News Ausgabe geschützter Liedtexte: OpenAI verliert Urheberrechts­klage gegen die Gema

raychan schrieb:
Das ist doch alles digital mach ein Script und eine SQL Datenbank und dann schreib alle Daten da rein.

viel Spaß mit freier Musik die keine ID in der Datenbank hat, keine ordnungsgemäßen titel, bei DJ Mixes usw.
Da muss alles manuell recherchiert werden.

raychan schrieb:
Meine Webseite läuft auch auf meine Kosten ohne das ich ein Cent verdiene

wieviel bezahlst du im Monat an den Serverbetreiber? wieviele Zugriffe / Traffic hast du auf der Seite ?
Denn bei manchen Seiten kannst du je nach Traffic locker mit 200 € / Monat rangehen. Und das dann nicht etwas über Werbung refinanzieren?

Du muss ja bedenken, es zählt ja nicht, das du Gewinn machst, sondern das du ÜBERHAUPT Einnahmen hast, auch wenn nicht nicht mal ansatzweise kostendeckend sind. Wie auch bei nen Chor.

Wenn natürlich damit ein höherer GEWINN (also nicht nur 1 € oder 10 € / Monat) erzielt wird, bin ich bei dir, aber ansonsten ist dieses Urteil sowie auch die GEMA asozial gegenüber den Betreibern.
 
Dass Problem ist ja nicht das Urheberrecht an sich. Sondern das von gesetzlicher Seite immer noch keine wirksamen Mechanismen existieren die gewerbsmäßiger Ahndung von Verstößen einen Riegel vorschiebt.
Es gibt "Firmen" die tatsächlich nur auf der Jagd nach Verstößen sind um diese dann prophylaktisch zu monetarisieren im Namen der Rechteinhaber.
Ob letztere jemals was von ihrem Anteil sehen bleibt fraglich.
 
samuelclemens schrieb:
Es gibt "Firmen" die tatsächlich nur auf der Jagd nach Verstößen sind um diese dann prophylaktisch zu monetarisieren im Namen der Rechteinhaber.

samuelclemens schrieb:
Ob letztere jemals was von ihrem Anteil sehen bleibt fraglich.

wie bei der GEMA - nur das diese auch noch gesetzlich gerechtfertigt wird, wie GVL und GEZ
 
Bright0001 schrieb:
In meinen Augen eine Verzerrung der Tatsachen. Ein Songtext allein ist mehr ein beschreibendes Element als eine inhaltliche Wiedergabe der Sache, da ein Lied ohne Melodie und/oder Stimme schlicht und ergreifend keines ist.
Ok, da haben wir unterschiedliche Ansichten. Ein Liedtext ist für mich das Ergebnis eines künstlerischen Aktes. Wobei es aber wie immer auch Fälle gibt, bei denen man sich fragt, wo da die Kunst ist. Aber was weiß ich schon. 🤷‍♂️

Bright0001 schrieb:
Nimm folgendes Beispiel: GTA 5 hat weit über 100 Mio. in der Entwicklung gekostet - wenn ich ChatGPT nun frage, wie die Datei/Programmstruktur einer normalen GTA 5 Installation aussieht, dann müsste es mir die Antwort deiner Logik folgend verweigern, weil da ja effektiv die Arbeit anderer Leute in das Produkt "eingebaut" wurde, und daran verdient wird. Ist das so? Sprich, bist du der Meinung, dass OpenAI auch da Lizenzgebühren zahlen müsste?
Ist denn der Verzeichnisbaum das Ergebnis eines künstlerischen Aktes? Also steckt da irgendeine Form von Kunst und Kreativität drin?
Hm... auch wenn es mir widerstrebt, das so zu schreiben, aber ja: OpenAI müsste aus meiner Sicht hier Geld bezahlen.

Bright0001 schrieb:
Und wo ziehst du die Grenze?
Tja, die ist willkürlich, so wie jetzt auch. Da wird seit Erfindung des Urheberrechts vor Gericht gestritten, was Kunst, ein künstlerischer Akt und eine Mindestschöpfungshöhe sind.

Sebbi schrieb:
Genauso trifft das ja nun auch ALLE Lyricseiten, die zur Kostendeckung Werbung schalten. Die könnten ein Problem bekommen könnten aufgrund dieses Urteils.
War das nicht auch vorher schon ein Problem? Werbung auf der Seite zu schalten führt doch automatisch zu der Einstufung, dass man kommerziell handelt.

