ATX Netzteil als Wabenlöter (Imkerei)

floert

Commander
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Hallo, ein Freund hat mich gefragt ob ich aus einem PC ATX Netzteil einen Wabenlöter machen kann. Einfach das Thema googeln falls Interesse besteht, grundsätzlich geht es darum mittels Stromzufuhr fertige Bienenwachscheiben zu erhitzen um sie in die Drähte der Rahmen zu schmelzen

Ich habe dann mein altes be quiet! Dark Power PRO (BQT P7-PRO) 550W mit Bananensteckern versehen, die Pins für InstantOn überbrückt und getestet, es funktioniert, aber dauert zu lange da das NT nur 20A auf einer 12V Schiene liefert, dann habe ich gegoogelt und in ziehmlich alten Threads Diskusionen über Single- & Multirail gefunden, und nun weiß ich nicht ob ich einfach 2 12V Leitungen koppeln kann und was dann passiert. Das NT hat laut Etikett 4x20A und gesammt 44A auf der 12V Leitung.

Ein Gedanke von mir war einfach die PCIe Leitung zu versuchen, da habe ich aber keine eindeutigen Infos über die geleisteten Amper finden können.

Ich weiß dass das nichts mit PCs zu tun hat, aber wäre froh wenn ihr mir helfen könntet eine Lösung zu finden
 
Die PCIe-Leitung liefert normalerweise den Hauptteil der 12V-Leistung. Andere Verbraucher sind Laufwerke und Lüfter, die sehr wenig beanspruchen. Also wenn du die verfügbaren Leitungen parallel schaltest, solltest du die maximale Leistung abrufen können. Eventuell geht die Überlastsicherung des Netzteils, wenn du zuviel Leistung abrufst, aber ausprobieren sollte gehen.
Dein Netzteil ist auch qualitativ hochwertig genug, dass du keine Angst haben brauchst, dass es stirbt, bevor die Schutzschaltung auslöst.
 
Mal gemessen was mit der Spannung passiert wenn das Netzteil an die Drähte angeschlossen wird?
Was für einen Widerstand haben die denn?
Das sollte man zuerst klären, bevor man da versucht, 20A bei 12V durchzuballern. Vllt geht das Netzteil sofort in OCP-Modus? Oder du brauchst mehr Spannung, wei der Widerstand der Drähte nicht mehr Strom bei 12V zulässt?

Und ich verstehe worum es hierbei geht, mein Stiefvater war Imker.
 
@ghecko: ok, ich werde mal durchmessen, das mit den 20A funktioniert ja, ist aber scheinbar zu wenig.
@Colindo: Also sollte ich am besten mal veruchen die PCIe Leitung zu benutzen, ist es hier aber egal wieviele gelbe Drähte ich nehme, oder muss ich für max. Leistung schon alle 3 o. 4 nehmen?
 
20A sind auf gar keinen Fall wenig, ich glaube eher, dass entweder der Widerstand der Drähte zu hoch ist (dann brauchst du mehr Spannung, nicht mehr A) oder zu niedrig (Netzteil deaktiviert die Schiene wegen Überstrom).

Angenommen da gehen wirklich 20A durch, das wären bei 12V 240W, das ist eine gewaltige thermische Energie. Wenn du damit eine Wabe belastest, in welcher der Draht ca. 70cm lang ist, sollte das Ding anfangen zu Qualmen und Feuer fangen. Also muss einer der oberen Fälle eintreten.
Die Frage ist also: Warum fackelt es (noch) nicht? Das sollte man klären, bevor man es mit noch mehr Ampere versucht.

Btw: wir haben die Wachsplatten mit einen 20W-Trafo eingeschmolzen.
 
Wenn der Widerstand zu groß ist, um bei 12V die Leitung zu übertragen, kannst du auch versuchen, verschiedene Leitungen in Reihe zu schalten. Die 3-4 Leitungen eines PCIe-Steckers haben je 12V, das kann man auch aufsummieren. Dabei aber Stück für Stück vorgehen, bevor es wirklich qualmt.
 
@ghecko: Aber die 20W auf 24V oder? Die Drähte sind wahrscheinlich mit der Wicklung an beiden Enden ca. 120cm lang.

@Colindo: Muss ich aber zwingend den PCIe nehmen wenn ich kopple? Den weniger aufwendig (zum testen) wäre wenn ich einfach noch eine von den Molexleitungen nehmen würde, da würde ich auch keinen Kabelstran zerstören müssen. Denn falls es wirklich funktionieren würde, könnte ich das NT öffenen und die nicht benötigten Kabel ablöten und es im NT so koppeln dass ich nur noch mit einem Kabel rausfahren müsste
 
Colindo schrieb:
Die 3-4 Leitungen eines PCIe-Steckers haben je 12V, das kann man auch aufsummieren.
Geht Netzteilseitig nicht, alle Rails beziehen sich auf ein und dieselbe Masse. Versucht man eine Reihenschaltung, brückt man dabei alle bis auf die letzte 12V-Leitung auf Masse und hat einen fetten Kurzschluss.

@floert die Spannung ist bei dem Trafo ausgangsseitig zusammengebrochen und er lief mit dem Kurzschlusstrom. So genau weiß ich es nicht mehr, war da keine 10 Jahre alt, das Ding hatte aber einen Aufkleber mit 20VA und war aus irgend einem alten Videorecorder oder so. Viel Leistung war es also nicht.

