Autobatterie Laden

Apollo1980

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Ich hätte da mal kurz eine Frage an euch. Da ich auf lebensnotwendige Medikamente angewiesen bin, welche immer zwischen 2 und 8 Grad gekühlt werden müssen, habe ich mir eine Kompressorkühlbox gekauft um im Fall der Fälle ein paar Tage zu überbrücken.
Angeschlossen ist diese via 12 Volt an eine 230AH AGM Autobatterie.

Bisher läuft sie seit 3 Tagen und die Spannung ist von 12,9v auf 12,6v abgefallen. Grundsätzlich kann ich ja bis auf 12v herunter ohne die Batterie zu sulfatieren oder? Nun stellt sich mir aber eine Frage bezüglich des Ladens.

Bei einer AGM Batterie kann man ja nur ca 50% entnehmen, wären in meinem Fall also ca 115AH. Mein Ladegerät schafft 12v mit 10 Ampere. Soll heißen, die Batterie müsste ca 10h geladen werden um wieder komplett voll zu sein (eventuell länger, da die Ampere ja gegen ende herunter geregelt werden)
Mit wieviel Ampere kann man denn eine AGM Batterie grundsätzlich laden um sie so schnell wie möglich zu laden?


Die frage rührt daher, da ich ein Stromerzeuger habe. Dieser sollte im Notfall so schnell wie möglich die Batterie aufladen. Kann schlecht 10h 90 DB laufen lassen :D
 
Apollo1980 schrieb:
Da ich auf lebensnotwendige Medikamente angewiesen bin, welche immer zwischen 2 und 8 Grad gekühlt werden müssen

Also spätestens da würde ich dein Arzt sprechen, wie du entsprechend deine Medikamente kühlen sollst / wie es andere Patienten machen.
 
Der Arzt stellt mir im falle eines Blackouts leider keine Kühlmöglichkeit zur Verfügung :D
 
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Also bei lebensnotwendigen Medikamenten würde ich das Ganze mit einem Elektriker vor Ort besprechen, der dann alles aufbaut und verkabelt etc.
Oder Alternativen suchen. Hat z.B. das nächste Krankenhaus die Medikamente? Das kannst ja mal in Erfahrung bringen.

Aber für daheim, da kann dir hier viel erzählt werden, magst du dich im Notfall wirklich auf die Aussagen eines Computerformus verlassen? :D

Ich würde, zusätzlich zum Aggregat, min. eine Solarzelle (ca. 180W), je nach Platz sind aber bis zu 600W als Inselkraftwerk erlaubt, mit einbinden falls möglich.
So kannst du bei gutem Wetter tagsüber die Batterie ohne Aggregat laden.
 
Solarzelle usw. ist alles Quatsch für diesen Anwendungsfall.

3 Tage sind völlig ausreichend für die erste Überbrückung.
Kannst Dir noch die nächsten Punkte/Pläne einer öffentlichen oder privaten Notstromversorgung besorgen (Feuerwehr, Rathaus, Apotheke, Nachbar o.ä.), falls doch einmal der Strom länger als 3 Tage wegbleiben sollte.
Für Stromausfall von mehr als 3 Tagen gibt es Notfallpläne.
 
Ich würde mich erstmal mit dem Hersteller der Medikamente in Verbindung setzen, häufig sind die Umgebungsvariablen strikter gewählt als eigentlich nötig.
Im Falle von Insulin ist die Haltbarkeit unter Raumtemperatur zB geringer, weshalb man unbenutzte Behältnisse im Kühlschrank lagern soll, die Wirkung ist aber nicht eingeschränkt.

Wenn du einen Stromerzeuger hast, könntest du im Notfall die Kühlbox ich direkt dort anschließen und parallel die Batterie laden, oder habe ich einen Denkfehler?

Im Zweifelsfall hat du sicherlich einen Gefrierschrank oder Eisfach, mit Kühlakkus lassen sich auch einige Stunden überbrücken und auch Kühlschrank und Gefrierschrank halten ohne Strom einige Stunden die Temperatur, sofern du ein halbwegs aktuelles Modell mit guter Isolierung hast.
 
musst du deine Medikamente im Auto nehmen?
Nein?
Warum dann Auto Hardware?

Nimm eine USV


wenn du bei der Autobatterie bleiben willst, solltest einen Tiefenentladeschutz anbringen.
 
florian. schrieb:
Warum dann Auto Hardware?
Nimm eine USV
Hmm, was steckt wohl in den meisten USV drin? Wenn das Gerät ohnehin mit 12V DC versorgt wird, wieso soll man dann den Umweg über AC machen? 12VDC -> 230VAC -> 12VDC!?!

