Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau

[beni_fs]

Guten Morgen,

ich bin auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau und hätte da etwas Beratungsbedarf. Um meinen wirren Gedankengängen besser zu folgen, habe ich versucht mich in Überschriften zu strukturieren.

• Wo bin ich
• Wo geht es hin
• Wovon träume ich nachts
• Was bisher klar ist
• Idee und Fragen

Wo bin ich

• Telefon
  • älteres DECT-ISDN an Fritz!Box 6490
  • 3 Nummern, 2 Leitungen über Unitymedia-VoIP
• Videorekorder
  • VU+ Duo²
  • 2x 1,3 GHz MIPS, 2GB Ram
  • 2x DVB-C
  • 1 TB intern
  • i.d.R. ausgeschaltet
• NAS
  • Synology DS414j
  • 2x 1,2 GHz aus ARMv7 Serie, 512MB Ram
  • 3x 2TB intern, Raid 5
  • als Datenlager und Arbeitslaufwerk, MariaDB/Apache zum Rumspielen
  • LDAP/Radius verhindert Schlafmodus der Festplatten, daher wieder abgeschafft
• Modemrouter
  • Fritz!Box 6490 von Unitymedia
  • Nutzung von WLAN, LAN, ISDN-S0

Wo geht es hin

• Modemrouter
  • Vodafonestation (im September)
• Telefon
  • 1 Nummer, 1 Leitung über Unitymedia-VoC

Wovon träume ich nachts
Neulich hab ich den News gelesen, dass aktuelle NAS-Systeme den Gigabit-Anschluss mit > 100 MB/s schreibend ausreizen. Meine kleine Syno schafft da vlt. 2/3 der Leistung und das Webinterface ist leider auch nicht (mehr) besonders reaktionsschnell. Neuere Modell von QNAP/Synology bieten 4 Kerne ARM oder 2 Kerne Intel, mit mehr Leistung und Arbeitsspeicher. Das alleine wäre aber für micht nicht ausreichend über einen Ersatz nachzudenken.

Ich habe hier noch einen Raspberry Pi B+, welchen ich als Pi-Hole herrichten wollte. Zudem entfällt im Herbst die Fritz!Box 6490, womit meine Fritz!Box 7270v2 aus ihrem saisonalen Bastelbetrieb wieder in den Vollbetrieb wechseln müsste, um das alte ISDN-Telefon an der dann Vodafonestation weiterbetreiben zu können. Das werden mir jedoch zu viele Geräte, weswegen mir der Gedanke zu einem Rundumschlag kam: Die eierlegende Wollmilchsau, welche sich um Telefon, NAS, Pi-Hole und Videorekorder kümmert, in einem Gerät.

Was bisher klar ist
Der aktuelle Raspberry Pi 4B besitzt eien ARMv8 Quadcore mit 1,5 GHz, bis 4GB RAM, H265 und H264 Decoder und via SATA-HAT an den Dual-USB3 auch über 4 SATA-Schnittstellen.

Für die Telefonie würde ich gerne mit Asterisk/FreePBX rumspielen. Um das Telefon aus der Vodafonestation in die eierlegende Wollmilchsau zu bekommen, gibt es netterweise USB-FXO-Adapter. Ob ich dann das alte DECT-ISDN mittels weiterem Adapter weiter betreibe oder durch DECT-IP oder ganz was anderes ersetze, steht noch in den Sternen

Für den Videorekorder gäbe es auch eine hinreichende Anzahl von Linux unterstützer USB-DVB-C Empfänger. Vielfach läuft wohl die Kombination Tvheadend/Kodi. Welche auch die Möglichkeit bieten würde das Fernsehen über SAT>IP verteilen zu können.

Für das NAS gibt es eine erquikliche Auswahl an Software wie z.B. OpenMediaVault und viele viele andere. Und Pi-Hole ist soweit auch klar.

Idee und Fragen
Die bisherige Idee ist, einen Raspberry mit dem entsprechenden Hardwarezubehör (DVB-C, FXO) zu kaufen, eine kleine SSD für das Betriebssystem damit nix rattert zu kaufen und die drei Festplatten aus der Synology zu übernehmen. Das Gerät würde als Videorekorder per HDMI mit dem Fernseher verbunden. Die Vorstellung wäre, dass die Funktionen NAS, Telefon, Videorekorder, Pi-Hole als virtuelle Maschine laufen. Und jetzt kommt der große Fragenblock:

• Reicht die Leistung eines Raspberry Pi 4B oder
  • wäre ein Derivat wie der Rock Pi oder
  • gar ein x86 mITX System nötig?
• Ist die Isolierung in virtuelle Maschinen notwendig
  • und falls ja, lieber VirtualBox
  • oder Docker oder ganz was anderes?
• Oder denkt ihr, dass die Aufgaben von meiner NAS und meinem Videorekorder noch geleistet werden könnte?

Ziel wäre es, mit wenig Geld, Geräten und Stromverbrauch diese Funktionen zu ermöglichen. Wobei für interessante Ergänzungen auch Budget zur Verfügung steht. Ein DECT-IP System wäre z.B. der absolute Overkill in meinem Fall, aber haben will.

Ich freue mich über Ratschläge! Vielen Dank

 

[Raijin]

So ziemlich allen eierlegenden Wollmilchsäuen gemeint ist, dass sie von allem etwas können, aber nichts davon richtig gut.

