News Apothekenpflichtig: Medikamente dürfen über Amazon verkauft werden

Ich bestelle oft Medikamente (aber keine die ich grad akut brauche) im Online-Handel, dafür immer nur bei Deutschen Versandapotheken.
Im Endeffekt kann mir das auch meine Apotheke vor Ort anbieten (keine Beratung, dafür Versand nach Hause und deutlich günstigerer Preis). Ist halt nicht der Fall.
 
Das liegt halt wie gesagt daran, dass die VA nicht wirtschaftlich arbeiten, sondern Minus machen, nur um Marktanteile im AM-Versand und AM-Versorgung zu generieren
 
nik_ schrieb:
--> Versandapotheke
nik_ schrieb:
--> Apotheke M?
Und ich glaube nicht, dass ein niedergelassener Apotheker(in) durch zusätzliches Geschäft durch Medikamentenversand (dafür braucht er nix zusätzlich, außer jemand der die Medis zum Paketboten bringt) Minus machen würde. Kann ich mir nicht vorstellen. Da steht niemand zusätzlich an der Kasse an, das Personal kann die Pakete in Zeiten mit wenig Laufkundschaft füllen, insgesamt hat man mehr Umsatz, ...
Dasselbe Argument gilt für viele andere Ladengeschäfte. Umsatzplus, bei kaum gestiegenen Fixkosten.
Natürlich nimmt man damit jemand anderem Marktanteile ab, ist ja nicht so als ob man den Markt insgesamt vergrößert. Aber das passiert auch, wenn eine neue Apotheke vor Ort auf macht.
Und natürlich ist mir klar, das ein zusätzlicher Onlineshop grundsätzlich auch zusätzlich Geld kostet. Daher macht man das nur, wenn man das will (und es sich - nach Kalkulation - rechnen würde).
 
AM = Arzneimittel.
Du vergisst eine große Kostenrechnung. Eine PTA die ein Paket zusammen stellt, ist teurer als ein Lagerarbeiter bzw Versandarbeiter, die ungelernt sind.
Eine normale Apotheke kann sich auch keinen Versand leisten, da sie einfach keine konkurrierenden Kosten beim Versand an sich leisten können. Die großen VA haben Verträge mit den Versendern, wodurch sie billigere Preise haben, als wenn sie 2-3 Pakete am Tag versenden. Zudem stecken hinter den meisten VA große Unternehmen ala "Zur Rose", die von Saudis gesponsert werden. Das Versandgeschäft ist kein GEWINNBRINGENDES Geschäft. Da geht es aktuell nur um Marktanteile und wenn das in 5-10 Jahren geregelt ist, gehen die Preise automatisch hoch, damit die Anleger befriedigt werden
 
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Aber wozu denn? Selbst wenn es sich rechnen würde? Es gibt doch im Moment noch fast überall Apotheken, und einen meist kostenlosen Botendienst mit Fahrrad oder so ham die auch noch.

In deinem Beispiel: Dorfapotheke x schickt Medikamente mit Spezialversand von Bayern nach Hamburg und Konkurrenz-Dorfapotheke y von der Eifel nach Berlin zum gleichen Preis aber mit Hermes dem Götterboten, der dir das Päckchen mitsamt der Gratiscreme auf den Balkon im zweiten Stock schmeißt?

Und beide konkurrieren mit den großen Versandanbietern, die Millionenstückzahlen beim Hersteller ordern und wo der eine seine Päckchen mit Robotern zupackt und der andere sich gar nicht an irgendwelche hiesigen Bestimmungen hält?

In der Apotheke gibt es übrigens immer was zu tun, auch wenn keine Kunden kommen:
Die ganze Bürokratie zum Beispiel oder Tabletten einzeln in Dosetts oder Tütchen packen für die armen Leute, die sich nicht mehr selbst versorgen können...
Außerdem bilden sich die Mitarbeiter auch während der Arbeitszeit weiter :)
damit die Kunden kompetent und auf dem neusten Stand versorgt werden können!
 
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dalaidrama schrieb:
und einen meist kostenlosen Botendienst mit Fahrrad oder so ham die auch noch.
Dafür muss du aber erst einmal im Laden sein und bestellen. Rezept z.B. musst du selber vorzeigen. Da ist nichts mit "Hey, bring mir mal ne Packung Voltaren vorbei!" Kommt also auf selbe. Zumindest ist das hier so.
 
fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
Dafür muss du aber erst einmal im Laden sein und bestellen. Rezept z.B. musst du selber vorzeigen. Da ist nichts mit "Hey, bring mir mal ne Packung Voltaren vorbei!" Kommt also auf selbe. Zumindest ist das hier so.
Doch, Voltaren Schmerzgel (das ist eh rezeptfrei) kannste einfach auch per Telefon oder auf der Homepage bestellen. Kassieren tun die Boten auch sowie das Rezept (!) zurück zur Apotheke zu bringen.
Das scheinst du also noch nicht ausprobiert zu haben ;)

Aber du musst eben zu Hause sein oder einen ausreichend großen Briefkasten haben oder einen wirklich geschützten Ort. Medikamente einfach vor die Haustür stellen oder in den Hausflur des 20stöckigen Nachbarhauses wie es einige Paketdienste immer wieder tun, das tun die Boten nämlich selbstverständlich nicht.

