Altersvorsorge was macht Sinn?

@Tomislav2007
Schade, das du nun immer noch keinen Kaufpreis nennst bei gleichzeitigem Vergleich der Miete. Sollen wir hier mit Luft gegeneinander reden?
 
Wie schon von Melvin erwähnt, 1% Zinsen für 20+ Jahre sind unrealistisch. Wir haben eine niedrig Zins Phase. Sie wird nicht ewig andauern.
In der Regel haben auch fix zins Verträge Paragraphen die das Aufheben können.
Das wichtige ist bevor man Eigentum anschafft sollte man sich das anständig und realistisch durchrechnen. Im Besonderen falls man sich Eigentum zur Weitervermietung anschafft. Scheint, ja so als wäre die Immobilienblase von 2008 schon Komplet vergessen. Dazu muss man nicht mal nach Amerika blicken. Spanien hat/hatte genug Probleme im Immobilien Markt. In China werden ganze Städte errichtet und verbleiben häufig ohne Mieter.
An meinen derzeitigen Wohnort kannst du es derzeit als Normal sterblicher jedenfalls weitestgehend vergessen. Ich leb in einer knapp 50m² Wohnung. Etwas Vergleichbares zu kaufen würde wohl in die Richtung von einer halben Million gehen. Darin steckt auch die primäre Information. Es ist sehr stark davon abhängig wo man sich befindet. Das Mietpreis/Kaufpreis Verhältnis ist nicht überall auf der Welt identisch.
Ich werde früher oder später wohl auch eine Eigentumswohnung/haus kaufen. Allerdings nur falls ich eine 50% Eigenkapital Quote erreiche und eine Laufzeit unter 10 Jahren realisieren kann. Das sollte eine recht brauchbare Balance zwischen Vor und Nachteilen sein.

Darin steckt bis zu einem gewissen Anteil auch die Essenz, dessen was ich vor langer Zeit hier gepostet habe. Arbeitet daran euer Einkommen zu erhöhen, das ist wesentlich nachhaltiger als ein Haus zu kaufen. All eure Kreditzins und Ersparnis Rechnung kann ich damit übertrumpfen. Der Ansatz erlaubt es schneller an Eigentum zu kommen, trotz längerer Aufenthalt in einer Mietwohnung. Nur bekomme ich mein erhöhtes Einkommen auch noch danach. Sich zu früh an einen Ort zu binden macht gewisse Sprünge oft einfach nicht möglich.
 
Erst mal vorab, ich habe keine Immobilie und werde mir aufgrund meiner Jobwahl auch zukünftig keine zulegen (ich möchte flexibel sein).

Nur habe ich mal schnell geschaut, was in meiner Gegend eine ca. 100qm Wohnung zur Miete und zum Kaufen kostet. Immoscout und einfach mal drüber geschaut, dabei extrem günstige und teure Immobilien nicht weiter betrachtet.


Folgendes kam dabei heraus:
Kauf:
Preis: 280.000€
Nebenkosten: (15%) 42.000€
Eigenkapital: (20%) 56.000€

Finanzierungsbedarf: 266.000€

mögliche Finanzierung mit Zinsfestschreibung 20 Jahre (ca. 2.5% p.a.) und Tilgung von 4%: monatliche Rate von ca. 1450€
Ich habe bewusst 4% genommen, damit die Immobilie nach 20 Jahren vollständig abbezahlt ist. Den Zins habe ich von meiner Bank online ermittelt und dient daher nur als groben Richtwert.

Zusätzlich müssen Rücklagen gebildet werden, am besten 100€ pro Monat (laut Experten, 1€/qm pro Monat)

--> Gesamtbelastung pro Monat 1550€ (das muss man sich erst mal leisten können....)

--> nach 20 Jahren ist die Immobilie dann abbezahlt und mit einer Inflationsrate von 2% p.a. dann ca. 420.000€ wert.
Nur bei Immobilien schwanken die Preise sehr stark, d.h. das kann deutlich nach oben oder unten ausschlagen!


