Abbildungsmaßstab bei Objektiven

emulbetsup

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Aktuell suche ich nach einem lichtstarken Upgrade für meine Nikon D5300, um mehr gestalterischen Freiraum beim Fotografieren zu haben. Dabei denke ich vor allem an Porträts (Einzel und Gruppen) und Aufnahmen auf Familienfeiern. Eine Festbrennweite fällt für mich deshalb raus, weil ich sowohl weitwinklige Aufnahmen, als auch Aufnahmen mit Normalbrennweite bzw. leichtem Tele machen möchte. Es läuft also auf ein lichtstarkes Standardzoom mit einer Brennweite von etwa 18-55mm hinaus.

In diesem Brennweitenbreich besitze ich ein Nikon AF-P DX 18-55mm 3,5-5,6G VR, das ich vor einiger Zeit für einen sehr schmalen Taler angeschafft habe, da man mit dem gebundelten Nikon AF-S DX 18-105mm 3.5-5.6G ED VR aufgrund des geringen Abbildungsmaßstabes des 18-105ers (1:5,00) kaum Nahaufnahmen von Objekten aufnehmen kann. Das 18-55er ist da mit einem Abbildungsmaßstab von 1:2,6 da deutlich überlegen und wird von mir für nur für Nahaufnahmen genutzt. Den Rest mache ich aktuell mit dem 18-105er.

Als lichtstarkes Standardzoom habe ich mir das Sigma AF 17-50mm 2,8 EX DC OS HSM rausgeguckt. Mit einer durchgängigen Blende von 2,8 sollte das die gewünschte Verbesserung sein, zumal lichtstärkere Objektive fast ausschließlich Festbrennweiten wären.

Soweit zur Vorgeschichte und jetzt zur Frage: Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass das o.g. Sigma trotz beinahe identischer maximaler Brennweite und beinahe identischer Naheinstellgrenze mit einem deutlich schlechteren Abbildungsmaßstab als das o.g. 18-55er Nikon Standardzoom angegeben wird.

Wie passt das zusammen, bzw. was übersehe ich?

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emulbetsup schrieb:
Soweit zur Vorgeschichte und jetzt zur Frage: Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass das o.g. Sigma trotz beinahe identischer maximaler Brennweite und beinahe identischer Naheinstellgrenze mit einem deutlich schlechteren Abbildungsmaßstab als das o.g. 18-55er Nikon Standardzoom hat.
Es sind halt Linsensysteme und wenn ich das richtig sehe, nutzt das Sigma mehr Linsen und erreicht dadurch einen größeren Abbildungsmaßstab - soweit mein Optikbasiswissen.
 
Schon mal überlegt dieses zu nehmen:

https://geizhals.de/sigma-contempor...-hsm-fuer-nikon-f-schwarz-884955-a891076.html
Vergleichslink: https://geizhals.de/?cmp=360861&cmp=511049&cmp=1375455&cmp=891076

Hat zwar "nur" Endblende f4.0 allerdings eben bei 70mm, das wäre zumindest ein guter kompromiss. Und Abbildungsmaßstab 1:2,9

Ich habe selber die Canon variante und finde es als allrounder sehr gut. Die zusätzlichen 15mm Brennweite am Ende sind sehr praktisch.

Das Objektiv ist zwar "Makro" betitelt, aber wie gesagt ein super Allrounder
 
nein, das hat nix (oder nur indirekt) mit der anzahl der linsen zu tun. das kommt darauf an, wie die fokusmechanik aufgebaut ist.

damit das sigma so nah fokusieren kann, wird hier vermutlich aufgrund der bauweise und linsenbewegung die brennweite reduziert (was den maßstab verringert) - die andere alternative wäre entweder ein größerer mindestabstand (was den maßstab nicht verbessert) oder ein größeres objektiv / andere fokusmechanik.

da ein normalzoom aber nicht auf maßstab sondern auf universale anwendung optimiert ist, ist es wichtiger, dass der autofokus noch im nahbereich funktioniert. für große maßstäbe gibts andere objektivkonstruktionen.

das nikon 18-55 ist ein recht einfaches objektiv und nikon hat hier eher einen anderen schwerpunkt gesetzt. man muss aber auch dazu sagen, dass das 18-55 in der beziehung wirklich schon sehr gut ist.

abgesehen davon würde ich aber dringend davon abraten, dir noch ein drittes "kit" objektiv zuzulegen.

ich würde das 18-105 verkaufen und ein 85 1.8 anschaffen - oder das 18-55 verkaufen und ein 35 1.8.

drei zooms im selben brennweitenbereich machen keinen sinn, zumal f/2.8 nicht der oberhammer ist.
 
Idee von mir, das 18-55mm weg, und das Geld in ein (gebrauchtes) Micro Nikkor 60mm 2.8 g investieren.
Vorteile der Linse für mich sind:

- Vollwertiges Macroobjektiv
- nicht so groß und schwer
- unglaublich scharf (wirklich, war lange Zeit das schärfste Nikonobjektiv, soweit ich weiß)
- Blende 2.8 ist für mich auch für Portraits ausreichend


Ein Nachteil wäre der fehlende VR, also du musst immer über 1/90 bleiben (da du ja eine Cropkamera besitzt).
Mich hat am Anfang auch abgeschreckt das es eine Festbrennweite ist, aber mittlerweile kommt das 18-105 (ja, das Ding habe ich auch ;)) kaum noch an meine Kamera, das ist eine Frage der Gewöhnung und auch eine Glaubensfrage ob Zoom oder Festbrennweite.


Für dich sind die 60mm natürlich so eine Sache, für Kopfportraits super, aber Gruppenfotos könnten schwieriger werden.
Alternativ würde ich dir auch das 18-35 1.8 oder das Nikon 24mm 1.8 bzw das Sigma 24mm 1.4 Art Empfehlen, nur sind die alle sehr teuer, leider.
 
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