News Apple sperrt iTunes-Alternativen

@Relict
Genau und so wie es legitim ist für einen Hersteller Gewinnmaximierung zu betreiben, ist es für Wettbewerbshüter legitim dies zu unterbinden. Es liegt an Letzteren des Zeitpunkt für deren Eingreifen festzulegen. Was, wenn die Bindung iPod / iTunes nun zementiert wird, passieren könnte. Dem geneigten Kunden bleibt es zuwünschen, auch mit einem iPod, die Wahl zu haben.
 
@ Fu Manchu

Das ist ja genau das: Man kann ÜBERALL musik kaufen: warum sollten die leute dann auch bei itunes musik kaufen - darum gehts und deshalb hat apple da einen riegel vorgeschoben, dass man eben nicht überall musik kauft und dann auf den ipod gibt.
wenn man musik kaufen will dann bitteschön über itunes. das ist das geheimniss dahinter.

@SheepShaver

dann hast du anscheinend im beruflichen umfeld auch noch nie mit open office gearbeitet. ich kenne viele kmu's (klein und mittelunternehmen) die mit alternativer software wie open office arbeiten.

man macht sich abhängig von den produkten die man verwendet: so auch mit office. wenn eine firma das unöffene office verwendet, dann sinds selbst schuld, dass sie sich in die abhängigkeit von MS stürzen.

@alle

apple hat kein monopol - das nennt man MARKTBEHERRSCHEND, weil sie über 70€ marktanteil in diesem segment hat.
 
@Spielkind
Eben. Es ist einfach ein kapitalistisches Marktgesetz, wo jeder Konzern als Endziel zur Monopolbildung kommen würde. Deshalb gibt es ja die Kartellämter, um genau dies rechtzeitig zu verhindern und gesunden Wettbewerb dauerhaft zu gewährleisten. Auch Apple darf da keine Sonderprivilegien haben.
 
@theOH
Ob man es jetzt als "Marktdominanz", "beherrschende Marktposition" oder eben umgangssprachlich als "Monopol" bezeichnet ist doch Haarspalterei im %- Bereich. Letztlich läuft es auf dasselbe hinaus, potentielle Konkurrenten auszubooten, den Kunden mehr Geld aus der Tasche zu ziehen und den eigenen Gewinn zu maximieren. Ein Vorgehen gegen Apple wie im Fall von Microsoft ist gerechtfertigt.
 
@ spielkind

das bin ich zu 100% bei dir.

wer schreibt der EU einen brief? ich wäre dabei mitzuunterzeichnen.

ich hab paar beiträge vorher einige links angegeben und da schreiben die linux user auch: der einzige sinn hinter dieser aktion ist: die leute an mülltunes und an ihren komischen store zu binden.

selbst MS macht solch schaß ned mim zune - apple wird immer lächerlicher.
 
Für mich ist es befremdlich, das z.B. bei ursprünglichen Staatskonzernen, wie der T-Com, die (richtige) Marktregulierung begrüßt und das von Vielen, wie bei dem, mit einem positiven Image versehenen, iPod- Produkt, ein Auge zugedrückt wird?! Dasselbe gilt für das Windows von Microsoft, den Adobe Produkten (z.B. ist Photoshop Quasi- Standard in der Grafikbearbeitung) oder eben (Hardware-) Marktführer wie IBM, HP oder Dell. (Wie lange verweigerte sich Dell Produkte von AMD zu vertreiben?!). Die letzten 3 bilden mit Sicherheit ein Oligopol mit ~80- 90% Marktanteil und wenn deren Chef einmal golfen gehen, dann Gnade uns Gott. Egal, es ist ein freies Land mit freien Meinungen und aus jedem Mund spricht ein mündiger Kunde...
 
Spielkind schrieb:
@theOH
Ob man es jetzt als "Marktdominanz", "beherrschende Marktposition" oder eben umgangssprachlich als "Monopol" bezeichnet ist doch Haarspalterei im %- Bereich.....

Eben nicht. Wer Monopol in diesem Zusammenhang verwendet benutzt diesen Begriff falsch. Monopol hat eine feste Definition um die es keinen Streit gibt. Oder einfacher, beherrschende Marktposition <> Monopol.
In einer Diskussion ist es sehr wichtig das alle Teilnehmer die Begriffe korrekt und in gemeinsamer Weise verwenden und hier gibt es eine einwandfreie betriebswirtschaftliche Definition (genau 1 Anbieter oder Nachfrager).
Was ich akzeptieren würde wäre, das der Markt für mp3-Player ein Oligopol ist mit einer beherrschende Marktposition bzw. Marktdominanz seitens Apple, aber es ist eben kein Monopol.
Und einen Begriff richtig zu verwenden ist keine Haarspalterei sondern die Basis einer Diskussion.
 
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@Fu Manchu
Ein Oligopol ist es aber auch nicht, dafür müssten mehrere Hersteller in etwa die gleiche Macht und Marktdominanz haben und kartellartig kooperieren. ;)
Es geht doch einfach darum, ein Monopol von vornherein zu verhindern und Apple ist auf dem besten Wege dahin, wenn die so weiter machen - dürfen.
 