Sebbi schrieb:
die Bürokratie die die GEMA dann haben will, wo ALLES UND JEDES immer wieder bis ins letzte Detail und Statisiken etc denen dargereicht werden muss wegen der "fairen" Berechnung.
hust

:D
 
Stanzlinger schrieb:
Kommen dann neue Sanktionen, weil man auf das hiesige Recht pfeift?
Gute Frage. Ich wage da aktuell noch keine Schätzung.
 
Wayne. Sind beides Parasiten.
 
Krik schrieb:
Werbung auf der Seite zu schalten führt doch automatisch zu der Einstufung, dass man kommerziell handelt.

und genau das ist ein Problem. Wenn du das einzig zur Refinanzierung der entstehenden Kosten machst, ist das meiner Ansicht nach keine direkte komerzielle Absicht per se. Wenn man damit höhere Gewinne erziehlt, dann kann man darüber reden, ob dahinter eine komerzielle Absicht steht.

Wenn man diese Lyric Seiten dann dazu zwingt, Geoblocking etc einzusetzen oder ganz zu verschwinden, wird die kulturelle Vielfalt im Internet wieder extrem sinken.
Denn Labels und auch viele Künstler bieten keine durchsuchbaren Lyrics an. Und wehe den du hast Teil Lyrics und willst das Lied dazu wissen, aber YT kennt es nicht.
Denn die Beschreibungen sind dann nämlich quasi die einzige Lyric Quelle, wenn man nicht auf solchen "bösen" Seiten zurückgreifen will.
 
Spielen Lyricseiten denn überhaupt noch eine Rolle wo doch selbst die kostenlosen KI angebote Problemlos fast Fehlerfrei Audio transkribieren können?
Sogar spezialisierte offline Tools mit kleine llms nur zu diesem Zweck sind denkbar. Ich denke da wäre doch wohl dem Urheberrecht genüge getan da keine Veröffentlichung vorliegt solange man rein Privat seine Songs live übersetzen lässt.

Dazu auch noch wahlweise mit Übersetzung in jede beliebige Sprache.
Und zu allem Überfluss bald auch als Audio ausgeben können mit Originalstimmen und das in Echtzeit.
Es würde also technisch dabei kein Werk kopiert oder geschaffen solange der Spaß in Echtzeit lediglich wiedergegeben wird. Ähnlich wie der unterschied Musik streamen oder Musik downloaden und speichern.
Gut, die Ergebnisse lassen diesbezüglich noch zu wünschen übrig was man da so auf YT mitbekommt.

Ich selbst versteh gern was ich da so höre bei fremdsprachigen Songs. Bisher hab ich im Zweifelsfall dann halt übersetzte Lyrics verwendet.
Aber eine Übersetzung Audio zu Audio mit Originalstimmen ist nochmal eine ganz andere Sache!
 
Zuletzt bearbeitet:
samuelclemens schrieb:
Spielen Lyricseiten denn überhaupt noch eine Rolle wo doch selbst die kostenlosen KI angebote Problemlos fast Fehlerfrei Audio transkribieren können?

ja natürlich - spätestens jetzt wo auch diese "Kostenlosen" KIs dank des Urteils entweder zahlen oder vergessen müssen.
Zudem ich habe mal versucht per KI einen Song anhand von Teilsätzen / Wortfolgen finden zu lassen.
Normale Google Suche war erfolgreich, zwar nicht der erste Treffer aber immerhin auf der ersten Seite. Die KI dagegen hat auch nach 10 Versuchen mir nur Ergebnisse gebracht, die inkorrekt waren.

samuelclemens schrieb:
Sogar spezialisierte offline Tools mit kleine llms nur zu diesem Zweck sind denkbar. Ich denke da wäre doch wohl dem Urheberrecht genüge getan da keine Veröffentlichung vorliegt solange man rein Privat seine Songs live übersetzen lässt.

dazu müssen die immer noch trainiert werden, sprich die Songs entsprechend hören was auch mit ggf Kosten verbunden sein dürfte, da ansonsten die DB ziemlich mager aussehen dürfte. Und wenn man diese Kosten nicht wieder reinholen kann, wird wohl keiner diese Kosten auf sich nehmen.


samuelclemens schrieb:
Dazu auch noch wahlweise mit Übersetzung in jede beliebige Sprache.

