AKWs reaktivieren sinnvoll?

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Araska schrieb:
Ich fürchte, da mußt du erst auf die nächste Dunkelflaute warten, wo dann der Zappelstrom (oder war es Flatterstrom?) wegbleibt und wir alle bitterlich weinend in der Dunkelheit frieren werden. </s>
Wenn Deutschland nicht im europäischen Verbundsystem wäre, hätten wir schon ziemlich häufig Stromausfälle gehabt und das Ausland ist auch zunehmend genervt von Deutschlands Energiepolitik. In Polen wurden an den Grenzen bereits Phasenschieber implementiert, um sich im Zweifel vor Deutschlands Überlastungen im Stromnetz zu schützen.

Die Momentanreserve wird nun einmal nicht durch WKA's oder PV-Anlagen sicher gestellt.
 
Hutzear schrieb:
Wenn Deutschland nicht im europäischen Verbundsystem wäre, hätten wir schon ziemlich häufige Stromausfälle gehabt
Falsch, mit 80GW Fossil und nochmnal 13GW in Reserve, kann Deutschland sich jederzeit und in jeder Lastsituation selbst versorgen. Die Last war bislang nie über 93GW. Und Wind, Sonne, Wasser und Biogas kommen da noch oben drauf.
Hutzear schrieb:
das Ausland ist auch zunehmend genervt von Deutschlands Energiepuolitik
Wir machen es da nicht anders als das Ausland auch (ich erinnere kurz an die Situation, wo es superbillig EE in D im Übermaß gab und für Östereich als Käufer wurden dann im Norden die Windparks abgeregelt, Fossile Kraftwerke hochgefahren und die Bevölkerung auf einen Strommangel hingewiesen und zum Sparen aufgefordert). Wir kaufen da, wo es billig ist. Aufgrund des Deutschen Marktes kann dieser die Probleme mit der Erzeugung und dem Weiterleiten nicht abbilden, dafür bräuchten wir mindestens eine zweite Stromzone.

Immer wieder diese doofen Ammenmärchen vom Blackout oder nicht ausreichenden Kraftwerken. In D wird kein Kraftwerk ohne vorherige Prüfung der Stresssituationen abgeschaltet. Im Zweifel wird das Kraftwerk eben einfach am Netz bleiben (müssen).
 
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Hutzear schrieb:
Wenn Deutschland nicht im europäischen Verbundsystem wäre
WTF....Deutschland ist aber im Verbundsystem. Was soll das denn bitte für ein Argument sein?
 
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Hutzear schrieb:
Ja, Polen. Die haben die Glockenschläge auch nicht gehört und hatten jetzt Probleme damit, dass sich die Ukraine im Krieg gegen Russland zur Wehr setzt. Wer immer noch Energie aus Kriegstaaten kauft, dem ist leider nicht mehr zu helfen und mein Mitleid hält sich stark in Grenzen.
 
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... Und wenn wir keine gemeinsame Währung hätten, gäbs immer noch die D Mark und das Päckchen Kippen für 5DM.
Was für ein sinnfreies Argument, denn dafür ist das Verbundnetz da und wie Samurai sagt, unserer eigene Stromproduktion ist nicht annähernd ausgereizt.
 
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Samurai76 schrieb:
Immer wieder diese doofen Ammenmärchen vom Blackout oder nicht ausreichenden Kraftwerken.
Deutschland ist seit 2023 Strom-Importeur, die AKW Files mussten dann auch eingeklagt werden und wurden geschwärzt heraus gegeben. Aber naja da hat Trittin offenbar ordentlich Druck gemacht, denn Habeck hätte diese mit ziemlicher Sicherheit weiter laufen lassen.

Reglohln schrieb:
WTF....Deutschland ist aber im Verbundsystem. Was soll das denn bitte für ein Argument sein?
Und die anderen Länder sin sichtlich genervt von Deutschlands Energiepolitik, da wir unsere verkorkste Energiepolitik den Nachbarländern aufzwingen.

Im Wallstreetjournal konnte man schon vor Jahren lesen "Germany set to have the worlds dumbest energy policy", Schweden macht ebenfalls Druck, weil sie keine Lust mehr haben für Deutschlands verfehlte Energiepolitik zahlen zu müssen. Das ist vieles aber nicht soldarisch, wie sich Deutschland benimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hutzear schrieb:
unsere verkorkste Energiepolitik
Die von ausgewählten Medien scheinen eher das Problem zu sein. Die Internationale Energieagentur (IEA) kommt in ihrem aktuellen Bericht komischerweise zu einem ganz anderen Ergebnis. Strom huih, Verkehr pfui.
 
