News ArcoLinux 19.12.16: Rolling Release nicht nur für fortgeschrittene Anwender

cbtestarossa schrieb:
3. Hätte Linux selbst einen brauchbaren Fallback für VESA Grafikkarten wäre es sogar brauchbar.
4. Kann es doch nicht so schwer sein eine brauchbare GUI mit guten Standardtools zu entwickeln.

die ganze linux grafikgeschichte ist doch komplett vermurkst. diese abstraktionsschichtenlasagne ist einfach viel zu dick. treiber, mesa, opengl, x-server, compositor, fenstermanager, displayserver, ...
was wir brauchen ist ein "x86" (einheitlicher befehlssatz) für moderne gpus, bzw. einen zeitgemäßen vga-standard.
 
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Cooder schrieb:
SV3N schrieb:
Man will gar nicht mit Windows konkurrieren.
Ja, leider. Linux hätte aber das Potenzial eine Alternative zu Windows zu sein. Und über gute Alternativen zu Windows würde ich mich sehr freuen.

Ich geb Dir komplett recht, aber den zitierten Teil möcht ich nicht so stehenlassen.

"Konkurrieren" und "Alternative sein" hat trotz der scheinbaren Austauschbarkeit nichts miteinander zu tun.
-- "Konkurrieren" heißt, dasselbe Anwendungsfeld unter den gleichen Bedingungen belegen zu wollen. Sprich: es gibt einen (1) gemeinsamen Markt für beide.

Hersteller von RDBMS konkurrieren miteinander: beide produzieren RDBMS, beide sind grundsätzlich für denselben Use Case geeignet, und beide sind frei verfügbar, aber nur eins braucht man nur für seine Aufgaben.

Hingegen konkurrieren Kabelanbieter traditionell nicht miteinander und regionale Anbieter einer Sache auch nicht (wenn wir den globalen Markt mal außen vor lassen). Schweizerische Mobilfunkanbieter konkurrieren mit deutschen solange nicht, wie man weder in DE noch in CH Verträge mit dem jeweils anderen unter den gleichen Bedingungen abschließen kann: es gibt zwar einen Markt für beide, aber eben keinen gemeinsamen.

Mit Linux und Windows ist es ganz ähnlich (bei MacOS wird es noch deutlicher). Was die Sache für Linux verwischt ist die zunehmende Kommerzialisierung davon. Je nachdem wen man fragt kann man da zB für den Embedded Sector ganz unterschiedliche Antworten kriegen. Aber das steht dem Anspruch von Linux eigentlich konträr entgegen: Linux WILL nicht zu Geld gemacht werden. Es ist INSBESONDERE entgegen positioniert, was unter anderem die extrem restriktive GPL zur Folge hat.

Im Sinne einer tatsächlichen Konkurrenzsituation würde sowas gar nicht funktionieren.
Das wäre in etwa dasselbe, wie wenn BMW sagen würde, ist uns doch egal was die anderen machen, wir machen unser Ding und lassen uns nicht beirren, Marktuntersuchungen und sowas brauchen wir nicht und ob es fünf unserer Autos von 100 gibt, oder fünfzig davon, interessiert uns nicht.

Den Moment wo Linux anfängt, freier verfügbar zu werden im Sinne eines gemeinsamen Marktes, den Moment wächst auch die Konkurrenzsituation.

Dem gegenüber MacOS. Das ist erst gar nicht am Markt verfügbar. Konkurrenz kann es nicht geben.
 
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@Mickey Cohen

Wurde doch schon alles entwickelt und ist in jedem GrakaBIOS integriert.
https://de.wikipedia.org/wiki/VESA_BIOS_Extension

Was fehlt ist nur der Fallback falls kein Treiber vorhanden ist.
Damit eben kein schwarzer Bildschirm erscheint.

Wie die Typen das hinbiegen ist mir als Anwender schnurz egal.
 