Uff Übersetzungen von KIs sind oft auch so ein Ding, wenn es man es mit Sprachen zu tun hat, wo es teils auf die Betonung des Worts / Satzes ankommt, was damit ausgedrückt werden soll. Es gibt auch Sprachen, wo ein Wort für mehrere komplett unterschiedliche Dinge gibt und der Interpretationsspielraum groß ist.
Das kann eine KI einfach nicht, da sie den Sinn des gesammten Konstrunkts erfassen müsste, wozu keine KI aber nicht in der Lage ist und auch NIEMALS sein sollte. Denn das wäre die Geburt einer AGI und könnte sehr böse Folgen haben.
 
Natürlich verstehen LLMs bei Übersetzungen den Kontext. Kontext zu „verstehen“ ist die Grundaufgabe eines LLM sonst würde kaum irgendwas damit funktionieren.

Man kann Anfragen oft auch extrem schwammig und undeutlich inkl Schreibfehler die die Bedeutung eines Wortes ändern eingeben und das LLM versteht in den allermeisten Fällen trotzdem was du willst. Es kann halt interpolieren und herleiten und versucht auf Basis der Worte du du gerade eingetippt hast oder worüber ihr vorher gesprochen habt den richtigen Kontext zuzuordnen.


Oder anderes Beispiel. Ich recherchiere technische Daten. hab mir z.B. die Pixel DPI und die Supixel DPI der iPhone Displays der letzten Jahre in ner Tabelle von ChatGPT ausgeben lassen.

Dann schreibe ich nur „fällt dir was auf?“ Und die KI erkennt genau das was mir auch aufgefallen ist und zwar dass bei den LCD Geräten 320 dpi für alle subpixel gleichermaßen gelten aber bei den OLED Geräten die DPI je nach subpixel Farbe unterschiedlich sind.

Das war natürlich offensichtlich, denn die Daten hat es mir ja direkt ausgegeben, allerdings hat es auf meine Anfrage „fällt dir was auf“ dann zusätzlich korrekt hergeleitet und „verstanden“ dass die subpixel DPI bei den OLED Geräten aufgrund der PenTile Matrix unterschiedlich hoch sind und sich die geringste DPI Zahl ziemlich genau mit der der LCDs deckt und dies ganz bewusst von den Entwicklern so gewählt wurde, damit die Farbe mit den geringsten DPI bei OLED mindestens eine genauso hohe Bildschärfe bzw. DPI erreicht, wie bei den LCD Geräten.
Man hat also den Nachteil, dass PenTile effektiv weniger DPI hat, weil sich jedes Pixel einen Subpixel mit einem zweiten Pixel teilt, durch allgemein höhere DPI kompensiert.


Dass ChatGPT das so herleiten und selbstständig „verstehen“ kann ohne dass ich das direkt angefragt oder darauf hingewiesen habe ist beeindruckend. Vor allem weil das eben auch eine Schlussfolgerung ist, die höchstwahrscheinlich nicht in den Trainingsdaten vorkommt, denn die Daten hat es im Internet recherchiert (dass die Daten aus dem Internet sind wird ja immer angezeigt) und auf Basis dieser Daten eben Schlussfolgerungen angestellt.

Chat GPT hat hier also auf meine Anfrage „fällt dir was auf“ den Kontext verstanden also „was will ich von dir“.
Es hat daraufhin nicht nur die Auffälligkeit in den Daten korrekt erkannt sondern auch technisch verstanden dass der Unterschied aufgrund OLED vs LCD Pixelmatrix zustande kommt, obwohl die Displaytechnologie vorher nicht angesprochen oder ausgegeben wurde und es hat erkannt, warum die Entwickler das wahrscheinlich so gemacht haben und was das Ziel war.

Daher wie gesagt, Kontext zu verstehen sehe ich als Grundaufgabe eines LLMs. Wenn es das nicht könnte, würde es nur irgendwelche sinnlosen Antworten ausgeben. Es würde nichts funktionieren.
 
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Freiheraus schrieb:
Klassischer Fall von Krähe pickt der anderen Krähe (eben doch) ein Auge aus.

Wenn KI-Anbieter die Content-Industrie entschädigen müssen, wird das Geschäftsmodell noch schwieriger aufzubauen sein. Welcher Privat-User hat Bock für halluzinierenden KI-Schrott Geld zu bezahlen?

Letztens erst gegoogelt, was der Unterschied zwischen dem Pixel 9 128GB Geräten mit der Bezeichnung GUR25 und GA05226-GB ist. Der Google KI-Bot hat bei jeder Anfrage (4-5 Versuche insgesamt) etwas anderes Behauptet.

