Alter Pi B+ WLAN langsam

Demon_666

Commodore
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Moin,
habe hier im Forum und Internet nicht wrklich eine Lösung gefunden. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben.

Ausgangslage:
ich habe in einer meiner Schubladen noch einen alten Pi B+ gefunden. Testweise habe ich das letzte Pi OS mit Desktop installiert und ein paar meiner noch herumliegenden USB-WLAN-Sticks dran gesteckt und getestet.
Diese funktionierten prinzipiell und konnten sich problemlos mit meiner Fritz 7490 (OS 7.21) im 2,4 WLAN verbinden.
Laut meiner 7490 ist alles super: WiFi 4, 80-100 MBit down, 40-60 up, 11k , 2x2.

Nur kommt von der Geschwindigkeit nix im PI an: Ein Test mit iperf brachte max. 15 MBit/s zu Tage, der test bei speetest.net brach beim upload-Test sogar ab. Aufbau von Internetseiten dauert echt lang (Chromium ist natürlich eh auf dem alten Pi nicht sonderlich performant).

Netzteil liegt über den geforderten specs, die rote Lampe brennt durchgehend. SD-Karte müsste ausreichend schnell sein (SanDisk Ultra, 32 GB).

Es hängen nur Maus und Tastatur am USB-Port.

Tipps, wie ich die Geschwindigkeit zumindest ein wenig steigern kann?

Danke im voraus :)
 
Der Raspi 1 B+ hat eine ARM v6 CPU. die sind nicht mega performant und haben nur einen USB2.0 Channel für Ethernet und alle USB Ports. Die SD Karte hängt ebenfalls daran.
 
Ich vermute, dass entweder CPU oder RAM zu stark ausgelastet sind und der Browser die Daten vom Speedtest nicht schneller verarbeiten kann.
Erste Hinweise kann man in der Console mit z.B. "top" rausfinden.
 
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madmax2010 schrieb:
Der Raspi 1 B+ hat eine ARM v6 CPU. die sind nicht mega performant und haben nur einen USB2.0 Channel für Ethernet und alle USB Ports. Die SD Karte hängt ebenfalls daran.
Das weiß ich ja, aber wie gesagt, hängen nur Stick, Maus und Tastatur dran. Da sollten doch etwas mehr als 10-15 MBit/s rumkommen, sind ja immerhin 480 MBit/s max möglich.
Ergänzung ()

Die 15 MBit/s bekomme ich ja über die Konsle mit iperf ohne browser und Co. .
 
zeig mal einen screenshot von htop. währen ipferf läuft.
Da bremst bestimmt IO oder der usb controller
 
Ich könnte die Tage mal mit meinem Pi B 256MB gegentesten, müsste noch irgendwo rumfliegen ;)
 
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wie sieht die geschwindigkeit per lan aus? kannst du das testen? Vielleicht ist einfach der WLAN Empfang nicht gut. Ein so ein mini wlan usb stick hat ja auch nur eine sehr kleine Antenne. Würde mich nicht wundern, wenn da dabei nicht viel rumkommt, wenn er nicht direkt neben dem router liegt.

und selbst dann kommt es ja immer auf die WLAN Typ an. Type B hat nur maximal 11Mbit, Type G hat nur maximal 54Mbit. Effektiv natürlich meist weit weniger.
 
Also zum einen wird sicher nur eine interne MicroSD da sein, die limitiert schließlich auch, ich würde da nicht viel mehr erwarten. Die CPU ist super langsam (im Gegensatz zB Pi 4) und die Schnittstellen sehr limitiert
 
madmax2010 schrieb:
zeig mal einen screenshot von htop. währen ipferf läuft.
Da bremst bestimmt IO oder der usb controller
6036935D-E8C3-43C9-91A2-25794999F95F.jpeg

Ergänzung ()

Fritzbox meldet als verbindung zum stick 80-100 MBit down und 60-80 up. 2x2 Modus, WPA2, 11k, n-Wifi4
 
Demon_666 schrieb:
Da sollten doch etwas mehr als 10-15 MBit/s rumkommen, sind ja immerhin 480 MBit/s max möglich.
480 Mbit/s sind beim USB 2.0 Standard definiert, aber das heißt noch lange nicht, dass der USB-Controller, dessen Anbindung an die CPU und die CPU selbst diese Leistung auch ausschöpfen können. Mein Tacho im Auto geht auch bis 260, aber bei 220 ist einfach Schluß.

Bei den ersten PI-Modellen fällt diese Diskrepanz wesentlich deutlicher aus, weil sie durch die kombinierten Lanes für alle möglichen Schnittstellen nicht mal ansatzweise das Maximum liefern können.
 