Eigentlich ist dieser Dienst für ältere und wenig mobile Patienten sowie für dringende Fälle gedacht, aber trotzdem sind wir da kulant:
Wer den Boten bestellt und bis nachmittags warten kann, der kriegt ihn auch!
 
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Wäre mir neu das die das anbieten, die meisten haben nicht mal eine eigene Homepage wie es scheint, aber werde noch mal nachfragen. Also mit dem Rezept kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, die sind da groß hinterher, per Post ginge es nicht, meinten die.

Ja, das mit dem Briefkasten ist auch so eine Sache. Meiner wäre eigentlich groß genug, aber die meinten machen die generell nicht. Zum Glück kamen die Mädels bisher immer pünktlich zur im Vorfeld-angesagten Zeit. (Ich habe immer das Glück, die müssen die Sachen selber erst immer bestellen - und das überall, bekomme es dann am Abend.)

Aber ja, a lá DHL, gar nicht erst an schellen und direkt eine Karte rein werfen, ich kann es nächste Woche in der Filiale abholen (obwohl sogar Wunschbar im Account hinterlegt ist), passiert da natürlich nicht, das ist wahr. :)
 
also wie war das nochmal. Beratung? Welche Beratung?
Rezeotabgeben, artet Anweisung wie zu nehmen abschreiben, und das Medikament übergeben. Welche weiterführende Beratung sollte es da geben?
Für ne Packung ibu oder Pflaster, brauche ich die auch nicht, (nach der Frage ob es denn Pflaster für die großzehe gebe, wurden mir normale zuschneidender Pflaster gekauft, die eine zu geringe wundauflage Fläche haben, nachdem dort am zeh etwas gemacht werden musste, und es vom artet hieß dass ein Pflaster ausreichend wäre), soviel zur Beratung, es gibt zumindest Pflaster mit breiter wundauflage, oder man hätte zumindest anstelle desssen, einen schmalen Verband oder ähnliches empfehlen können... (letzteres habe ich dann auch gemacht, dafür hab ich aber auch keine Beratung der Apotheke gebraucht dann)

P.s. Verbandmaterial in der Apotheke ist vergleichsweise sehr teuer...
 
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verbandmaterial ist deswegen teurer, weil es eben nicht unter die am-preisverordnung fällt, sondern es sind hilfsmittel. die haben einen anderen schlüssel.

bisher wurde ich bei der abgabe von einem rezept immer beraten. wann ich die nehmen soll, worauf ich achten muss, wechselwirkungen mit anderen medis...
 
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Ravenstein schrieb:
es gibt zumindest Pflaster mit breiter wundauflage, oder man hätte zumindest anstelle desssen, einen schmalen Verband oder ähnliches empfehlen können.
Bei mir war es genau anders herum: Insgesamt 21€ für Wundauflage, Kompresse, Kleber. Im Prinzip hätte es auch größeres Pflaster getan. Scheuer-wunde am Knie. Letztendlich war die meiste Zeit Bepanthen oder gar nichts drauf. (War zum Glück Sommer, da ging das)

Ich meine irgendwas 7€ hätte noch das 35ml Wundspray gekostet, da hatte ich dann nachgefragt wie das denn mit den Alkohol genau ist (denn da war nicht mal welches drin). Ich scherzhaft, könnte ja einfach meinen Strohrum drüber kippen und käme günstiger weg - meinte sie, würde im Prinzip gehen.
 
Ravenstein schrieb:
also wie war das nochmal. Beratung? Welche Beratung?
Rezeotabgeben, artet Anweisung wie zu nehmen abschreiben, und das Medikament übergeben. Welche weiterführende Beratung sollte es da geben?
Für ne Packung ibu oder Pflaster, brauche ich die auch nicht, (nach der Frage ob es denn Pflaster für die großzehe gebe, wurden mir normale zuschneidender Pflaster gekauft, die eine zu geringe wundauflage Fläche haben, nachdem dort am zeh etwas gemacht werden musste, und es vom artet hieß dass ein Pflaster ausreichend wäre), soviel zur Beratung, es gibt zumindest Pflaster mit breiter wundauflage, oder man hätte zumindest anstelle desssen, einen schmalen Verband oder ähnliches empfehlen können... (letzteres habe ich dann auch gemacht, dafür hab ich aber auch keine Beratung der Apotheke gebraucht dann)

P.s. Verbandmaterial in der Apotheke ist vergleichsweise sehr teuer...