Erst war das GUR25 angeblich ein Pixel 9a, dann angeblich explizit eine 256GB Version des Pixel 9, danach war es plötzlich ein Pixel 7 und zu guter Letzt wurde mit inbrünstiger Überzeugung Behauptet das GUR25 wäre ein Pixel 10... Halluzinationen über Halluzinationen.

5 x getestet mit Gemini 2.5 pro, leicht variiert die gleiche Antwort:

Es gibt keinen grundlegenden Unterschied zwischen den Geräten selbst; beide Bezeichnungen beziehen sich auf dasselbe Google Pixel 9 mit 128 GB Speicher.

Der Unterschied liegt in der Art der Kennzeichnung:

  • GUR25: Dies ist die allgemeine Hersteller-Modellnummer für diese spezifische Version des Google Pixel 9 (insbesondere das 5G Sub 6GHz-Modell).
  • GA05226-GB: Dies ist eine spezifische Artikelnummer (SKU) oder Hersteller-Teilenummer. Diese Nummer identifiziert eine ganz bestimmte Konfiguration, in diesem Fall sehr wahrscheinlich das 128-GB-Modell in der Farbe "Obsidian" (Schwarz) für eine bestimmte Region (wie z. B. Großbritannien oder Europa).
Wenn Sie also ein Gerät mit einer dieser Bezeichnungen kaufen, erhalten Sie das Google Pixel 9 128GB. GA05226-GB ist lediglich die detailliertere Bestellnummer, die Händler verwenden und die auch die Farbe und Speichervariante exakt definiert, während GUR25 die übergeordnete Modellbezeichnung für diese Hardware-Version ist.

2.5 Flash (kostenlos in Gemini) ist sogar noch ausführlicher in der Antwort, mit der quasi gleichen Aussage.

Der KI-Modus der Googlesuche wiederum ist wirklich inkonsistent und kaum zu gebrauchen, zumindest bei dieser Anfrage....leider.

Zum Thema:

Eine Industrie, die schon immer fleißig untereinander "klaut", verklagt jemanden weil er geklaut haben soll!

Im Geheimen nutzen sie aber wahrscheinlich selber ChatGPT für neue Songs..... :D

Gruß

Alef
 
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So und nun bitte konsequent sein liebe KI-Anbieter:
Entfernt alles was mit durch die GEMA vertretenen Künstlern zu tun hat konsequent aus ALLEN euren Produkten.

Insbesondere bitte Alphabet, Meta, Microsoft, OpenAI sollten sich daran halten.
Google bitte keinerlei Resultate mehr zu deutschen Künstlern verbreiten. Social Media leer. Welch ein Segen.

Dann ein Abkommen für Common use anbieten nach 2 Jahren Trockenlegung und wir können wieder sinnvoll weiter machen.
 
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Turrican101 schrieb:
Auf technischer Basis bin ich da aber auch eher auf OpenAIs Seite. Wenn jemand gezielt ein Ergebnis anfragt, dann ist es nunmal nicht verwunderlich, wenn das auch möglichst korrekt ausgegeben wird. Und dazu muss das ja auch nicht 1:1 in den Trainingsdaten gespeichert sein, denn so funktioniert KI nunmal auch nicht.
Dann baut man eben ein, dass kein Liedtext komplett angezeigt wird und fertig. Wird Zeit, dass diese energieverschwendende KI-Seuchenblase platzt. :rolleyes:
Ergänzung ()

Rock Lee schrieb:
Lächerliches Urteil. Ich verachte die Contentmafia so sehr. Man erinnere sich an die versiebenfachung der Kosten in den letzten Jahren, so dass Weihnachtsmärkte es sich einfach nicht mehr leisten konnten Musik abzuspielen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/weihnachtsmaerkte-preise-gema-100.html
Dann benutzt man eben auf dem Weihnachtsmarkt, Weihnachtslieder die kostenfrei sind. Kein Problem oder ? :heilig::schluck:
 
Zuletzt bearbeitet:
oh man, ich glaube ich spinne.
Wenn das rechtens ist, dann müssen die Gesetze endlich geändert werden. Das muss (!) Unter lizenzfreie Nutzung fallen, das sind Texte die überall herum schwirren. Wir sprechen von LLMs, nicht singing/dancing bots welche das Produkt kopieren.
Wir zahlen schon alle zwangsgebühr, damit muss das abgegolten sein.

Und wenn die Mehrheit das anders sieht, dann muss die Minderheit sich mal besser organisieren
 
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@Randfee - Es gibt nicht nur Songtexte, denk' mal an Bücher. Das Urteil wird sicherlich als Präzedenzfall dienen. Und das kommerzielle Verwerten ist was anderes als private Nutzung.
 
