Zehkul
Admiral
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- Feb. 2011
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Watashi ga Motete Dousunda
Für eine Serie mit BL schon im Titel gab es hier aber ziemlich wenig davon. Erst in Folge 10 kam ein Charakter, der das Ganze etwas aufgemischt hat.
Gerade deshalb aber wohl eine Serie, die sich auch Männer angucken können. Die Serie gibt sich eine Menge Mühe, die Protagonistin als schön darzustellen, störend finde ich nur die rapey bishounen Shoujo Tropes, die immer wieder aufgewärmt werden.
Hibike! Euphonium 2
Anstatt gutem Konzert Content und auf selbiges hinzuarbeiten, was in der ersten Staffel zusammen mit den auch recht interessanten Machtkämpfen im Club der Fokus war, verliert die zweite Staffel vollkommen den roten Faden und degradiert den Wettbewerb vom dramatischen Höhepunkt zum Beiwerk um uninteressantes Charakterdrama. Vor allem mit dem asiatischen Familienbullshit kann man sich hierzulande einfach überhaupt nicht identifizieren. Es hat mich nur deshalb nicht kalt gelassen, weil ich sauer auf die beteiligten Personen war, von Verständnis und Mitfühlen kann da nicht die Rede sein.
Dass keinerlei Zugeständnis dem gegenüber gemacht wird, dass schulische Leistungen nun einmal zwangsläufig absinken, wenn man sich so sehr auf ein kompetitives Hobby konzentriert, und ein Happy End scheinbar nur möglich ist, wenn beides perfekt ist, geht mir tierisch auf den Geist. Vor allem für dumme Schulnoten, nach denen später eh kein Hahn mehr kräht, und wo zumindest bei uns im Westen im Gegenteil aktives und freiwilliges Engagement als deutlich begehrenswerter erachtet wird. Der Anime preist unrealistische Ideale an und die Probleklausur ist nichts als ein billiger Asspull um sich vor tiefgründigeren Fragen drücken zu können.
Höhepunkt des Desinteresses: Eine ganze Folge für Reinas vollkommen nutzlose, irrelevante Vernarrtheit in den Lehrer. Ja, mag sein, dass das für sie total existenziell und so ist, aber es interessiert schon in der Show niemanden. Schon innerhalb der Serie will keiner von ihrem Unfug hören (außer Kumiko, die Reine auch beim Telefonbuch vorlesen zuhören würde), und ich als Zuschauer will das noch viel weniger. Ich habe diese Serie angefangen, weil ich das fokussierte Arbeiten für ein Konzert sehr schätze, nicht weil ich auf nervige Telenovelas stehe. Einige der Charakterdramen – wie das ganze um Taki-sensei selbst, in meinen Augen das beste aller Charakterdramen – waren zwar dem Gesamtziel der Serie recht weit entrückt, aber immerhin für sich gut und sogar wichtig in ihrer Funktion als weiteres Ausarbeiten eines Charakters. Mizore war übertrieben bis über die Grenze der Glaubwürdigkeit, stellenweise auch richtig gut. Mamiko hat sogar in die Erzählung der Serie gepasst, eine Seltenheit in dieser chaotischen zweiten Staffel. Dieser Unfug aber ist nur nervig. Ich will nicht sagen schlecht, denn gut umgesetzt war es, aber nerviger Inhalt kann noch so gut umgesetzt sein, er wird immer nervig bleiben. Anstatt diesem ganzen Charakterdrama hätte ich lieber eine Serie, die von Leuten handelt, die tatsächlich was gewinnen können – oder zumindest wo das realistischerweise doch zu erwartende Verlieren nicht dermaßen in den Hintergrund geschoben wird. In dem Sinne auch passend unpassend, dass das Ende sich übermäßig lange Zeit gelassen hat, noch einmal Schmalz aus jeder Ecke triefen zu lassen. Eine ganze Folge Epilog? Im Ernst? Das war eine 13 (naja, eigentlich 12) Folgen Serie, die selbst noch weiter unterteilt ist in kleine Arcs, kein 200 Folgen Fantasy Epos. Das macht noch einmal schön klar, dass meine Erwartungshaltung gegenüber und die Zielsetzung der Serie einfach zu stark auseinandergehen.