Mitarbeiter, die schlecht beraten, gibts bei tausenden von Apotheken natürlich auch leider und ebenfalls solche, die mit deinem Leiden versuchen, möglichst viel Geld zu machen. Aber das gilt gottseidank nicht für alle Apotheken :cool_alt: Komm doch mal zu uns mit deinem Zeh ;)

fdgr6r5dfghfdtg schrieb:
da hatte ich dann nachgefragt wie das denn mit den Alkohol genau ist (denn da war nicht mal welches drin). Ich scherzhaft, könnte ja einfach meinen Strohrum drüber kippen und käme günstiger weg - meinte sie, würde im Prinzip gehen.
7€ für 35 ml ist schon echt viel. Hatte das Goldflocken drinne oder so? ;)
Nein mal im Ernst, ein Vorteil an einem Wunddesinfektionsspray ist halt meines Wissens, dass es im Gegensatz zum Alkohol nicht brennen sollte. 3-4€ sollten es da aber auch tun...bei der Größe
Ergänzung ()

nik_ schrieb:
verbandmaterial ist deswegen teurer, weil es eben nicht unter die am-preisverordnung fällt, sondern es sind hilfsmittel. die haben einen anderen schlüssel.
Das mit der Hilfsmittelverordnung ist aber doch nur bei Verschreibungen relevant, denke ich.
Bei uns jedenfalls verkaufen wir diese, wenn über die Krankenkasse verordnet zum regulären Preis soweit ich weiß und aber wenn der Kunde sie selber zahlt 30-50% billiger (als einzige Apotheke im Ort, also nicht wirklich in irgendeinem aktiven Preiskampf mit anderen)
 
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Du, dass weiß ich nicht. Muss mich nur mit der AM-Preisverordnung herumschlagen, dass reicht mir. Aber solange Spahn Minister ist, wird da nichts gutes für die Apotheke vor Ort bzw. allgemein die Versorgung in DE kommen. Der Typ ist Bestbuddy vom DocMorris Chef ...
 
nik_ schrieb:
Du, dass weiß ich nicht. Muss mich nur mit der AM-Preisverordnung herumschlagen, dass reicht mir. Aber solange Spahn Minister ist, wird da nichts gutes für die Apotheke vor Ort bzw. allgemein die Versorgung in DE kommen. Der Typ ist Bestbuddy vom DocMorris Chef ...
Der Spahn ist bei mir eh unten durch. Auch diesen Mist, den der da beim Psychotherapeutengesetz veranstalten will, dass man sich seinen Therapeuten in zukunft nicht mehr selber aussuchen darf, sondern von einem eigens dafür zuständigen "Zuteilungstherapeuten" eben zugeortnet kriegt - und diese "Zuteilungstherapeuten" müssen dann ja auch erstmal noch von der eh schon viel zu knappen Therapeutendichte abgezogen werden usw. (wenn ich das richtig verstanden habe)
 
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Ich kenne aktuell keine Apotheker oder Reimporteur, der sich nicht aufregt :D

Der kriegt ja auch schon Schellen aus der eigenen Partei wegen seinen Vorschlägen
 
dalaidrama schrieb:
Mitarbeiter, die schlecht beraten, gibts bei tausenden von Apotheken natürlich auch leider und ebenfalls solche, die mit deinem Leiden versuchen, möglichst viel Geld zu machen. Aber das gilt gottseidank nicht für alle Apotheken :cool_alt: Komm doch mal zu uns mit deinem Zeh ;)
Hat sich mitlerweile erledigt ;) ich habe ja 5 Apotheken zur Wahl, eine nen paar Häuser )neben chirurgischen unfallpraxsis, (wo ich nicht war) eine im Einkaufszentrum (wo ich war,weil auf dem Weg) eine rechts neben dem Einkaufszentrum, eine bei den algemeinmedizinern, und eine neben dem Bahnhof, ... sind sogar 6 die auf der anderen Seite der U-Bahn habe ich vergessen, die weistentferneten sind keine 600meter auseinander...
Nur mit kaputten Fuß will man nicht lange umherlaufen, (da es nur 800meter vom artet heim waren, meinten sie das ginge auch ohne Taxi)
 
