48fach GbLAN Switch für kleine Firma: Worauf achten?

janer77

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Hallö,
ich soll für einen Bekannten einen Switch für seine Firma raussuchen um ein Netzwerk in einem Nebengebäude zu erweitern. Momentan sind das ca. 10 Mitarbeiter und mit 15 soll ich planen. Wir haben uns auf einen 48fach Switch geeinigt und grundsätzlich sollte auch GbLAN in mittelfristiger Zukunft ausreichen. Macht vermutlich mehr Sinn ein Gerät mit 5 oder 10Gb dann zu kaufen, wenn es benötigt wird und dann vermutlich entsprechend günstiger ist. Das Gerät sollte ein "managed" Switch sein und die Konfigurierung möglichst einfach ausfallen.

Ich kenne mich nur rudimentär aus in dem Bereich. Worauf sollte man achten? Wie wichtig ist die IGMP v3 Fähigkeit in so einem Netzwerk?

Warum ist der Ubiquiti UniFiSwitch 48 https://www.heise.de/preisvergleich...it-managed-switch-us-48-a1530940.html?hloc=de im Vgl. zu ähnlichen Geräten so günstig? Oder übersehe ich da was? Wäre der was?

Ich hoffe ich lasse nicht zu viele grundlegende Fragen offen.
Kann nach 12Uhr erst wieder am Donnerstag antworten...
 
Wird POE benötigt? Das kann der gewählte Switch nicht...
 
janer77 schrieb:
Ich kenne mich nur rudimentär aus in dem Bereich. Worauf sollte man achten?
Ich möchte dir nicht auf die Füße treten, aber warum sagst du bei der Bitte deines Freundes zu, wenn du von dir selbst behauptest, dass du dich nur wenig auskennst?

Warum entscheidet nicht der Admin, oder wer auch immer mit der Einrichtung und Wartung beauftragt ist, über ein geeignetes Gerät?
 
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Vllt. noch einen 10Gbit/s Uplink via Glasfaser (SFP+) zum Hauptgebäude/Hauptrouter vorsehen. Wieso 48 Ports? Oder bekommt jeder MA 2 LAN-Dosen an den Arbeitsplatz? Wenn WLAN-AP noch dran müssen, und es nicht zu viele sind, kann man die ggf. via POE-Injketor versorgen, dann braucht man keinen teuren POE-Switch. IGMP v3 wird bei Multicast (z.B. IPTV) benötigt; ich meine dass die Unifi-Geräte damit aber Probleme haben.
 
@memmex : Die Frage war zu erwarten und ist berechtigt... ;) Fühle mir auch nicht auf die Füße getreten. Die Antwort ist: einen wirklichen Admin gibt es nicht und da ich mich hier und da bissl auskenne kommt der eben ab und zu auf mich zu.

Ob PoE ja oder nein muss ich abklären. Aber ich denke grundsätzlich nicht und wenn, dann macht ein kleiner PoE-Switch mit ein paar Ports den man dran hängt preislich mehr Sinn.

48fach: vermutlich ist das zum Anfang überdimensioniert. Aber da der Preisunterschied nicht übermäßig groß ist passt das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich nicht auskennt, sollte keinen managed Switch kaufen.
Das höchste der Gefühle wäre hier ein managed Switch, den man komplett auf unmanaged umstellen kann und erstmal so betreiben kann.

10G aktuell zu berücksichtigen macht aus Kostensicht keinen Sinn. Es reichen 1-2 SFP+ (nicht SFP, das Plus ist wichtig!) als zukünftige 10G Uplink Möglichkeit.

PoE macht z.B. bei IP-Telefonen Sinn. Diese kommen i.d.R. ohne Netzteil und für die Netzteile werden gerne mal 10-15€ netto verlangt. Macht bei 10-15 Telefonen dann schnell mal 150€ aus.
Die Rechnung geht aber nur auf, wenn wirklich genug Dosen vorhanden sind, die auch direkt an den großen PoE Switch angebunden sind.
 
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Grundsätzlich vertrete ich die Haltung, dass man so wenig "zusätzliche Features" kaufen sollte, wie möglich.
Also nach deiner obigen Beschreibung reicht ein dummer Layer2 Switch aus. Einen managed Switch braucht man eigentlich immer erst dann, wenn man auch mindestens ein Szenario nennen kann, dass Layer3 Funktionalität benötigt.
Ein 10 Gbit SFP+ Uplink ist schön, wenn man beide Seiten mit 10 Gbit verbinden möchte. Das wird schließlich der Flaschenhals sein. Die einzelnen Arbeitsplätze können mit 1 Gbit angebunden werden.
 