Vergleich mit dem Miete:

Vergleichbare Kaltmiete: 850€
--> Sparrate: 700€
--> Gesamtbelastung pro Monat: 1550€ (identischer Wert der Belastung bei Immobilienkauf)

Startvermögen: 56.000€ (da nicht als EK für Immobilie verwendet wird)

Spardauer: 20 Jahre
Zins: 7% p.a. (mit Aktien historisch gesehen kein Problem)

--> Gesamtvermögen: 574.000€

Hier ist natürlich nicht mit eingerechnet, dass die Miete innerhalb der 20 Jahre sicherlich steigen wird. Dennoch schätze ich, dass der Mieter nach 20 Jahren durchaus ein größeres Vermögen als der Immobilienbesitzer haben könnte.

Natürlich muss der Immobilienbesitzer nach 20 Jahren den Kredit nicht mehr bedienen, der Mieter weiterhin seine Miete zahlen. Aber der Mieter hat 574.000€ zur Verfügung, wenn er diese z.B. in Dividendentitel investiert (3.5% Dividende ist kein Problem), erhält dieser monatlich rund 1600€.
Diese 1600€ decken selbst mit einer Mietsteigerung von 2% p.a. in 20 Jahren die Miete vollständig (Miete nach 20 Jahren rund 1300€).

Ich möchte anmerken, dass sehr viel von den einzelnen Parametern ab abhängt, um wirklich zu sagen, womit man finanziell besser abschneidet. Erhöht der Vermieter vielleicht in den 20 Jahren die Mieter überproportional stark oder vielleicht muss an der gekauften Immobilie erst mal viel renoviert werden usw. Nur kann keiner von uns die Zukunft sehen, daher kann ich so etwas in der Rechnung nicht berücksichtigen.

Dennoch soll diese vereinfachte Beispielrechnung zeigen, dass ein Mieter ein gutes Vermögen aufbauen kann und er alleine mit den Dividenden dann durchaus auch zukünftig "mietfrei" wohnen könnte.
Aus meiner Sicht stimmt es daher nicht, dass Miete heraus geschmissenes Geld ist. Nur haben viele Personen genau dieses Gefühl, was sicherlich auch zur recht angespannten Lage des Immobilienmarktes beiträgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
JardelBenz:
Ich kenne die Zahl nicht, kenne aber das Problem auf das du ansprichst. Ich habe mal gehört (finde die Studie gerade nicht), dass Immobilienbesitzer eher ein Vermögen aufbauen, ganz einfach, weil sie vom Kreditgeber "gezwungen" werden.
In meinem Beispiel müsste der Vermieter freiwillig 700€ jeden Monat zurücklegen. Nur werden die meisten Leute dann sicherlich einen gewissen Teil für Konsum ausgeben. Solche Personen stehen dann nach 20 Jahren mit weniger Geld da und sagen sich "hätte ich doch mal vor 20 Jahren eine Immobilie gekauft".

Jeder ist für sich selbst verantwortlich, nur ist die eigene Immobilie nicht der einzig mögliche Weg um Vermögen aufzubauen. Man muss den Willen und das Durchhaltevermögen haben, damit man langfristig finanziellen "Erfolg" hat.
 
@neueinsteiger84
Endlich mal eine detaillierte Betrachtung Mieten vs. Kaufen. Als Mieter kann man sich viel einfacher ein Vermögen aufbauen und Kapitalerträge in signifikanter Höhe generieren. Bei entsprechender Spardisziplin hat der Mieter am Ende mehr Kapitalerträge, als der Immobilienbesitzer an Miete spart. Leider wird in den Medien und in der Bevölkerung dieses Thema aber sehr einseitig und pauschal betrachtet, wie es hier im Thread zum Teil ja auch der Fall ist. Die simple Vereinfachung dieses komplexen Themas auf die Kernaussage "Kaufen ist immer besser als Mieten" ist schlicht falsch, wie du mit deiner Beispielrechnung klar belegt hast.
 
Hallo

neueinsteiger84 schrieb:
Spardauer: 20 Jahre
Zins: 7% p.a. (mit Aktien historisch gesehen kein Problem)
7% Zinsen sind mit Aktien genau so möglich wie 7% Verlust.

