tree-snake schrieb:
Für Office/ klare Schriften immer noch nicht zu gebrauchen oder? Hätte schon Lust auf OLED aber er muss auch Officebetrieb können.
lucky_luke schrieb:
Ich habe einen der beiden Monitore und die Schriftdarstellung ist mittlerweile gut. Nicht so gut wie bei meinem alten Philips 27E1N8900 60Hz mit JOLED Panel (da ist die Schrift wie bei LCD), aber deutlich besser als bei meinem X1 Carbon Gen13 mit 2.8K OLED.
Ich denke, bedingt durch den technologischen Unterschied, wird es sehr lange dauern (oder gar nie), bis man OLEDs bezahlbar auf dem Niveau von IPS für Textdarstellung bekommt.
Wenn es um die Darstellung von Text auf Monitoren geht – sei es beim Programmieren, Schreiben oder Lesen – spielt neben Auflösung und Skalierung vor allem die Subpixel-Struktur des Panels eine zentrale Rolle. Hier haben IPS-Panels einen klaren Vorteil gegenüber den aktuell verfügbaren OLED-Varianten, insbesondere in Bezug auf Schärfe, Klarheit und Lesekomfort, denn IPS-Panels besitzen in der Regel ein klassisches RGB-Subpixel-Layout mit sauber angeordneten roten, grünen und blauen Subpixeln in horizontaler Reihe. Gerade mit Lösungen wie ClearType (unter Windows) oder den früheren macOS-Varianten. Dadurch kann die Schrift besonders fein und scharf dargestellt werden – sogar besser, als es die eigentliche Auflösung vermuten lässt.
Bei OLEDs sieht das
deutlich anders aus und technologisch bedingt schlechter für Text. Man kann das grob in Folgendes teilen:
1. WRGB-OLED (White + RGB) – typisch für LG OLEDs
Diese Panels nutzen ein viertes weißes Subpixel, um die Helligkeit zu steigern, da reine RGB-OLEDs schnell verschleißen. Die Subpixel-Anordnung ist allerdings unregelmäßig, was das Subpixel-Rendering stört. Das Ergebnis: leicht unscharfer Text, der besonders bei kleinen Schriftgrößen “verwaschen” wirken kann.
2. QD-OLED (Quantum Dot OLED) – typisch für Samsung
Subpixel werden hier in einer diagonalen Anordnung verbaut, nicht in klassischen Linien. Das sorgt für sichtbare Farbsäume oder “fransige” Buchstabenränder bei Text – besonders auffällig bei schwarzem Text auf hellem Hintergrund. Windows Subpixel-Rendering kommt damit nicht klar, was den Effekt verstärkt.
3. Echtes RGB OLED
Ein echtes RGB-OLED mit gleichmäßigem RGB-Stripe könnte theoretisch die Klarheit eines IPS-Panels erreichen, aber solche Panels sind dann extrem teuer und verschleißen auch viel schneller, deshalb wird man das imho kaum bis gar nicht sehen - auf absehbare Zeit und vielleicht auch nie (solange es da nicht einen erheblichen Fortschritt in der Technologie UND in den Fertigungskosten gibt).
Meine Lösung btw ist OLED für Gaming und Filme und IPS für Arbeit - verteilt auf zwei Schreibtische.