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Hutzear schrieb:
denn Habeck hätte diese mit ziemlicher Sicherheit weiter laufen lassen.
Kann man sich drüber streiten, Habeck selbst gibt keine konkrete Antwort. Siehe Lanz vom 27.08.2025.
Hutzear schrieb:
Deutschland ist seit 2023 Strom-Importeur
Ja, in der Bilanz mag das so stimmen, Das heißt aber nicht im Umkehrschluß, dass wir den Strom brauchen. Es heißt nur, dass der Strom in der Situation dort billiger war, als ihn selbst zu produzieren. Aber das ist höhere Wirtschaft, das muss nicht jeder verstehen.
 
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Samurai76 schrieb:
Kann man sich drüber streiten, Habeck selbst gibt keine konkrete Antwort. Siehe Lanz vom 27.08.2025.
Habeck war einem Weiterbetrieb anfangs ziemlich zugeneigt, wurde dann aber nach Trittins "Machtwort" plötzlich umgestimmt.
Samurai76 schrieb:
Es heißt nur, dass der Strom in der Situation dort billiger war, als ihn selbst zu produzieren.
Wir hätten I kostengünstiger selbst zur Verfügung stellen können, anstatt im Ausland zu kaufen und deren Preise hochzutreiben.
Samurai76 schrieb:
Aber das ist höhere Wirtschaft, das muss nicht jeder verstehen.
ad-hominem
 
Hutzear schrieb:
Und die anderen Länder sin sichtlich genervt von Deutschlands Energiepolitik, da wir unsere verkorkste Energiepolitik den Nachbarländern aufzwingen.
Nur blöd, dass es in dem Teil, den ich zitiert hatte, gar nicht darum geht. Die beiden Abschnitte haben auch überhaupt keinen sinnvollen Zusammenhang.
 
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@ReglohlnDeutschland lebt hier auf Kosten der anderen Nationen, die unser Netz stabilisieren müssen, weil diese ihre Hausaufgaben gemacht haben. Würde jeder so schludrig wie Deutschland mit seiner Energiepolitik verfahren, wäre es in Europa ziemlich dunkel.

Kernkraftwerke verfügen über eine hohe Verfügbarkeit und eine größere Momentanreserve, als andere konventionelle Kraftwerke. Die Rohstoffe sind angesichts der Gesamtkosten vernachlässigbar und selbst wenn sich die Preise verdoppeln würden, würde es sich nicht in der Abrechnung widerspiegeln.
 
Hutzear schrieb:
Die Rohstoffe sind angesichts der Gesamtkosten vernachlässigbar und selbst wenn sich die Preise verdoppeln würden, würde es sich nicht in der Abrechnung widerspiegeln
Ja, stimmt, allein die Baukosten sorgen für Atomstrompreise >20€Ct. Das ist Zehnmal so viel, wie PV Strom in D kostet und 40xSpaniens PV Strom. Mit Akku bleibt Dieser trotzdem billiger. Genauso Wind.

Ja, das Netz wird sich ändern, da müssen Anpassungen vorgenommen werden. Aber deswegen festhalten an giftigen Technologien? Warum haben dann das FCKW verboten, da wäre der Weg und das Leiden nicht so lang geworden....

Ach ja, nicht vergessen, in 20 Jahren soll die EU CO² frei sein, wie klappt das mit KKWs, die länger wie 20 Jahre brauchen, einfach weiter mit Öl und Gas brücken?
Und der Müll?
 
Können wir uns vielleicht mal wieder der Gegenwart und Zukunft zuwenden? AKWs wird es hier keine mehr geben, auch weil sie schlicht zu teuer im Vergleich zu EE sind. Aber das hatten wir hier schon alles.

Ich frage mich, wem das Narrativ der verpeilten und auch so blöden Deutschen nützt, obwohl ich mir die Antwort auch schon selbst geben kann.

Was uns hier in D gerade massivst bremst, sind überbordende Bürokratie, langsame Prozesse und ein Investitionsstau aus gut 25 Jahren Leben auf Pump mit bestehender Infrastruktur, ohne diese ausreichend zu pflegen und auszubauen.

Hinzu kommt ein schon extremer Ich-Bezug in der breiten Bevölkerung, bei dem das Wir so langsam den Bach runtergeht.

Also Schluss mal mit dem Gejammere und Geweine und den Hintern wieder vom Sofa hoch. Schluss auch damit, die Verantwortung immer anderen zuzuschreiben und von einer Regierung zu erwarten, dass sie es schon für einen persönlich in allen Bereichen richten wird.

Wir haben alles an Technik und Verfahren, um unseren Energie auf Dauer nachhaltig, sicher und unabhängig zu erzeugen. Also los jetzt mal endlich.
 
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@Hutzear
Ich würde gerne mal den Grund erfahren, warum du mantrahaft an der Atomenergie festhälst, obwohl wir überhaupt kein Energieversorgungsproblem in D haben?
Alle deutschen AKW sind abgewickelt und dauerhaft außer Betrieb.
Der Drops ist in D gelutscht, was Atomstrom angeht, weil viel zu teuer und Hochrisikotechnologie.
 
