Auf Festplatte lässt sich nicht zugreifen

sYnq

Lieutenant
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563
Hi,
ich habe hier ein Notebook, das sich nicht mehr starten lässt.

Fehler beim Start von Windows. Ursache dafür ist eine kürzliche Hardware / Softwareänderung. [...]Windows CD einlegen und dann neu starten.

Habe mir von CHIP.de mal eine Windows 7 Prof. Version gezogen (die CD vom Notebook ist leider nicht mehr auffindbar) und hab davon gebootet.
Die automatische Systemwiederherstellung hat aber nicht funktioniert, weil anscheinend kein Betriebssystem gefunden wurde.

Nun habe ich die HDD mal ausgebaut und in meine Dockingstation gepackt, die an meinem Desktoprechner eingeschlossen ist. Partition G "SYSTEM RESERVED" kann ich auch problemlos aufrufen, nur die Windowspartition will nicht: "Auf Z: kann nicht zugegriffen werden - Falscher Parameter".

Ich habe nun schon in die Befehlseingabezeile
chkdsk z: /F /R eingegeben, das dauert aber wohl noch SEEEHR lange.....


Geändert am System habe ich nichts. Mein Cousin, dem das Notebook gehört hat die Ausfallsituation so geäußert:
Er hat ein Update gemacht, plötzlich war ein kompletter Stromausfall. Seitdem bootet das Notebook nicht mehr (Fehlermeldung s.o.). Warum das Notebook ausging, ohne dass der Akku übernommen hat, konnte er mir nicht sagen.

Es sind ca. 3000 Bilder auf der Platte, die gesichert werden sollen - danach kann das Gerät auch formatiert werden.

Hat jemand eine Idee, was ich noch machen kann? chkdsk /F /R bringt mich glaube ich nicht weiter.

Liebe Grüße und vielen Dank!!!
sYnq
 
Hast du schon getestet ob du mit einer Linux Live-CD auf die festplatte im notebook zugreifen kannst?
 
Vekko schrieb:
Hast du schon getestet ob du mit einer Linux Live-CD auf die festplatte im notebook zugreifen kannst?

Hi,
ja, sowohl mit Knoppix als auch unter Linux werden sie im Dateimanager gar nicht aufgelistet.

Harry Bo schrieb:
Hallo sYnq,
lade Dir mal Parted Magic (https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/parted-magic/) herunter und brenne es auf eine CD. Dann mußt Du das Linux-System von der CD starten und mit Testdisk sehen, ob die Partition noch zu retten ist.
Ein weiterer Tipp: https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/

Viel Glück !!!
Harry Bo

Ich sauge gerade die USB-Stick-Version und probiers damit mal. Habe gerade keine Rohlinge hier ;-)

Dankeschön!
Ergänzung ()

Hi,
bin nun mit GParted nen bisschen am probieren.
Wenn ich auf die Partition "Acer" klicke, kommt die Meldung:

Unable to mount device

Error <i>org.freedesktop.Hal.Device.Volume.UnknownFailure</i>

Bei der Festplattenanalyse mit TestDisk kam folgendes heraus:




Habe die Festplattenstruktur auch per Write auf die Festplatte geschrieben. Nach dem Neustart war aber immer noch das gleiche -.-

Jemand noch ne Idee?
 
moin nochmal,
ich hab mal bei Parted Magic auf GParted geklickt. Bei der betroffenen Partition "Acer" ist auch ein Ausrufezeichen. Wenn ich mir die Infos dazu aufrufe, steht da, dass das Laufwerk halt auf Konsistenz geprüft werden muss.

Dann wollte ich einfach nochmal mit Windows starten, und da dann nochmal chkdsk z: /F /R probieren. Beim Hochfahren kommt dann auch schon die Meldung, dass das Laufwerk "Acer" auf Konsistenz geprüft werden muss, und dass empfohlen wird diesen Vorgang nicht abzubrechen.

Das Ganze läuft nun seit gestern Abend. Im Moment steht da:
Datensatzsegment 1904 der Datei kann nicht gelesen werden.
0 Prozent abgeschlossen. (1905 von 239872 Datensätzen verarbeitet)

Wenn ich überlege, dass er über Nacht gerade einmal 1905 Datensätze von 239872 geschafft hat, kann das ja noch ein Weilchen dauern. Zudem können die Datensätze ja nichtmal gelesen werden o.O

Gibt es irgend eine andere Möglichkeit die Partition wieder zu reparieren?