Grüße Tomi
 
Dann such mir doch mal ein Zeitraum von 30 Jahren seit dem zweiten Weltkrieg raus, in dem deutsche Aktien durchschnittlich nicht um mindestens 6 % im Jahr gestiegen sind. Einen solchen Zeitraum wirst du nicht finden.
 
|MELVIN| schrieb:
@neueinsteiger84
Endlich mal eine detaillierte Betrachtung Mieten vs. Kaufen. Als Mieter kann man sich viel einfacher ein Vermögen aufbauen und Kapitalerträge in signifikanter Höhe generieren. Bei entsprechender Spardisziplin hat der Mieter am Ende mehr Kapitalerträge, als der Immobilienbesitzer an Miete spart. Leider wird in den Medien und in der Bevölkerung dieses Thema aber sehr einseitig und pauschal betrachtet, wie es hier im Thread zum Teil ja auch der Fall ist. Die simple Vereinfachung dieses komplexen Themas auf die Kernaussage "Kaufen ist immer besser als Mieten" ist schlicht falsch, wie du mit deiner Beispielrechnung klar belegt hast.

Wo ist dass denn bitte eine detaillierte Betrachtung?

Es werden irgendwelche fiktiven Beträge und Wertentwicklungen angenommen.

Dass man in Deutschland auch Steuern auf Kapitalerträge bezahlen muss, wird gar nicht berücksichtigt.

Auch wird ein Darlehen von 266.000 Euro in den seltensten Fällen innerhalb von 20 Jahren abbezahlt.
Das sind Summen, bei denen 30 Jahre normal sind. Dann sieht die Rechnung auch schon wieder ganz anders aus.

56.000 Euro lege ich jetzt gleich mal in Aktien an.
Habe dann nach 20 Jahren bei einer weiteren mtl. Sparrate von 700 Euro 576.000 Euro auf der Seite.

Dass hier ist nur Theroie die einer aufstellt, der weder von Finanzen noch von Finanzen in der Praxis Ahnung hat!
 
@ Tomislav2007:

Auf 20 Jahre gesehen ist ein Verlust von 7% p.a. absolut unwahrscheinlich und kam historisch gesehen noch nie vor. 7% p.a. Gewinn sind hingegen absolut realistisch, siehe dazu beispielsweise das Dax-Renditedreieck. Anmerkung: Der Dax dient hier nur als Beispiel und ist meiner Meinung nach sogar ein eher ungeeignetes Anlagevehikel.

@ Melvin:
Genau das war mein Ziel. Mir ging es bei der Beispielrechnung nur darum, dass der Immobilienerwerb nicht der einzige Weg ist Vermögen aufzubauen. Man sollte sich wirklich nicht nur darauf versteifen, sondern auch andere Möglichkeiten durchrechnen.

@ JardelBenz:
Oh jetzt unterstellst du mir aber persönlich etwas, was du über mich nicht wissen kannst. Ist aber ok.

1. Ich habe bewusst die Sachen vereinfacht, da es einfach viel zu viele Umstände gibt, die man nicht alle hier durchrechnen kann. D.h. man muss immer im individuellen Fall schauen, wie die Rechnung aussieht.

2. Die Zahlen sind nicht absolut fiktiv. Wie gesagt, ich habe mir mal bei Immoscout den aktuellen Markt bei mir in der Gegend angeschaut und kam dann auf eine ca 100qm Wohnung auf die oben genannten Werte.

3. Ob 266.000€ in 20 Jahren abbezahlt werden können oder nicht, ist von der persönlichen Situation abhängig. Siehe hierzu Punkt 1.
Ich habe es aber bewusst nicht auf 30 Jahre angesetzt, da man ansonsten noch mehr Unwägbarkeiten einbaut. Anschlussfinanzierung beispielsweise.

4. Naja 56.000€ in Aktien zu investieren hängt natürlich von der eigenen Risikobereitschaft ab. Komischerweise wären viele Leute sicherlich bereit, einen großen Kredit für eine Immobilie aufzunehmen und dann das ganze angesparte Vermögen für die Immobilie zu investieren. Weil Immobilien als sicher und Aktien als risikoreich gelten. Ob das korrekt ist, sei mal dahin gestellt.
56.000€ habe ich nur mal für die 20% EKQ gewählt.