Trotz der allgemein hohen Qualität und den langen Aufführungen, die ich absolut liebe, bleibt Hyouka also die einzige KyoAni Serie, die ich je wirklich gut fand. Schlecht ist die zweite Staffel Hibike! Euphonium wirklich nicht, sie hat es stellenweise sogar geschafft, mich für Konflikte zu gewinnen, die mich wirklich überhaupt nicht interessiert haben. Mich wurmt nur so stark, wie leicht es mir so viel besser hätte gefallen können, wenn es sich zwischen Staffel 1 und 2 in genau die entgegengesetzte Richtung entwickelt hätte, als es letztendlich getan hat.
Girlish Number
Die Protagonistin Chitose ist einfach ein gloriöses Stück Scheiße. Nicht ganz so gut wie Momoka aus Sabagebu, aber auch ziemlich hart. Nicht so gut ist die Serie in ernsten Momenten, aber das ist kaum ein Problem, weil Wataru es auch dort nicht lassen kann, bissige Gags unterzubringen.
Apropos Wataru, er wollte, dass es aussieht wie Kyoto Animation, also wurden die schlechtesten KyoAni Angewohnheiten kopiert. Chromatische Aberration überall und generell übertriebenes Post Processing. Da das Talent fehlt aber in noch schlimmer als bei KyoAni selbst.
https://i.imgur.com/zs6Eov5.jpg
Igitt.
https://i.imgur.com/d4lzmQ3.jpg
Sieht schon bei KyoAni scheiße aus, wird bei anderen Studios nicht besser. Andere Photography ist tatsächlich recht gut, vor allem die Lichter haben mir gefallen, aber die leiden auch stark darunter, dass sie alleine für sich dastehen und sonst nichts zu ihnen passt. Da müssten einfach mehr Schatten geworfen werden. Nett, dass Diomedea versucht zu expandieren, aber das braucht noch ein paar Versuche, bis das unfallfrei funktioniert.
Etwas Ironie ist da ja schon dabei, wenn eine Serie über ein Produktionsdesaster QUALITY Folgen mit teilweise 17 Sakkans und 3 Enshutsus hat, aber Shirobako war ja auch keine besonders glorreiche Produktion, da reiht sich Girlish Number perfekt ein. (Auch wenn es diese Qualität natürlich nie wirklich erreicht, dafür ist Mizushima einfach zu gut)
Für eine Serie mit BL schon im Titel gab es hier aber ziemlich wenig davon. Erst in Folge 10 kam ein Charakter, der das Ganze etwas aufgemischt hat.
Gerade deshalb aber wohl eine Serie, die sich auch Männer angucken können. Die Serie gibt sich eine Menge Mühe, die Protagonistin als schön darzustellen, störend finde ich nur die rapey bishounen Shoujo Tropes, die immer wieder aufgewärmt werden.
Hibike! Euphonium 2
Anstatt gutem Konzert Content und auf selbiges hinzuarbeiten, was in der ersten Staffel zusammen mit den auch recht interessanten Machtkämpfen im Club der Fokus war, verliert die zweite Staffel vollkommen den roten Faden und degradiert den Wettbewerb vom dramatischen Höhepunkt zum Beiwerk um uninteressantes Charakterdrama. Vor allem mit dem asiatischen Familienbullshit kann man sich hierzulande einfach überhaupt nicht identifizieren. Es hat mich nur deshalb nicht kalt gelassen, weil ich sauer auf die beteiligten Personen war, von Verständnis und Mitfühlen kann da nicht die Rede sein.
Dass keinerlei Zugeständnis dem gegenüber gemacht wird, dass schulische Leistungen nun einmal zwangsläufig absinken, wenn man sich so sehr auf ein kompetitives Hobby konzentriert, und ein Happy End scheinbar nur möglich ist, wenn beides perfekt ist, geht mir tierisch auf den Geist. Vor allem für dumme Schulnoten, nach denen später eh kein Hahn mehr kräht, und wo zumindest bei uns im Westen im Gegenteil aktives und freiwilliges Engagement als deutlich begehrenswerter erachtet wird. Der Anime preist unrealistische Ideale an und die Probleklausur ist nichts als ein billiger Asspull um sich vor tiefgründigeren Fragen drücken zu können.