Irgendwie werft ihr beide einiges durcheinander... :confused_alt:

Linux unterstützt VESA und VBE schon seit Anbeginn der Tage. Problem ist nur, VBE wird gar nicht mehr genutzt - GOP ist aktuell.

Der Bildschirm bleibt schwarz, weil niemand GOP-Support als Kernelmodul geladen hat oder weil der freundliche Distributor es aus der Kernelkonfiguration rausoptimiert hat.

Daß der Grafikstack ordentlich abstrahiert ist, ist gut und richtig. Sonst schreibt man die ganze Geschichte mit jedem neuen Standard um. Den einheitlichen Standard gibt es schon, und der ist ein ganz bißchen neuer als x86 (1978) und VGA (1986).

Natürlich könnte man das nochmal komplett aufrollen, aber das letzte Aufrollen gab uns systemd. Dann doch lieber X.
 
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cbtestarossa schrieb:
@Mickey Cohen

Wurde doch schon alles entwickelt und ist in jedem GrakaBIOS integriert.
https://de.wikipedia.org/wiki/VESA_BIOS_Extension

Was fehlt ist nur der Fallback falls kein Treiber vorhanden ist.
Damit eben kein schwarzer Bildschirm erscheint.

Wie die Typen das hinbiegen ist mir als Anwender schnurz egal.

mit zeitgemäß meinte ich insbesondere video- und 3d-beschleunigerfunktionen und shader, die von vesa nicht umfasst sind.
 
Probleme kann man mit beiden Ansätzen haben: Rolling Release durch potentielle Paketkonflikte. Bei starren Releases Probleme wegen fehlender Hardwareunterstützung oder gar fehlerhafter Software. Bspw. war Docker (meist Probleme mit aufs) in Debian 8/9 so unbrauchbar, dass man ein fremdes Repository verwenden musste.

Ich finde solche Distros sollten nicht miteinander konkurrieren sondern sich ergänzen. Allerdings ist der gesamte Linux Raum so geclustert, dass man zu viel abwägen muss. Da ist die Windows Welt dann doch deutlich einfacher und die Kompromisse die man eingeht (Datensicherheit, Lizenzkosten im Gesamtpreis enthalten) bemerkt der 08/15 Anwender großteils nicht. Ich stehe gerade auch vor dem Zwispalt für den PC meiner Eltern: Windows oder Linux. Ich habe aber kein Linux finden können was sich halbwegs "unattended" selbständig updated, gleichzeitig aber auf neuerer HW läuft. OpenSuse TW war da noch der beste Kompromiss, wobei ich da auch nicht weiß wie stabil das mit dem RR dort läuft.
 
@DaZpoon
In Linux Mint kannst du Auto-Updates einrichten, einen Ryzen3 2200G incl Grafik habe ich laufen.
Allerdings solltest du Timeshift einrichten (Sys-Backups), falls was schiefgeht.

Für Eltern kann ich Linux sehr empfehlen (keine Toolbars mehr entfernen, Software aus sicheren Quellen usw).
 
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Gut, bei mir läuft keine GUI auf den non Windows Kisten und mein letzter Stand ist, daß Wayland noch nicht autark laufen kann, aber ich bin re: UI on Unixoids definitiv nicht hinterher.
 
Aus Kompatibilitätsgründen wird X11 sicherlich noch ein paar Jahre (/ Jahrzehnte?) bei Wayland mitgeschleppt werden.
 
RalphS schrieb:
Gut, bei mir läuft keine GUI auf den non Windows Kisten und mein letzter Stand ist, daß Wayland noch nicht autark laufen kann, aber ich bin re: UI on Unixoids definitiv nicht hinterher.

Gibt mittlerweile einige Distros, die Wayland standardmäßig nutzen, z.B. Debian.
 
Richtig als System, oder als Xwayland in X? Muß ich wohl wieder mal nachgucken gehen.
 
@RalphS Als Standard Displayserver natürlich. Xwayland dient dann dazu, X11-Anwendungen unter Wayland ausführen zu können.
 