5. Zu den Kapitalerträgen: Da hast du recht, aber es gibt durchaus Möglichkeiten Steuerstundung zu betreiben, dann entfällt der Punkt vorerst.
Und keine Weiß, wie das Steuerrecht in 20 Jahren aussieht....

6. Wie gesagt, diese Rechnung soll nur mal als Beispielrechnung dienen. Also mit groben Abrissen verschiedener Punkte.
Natürlich setze ich mich damit einer gewissen Kritik aus. Aber gerade wenn es um das Thema Finanzen geht, muss man nun mal rechnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
|MELVIN| schrieb:
Dann such mir doch mal ein Zeitraum von 30 Jahren seit dem zweiten Weltkrieg raus, in dem deutsche Aktien durchschnittlich nicht um mindestens 6 % im Jahr gestiegen sind. Einen solchen Zeitraum wirst du nicht finden.

Dachte wir reden über einen Anlagezeitraum von 20 Jahren?

Wie hoch war denn die Rendite von 1960 bis 1980?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie du selber schreibst sind bei solchen Finanzierungssummen 30 Jahre üblicher.
 
Anmerkung zur Rendite:
Ich habe hier Unterlagen für die rollierende annualisierte Rendite auf Sicht von "nur" 15 Jahren, für US Aktien (Blue Chips). Während der Krise in den 20 und 30iger Jahren war diese einmal negativ, ansonsten lag diese aber immer bei mindestens +5% p.a. teilweise bei bis zu 20% p.a.

Eine grob geschätzte Mittelung, um einen längeren als 15jährigen Anlagehorizont zu erfassen, würde fast immer bei 10% p.a. oder mehr enden.

Nur würde ich persönlich nie empfehlen, nur einen einzigen Markt, wie beispielsweise die USA oder Deutschland zu betrachten. Sondern am besten die gesamte Weltwirtschaft sollte abgedeckt werden, damit man das Risiko möglichst viel streut.
 
neueinsteiger84 schrieb:
@ Tomislav2007:

Auf 20 Jahre gesehen ist ein Verlust von 7% p.a. absolut unwahrscheinlich und kam historisch gesehen noch nie vor. 7% p.a. Gewinn sind hingegen absolut realistisch, siehe dazu beispielsweise das Dax-Renditedreieck. Anmerkung: Der Dax dient hier nur als Beispiel und ist meiner Meinung nach sogar ein eher ungeeignetes Anlagevehikel.

Von 1961 bis 1981 war die Wertwentwicklung am deutschen Aktienmarkt bei -7%

@ Melvin:
Genau das war mein Ziel. Mir ging es bei der Beispielrechnung nur darum, dass der Immobilienerwerb nicht der einzige Weg ist Vermögen aufzubauen. Man sollte sich wirklich nicht nur darauf versteifen, sondern auch andere Möglichkeiten durchrechnen.

@ JardelBenz:
Oh jetzt unterstellst du mir aber persönlich etwas, was du über mich nicht wissen kannst. Ist aber ok.

Ich weiß, dass du es nicht weißt, weil ich jeden Tag Leute über Ihr Vermögen berate.
Ich weiß also, wie das Vermögen in der Praxis aussieht und ich kann dir sagen, dass so gut wie kein Mieter 56.000 Euro zum sofort anlegen hat und erst Recht keiner über 500.000 Euro Vermögen angespart hat.


1. Ich habe bewusst die Sachen vereinfacht, da es einfach viel zu viele Umstände gibt, die man nicht alle hier durchrechnen kann. D.h. man muss immer im individuellen Fall schauen, wie die Rechnung aussieht.

2. Die Zahlen sind nicht absolut fiktiv. Wie gesagt, ich habe mir mal bei Immoscout den aktuellen Markt bei mir in der Gegend angeschaut und kam dann auf eine ca 100qm Wohnung auf die oben genannten Werte.

Die angenommen Wertsteigerungen sind eine spekulation in die Zukunft und somit fiktiv

3. Ob 266.000€ in 20 Jahren abbezahlt werden können oder nicht, ist von der persönlichen Situation abhängig. Siehe hierzu Punkt 1.
Ich habe es aber bewusst nicht auf 30 Jahre angesetzt, da man ansonsten noch mehr Unwägbarkeiten einbaut. Anschlussfinanzierung beispielsweise.