Ein DECT-IP System wäre z.B. der absolute Overkill in meinem Fall, aber haben will.

What? Gigaset C430A GO kostet 66€ und ist beinhaltet eine DECT-Basis mit VoIP (GO-Box) sowie ein Mobilteil. Overkill? Stattdessen willst du mit Adaptern um dich werfen, um ein uraltes ISDN-Telefon am Leben zu erhalten? Es gibt auch zahlreiche VoIP-Gateways am Markt, inkl. Fritzboxxen, die man günstig bei ebay schießt und dann ausschließlich für VoIP nutzt (oder ggfs noch zusätzlich als AP+Switch).

 

[Ironbutt]

Neuere Modelle der Diskstation können Docker, da gibt es für PiHole einen fertigen Container und möglicherweise auch für einen Videorecorder.
Und wenn DECT/IP sowieso auf der Wunschliste steht, wäre das Telefon damit auch abgedeckt. Alles in nur drei Geräten.

Du nimmst Videos aus dem klassischen Fernsehen auf? Müsste das ganze Material nicht auch irgendwo herunterzuladen sein?

Falls du dich an Asterisk heranwagst, Gib Bescheid. Ich hab hier noch ein OpenWRT-Projekt herumliegen und einen Vodafone-Anschluss

 

[beni_fs]

Du nimmst Videos aus dem klassischen Fernsehen auf? Müsste das ganze Material nicht auch irgendwo herunterzuladen sein?

Sicher, aber in gewissen Dingen bin ich sehr altmodisch . Hauptsächlich nehme ich ARD und ZDF für meine Eltern auf. Und das goldene Zeitalter der Streaminganbieter habe ich verpasst, jetzt wo es drölfzig Anbieter à 199,99 €/mtl. gibt.

So ziemlich allen eierlegenden Wollmilchsäuen gemeint ist, dass sie von allem etwas können, aber nichts davon richtig gut.

Ein schönes Beispiel dafür ist die Fritz!Box, die vieles besser macht (gemacht hat?) als die Konkurrenz, für die Spielkinder dann aber doch zu wenig Konfigurationsmöglichkeiten bzw. Leistung bietet. Ich hatte schon Gründe, warum ich eine separate NAS angeschafft habe und die DECT-Mobilteile wieder an der alten ISDN-Basisstation angemeldet habe.

What? Gigaset C430A GO kostet 66€ und ist beinhaltet eine DECT-Basis mit VoIP (GO-Box) sowie ein Mobilteil. Overkill?

Das Ding nicht, nein. Mit haben will meinte ich sowas hier (wenn ich jetzt bei Gigaset gucke): N720 Pro für 300 €. Das Ding ist dumm und arbeitet daher hervorragend mit einer Telefonanlage (dem intelligenten Teil) zusammen. Das C430A, als auch eine Fritz!Box haben schon wieder zuviel nicht umgehbare Intelligenz mit dabei.

Stattdessen willst du mit Adaptern um dich werfen, um ein uraltes ISDN-Telefon am Leben zu erhalten? Es gibt auch zahlreiche VoIP-Gateways am Markt, inkl. Fritzboxxen, die man günstig bei ebay schießt und dann ausschließlich für VoIP nutzt (oder ggfs noch zusätzlich als AP+Switch).

Leider scheint Asterisk auf der Fritz!Bix nicht alles ausleben zu können, was ich gerne haben und ausprobieren möchte. In der Tat scheint die Fritz!Box, gerade auch gebraucht, aber die günstigste Möglichkeit an einen FXO Adapter zu kommen. Der ohne externe Stromversorgung auskommende USB - FXO Adapter liegt bei knapp 200 € und ist von der Preis/Leistung her daher quasi aus dem Rennen.

Neuere Modelle der Diskstation können Docker, da gibt es für PiHole einen fertigen Container und möglicherweise auch für einen Videorecorder.
Und wenn DECT/IP sowieso auf der Wunschliste steht, wäre das Telefon damit auch abgedeckt. Alles in nur drei Geräten.

Hab ich mir gerade mal angeschaut, dass wäre natürlich schon cool, vor allem weil das Webinterface von DSM immer besser wird (und bei mir vlt. deswegen immer langsamer wird ) geht aber preislich dann doch über das hinaus, was ich eigentlich eingeplant hatte Ich weiß, ich bin widersprüchlich, da ich 300 € für DECT-IP hätte, obwohl man auch für 50 € telefonieren kann, aber 300 € für ne leistungsfähigere Diskstation? Nö

Falls du dich an Asterisk heranwagst, Gib Bescheid. Ich hab hier noch ein OpenWRT-Projekt herumliegen und einen Vodafone-Anschluss

Nach momentanen Stand werde ich wohl Tests fahren mit meiner alten Fritz!Box 7270 als FXO-Adapter und meinem alten Raspberry PI B (hat doch kein +) als Asterisk/FreePBX (und Pi-Hole). Sollten die Tests erfolgreich sein, werd ich wohl ne Fritz!Box 7390 gebraucht als FXO-Adapter/Gigabitswitch anschaffen. Und dann muss ich mal gucken, ob es ein fetter Raspberry PI wird oder doch ne Diskstation mit Videoausgang Von der zugrundeliegenden Leistungsfähigkeit sind die ja prinzipiell gleich, nur wie diese bespielt werden unterscheidet sich.

Naja, ich hab ja noch Zeit bis zum September zu grübeln. Gute Nacht!