Es ist nicht so, dass ich mich gar nicht auskenne, aber sicher nicht in der "Tiefe".

ok, dann achte ich auf SFP+ Ports. Das haben ja auch viele.

Gibt es konkrete Vorschläge zu Geräten?
 
Ich rate absolut davon ab als Laie so etwas für einen Gewerbekunden zu konfigurieren, auch wenn es dein Freund ist.

Ich habe in meinen jüngeren Jahren mal ähnlich Aufgaben für einen "Freund" erledigt. Sobald die ersten Probleme kamen, war direkt "Ich" als schuldiger ausgemacht, obwohl so ein Gewerbliches Netzwerk ohne Admin halt eine Zeitbombe ist. :D
 
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@memmex Die Antwort ist doch offensichtlich... Es wird weder einen Admin noch ein Systemhaus o.ä. geben. Wartung/Einrichtung? Wozu, es funktioniert doch...

@janer77 Ubiquiti ist so günstig weil du im Vergleich zu anderen Geräten so gut wie keinen Support dabei hast sondern auf Handbuch, Foren, etc verwiesen wirst und weil die Sales-Abteilung defacto nicht existent ist. Ansonsten bist auf maximal 255 VLANs beschränkt (war früher zumindest mal so, keine Ahnung ob das aufgestockt wurde), keine redundanten Netzteile, etc
 
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schmedd9r schrieb:
Ich rate absolut davon ab als Laie so etwas für einen Gewerbekunden zu konfigurieren, auch wenn es dein Freund ist.
in vielen Fällen ist die Alternative dazu aber leider nicht die Einsicht das an eine professionelle Person abzugeben sondern massiver Pfusch von Laien mit bei Amazon bestelltem Kram.
 
Für ernsthafte Empfehlung fehlen grundlegende Angaben zu den Anforderungen:
  • Soll jeder Mitarbeiter nur einen Anschluss bekommen? Was ist mit Telefonen? Druckern/Scannern/Fax/MFPs? Sonstigen Netzwerkgeräten?
  • Bei Switchen mit 2-4 SFP+ Slots kann man oft entweder 48x RJ45/Ethernet nutzen oder 44x RJ45/Ethernet und 4x SFP+
  • Werden Funktionen wie VLANs benötigt bzw. sollen dann eingeführt werden? Falls ja: Wer bzw. welches Gerät kümmert sich um das Routing zwischen den Netzen?
  • Ob IGMPv3 benötigt wird oder nicht muss dein "Freund" doch wissen. Wenn es keine IT gibt, muss es derjenige wissen der das bestehende Netzwerk eingerichtet hat und wenn es diese Person auch nicht gibt dann ist und bleibt der Chef der Verantwortliche. Wenn man es gar nicht weiß: Ein bisschen im LAN mit Whireshark o.ä. mitsniffen und auf IGMP filtern. Tritt Traffic auf dann Quelle identifizieren, ggf. gibt es ja eine Anwendung/Dienst, die dies benötigt.
  • Weniger ist mehr: Wenn du nur einen Switch brauchst dann kaufe auch nur dies > KISS Prinzip beibehalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es aufgrund von Fehlkonfigurationen zu Problemen kommt steigt mit der Menge an Funktionen.
  • Wenn es ein managed Switch werden soll: Wer kümmert sich mittel- & langfristig um Wartung, Updates und ggf. notwendige Konfigurationsanpassungen?
 
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Angesichts der offenkundigen Unwissenheit von @janer77 (nicht böse gemeint) und der Fragen ob zB IGMPv3 ja/nein, rate ich dringend zu einem 08/15 Layer2-Switch. Wenn man mit den Begriffen nichts anfangen kann, kann man in der Konfiguration auch nichts damit anfangen.

Grundsätzlich teile ich aber die vorherrschende Meinung im Thread. Firmennetzwerke gehören nicht in Laienhand, auch wenn es der beste Kumpel ist, der immerhin grob weiß was ein Switch ist.... Die Sache ist nämlich die: Heute nur ein Switch, morgen ein NAS, übermorgen ein Server und nächste Woche dann persönliche Kundendaten, die unsachgemäß gesichert wurden und im www landen.