Ich bitte um Hilfe.

Vielen Dank
sYnq

EDIT: Habe nun mal versucht die Festplatte zu clonen. Nach 15 GB bricht clonezilla ab - FAIL to clone sdb3.

EDIT2: Ich glaube der Thread sollte jetzt eher in den Datenrettungsbereich verschoben werde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich solltest du sofort aufhören, mit "chkdsk" rumzuspielen, wenn du deine Daten zurückhaben willst ;)

Versuch die HDD mal nach dieser Anleitung zu klonen und mach dann auf der geklonten HDD mit GetDataBack weiter. Den "--reverse" Parameter kannst du in deinem Fall weglassen, wenn man nicht genau weiß, wo die Fehler liegen. Wenn du noch eine schnelle Diagnose der HDD willst, dann nimm CrystalDiskInfo - damit sieht man normal recht gut, wie groß die Probleme sind.
 
Hi,
wenn ich deine Anleitung durchgehe, und ich gparted öffnen möchte kommt:

(gpartedbin:27261): Gtk-WARNING **: cannot open display: :0

Was kann ich tun? Google hat mich irgendwie auch nicht weiter gebracht. Verwende Ubuntu 11.10 als Liveversion vom Stick.
apt-get update
apt-get upgrade
wurden durchgeführt.

Ich wollte nun unter Windows mal ein paar Datenrettungstools probieren wie z.B. Recuva oder PC Inspector.
Der Rechner hängt einige Minuten beim Bootvorgang fest (nachdem das Windows Logo geladen wurde). Dann eiert die Festplatte ewig rum, und nach ca. 10 Minuten kommt dann die bekannte Meldung dass "Acer" auf Konsistenz geprüft werden muss. Diesen Schritt habe ich übersprungen und dann braucht der Rechner trotzdem noch ewig um das Betriebssystem zu laden.

Windows ist außerdem total instabil wenn die Platte dran hängt.... ständig für mehrere Minuten die Sanduhr und "Keine Rückmeldung" - egal was ich anklicke, die HDD LED leuchtet durchgehend. Unter Linux gehts um einiges flotter - aber auch da kann ich die Platte halt nicht mounten. Gibts gute Datenrettungstools für Linux?

Was ist denn bloß mit dieser verdammten Platte los?

Danke für die Hilfe!!

EDIT: Ich spiele jetzt schon fast mit dem Gedanken die Platte einfach zur formatieren und DANN ein Datenrettungstool drüber laufen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
sYnq schrieb:
EDIT: Ich spiele jetzt schon fast mit dem Gedanken die Platte einfach zur formatieren und DANN ein Datenrettungstool drüber laufen zu lassen.
Bitte nicht, besser macht das Formatieren auch nichts. Windows ist grundsätzlich problematisch, sobald fehlerhafte Sektoren vorliegen - ich kenn bis heute kein auf Windows basierendes Tool, welches ddrescue bei fehlerhaften Sektoren das Wasser reichen kann.

Welches Terminal verwendest du unter Linux? Falls du mit STRG + ALT + Fx auf ein reines Textterminal geschaltet hast, so wäre die Fehlermeldung von gparted normal - es handelt sich dabei um ein grafisches Tool und muss aus einem Terminal gestartet werden, welches im XServer läuft (z.B. xterm). Du kannst auch versuchen, gparted direkt im Unity Suchtool zu starten, ich weiß jedoch nicht sicher, ob es dort eingetragen ist.
 
Hi,
ich habs nun mit GParted hinbekommen die Laufswerkspfade herauszufinden. Konnte ich bei Ubuntu einfach ins Suchfeld eingeben und starten.

Habe dann den Befehl
ddrescue --force /dev/sdb3 /dev/sdi
eingegeben. Damit spiegel ich auf die externe Festplatte. --force wollte er unbedingt haben. Ich habe zwar die Platte frisch formatiert, und im Windows habe ich keine Daten mehr drauf gefunden - ddrescue hat mir aber gemeldet dass wohl noch Daten drauf sein. Mit --force gings dann.

Ich hatte das Problem, dass ich vom USB-Stick gebootet habe - dieser war dann komplett schreibgeschützt und ich konnte darauf das Logfile nicht speichern. Darum hab ichs ohne gemacht.

