bis 10 Geräte im Wlan problemlos, ab 15 wirds im Heimnetz sehr eng und alles darüber ist kein Heimnetz mehr.
Von der Wlangeschwindigkeit, die als Werbung angegeben wird, bekommst du bestenfalls 50%. Aber nur wenn du die Einstellungen ausreizt und optimierst. Ebenso müssen es die Endgeräte können.
Was den VPN angeht, pass auf dass du kein DS-Lite-Anschluss hast. Das bedeutet du hast keine öffentliche IP-Adressse sondern dein Provider hat noch ein NAT (Übersetzer) bei sich dazwischen. Du würdest deinen Router gar nicht erreichen und somit wäre das VPN hinfällig.

gruß

EDIT: So beschreibt AVM die Inbetriebnahme der FB bei Unitymedia: https://avm.de/service/internetzugang-einrichten/unitymedia/
 
Hi,

dann versuche ich mal die Fragen zu beantworten:

1.) Korrekt. Du benötigst ein Gerät, welches die DOCSIS Signale aus dem Kabelnetz in Ethernet umsetzt. In deinem Fall ist dies die ConnectBox.

2.) Heutige WLAN-Router/-Access Points unterstützten in der Regel beide WLAN-Frequenz simultan. In der Regel kannst du diese auch über verschiedene SSIDs ausstrahlen lassen und somit das "passende" Frequenzband am jeweiligen WLAN-Client über den Namen auswählen.

zu 3.) Wenn du ein TP-Link Gerät möchtest, würde ich den Archer AX10 empfehlen. Dieses bietet bereits WLAN AX und auch einen VPN Server, wobei ich diesen dann ggf. aufgrund der Leistungsfähigkeit über das spätere NAS abbilden würde.
 
1) Dank der Internetprovider verwendet man in der EU "nur" Eurodocsis, worauf sich kein Hersteller eingeschossen hat, weil es nur wenig Gegenden der Welt verwenden. Nur die AVM stellt entsprechende Geräte her, z.B. die 6660 Cable: https://geizhals.de/avm-fritz-box-6660-cable-a2127145.html?hloc=de

2) Ja, das beherrscht jeder Accesspoint und Router der nicht aus Restmüll besteht. Die FritzBox konnte das und behaupte mal sie kann es immer noch.

3) Darauf achten, dass das Gerät vier Antennen hat (ein Paar pro Frequenz), der Rest ist durch die Spezifikation limitiert. Egal ob AVM, TP-Link oder co., solange eine der typischen Antennen (ein Stab, rundlich oder quadratisch) benutzt werden tut sich da +- gar nichts zwischen den Geräten.
Nur Geräte mit außen anliegenden Antennen habe eine höhere Reichweite, da in der Regel bessere Antennen verwendet werden.
Geräte mit 3 Antennen sind in der Regel so gebaut, dass nur ein WLAN-Modul verbaut ist und daher nur eine der Frequenzen auf einmal bedienen kann. Bei den Geräten mit 4 Antennen sind zwei Module verbaut, die dann auch unterschiedlich agieren können.

4) Ich weiß nicht mehr ob 802.11ax (WIFI 6) es als Standard definiert hat, aber MU-MIMO war bis 802.11ac (WIFI 5) optional, weswegen es +- kein Hersteller von Endgeräten eingebaut hat, verursacht zu viele Kosten und so -.-
MIMO dagegen sollten die Geräte der letzten 6 Jahre drauf haben.
 
Vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Das ist viel Input, da lese ich mich erstmal gezielt ein.

Zur 1. Frage:
Meint ihr, beispielsweise eine Fritzbox mit integriertem Modem würde insgesamt meine Latenz und Wifigeschwindigkeit merklich verbessern ggü. einem Aufbau mit ConnectBox als Model und dahintergeschaltetem Router? Ich meine nämlich zu wissen, dass die ConnectBox Wifi-technisch nicht sonderlich gut gerüstet ist/war und mir daher mit dem WLAN einige Probleme bereitete - aber das muss ja nicht unbedingt heißen, dass das darin verbaute Modem nicht vollkommen ausreichend ist - eventuell passt das ja vollkommen.