Relict schrieb:
@Fu Manchu
Ein Oligopol ist es aber auch nicht, dafür müssten mehrere Hersteller in etwa die gleiche Macht und Marktdominanz haben und kartellartig kooperieren. ;)....

Nein, ein Oligopol ist unabhängig von der Marktmacht einzelner und eine kartellmäßige Absprache muss nicht vorhanden sein.
Ein Oligopol ist eine Marktform, bei der es zwar viele Nachfrager, aber nur wenige Anbieter gibt. Mehr nicht. Die Definition beinhaltet kein Kartell und keine Verteilung von Marktanteilen.
Das kannst du gerne im Wöhe "Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre" nachschlagen. Dieses Buch ist DAS Standardwerk für die BWL. Und Wiki gibt dem ganzen recht ;).

Relict schrieb:
...Es geht ... darum, ein Monopol ... zu verhindern und Apple ist auf dem besten Wege dahin,....

Das halte ich für unbegründet und nicht belegbar. In den letzten Jahren kamen so viele neue Hersteller von mp3-Playern auf den Markt das man selbst von einem Oligopol kaum noch sprechen mag (von wenigen Anbietern zu vielen). Und selbst große Konzerne wie Sony, Panasonic, Microsoft und andere haben eigene Player am Markt - ich sehe keine Gefahr das Apple je ein Monopol aufbauen könnte, weil sie nämlich besagte große Konzerne vom Markt für mp3 verdrängen müssten. Dafür reichen aber Apples Mittel nicht aus und zu viele Kunden entscheiden sich gegen eine Ipod.

Und hier mal die Marktzahlen Europa für das 1. Quartal 2006, Quelle Chip Online:
In Europa findet der iPod die meiste Verbreitung in Großbritannien (40 Prozent), in Deutschland sind es 21 Prozent, während in Frankreich knapp 11 Prozent der Musikliebhaber auf einen iPod schwören.
Die USA lagen bei 78%, dort haben aber auch Apple-PC einen höheren Marktanteil als in anderen Ländern. Und maclife spricht 2007 von einem gesunkenen Marktanteil in den USA: http://www.maclife.de/index.php?module=pagesetter&func=viewpub&tid=1&pid=2734
 
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@Fu Manchu
In den letzten Jahren hat ja auch Apple noch nicht ganz so abgedreht, dass könnte sich jetzt schlagartig ändern. Genausogut könnte einer gegen die Auffassung aller Wettbewerbshüter behaupten, dass man MS ja völlig freien Lauf lassen können, weil ja keine Gefahr für eine Monopolbildung bestünde. ;)

Und ich weiss schon was ein Oligopol ist. Klar, es muss keine kartellähnlichen Strukturen geben. (meist ists abers so ^^) Und diese können genauso das Endergebnis sein, wie das Verdrängen, Verhindern und Fehlen von weiteren Wettbewerbern, die ja auch mal die Chance haben wollen, dort hin zu gelangen. ^^
Alles net gut für eine gesunde Marktwirtschaft. Und bei Apple sehe ich jetzt eine Gefahr, wenn da nicht allsbald eine entsprechende Verfügung dagegen erfolgt, ansonsten macht man sich als Regulierungsbehörde auch unglaubwürdig.

PS:
Für Deine besagten grossen Konzerne ist der MP3-Player Markt immernoch nur ein lukratives Nebensegment, Trittbrettfahrer überspitzt gesagt. Für Apple wird es zunehmend mehr. Und somit bleibt es für die anderen auch nur ein Nebensegment. MS würde sofort auf die Finger geklopft, würden sie sich beim Zune gleiche Dreistigkeit herausnehmen. Das ist der Unterschied.
Es geht hierbei auch nicht nur um die Playerhersteller, sondern auch um die Online-Musikstores.
 
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Relict schrieb:
... Und bei Apple sehe ich jetzt eine Gefahr, wenn da nicht allsbald eine entsprechende Verfügung dagegen erfolgt, ansonsten macht man sich als Regulierungsbehörde auch unglaubwürdig.

Schaue dir die Marktverteilung an, es gibt keine Gefahr die von Apple ausgeht. Nur weil sie ihre Software mit der Hardware "verdrahten" heißt das nicht das andere Hersteller vom Markt gedrängt werden.
Die Behörden werden auch nicht einschreiten weil es nicht mal eine marktbeherrschende Position seitens Apple gibt. Schau dir die Zahlen an, in er EU liegen sie im normalen Bereich und in den USA sinkt der Anteil.
Das einzige wo Apple omnipräsent ist scheint die Werbung und die subjektive Empfindung der Kunden und der Teilnehmer hier im Forum zu sein. Die Verteilung am Markt sieht anders aus.
 
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@Fu Manchu
Ich habe leider keine aktuellen Zahlen vorliegen. Es wird aber von 50% Marktanteil gesprochen, andere sprechen bei den mobilen HDD-Playern sogar von 90%. Aber selbst 50% ist schon ziemlich gewaltig und könnte den Markt bei den neuesten Entscheidungen zugunsten Apples kippen.
Es ist ja auch nicht nur das, auch Apples eigene Formate werden dadurch gefördert und dominierend ggü anderen, freien.
 