Rassnahr schrieb:
Hm also ich nutze Arch Linux auf meinem Arbeits PC, mit LTS kernel auch kein Problem.

Bei mir bootet arch nicht mit dem LTS-Kernel :watt:
Hab ihn die Woche deinstalliert.

NJay schrieb:
Ergänzung ()


Ich sogar mit neuestem Kernel :D
Ich auch. :daumen:
Ergänzung ()

SV3N schrieb:
Wie ich bereits sagte, es gibt Distributionen die laufen out-of-the-box und das nach weniger als 10 Minuten Installation.

Dank der lahmen Festplatte dauerte die Installation auf Mint bei nem alten Laptop ziemlich lange.:p
Und z.B. bei purem Arch ist die Dauer auch stark abhängig von der Internetgeschwindigkeit.

Aber ja, diese Voraussetzung(en) gegeben geht sich das in 10 Minuten aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
@shinXdxd ich hatte mich hier auf einsteigerfreundliche und vorkonfigurierte Distributionen vom Typ Ubuntu, Mint und Zorin OS bezogen.

Mit einem mittelprächtigen USB-Stick und einer SSD als Ziellaufwerk sind die in 10 Minuten installiert.

Von einem Arch Linux oder Installationen per Net-Installer war hier nicht die Rede und damit sollte man Ein- und Umsteiger auch gar nicht erst abschrecken. ;)
 
Ich hatte ja gesagt, die Installation von Mint dauerte lange.
Das mit Arch hab ich nur als zusätzliches Beispiel erwähnt, war wohl fehl am Platz.
Pure-Arch Installation ist gar nicht ohne Internet möglich. Das hat natürlich nichts mit Arcolinux zu tun.

Damit nicht alles OT ist:

Arcolinux wollte ich mal testen, habs dann aber gelassen weil es mich etwass verwirrt hat das von einer Distribution verschieden Versionen angeboten werden.
 
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Nein deine Anmerkungen passen schon - alles richtig.

Ich meinte nur, dass das nicht in den Zusammenhang meines Postings gepasst hat und das Ein- und Umsteiger davon vielleicht gar abgeschreckt werden könnten. Deshalb hatte ich ja erwähnt, dass die Installation einer der bekannten und einsteigerfreundlichen Distributionen schnell von der Hand geht.

Es ist ja noch immer der Irrglaube verbreitet, dass eine Linux-Installation irgendwelche besonderen Kenntnisse voraussetzt - dabei läuft diese mittlerweile - mindestens - genauso geschmeidig wie eine Windows 10 Installation.

Einziger Unterschied, man wird nicht die ganze Zeit gefragt ob man irgendwelche Werbe-IDs, Telemetriedaten etc. nutzten möchte! :D
 
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In dem Sinne - vor allem weil man bei Linux ohne Umwege zu einem "Offline Account" kommt - würde ich behaupten, die Installation der "Einsteiger-Distros" ist einfacher. Eigentlich immer nur auf weiter klicken, Benutzername und Passwort eingeben. Fertig.
 
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shinXdxd schrieb:
Bei mir bootet arch nicht mit dem LTS-Kernel :watt:
Hab ihn die Woche deinstalliert.

Der LTS-Kernel ist in der Regel vergleichsweise alt und kann daher mit neuer hardware ggf. nicht funktionieren, für Ryzen 3000 reicht der 4.19 LTS kernel z.B. nicht
(mein Arch Linux gaming Desktop funktioniert z.B. daher auch nicht mit dem momentanen LTS-Kernel aus den Arch Linux repos der Arbeitslaptop hingegen schon, da dieser eine Coffee-Lake CPU verwendet), der nächste LTS-Kernel ist der aktuelle 5.4 Kernel.
In den nächsten Wochen wird der 4.19 LTS-Kernel vermutlich durch den 5.4 LTS-Kernel ersetzt werden (bei Arch Linux).
 
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