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Hutzear schrieb:
Deutschland lebt hier auf Kosten der anderen Nationen, die unser Netz stabilisieren müssen
In deiner Fantasie? Oder "trust me bro"?
 
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Samurai76 schrieb:
Ja, stimmt, allein die Baukosten sorgen für Atomstrompreise >20€Ct.
Die waren doch bereits abbezahlt und hätten weiter günstigen Strom liefern können, da wären wir dann bei 2cent/kWh und zwar 24/7, ganz gleich des Wetters.

Samurai76 schrieb:
Warum haben dann das FCKW verboten, da wäre der Weg und das Leiden nicht so lang geworden....
FCKW konnte man relativ günstig substituieren, beim CO2 ist das eine andere Hausnummer, als bei O3.

Samurai76 schrieb:
Ach ja, nicht vergessen, in 20 Jahren soll die EU CO² frei sein, wie klappt das mit KKWs, die länger wie 20 Jahre brauchen, einfach weiter mit Öl und Gas brücken?
Wird nicht passieren, da grätscht die Physik rein.
blende11 schrieb:
Der Drops ist in D gelutscht, was Atomstrom angeht, weil viel zu teuer und Hochrisikotechnologie.
Hochrisikotechnologie? Da fallen jährlich mehr Menschen bei der Montage/Wartungsarbeiten von WKA's in die Tiefe als Kernenergie in Deutschland insgesamt an Opfern gefordert hat.
@Reglohln
Nun habe ich Energiesystemtechnik hinter mir, das ist die Realität, in anderen Ländern ist man da viel weniger panisch und setzt auf Pragmatismus.
 
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Hutzear schrieb:
Nun habe ich Energiesystemtechnik hinter mir, das ist die Realität, in anderen Ländern ist man da viel weniger panisch und setzt auf Pragmatismus.
Das hat doch aber wieder überhaupt nichts mit deiner von mir zitierten Behauptung zu tun.

Und
Hutzear schrieb:
das ist die Realität
ist halt auch keine Quelle.

Auch sind generell andere Länder keine geeignete Quelle für alle möglichen Themen. Es werden doch ohnehin immer nur die Themen genannt, die gerade ins eigene Narrativ passen, wohingegen bei anderen Themen dann aber abgewunken wird, wenn sie von der anderen Seite vorgebracht werden.
 
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Hutzear schrieb:
Deutschland lebt hier auf Kosten der anderen Nationen, die unser Netz stabilisieren müssen, weil diese ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Das widerspricht allen Fakten zu dem Thema. Wurde im Thread aber schon hinreichend belegt, dass eine solche Aussage keiner fundierten Prüfung standhält.
 
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Hutzear schrieb:
Hochrisikotechnologie? Da fallen jährlich mehr Menschen bei der Montage/Wartungsarbeiten von WKA's in die Tiefe als Kernenergie in Deutschland insgesamt an Opfern gefordert hat.
Bei einem GAU hätten wir in unserem dicht besiedelten Land ganz andere Opferzahlen verzeichnet.
Eine ganze Region wäre unbewohnbar geworden, Immobilien und anderer Privatbesitz wären wertlos geworden, die Wirtschaft und Unternehmen in der GAU-Region wäre dauerhaft zerstört, Menschen wären verstrahlt, verletzt oder gar getötet worden.
Der Schaden für Wirtschaft, Bevölkerung und Umwelt wäre immens gewesen, Privateigentum wäre völlig wertlos. Keine Versicherung wäre für die Schäden und Verluste aufgekommen.
Warum wischt du ein solches Szenario, das jederzeit hätte passieren können, einfach beiseite?
Die Kinderkrebsraten bei Leukämie sind in Wohngegenden in der Nähe von AKW statistisch gesehen deutlich höher als in Regionen ohne AKW.
Diese Tatsachen kann man doch nicht einfach ignorieren!
Über das Problem der sicheren, jahrtausendelangen Endlagerung hochradioaktiver Abfälle und die dadurch entstehenden Kosten für die Nachfolgegenerationen hast du auch nichts gesagt, aber die sind dir wohl vollkommen egal, denn dann bist du ja schon lange tot und begraben.
Hauptsache billiger Strom für dich in deiner Lebenszeit, ziemlich egoistisch wie ich finde.
 
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Das Verbundsystem ist im Optimalfall ein Geben und Nehmen.

Warum wird ignoriert, dass Deutschland auch im Netto-Strom-Importjahr trotzdem Strom exportiert hat?

Warum werden die Jahre 2003 bis 2022 ignoriert, indem Deutschland Netto-Strom-Exporteur war?

Weil es nicht in das Weltbild und somit in die eigene Argumentation passt.

So etwas nennt sich Fraiming.
 
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