Nun scheints aber schon wieder Probleme zu geben -.-


EDIT: Kamen zwischendurch auch andere Fehler. Ich weiß nicht ob die Datenrettung wohl erfolgreich wird, was meinst du?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Fehler auf der HDD vorhanden sind wusstest du ja eigentlich schon vorher, oder ;)

Was du siehst sind die Lesefehler, ddrescue überspringt bei jedem Lesefehler einen größeren Block an Daten um die Geschwindigkeit zu erhöhen und die HDD nicht zu sehr zu stressen. Das Logfile wär eigentlich dazu dagewesen, nach der ersten Sicherung die ausgelassenen Blöcke zu verkleinern, indem diese erneut gelesen werden - grundsätzlich erhältst du aber auch nach der ersten Sicherung ein gültiges Image, der Datenverlust um die fehlerhaften Sektoren ist jedoch möglicherweise größer als der Bereich mit fehlerhaften Sektoren. Den zweiten Durchgang kann man jedoch nur mit Logfile starten, von daher musst du ohne Logfile mit dem Ergebnis des ersten Klonvorgangs leben.
 
Hmm... wie kann denn sowas auf einmal mit der Festplatte passieren? Ich meine gut, na klar kanns mal nen Bereich geben wo die Festplattensektoren kaputt sind - aber das geht ja nun über einen Großteil der Platte hinaus.
Außerdem ist es nur auf der einen Partition.

War ja nur ein Update und dann ein Stromausfall - das kann sowas verursachen?
 
Wenn der Lesekopf durch den Stromausfall auf die Platter der HDD kracht, dann ja - sollte eigentlich nicht passieren, kommt aber doch immer wieder mal vor.
 
Das formatieren hat mit Sicherheit Dateien zerstört. Zumindest die, die fragmentiert waren.
Die richtige Vorgehensweise in einem solchen Fall ist erstmal die Partition unter Linux zu mounten und gucken was noch da ist und zu sichern: "sudo fdisk -l;sudo mount -t ntfs-3g /dev/sdb3 /mnt". Ggf vorher oder auch danach einen langen SMART Test durchführen um die defekten Sektoren zu reallozieren wenn möglich.

Falls es wirklich ein Headcrash war, dann hört man das danach normalerweise deutlich: beim SMART Test wird dann ein sehr hässliches Geräusch von der Platte kommen wenn die Headcrash Stelle erreicht ist. Bei Schreiben auf der Platte und dann Stromausfall gibt es normalerweise nur einen logischen Dateisystemfehler. Das kann auch Daten zerstören ist aber bei weitem nicht so destruktiv wie ein physischer Headcrash.
 
Wenn eine HDD schon physikalische Schäden hat, so würde ich hier nicht mehr mit einem langem SMART-Test rumspielen - dieser belastet die HDD ungefähr genauso stark wie eine Spiegelung und möglicherweise macht die HDD diese Belastung nur noch einmal mit. Das physikalische Schäden vorhanden sind, siehst du ja schön in den Ausgaben von ddrescue und formatiert wurde die HDD normal auch noch nicht.
 
D.h. die HDD muss unbedingt ersetzt werden, richtig?

Hm... das ist ein Notebook aus'm Media Markt -.- Tauschen die das wohl um oder muss ich mich direkt an Western Digital wenden?

LG und vielen Dank!!!
 
Du kannst ja nach dem Klonvorgang noch mal CrystalDiskInfo starten - aber zu 99% ist die HDD komplett defekt. Bezüglich Umtausch kommt es drauf an: häufig sind die verbauten HDDs OEM-Platten und haben keine Herstellergarantie von Western Digital, sondern nur vom Notebookhersteller.
 
Hi,
im Moment kommt er recht gut voran mit dem Sichern! Ist schon ein ganzes Weilchen am Kopieren:



Ich lasse ChrystalDiskInfo mal drüber laufen nachdem die HDD gesichert wurde.

Lohnt sich wohl ein zweiter Durchgang, findet er dann wohl mehr wenn man die Blockgröße verändert? Oder hälst du das nicht für sinnvoll?
 
Wie gesagt funktioniert ein zweiter Durchgang nur mit dem Logfile - deswegen muss man auch keine andere Blockgröße angeben, ddrescue versucht dann automatisch die Lücken zu füllen. Ansonsten scheint es jetzt wirklich so, dass die Hauptprobleme bei ca. 70GB waren und es jetzt mit weniger Lesefehlern weitergeht.
 
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