Bei einer 3-Mann-Bude kann ich es noch verstehen, dass man die Kosten für einen Profi - sei es ein Systemhaus oder ein fachkundiger Freelancer - scheut. Bei 10 oder offensichtlich sogar bis zu 15 Mitarbeitern, kommt man dem Mittelstand schon verdächtig nahe und da muss die IT als fester Bestandteil der Betriebskosten einkalkuliert werden!

Mein All-Time-Favourite war der Sohnemann vom Boss, der ja LAN-Parties gemacht hat und deswegen ja voll den Plan von Netzwerken haben muss und in einem mittelständischen Unternehmen "die IT" gemacht hat .........

Ich warne davor, dass dein Freund als erstes bei dir sturmklingelt, wenn Daten verloren gehen oder irgendwas crasht - egal wie lange ihr befreundet seid .. .. oder wart...
 
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Moin,

wie bereits von den Vorpostern geschrieben solltest du bei "gewerblicher" Hilfe abstand nehmen, wenn du nicht weist was du tust. Grade, wenn ich das so richtig gelesen haben, im Nebengebäude weitere 10-15 Personen angeschlossen werden sollen.

Das größte Problem an der Sache ist, dass Geld verdient werden muss. Und bei Geld hört bekanntermaßen die Freundschaft auf. Wenn also durch deine Entscheidung nun bei deinem Kumpel nun Probleme entstehen, wirst du sehr schnell als Schuldiger dastehen.

Auch wenn es jetzt nur ein Switch ist, kann er dich später wegen einem Server/Firewall/etc. anfragen.
Bei Switchen ist es nicht einfach, das passende Modell für gewerbliche Zwecke zu finden. Da kommt es extrem darauf an was Budget ist, der Einsatzzweck und was alles der Switch können soll.
Das beginnt schon dabei, dass die Mitarbeiter mit Gigabit ans Netzwerk angebunden werden sollen. Gehen wir nun von einem flachen Netz (ein Vlan) aus, dann hast du eine Überbuchung von 15:1, was schon recht sportlich ist. Kommen mehrere Personen hinzu wird es noch schlimmer.
Dann kann es weitergehen, dass z.B. Sykpekonferenzen nicht mehr gehen weil der Switch kein QoS beherrscht/ impementiert ist und hoffnungslos bei 1Gbit/s Uplink überbucht wurde.
Hinzu kommt vielleicht auch noch irgendwann VoIP-Telefone, weil keiner mehr analoge Telefonleitungen haben will oder die alte Telefonanlage durch ein VoIP-Modell ausgetauscht wurde.
Außerdem stellt sich die Frage, wie wird der Switch in die bestehende Struktur integriert?
Diese Liste kann ich noch endlos weiterführen aber irgendwo wollen wir auch auf dem Teppich bleiben.

IT wird immer belächelt, nach dem Motto "Warum dauert das so lange und warum kostet das so viel? Mein Switch zu Hause kostet doch auch nur 20 Euro". Ja, wenn du Zuhause kein Internet hast, dann nerven dich maximal deine Kinder/Frau/Ehemann/Freundin/Freund/... , auf der Arbeit bedeutet jeder Ausfall Geld. Deswegen wird so ein Aufwand betrieben.

Aufgrund der fehlenden Informationen würde ich dir abraten, irgendeine Kaufempfehlung zu treffen und weiterzugeben. Ich darf oft genung mit den "Fach"-bereichen rumdiskutieren warum wir diese oder jene Anforderung haben bzw. warum ich das veranschlagte Budget locker sprenge....

gruß

PS: Aktuell sind drei Netzwerkdosen pro Arbeitsplatz relativ normal. 1x PC, 1x VoIP-Telefon und 1x Laptop-/Tablet-Dockingstation. Das Telefon und den PC könnte man auf eine Dose zusammenlegen aber eine Dose Reserve pro Arbeitsplatz ist auch knapp. Grade mit dem IoT-Kram der immer mehr kommt....
 
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janer77 schrieb:
Wie andere schon sagten, wenn Du ernhaft diese Frage hier stellst, solltest Du das lieber Profis überlassen.
 
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danke euch fir die Infos und Antworten! Ich geb das mal weiter. Vermutlich wird es dann wirklich was einfach werden.
 
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