Sobald wir den Widerstand vom Draht einer Wabe haben kommen wir hier weiter, ohne diesen Wert ist alles nur Spekulation und führt zu nichts.
Ergänzung ()

floert schrieb:
Denn falls es wirklich funktionieren würde, könnte ich das NT öffenen
Ihr versteht hier bis jetzt nicht mal elektrotechnische Grundformeln(URI), lasst bitte die Finger von den Innereien eines Netzteiles. Ihr bringt euch noch alle um :freak:
Das ist mein Ernst und nicht böse gemeint.
 
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ghecko schrieb:
Ihr versteht hier bis jetzt nicht mal elektrotechnische Grundformeln(URI), lasst bitte die Finger von den Innereien eines Netzteiles. Ihr bringt euch noch alle um :freak:
Das ist mein Ernst und nicht böse gemeint.

Danke für den Tip!

Das verstehe ich durchaus, du musst aber wissen dass ich eine Lehre als EDV-Techniker absolviert habe in einem Betrieb der zusätzlich noch TV- und Rundfunktechnik repariert hat und ich also schon öfters an Netzteilen usw. gearbeitet habe.

Nur ist das schon mehr als 10 Jahre her und ich habe mich heute selbst ertappt mich nicht mehr an das gelernte erinnern zu können, aber versuchen würde ich es trotzdem gerne, deshalb habe ich auch hier nachgefragt bevor ich was zusammengeschustert habe

Und das hier ist auch überhaupt nicht böse gemeint oder so
 
Gut, wenn du einschätzen kannst von welchen Teilen des Netzteils du dich fernhalten musst und dir das zutraust, ich kann dir das nicht verbieten.
Aber die ein oder andere Idee war schlichtweg gefährlicher Aktionismus ohne das Problem selbst logisch zu analysieren. Da wird man schon stutzig.
 
Ok, ich habe versucht zu messen, erfolglos, mein ansonsten mMn gutes Brymen BM235 zeigte nur stellenweise für einen Moment etwas um die 350 Ohm an und das billige Helix (ausm Lidl) um die 170 meine ich, aber wirklich nur für Sekunden
 
Vllt ist der Draht gelackt? Aus welchen Gründen auch immer. Jedenfalls hört sich das nach Kontaktschwierigkeiten zwischen den Proben und dem Draht an. Oder Kontaktschwierigkeiten zwischen den beiden Messpunkten.
Ich würde mit einem Messer am Draht kratzen und es nochmal testen. Und schau dir an wie der Draht durch die Wabe gezogen wurde, also ob es parallele Drähte sind, mehrere Einzeldrähte oder ein einziger langer.
 
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Angenommen der Draht hat tatsächlich 350 Ohm, dann fließt da bei 12V:
12V/350Ohm=0,034A ->34mA, was 0,4W entspricht. Da wäre es nicht verwunderlich, dass das Einschmelzen nicht funktioniert.
Wobei ich kein Metall kenne, dass einen derart hohen Widerstand bei der Länge und einem Drahtplausiblem Querschnitt hätte. Meist sind die aus Edelstahl, Konstantan wäre zu anfällig für Korrosion.

Ich hätte da eher mit Widerständen um die 0,5-1Ohm gerechnet. Ich würde an den Messstellen den Draht mit einem Messer anschaben und dann erneut messen.
 
ok, das werde ich morgen machen und mich wieder melden, vielen Dank inzischen
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wobei die 0,5-1 Ohm auch plausibel klingen, und die höheren Werte nur durch das kurzzeitige Kontaktverlieren entstehen könnten, oder?
 
Die höheren werte kommen daher, weil du keinen brauchbaren Kontakt hergestellt bekommst.
Der Tipp mit dem Messer ist gut, mach das.
 
@pedde: Ganz bestimmt, ich würde trotzdem lieber das alte Netzteil aus dem Haus haben (ohne Müll) und er könnte sich die 10-20€ plus horrenden Versand nach I sparen.

@ghecko: Heute nachgemessen und kein Widerstand, so wie gestern aber ich habe nicht daran gedacht dass 0 Ohm kompletten Durchgang bedeutet. Und die Ausschläge waren einfach Kontaktverlust. Ich glaube dass ich langsam alt werde, und deshalb bin ich froh dass ich hier nachfragen kann.
 
Gut, das hört sich plausibel an.
Dann können wir glaub ich unterstreichen, dass ein PC-Netzteil hierfür das falsche Werkzeug ist.
Was du brauchst ist eine Kurzschlussfeste Stromquelle, idealerweise Regelbar.
Das einfachste (und sicherste) ist wohl, ein günstiges Labornetzteil zu verwenden.
 
Ich glaube sowiso dass ein Autobaterieladegerät besser dafür geeignet wäre, vorallem günstiger! Aber um wieder auf die Threadfrage zurückzukommen, ist es irgendwie möglich entweder mehrere Molex 12v Leitungen zu koppeln oder PCIe verwenden, und falls ja, muss ich da alle 3 (o. 4) 12V Leitungen koppeln?
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Und ausserdem hat er mir anfangs ein YT Video gezeigt wo jemand Bananenstecker an ein Laptop Netzteil anlötet (mehr schlecht als recht ;)) und womit es dann problemlos funktioniert, das habe ich auch versucht, hatte aber nur ein altes Acer Netbook Netzteil übrig gehabt das 30W auf 19V hatte, ich glaube der Typ hatte ein viel stärkeres Netzteil (Alienware oder ähnliches, für ein performanteres Gerät).

Und was komisch ist als er mir die Frage stellte hatte er einen 19V Wechselspannungtrafo mit 30W, mit dem es problemlos ging um einen falschen Draht auszuschliessen
 
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