Ein Annuitätendarlehen auf 30 Jahre ist heut zu Tage kein Problem. Ich kann dir die Finanzierung von Anfang bis Ende auf den Cent genau darstellen.

4. Naja 56.000€ in Aktien zu investieren hängt natürlich von der eigenen Risikobereitschaft ab. Komischerweise wären viele Leute sicherlich bereit, einen großen Kredit für eine Immobilie aufzunehmen und dann das ganze angesparte Vermögen für die Immobilie zu investieren. Weil Immobilien als sicher und Aktien als risikoreich gelten. Ob das korrekt ist, sei mal dahin gestellt.
56.000€ habe ich nur mal für die 20% EKQ gewählt.

5. Zu den Kapitalerträgen: Da hast du recht, aber es gibt durchaus Möglichkeiten Steuerstundung zu betreiben, dann entfällt der Punkt vorerst.
Und keine Weiß, wie das Steuerrecht in 20 Jahren aussieht....

Steuerstundung bei Kapitalerträgen? Hab ich noch nie davon gehört. Muss neu sein ;)

6. Wie gesagt, diese Rechnung soll nur mal als Beispielrechnung dienen. Also mit groben Abrissen verschiedener Punkte.
Natürlich setze ich mich damit einer gewissen Kritik aus. Aber gerade wenn es um das Thema Finanzen geht, muss man nun mal rechnen.

Man muss aber richtig rechnen und sich auskennen.
Deine Rechnung ignoriert die Anfallende Steuer komplett und dass es Wertsteigerungen im Mietbereich geben wird, berücksichtigst du auch nicht.
Mal ganz davon abgesehen, dass deine Rechnerei in der Praxis ganz einfach nicht vorkommt.

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neueinsteiger84 schrieb:
Anmerkung zur Rendite:
Ich habe hier Unterlagen für die rollierende annualisierte Rendite auf Sicht von "nur" 15 Jahren, für US Aktien (Blue Chips). Während der Krise in den 20 und 30iger Jahren war diese einmal negativ, ansonsten lag diese aber immer bei mindestens +5% p.a. teilweise bei bis zu 20% p.a.

Eine grob geschätzte Mittelung, um einen längeren als 15jährigen Anlagehorizont zu erfassen, würde fast immer bei 10% p.a. oder mehr enden.

Nur würde ich persönlich nie empfehlen, nur einen einzigen Markt, wie beispielsweise die USA oder Deutschland zu betrachten. Sondern am besten die gesamte Weltwirtschaft sollte abgedeckt werden, damit man das Risiko möglichst viel streut.

Jetzt mal Hand aufs Herz.

Wieviel mtl. hast du die letzten Jahre weggespart und wieviel Rendite hast du damit gemacht?

Wenn du jetzt ehrlich bist, musst du zugeben, dass du keine 700 Euro im Monat weggespart hast und dass du nicht in den von dir gerade beschriebenen Märkten investiert warst.
 
Ein Mieter, der keine 56.000 € auf der hohen Kante zum Investieren hat, steht ja gar nicht vor der Frage, ob er weiter mieten oder kaufen soll. Mangels Eigenkapitalausstattung ist er ja gezwungen, weiter zu mieten. Von daher ist diese Anmerkung irrelevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ JardelBenz:

Also wie gesagt, der DAX ist aus meiner Sicht kein geeignetes Anlagevehikel, da er viel zu konzentriert ist. Ich habe daher auch einfach nur mal das Renditedreieck genommen, da es einen recht langen Zeitraum abdeckt, den zwischen 1961-81 aber leider dann auch nicht.
Nur betrachtet das Renditedreieck ausschließlich Einmalzahlungen, aber eben keinen Sparplan. Das hat durchaus einen Einfluss auf die Rendite.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass ein üblicher Mieter 56.000€ zum Anlegen hat. Wenn ich aber - ich wiederhole mich - bei mir in der Gegend schaue, was ein Immobilie mit 100qm zum Kaufen bzw. zur Miete kosten kann, dann sollte ein Kaufinteressent schon in dieser Größenordnung Vermögen haben.
Außer man macht eine Finanzierung mit einer geringeren EKQ, was man im Einzelfall durchrechnen muss. Wie gesagt, man muss das eh immer alles im Einzelfall durchgehen. Daher gibt es wohl auch nicht die Aussage, dass Immobilienbesitz sinnvoller ist als zur Miete zu wohnen.

