Apps auf SD-Karte verschieben

siggi%%44 schrieb:
Die größte gängige SD ist 1TB und die können alle aktuellen Smartphones lesen.
Und wenn die 1TB-SD-Karte exFAT formatiert wäre, dann kann die jedes Smartphone lesen?

Nur die Apps haben dann vielleicht die Rechte-Problematik bzgl. des Formats beim beschreiben?
 
simoron schrieb:
Nur die Apps haben dann vielleicht die Rechte-Problematik bzgl. des Formats beim beschreiben?
Du kannst nicht einfach eine Karte in den Slot schieben und all deine Apps darauf speichern. Das geht nicht. Die Karte muss als interner Speicher ins System eingebunden werden. Entweder kommt diese Funktion über die Firmware des Herstellers oder du musst mit Root nachhelfen (was allerdings nicht sehr gut funktioniert). Die Karte lässt sich ausschließlich dann als intern einbinden, wenn sie vorher vom System folgendermaßen formatiert wurde:
  • GPT-Bootsektor
  • 1. Partition (16MB) in exFAT, um booten zu können
  • 2. Partition (Datenpartition) in ext4-Format, um verschlüsselt werden zu können und die Rechte verwalten zu können

Eine als intern eingebundene Karte ist, aufgrund der Verschlüsselung (Google Policies ab Android 6) nie außerhalb des Handys lesbar.
 
Ah ok, danke für die Erklärung @siggi%%44 . Da habe ich was gelernt und eine Denklücke gehabt.

Ich Depp dachte immer, dass eine nicht zusammengeführte SD-Karte auch unter Restriktion fällt. Verdammt, da hätte ich mir ja schon viel eher n neues Smartphone kaufen können; und ich warte ständig dass die scheissdinger auch mehr als 256gb können.
 
@simoron Hier ist eine Auflistung der Clustergrößen. Es gibt nur einen Sprung ab 32GB+ von 32kB auf 128kB. Danach ist alles offen. Hättest du ein System, das nur mit 32kB umgehem kann, könntest du auch nur bis zu 32GB nutzen. Android kann bei exFAT nur mit 128kB umgehen und daher werden auch alle Karten bis zu 32GB in FAT32 (vfat) formatiert. Erst danach kommt exFAT zum Einsatz.

Standard-Clustergrößen für exFAT​

In der folgenden Tabelle werden die Standard-Clustergrößen für exFAT beschrieben.

Größe des VolumesWindows 7, Windows Server 2008 R2, Windows Server 2008, Windows Vista, Windows Server 2003 und Windows XP
7 MB-256 MB4 KB
256 MB-32 GB32 KB
32 GB-256 TB128 KB
> 256 TBNicht unterstützt

Quelle: Microsoft Support
 
Ah super, danke wieder was gelernt, ich hatte mich schon gefragt wozu beim Formatieren die clustergröße genau ist.
Ich hatte mich gewundert dass mein Xiaomi Redmi Note 5 einfach so meine Samsung 256 evo plus lesen konnte, obwohl es vom Speichervolumen nicht passte.

Mal angenommen ich wollte nie die SD-Karte zu einem internen Speicher zusammenführen. Gibt es da zwischen den Android-Varianten/Geräteherstellern unterschiede/beschränkungen bzgl. des Speichervolumens?
Also hat zb das Samsung OneUI nie mehr als eine Clustergröße von 128 kB, während das LineageOS irgendwann eine 256 kB bekommt?
(Alles unter der annahme sd-slots sind weiterhin vorhanden? ich habe mich erst jetzt nach 4 jahren nach einem neuen smartphone umgeschaut und war überrascht dass der sd-slot auch zu verschwinden scheint. klinke und frontblitz sind ja auch schon so gut wie weg)
 
Zuletzt bearbeitet:
@simoron Jede Formatierung unterliegt einer festgeschriebenen Norm. Diese ist schriftlich festgehalten. Die Größe der Cluster (auch: Größe der Speicherblöcke) sind dabei miteinbegriffen. Jede Abweichung davon ist sofort ein neues Format, das wiederum festgelegt werden müsste. Erst dadurch können verschiedenen Systeme wie z.B. Android und Windows gleichermaßer damit arbeiten.

Die Cluster sind der kleinste zu belegende Speicher. Jede Datei zwischen 1 Byte und 128kB belegt 1 Cluster. Ist die Datei größer, belegt sie entsprechend dieser Logik weitere benötigte Cluster. Diese Daten sind in der Partitionstabelle eingetragen und heißen "Metadaten". Du kannst nicht die Clustergröße nach belieben ändern, weil die Partitionstabelle sonst die Speicheradresse der Datei nicht darstellen kann. Sie kennt nur 128kB.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: simoron
dieEXE schrieb:
Nur für welche, die eben noch nicht so ein neues Smartphone haben und es sich vielleicht auch nicht direkt leisten können, wäre eine andere Lösung je nachdem natürlich noch vorteilhaft... Aber wenn Goggle das nicht will, ist das wohl einfach so...
Das Grundproblem ist, dass sich interner Speicher v.a. in seiner Qualität nicht durch Einbindungen von Micro-SD-Karten ersetzen lässt. Und "wenn Google das nicht will", ist hier nicht zutreffend, denn seit ein paar Jahren kann man ja durchaus Micro-SD-Karten als gemeinsamen internen Speicher definieren. Nur bei alten Android-Versionen geht das noch nicht.

Abgesehen von der prinzipiellen Möglichkeit, rate ich jedoch auch davon ab, da damit die alltäglichen Nutzungsabläufe langsamer werden und das ganze Konstrukt obendrein die Fehleranfälligkeit erhöht. Daher lieber immer gleich ein Smartphone mit von vornherein großem internen Speicher kaufen.
 
Ja klar schon logisch, dass die SD-Karte schlechter aus mehreren Gründen als App-Speicherort wäre quasi... Aber ich dachte eben einfach, dass man, ob zusammen geführt oder nicht, z.B. einfach unwichtigere Apps wie Spiele auf die SD-Karte schieben könnte, bei denen es nichts oder nicht viel machen würde, wenn was passieren würde.

Abgesehen davon dachte ich gelesen zu haben, dass das mit dem Zusammenführen von SD-Karte und internem Speicher eher auf früheren Android-Versionen noch ging, aber dann abgeschafft wurde.. Da muss ich wohl auch nochmal ein bisschen recherchieren vielleicht...
 
Das Feature heißt offiziell „Adoptable Storage“ und existiert seit Android 6. Aber nur wenige Hersteller machen mit. Leider kenne ich auch keine Liste, wer alles aktuell noch mitmacht. Die Anleitung auf NextPit ist das beste und aktuellste was ich kenne. Daher: Wenn Du was Neueres oder Ausführlicheres bei Deinen Recherchen findest, bitte teilen!
 
Zurück
Oben