Höhepunkt des Desinteresses: Eine ganze Folge für Reinas vollkommen nutzlose, irrelevante Vernarrtheit in den Lehrer. Ja, mag sein, dass das für sie total existenziell und so ist, aber es interessiert schon in der Show niemanden. Schon innerhalb der Serie will keiner von ihrem Unfug hören (außer Kumiko, die Reine auch beim Telefonbuch vorlesen zuhören würde), und ich als Zuschauer will das noch viel weniger. Ich habe diese Serie angefangen, weil ich das fokussierte Arbeiten für ein Konzert sehr schätze, nicht weil ich auf nervige Telenovelas stehe. Einige der Charakterdramen – wie das ganze um Taki-sensei selbst, in meinen Augen das beste aller Charakterdramen – waren zwar dem Gesamtziel der Serie recht weit entrückt, aber immerhin für sich gut und sogar wichtig in ihrer Funktion als weiteres Ausarbeiten eines Charakters. Mizore war übertrieben bis über die Grenze der Glaubwürdigkeit, stellenweise auch richtig gut. Mamiko hat sogar in die Erzählung der Serie gepasst, eine Seltenheit in dieser chaotischen zweiten Staffel. Dieser Unfug aber ist nur nervig. Ich will nicht sagen schlecht, denn gut umgesetzt war es, aber nerviger Inhalt kann noch so gut umgesetzt sein, er wird immer nervig bleiben. Anstatt diesem ganzen Charakterdrama hätte ich lieber eine Serie, die von Leuten handelt, die tatsächlich was gewinnen können – oder zumindest wo das realistischerweise doch zu erwartende Verlieren nicht dermaßen in den Hintergrund geschoben wird. In dem Sinne auch passend unpassend, dass das Ende sich übermäßig lange Zeit gelassen hat, noch einmal Schmalz aus jeder Ecke triefen zu lassen. Eine ganze Folge Epilog? Im Ernst? Das war eine 13 (naja, eigentlich 12) Folgen Serie, die selbst noch weiter unterteilt ist in kleine Arcs, kein 200 Folgen Fantasy Epos. Das macht noch einmal schön klar, dass meine Erwartungshaltung gegenüber und die Zielsetzung der Serie einfach zu stark auseinandergehen.
Trotz der allgemein hohen Qualität und den langen Aufführungen, die ich absolut liebe, bleibt Hyouka also die einzige KyoAni Serie, die ich je wirklich gut fand. Schlecht ist die zweite Staffel Hibike! Euphonium wirklich nicht, sie hat es stellenweise sogar geschafft, mich für Konflikte zu gewinnen, die mich wirklich überhaupt nicht interessiert haben. Mich wurmt nur so stark, wie leicht es mir so viel besser hätte gefallen können, wenn es sich zwischen Staffel 1 und 2 in genau die entgegengesetzte Richtung entwickelt hätte, als es letztendlich getan hat.
Girlish Number
Die Protagonistin Chitose ist einfach ein gloriöses Stück Scheiße. Nicht ganz so gut wie Momoka aus Sabagebu, aber auch ziemlich hart. Nicht so gut ist die Serie in ernsten Momenten, aber das ist kaum ein Problem, weil Wataru es auch dort nicht lassen kann, bissige Gags unterzubringen.
Apropos Wataru, er wollte, dass es aussieht wie Kyoto Animation, also wurden die schlechtesten KyoAni Angewohnheiten kopiert. Chromatische Aberration überall und generell übertriebenes Post Processing. Da das Talent fehlt aber in noch schlimmer als bei KyoAni selbst.
https://i.imgur.com/zs6Eov5.jpg
Igitt.
https://i.imgur.com/d4lzmQ3.jpg
Sieht schon bei KyoAni scheiße aus, wird bei anderen Studios nicht besser. Andere Photography ist tatsächlich recht gut, vor allem die Lichter haben mir gefallen, aber die leiden auch stark darunter, dass sie alleine für sich dastehen und sonst nichts zu ihnen passt. Da müssten einfach mehr Schatten geworfen werden. Nett, dass Diomedea versucht zu expandieren, aber das braucht noch ein paar Versuche, bis das unfallfrei funktioniert.
Etwas Ironie ist da ja schon dabei, wenn eine Serie über ein Produktionsdesaster QUALITY Folgen mit teilweise 17 Sakkans und 3 Enshutsus hat, aber Shirobako war ja auch keine besonders glorreiche Produktion, da reiht sich Girlish Number perfekt ein. (Auch wenn es diese Qualität natürlich nie wirklich erreicht, dafür ist Mizushima einfach zu gut)