Habt ihr eine Idee? Danke!
 
Wo steht die Kabelbox genau und was ist rund um der Box am strahlen (Lautsprecher, dect-station, in einem Schrank mit kabelsalat, am Boden hinter dem Fernseher.....)
normalerweise kann jeder Router zwei verschiedene ssid, schau nochmals genau das wlan menü der Box an, eventuell nur im „Expertenmodus“ sichtbar.
 
Die Box steht tatsächlich auf dem Boden hinter einem 46" Samsung LED-TV (eigentlich immer aus, ich schau fast kein TV), dort steht noch die MiBox4 (dementsprechend auch fast immer aus) und noch 2.1 Logitech Boxen.
DECT-Station besitze ich nicht.
 
Und bestimmt wird der Empfang des wlan, oh Wunder, nach dem seitlichen positionieren neben den Samsung led-tv auf dem Möbel, wunderbar bis perfekt sein.
 
chrigu schrieb:
Und bestimmt wird der Empfang des wlan, oh Wunder, nach dem seitlichen positionieren neben den Samsung led-tv auf dem Möbel, wunderbar bis perfekt sein.
Danke, das werde ich tatsächlich ausprobieren :) Wusste nicht, dass diese Geräte eine derartige Störquelle darstellen :)
 
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Wlan strahlt kugelförmig aus, steckt der Router am Boden und eingequetscht zwischen Wand und Fernseher, überstrahlt wlan nur nach oben... statt in den Raum, der Rest ist Physik Realschule
 
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chrigu schrieb:
Wlan strahlt kugelförmig aus, steckt der Router am Boden und eingequetscht zwischen Wand und Fernseher, überstrahlt wlan nur nach oben... statt in den Raum, der Rest ist Physik Realschule
Und in der Physik Abitur kommt dann noch hinzu, welche Frequenzen (ergo Wellenlängen) durch welche Objekte mit welcher Abschwächung/Absorption durchstrahlen können :) Also ganz so trivial ist es dann doch nicht ;-)
 
Da wir (Menschen) auch ein solches Hindernis darstellen, sollten Accesspoints und Router in der Regel 2m und höher montiert werden, so werden die Signale über uns hinweg gesendet.
Das aber nur am Rande.
 
Um die Ausstrahlcharakteristika zu ergänzen Klugscheißermodus an :

Bei Wlan von einer kugelförmigen Ausstrahlung auszugehen ist komplett falsch. In der Regel ist keine Kugel sondern ein Art "Nierenform". Wobei dies auch nur in vereinfachter Form so stimmt.

Jede Antenne hat eine gewisse Ausrichtung, in der sie stark oder schwach abstrahlt. Nun ist es durch die Physik und in Zusammenspiel von Algorithmen bei mehreren Antennen möglich, diese Wellen zu verstärken oder abzuschwächen. Dadurch kann eine Art Richtwelle erreicht werden und so die Signalstärke und Qualität zu dem Client verstärkt werden. Umso stationärer ein Objekt bleibt umso besser kann das Wlan sich anpassen.
Alles das natürlich nur in einer optimalen Umgebung ohne Reflexion oder sonstige Störeinflüsse.

Je mehr Störquellen (Mikrowellen, Babyfon, Bluetooth, andere Wlans, etc.) hinzukommen umso komplizierter wird es.

Klugscheißermodus aus

In wie weit nun die Fritzbox dein Wlan "verbessert", das ist wie in den anderen Beiträgen angemerkt, eine sehr individuelle Frage. Es gibt ein paar Ratschläge bezüglich der Kanäle und der Kanalbreite, die allgemein gültig sind aber diese helfen auch nicht immer. Die Fritzbox wird sicherlich eine Verbesserung im Vergleich zur Connectbox bringen aber wie viel es besser wird, das kann dir keiner sagen.

gruß
 
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