Relict schrieb:
... Es wird aber von 50% Marktanteil gesprochen, ....

Wer spricht davon? Quellen!
Wie gesagt, im Jahr 2006 lag der Anteil in D. bei knapp 20%, eine Steigerung im Marktanteil auf 50% ist kaum vorstellbar ohne agressive Verdrängung, eher gab es massive Steigerungen in absoluten Zahlen für den gesamten Markt, diese Steigerungen kommen dann aber allen Marktteilnemern zugute.

Relict schrieb:
...Es ist ja auch nicht nur das, auch Apples eigene Formate werden dadurch gefördert und dominierend ggü anderen, freien.

Es ist aber kein Problem andere und freie Formate mit Apple-Playern zu verwenden.
 
Ich verstehe das Rumgeheule gar nicht. Der iPod wird doch nicht erst seit September 2007 zusammen mit iTunes beworben und verkauft. Apple wirbt auch nicht damit, dass man das Produkt "ganz toll" mit anderen Playern verwenden könne, so what? Der iPod funktionierte bisher problemlos mit alternativen Programmen, aber einen Anspruch darauf hat man nicht. Apple schützt seine Investitionen genau so legitim, wie Druckerhersteller es mit einem Chip auf der Tinte seit geraumer Zeit tun. Durch die Berichterstattung weiß nun auch jeder woran er ist und kann sich notfalls für das Gerät eines anderen Herstellers entscheiden. Somit wären wir auch bei dem völlig lächerlichen Vorwurf des Monopols. In den Preissuchmaschinen und bei den örtlichen Elektromärkten liegen die Regale mit alternativen Geräten voll, dass man sich fast vor lauter Auswahl nicht entscheiden kann. Wenn das Monopol sein soll, dann hätte ich diese Form auch gerne in anderen Produktbereichen, in denen wirkliche Monopole Wettbewerb und Innovation verhindern. Alleine, bei MP3-Playern kann davon keine Rede sein.
 
@Tankred
Und warum wurde dann MS für die Zugaben in Vista abgestraft? Wo siehst Du einen Unterschied?

Und nein ich heule nicht herum, habe schließlich keinen IPod, sondern einen alternativen. Und möchte auch, dass es zukünftig uneingeschränkt so bleibt. :)
 
Relict schrieb:
...Habe nur ein paar uralte auf die Schnelle gefunden:...

Schau mal in#89, dort sind Zahlen von 2006.

Relict schrieb:
...Naja und die aggressive Verdrängung hat ja nun hiermit begonnen. :...

Wo denn? I-Tunes ist ja nicht der einzige Onlinehändler, von daher ist eine Bündelung zum ipod nicht bzw. kaum marktbeeinflussend - allenfalls für Leute die der Markte Apple treu bleiben.
 
@Fu Manchu
Natürlich ist eine Bündelung marktbeeinflussend. Schließlich wird in I-Tunes ausschließlich auf den Apple-eigenen Musicstore gelenkt. Sicher kann man andere Musikstores nutzen, genauso wie andere Browser als den IE. Dann wären aber die Argumente und Bedenken gegen MS genauso hinfällig. ;)
Bei Apple kommt aber nun erschwerend hinzu, dass man quasi um I-Tunes nicht mehr herumkommen darf.
Das ist so, als würde MS Firefox sperren.
Wenn das legitim wäre, dann könnte ja MS unter Windows auch den Zugang zu I-Tunes sperren, um seinen eigenen Musikdienst zu forcieren. ^^
 
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Dann müsste man dieses Beispiel aber auch auf andere Geschäfte des täglichen Lebens übertragen können. Weshalb bietet Alnatura seine Bio-Lebensmittel nur in eigenen Läden an und nicht bei Penny? Penny hat wiederum eigene Bio-Artikel Diese Bündelung ist marktbeeinflussend.
Es kümmert daher keiner, weil Alnatura keine marktbeherrschende Stellung hat - so wie Apple mit seinem Ipod. 20% oder meintwegen 30% in der EU sind keine Marktmacht die ein Einschreiten der Behörden verlangen. Bei MS hat man sich aufgrund der größeren Verbreitung zu diesem Schritt entschlossen, zumal noch von der Marktmacht anfang der 2000er ausgegangen wurde, zu Prozessbeginn. Die Anteile sind seit dem aber auch noch gefallen.
ITunes ist zwar groß aber keine marktbeherrschende Plattform mehr wie zu seiner Gründung. Damals waren sie allein, heute hat man die Auswahl zwischen vielen Online-Anbietern und vielen Playern. Es gibt Alternativen, genau wie bei den Bio-Lebensmitteln. Jeder Bündelt sei nAngebot an die eigenen Märkte oder Produkte.
 
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@Fu Manchu
Bei den Bio-Läden sind aber die Marktanteile bei allen in etwa gleich hoch und vielfältig verbreitet. Teilweise sogar von gleichen Produzenten, nur mit anderem Label. Aber immernoch mit genügend Wettbewerb.
Hast Du auch Zahlen für den Marktanteil des iTunes Music-Store?
 
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