Raijin schrieb:
480 Mbit/s sind beim USB 2.0 Standard definiert, aber das heißt noch lange nicht, dass der USB-Controller, dessen Anbindung an die CPU und die CPU selbst diese Leistung auch ausschöpfen können. Mein Tacho im Auto geht auch bis 260, aber bei 220 ist einfach Schluß.
Danke für den Beitrag, aber solche Binsenweisheiten bringen hier nichts ;)
Sag doch einfach, wieviel Speed man mit einerm wlan-stick bei diesem Modell maximal erreichen kann. Wenn nicht mehr als 15 MBit/s möglich sind, dann ist das so. :)
 
madmax2010 schrieb:
Schau mal auf die load averages. Deine CPU ist ein bisschen überfordert
Stimmt, sehe ich auch. Dann geht wohl nicht mehr. Was mich aber wundert, denn auch an diesem alten Modell werden doch usb-sticks und Festplatten betrieben. Wenn es an der Schnittstelle liegt, würde doch niemand da was anschließen... :confused_alt:
Ich teste heute abend mal, wie schnell man Daten über den Anschluss kopieren kann.
Ergänzung ()

Ist "kworker/u2:2 -phy0" in htop die USB-Schnittstelle? Habe mir mal in htop auch die Kernelprozesse anzeigen lassen.
Bei laufendem iperf erzeugt dieser kworker 70% Last auf der CPU.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Erscheinen wurde schon moniert, dass:
"Im LAN7515 stecken zwei USB-2.0-Hubs und endlich Gigabit- statt Fast-Ethernet. Die volle Gigabit-Datenrate darf man davon nicht erwarten, weil die Daten immer noch durch den einzigen USB-2.0-Port zum VideoCore und von da zu den ARM-Kernen gelangen: Bei 310 MBit/s ist also Schluss. Beim Empfang konnten wir bei unserem Vorserienmodell nur 232 MBit/s messen – das überprüfen wir baldmöglichst mit einem Serienmodell..."
Also bremst der eine tatsächlich vorhandene USB Port, der per Hubauf 4 erweitert wurde, die Pi B+ ziemlich aus.
Das passt dann auch zur CPU Belastung.

https://www.heise.de/ct/artikel/Der-neue-Raspberry-Pi-3B-schneller-zum-gleichem-Preis-3994036.html
 
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Danke für alle Beiträge :)
ich überlege mal, was ich mit dem Teil anstelle.
Bartmensch schrieb:
Beim Empfang konnten wir bei unserem Vorserienmodell nur 232 MBit/s messen
Was von meinen 10-15 MBit/s immer noch meilenweit entfernt ist.
 
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@Demon_666 Das war aber an der LAN Schnittstelle gemessen. Über reines USB und WLAN ist sicher noch weniger übrig, da alles inklusive des Speicherkarten Slots über diese eine USB Schnittstelle geht. So habe ich jedenfalls verstanden.
 
Demon_666 schrieb:
Danke für den Beitrag, aber solche Binsenweisheiten bringen hier nichts
Das hat nichts mit Binsenweisheiten zu tun. Du selbst hast das theoretische Maximum von USB 2.0 ins Spiel gebracht, nicht ich. Es liest sich so, als wenn du scheinbar davon ausgingst, dass die 480 Mbit/s irgendeine Relevanz haben, was eben nicht der Fall ist. Das habe ich lediglich klargestellt, nicht mehr und nicht weniger.
Das ist das gleiche Spiel wie der GbE-Port des PI3 B+, der nur auf dem Papier 1 Gbit/s schafft, in der Praxis aber deutlich weniger, weil er ebenfalls intern am USB hängt.


Demon_666 schrieb:
ich habe in einer meiner Schubladen noch einen alten Pi B+ gefunden.
Aus gegebenem Anlass sollte man hier spezifizieren ob es sich um einen PI1 B+ oder einen PI3 B+ handelt. Mit "B+" wird oft ersterer gemeint, weil die Modelnummer meines Wissens nach erst mit Erscheinen des PI2 eingeführt wurde. Den PI1 gab es namentlich sogesehen also erst als der PI2 erschien ;)



Demon_666 schrieb:
Was von meinen 10-15 MBit/s immer noch meilenweit entfernt ist.
Genau das meinte ich. Der verlinkte Artikel von @Bartmensch dreht sich um den PI3 B+, der ja als erstes Modell den GbE-Port hatte. Der PI(1) B+ ist aber älter und bietet nun mal nur FastEthernet. Es ist anzunehmen, dass der 1er entsprechend noch langsamer ist, weil immerhin 4x 1,4 GHz des PI3 B+ nur 1x 700 MHz des PI1 B+ gegenüberstehen.

Also: Ist es ein PI 1 oder 3 B+?
 
Wie ich schrieb, ist es ein Pi B+. Auf der Platine steht noch Version 1.2 aus 2014. Ich weiß um die grundsätzlichen technischen Limitierungen dieses Modells.
Mir kommt es aber komisch vor, dass über den USB-Anschluss nur 15 MBit/s möglich sein sollen. Dann würde es doch keinen Sinn machen, etwas anderes als eine Tastatur /Maus anzuschließen. Meines Wissens nach wurden/werden jedoch an diesem Modell u.a. Festplatten und Speichersticks betrieben.
Deshalb ging ich von etwas mehr performance aus.
Deshalb meine Frage(n) diesbezüglich, ob ich nicht etwas übersehen habe oder der Grund für diese maue Leisutng woanders zu suchen ist.
Ich bin leider gestern nicht mehr zum geplanten Kopiertest gekommen, hole ich aber heute nach. Wenn ich mit anderen Geräten eine höhere Übertragungsrate bekomme, muss der Grund für die miese WLAN-/USB-Geschwindigkeit andere Gründe haben.
 
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