dalaidrama schrieb:
ein Vorteil an einem Wunddesinfektionsspray ist halt meines Wissens, dass es im Gegensatz zum Alkohol nicht brennen sollte. 3-4€ sollten es da aber auch tun...bei der Größe
Genau so ist es. Wobei mir ja das Brennen egal wäre, geht ja nur Primär darum die Wunde sauber zu haben und da reiche ja schon Alk. Ja das war so ziemlich das teuerste was ich überhaupt mal so gesehen hab bei den ganzen Medikament und Verbandskram. 2,99€ wäre für mich ein halbwegs angemessener Preis. (Wenn es denn dann tatsächlich auch desinfiziert)
dalaidrama schrieb:
sondern von einem eigens dafür zuständigen "Zuteilungstherapeuten" eben zugeortnet kriegt
Dann laufen draußen noch mehr Irre herum, ist ja so schon schwer das es menschlich zwischen Arzt und Patient passt, und dann einfach irgendeine 791 da zugeteilt, das auch noch bei Therapeutischen Dingen? Das würde ja so was von in der Hose gehen. Wie kommen die auf so einen Mist? Wieder Geld sparen, wahrscheinlich?
 
SIR_Thomas_TMC schrieb:
Ich bestelle oft Medikamente (aber keine die ich grad akut brauche) im Online-Handel, dafür immer nur bei Deutschen Versandapotheken.
Im Endeffekt kann mir das auch meine Apotheke vor Ort anbieten (keine Beratung, dafür Versand nach Hause und deutlich günstigerer Preis). Ist halt nicht der Fall.

Deutsche Versandapotheken, das sagt sich so einfach. In den letzten Jahren hat ein extremer Konsolidierungsprozess stattgefunden. Viele der größten ehemals deutschen Versandapotheken gehören inzwischen über diverse Konstrukte praktisch zu ausländischen Gesellschaften. Z.B. erhält die "deutsche" Medpex-Versandapotheke (Inhaberin Christiane Bülow-Bichler in Ludwigshafen) ihre Arzneimittel und andere Dienstleistungen wie den Versand über die Medpex Wholesale GmbH. Diese gehört dem DocMorris-Mutterkonzern, der Zur Rose AG. (Quelle)
Dieses Konstrukt dient dazu die rechtliche Beschränkung des Fremdbesitzverbots zu umgehen (eine Apotheke darf in Deutschland keinem Konzern gehören, sondern muss immer von einem Apotheker persönlich in eigener Verantwortung geführt werden). Auf dem Papier bleibt hier die deutsche Apothekerin Inhaber, den Gewinn dürfte aber die Wholesale GmbH bzw am Ende dann Zur Rose über die Großhandelsrechnung, Rechnung für IT, Versand usw. abschöpfen.

Und was das "keine Beratung, dafür Versand nach Hause und deutlich günstigerer Preis" angeht: Beratung ist für deutsche Apotheken gesetzlich verpflichtend vorgeschrieben (auch wenn manche Apotheken zugegeben da auf Sparflamme fahren...). Vor dem Versand (nennt sich dann hier Botendienst, den bietet fast jede Apotheke kostenlos an) muss allerdings immer zwingend ein Kontakt (persönlich oder telefonisch) zu pharmazeutischem Personal (sprich Apotheker oder PTA) stattgefunden haben! Anderenfalls muss der Bote zum pharmazeutischen Personal gehören.
Beim "richtigen" Versand sind andere Voraussetzungen (so müssen die Räume des Versandhandels von denen des Apothekenbetriebs getrennt sein...) und Genehmigungen nötig. Ein Kontakt mit pharmazeutischem Personal muss hier nicht stattfinden, nur möglich sein. Das spart natürlich teures Personal ein, woraus sich eine ganz andere Kostenstruktur ergibt, was wieder ein Grund für die Möglichkeit der Billigpreise ist.
 
@FakyFake Deinen Ausführungen kann ich leider nicht ganz folgen. Entweder die versendende deutsche Apotheke hat dieselben Pflichten wie eine niedergelassene, oder nicht. Und entweder sie gehört einem deutschen Apotheker, oder einem anderen Konzern.

Dein Beispiel Medpex (dort hab ich auch schon mal bestellt) sagt es doch. Ist doch irrelevant, von wo "Christiane Bülow-Bichler in Ludwigshafen" ihre Medis her bezieht. Pflichten, Haftung usw. gelten für sie nach deutschem Recht.

Und auch zum Thema Versandapotheke: Also, entweder jeder deutsche Apotheker könnte sich so aufstellen (wenn er will) und davon ggf. profitieren, oder jedem ist es verboten.

Wie gesagt, ich hab deinen Ausführungen da nicht in jedem Detail folgen können, ggf. verstehe ich da also auch was falsch.
 
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