Dass alle "KI" Firmen das Urheberrecht in bisher noch nicht dagewesenen Größenordnungen verletzten ist quasi überall unstrittig, selbst die "KI" Firmen geben es ja oft zu. Was "KI" Firmen aktuell halt einfach sagen ist, dass die das gesamte Internet kopieren dürfen weil ist so.
Man stelle sich vor, genau so würde eine Privat-Person agieren, torrentet TB an Filmen, Büchern, Musik etc.
Schwups, weg im Gefängnis für sehr, sehr, sehr lange Zeit.

Was auch eine der Krux der Argumentation von "KI" ist: wenn sie argumentieren wollen, "KI" lernt wie ein Mensch (was sie nicht tut, nur mal eine Sekunde reinschauen wie LLMs funktionieren und wie das menschliche Gehirn), dann müssten sie definitiv für jedes einzelne kopierte Werk Lizenz-Kosten zahlen. Ist es aber "nur" algorithmische Verarbeitung, dann kann man zumindest in den USA teilweise mit "Fair Use" argumentieren, wobei dass den Fakten nach auch sehr, sehr schwer wird.

Wahrscheinlicher ist, dass sofern LLMs überhaupt in ihrer bisherigen Form überleben werden weil Kosten schlicht zu hoch um jemals schwarze Zahlen schreiben zu können, dass die Anbieter die übrig bleiben für Musik, Film, Bücher etc. alle Lizenz-Rahmen-Verträge abschließen werden, da es einfach unstrittig ist, dass hier Piraterie in unendlichen Maßstäben betrieben wird... Was dann aber wiederum heißt, dass ein Großteil der Anbieter die dann übrig bleiben noch mal weniger Geld verdienen werden, was den Betrieb wiederum noch mal weniger attraktiv macht.


Ich bin selbst kein Fan von "KI" weil man wie aktuell bewiesen und wie vom Cyberpunk schon vor Dekaden vorhergesagt dafür als Spezies schlicht nicht bereit sind. Aber wenn man "KI" in de Form eines LLMs wie es bisher existiert überhaupt so betreiben würde wollen, dann wäre ganz ehrlich die einzige legale und irgendwie moralisch vertretbare Form wahrscheinlich als Teil staatlicher Infrastruktur mit Rahmenverträgen, inklusive Gewinn (falls vorhanden) Beteiligung etc. In sofern hat Altmann immerhin einen Punkt wenn er davon schwafelt, dass Staaten bei "KI" einsteigen sollten... Auch wenn er es komplett egoistisch meint damit seine Blase weiter nicht platzt.
 
Die KI-Suche wird wohl zunehmend wieder von der klassischen Suche verdrängt, einfach weil sie nichts anzeigen darf. Fragt man etwa "Empfehle mir einen guten Orthopäden" erklären sie dir, dass sie auf Bewertungen bei jameda, doctolib und google Maps nicht zugreifen dürften. Tolle "Revolution", wenn dir erklärt wird "Lies Bewertungen aber hüte dich vor Manipulation" - KI erleichtert fake-Bewertungen, aber nicht die Auswertung/Erkennung selbiger - YEAH.
 
NoNameNoHonor schrieb:
@Randfee - Es gibt nicht nur Songtexte, denk' mal an Bücher. Das Urteil wird sicherlich als Präzedenzfall dienen. Und das kommerzielle Verwerten ist was anderes als private Nutzung.
Wenn auf Reddit jemand eine Zusammenfassung posted von einem Buch, muss dann Reddit dafür Abgaben zahlen?

Ganz einfach, entweder die GEMA bittet alle content-produzierenden zur Kasse, oder die Konsumenten.

Aber die Urheberrechts-Saftläden bitten euch deutsche ja schon zur Kasse für die Möglichkeit dass etwas urheberrechtlich geschütztes durch euren Drucker laufen könnte.

Musterbeispiel für etwas das keinerlei Mehrwert liefert und nur zum Selbsterhalt immense Kosten verursacht.
 
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MonoMan schrieb:
aber die Songtexte sind ja öffentlich einsehbar
Es geht vermutlich auch nicht um bloßes Lesen, damit man künftig mitsingen kann. Wenn du dich auf den Weihnachtsmarkt hinstellst und anfängst Musikstücke (Noten sind ja auch einsehbar) von Madonna runterzutrellern, kann der Veranstalter wegen dir (je nach Größe und Besucherzahl des Festes) ganz fix zur Kasse gebeten werden und das nicht zu knapp.
 
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