Natürlich kann man auch die Finanzierung auf 30 Jahre auslegen, ich sage nicht, dass es nicht geht. Man kann sich durchaus auch die Zinsen auf solch einen Zeitraum festschreiben lassen.
Aber, meine Rechnung ist nur eine Beispielrechnung. Ich wollte damit nicht alle Eventualitäten abdecken.

So lange keine Kapitalerträge anfallen, müssen keine Steuern gezahlt werden. Bei Aktien - ohne Dividendenausschüttung -ist das gar kein Problem, genau so wenig wie bei gewissen Formen von Fonds. Aber hier wird sich wohl nächstes Jahr einiges ändern.

Ich habe bei meiner Rechnung erwähnt, dass ich die Mietsteigerungen nicht berücksichtigt habe. Aber auch das ist einfach ein Punkt, bei dem sehr viele Faktoren mit einfließen. In jeder Wohnung in der ich bisher gewohnt habe, kam es nie zu einer Mieterhöhung. Wobei ich auch keine 20 Jahre in einer Wohnung gewohnt habe. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass die Mieten über längere Zeiträume nur wenig bis gar nicht erhöht werden (wenn man mal in einer Wohnung wohnt und diese am besten von einer Privatpersonen vermietet wird).

Interessant übrigens, dass es für dich wohl wichtig ist, was ich mit meinem Geld mache. Aber um dich zu beruhige, ich bin in den von mir genannten Märkten investiert und meine Sparquote ist recht hoch und wird sich demnächst nochmal deutlich erhöhen. Also die Zahlen, die ich hier nenne, sind nicht nur fiktiv.

Nachtrag:
Generell noch zum Punkt Wertsteigerung: Ja diese sind spekulativ. Aber wie gesagt, wird es hier teilweise so dar gestellt, als könne man nur mit Immobilien sinnvoll Vermögen aufbauen (Miete ist rausgeschmissenes Geld)
Nur um dazu überhaupt mal irgendwas wirklich sagen zu können, muss man Annahmen für die Zukunft. Daher muss man dann spekulieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage Eigenheim oder nicht stellt sich in München garnicht. Entweder man kauft oder man zahlt horrende Mieten, die Jährlich weiter steigen. Wir haben uns vor der Kostenexplosion eine Altbauwohnung gekauft, mit einem recht hohen Eigenkapitalanteil. Daher ist die jetzt komplett abbezahlt. Zur Miete würden wir für was Vergleichbares 2000 € im Monat zahlen. Die Altbauwohnung hat inzwischen 20% an Wert gewonnen. Für uns war es die beste Investition überhaupt.
Selbst bei einer Finanzierung über 15 Jahre fährt man hier mit einem Eigenheim deutlich besser, zumal die Immobilienpreise konstant steigen.
 
Die Frage ist sowieso hoch individuell und kann pauschal nicht mal in der selben Stadt beantwortet werden. Man kann durch Glück günstige Mietwohnungen finden, mit denen man besser fährt, man kann ebenfalls tolle Eigentumswohnungen finden die nicht sonderlich teuer sind (Zwangsverkäufe etc.) usw.

Ich kenne Eigentumswohnungen bei denen die monatlichen Nebenkosten so hoch wie bei anderen Miete+Nebenkosten sind (obwohl vergleichbare Wohungen, also jetzt nicht 100m² gegen 30m² oder so und beide frisch gebaut), aber eben auch umgekehrt.

Am Ende muss man Glück haben und für sich das richtige finden. Ein Bekannter hat über 1 Jahr lang eine passende Eigentumswohnung zum kaufen gesucht, damit er eben keine Miete für nichts zahlen muss (Geld vorhanden, keine Finanzierung) und hat jetzt doch eine Mietwohnung weil er einfach etwas extrem günstiges, neues und mit perfekter Lage für ihn gefunden hat.
 
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