@Apollo1980 Ich habe an meinem Auto zum Überwintern ein CTEK MXS 5.0 Erhaltungsladegerät dran. Würde ich dir auch empfehlen um Sicherzustellen, dass die Batterie immer voll geladen ist. Das unterstützt auch AGM Batterien.
 
Auf Festivals habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, einige 1,5l-PET-Flaschen einzufrieren und die dann in eine Kühlbox zu packen. Das hat auch im Sommer für 3 Tage gehalten, im Winter dürfte das sicher noch länger gut gehen. Einziger Knackpunkt ist, dass du 2°C bis 8°C Lagertemperatur schreibst. Bei frischem Eis könnten die Medikamente bis auf 0°C heruntergekühlt werden, ist die Frage, ob das bereits schädlich ist.

Leider hast du den Kühlschrank schon gekauft, sonst hätte ich ähnlich @PatrickS3 auch in Richtung gasbetriebener Kühlschrank nachgedacht. Ich habe damit zwar selbst keine Erfahrung, aber so vom Überfliegen steht drin, dass da eine 11kg-Flasche (kostest 50€-100€ inkl. Flaschenpfand) für um die 50 Tage reicht. Das hört sich hinsichtlich autonomer Energieversorgung deutlich besser an als 12V-Bleiakkus. Bei Gasbetrieb müsste man sich natürlich noch was wegen Abgasabfuhr überlegen.
 
Faluröd schrieb:
dass da eine 11kg-Flasche (kostest 50€-100€ inkl. Flaschenpfand) für um die 50 Tage reicht.

Wobei man sagen muss, dass der Preis für den ersten Kauf mit Füllung fällig wird. Weitere Füllungen kosten dann je nach Anbieter so um die 25.- bis 30.- Euro.
Zur "Laufzeit" kann ich nicht viel sagen, wir nutzen 2x 11kg Flaschen im Wohnmobil und da läuft dann auch Herd, Warmwasser und Heizung (bei Bedarf) drüber. Ausserdem braucht der Kühlschrank im Wohnmobil nur Gas, wenn das Fahrzeug autark - also ohne Landstrom - betrieben wird. Während der Fahrt schaltet er automatisch auf 12V um und wird vom Fahrzeug gespeist, wenn man am Landstrom hängt wird auf 230V umgeschaltet.

Im Sommerurlaub haben wir für 15 Tage nicht mal eine Flasche gebraucht, aber das Fahrzeug wurde natürlich immer wieder gefahren und war auch ab und zu am Landstrom. Geheizt wurde nicht, nur ab und zu warmes Wasser. Allerdings läuft ein Absorber Kühlschrank bei Temperaturen um die 30 - 35 Grad wie wir sie im Urlaub hatten sehr oft. Ausserdem ist unser Kühlschrank wesentlich grösser als die Dometic Box von oben.
 
Faluröd schrieb:
ist die Frage, ob das bereits schädlich ist
Vermutlich eher als zwei Grad zu viel, im ungünstigsten Fall gefriert das und ist danach hinüber.

Solang man aber keine genaueren Informationen hat, ist das hier mehr Rätselraten als sinnvolle Empfehlungen. Daher auch meine Empfehlung vorher: Hersteller kontaktieren.

Du möchtest gar nicht wissen, bei wie vielen Medikamenten Lagertemperaturen von maximal 25°C angegeben werden, im Sommer bei 35° herrschen auch in Apotheken oder Krankenhäusern schnell einige Grad mehr.
Bei fast allen hat man aber Spielraum.
 
mykoma schrieb:
Du möchtest gar nicht wissen, bei wie vielen Medikamenten Lagertemperaturen von maximal 25°C angegeben werden, im Sommer bei 35° herrschen auch in Apotheken oder Krankenhäusern schnell einige Grad mehr.
Naja, hier geht es ja um Kühlschranktemperatur und dafür haben die Apotheken auch Kühlschränke. Die Wirksamkeit von z.B. Biologica lässt tatsächlich stark nach sobald sie erwärmt werden.
 
Erst einmal vielen lieben Dank für die ganzen Tipps und Nachrichten. An einen Absorberkühlschrank habe ich auch schon gedacht, scheidet jedoch definitiv aus.
Unser Keller ist unter Erdniveau, hier kann ich keine Gasflasche lagern, das Risiko ist einfach viel zu Hoch.

Wie bereits richtig vermutet, handelt es sich bei mir um Insulin welches gekühlt werden muss. Habe jetzt nochmals eine zweite AGM Batterie mit 110Ah gekauft. Dazu ein Solarpanel mit 200 Watt inclusive Solarladecontroller für 50€ via Ebaykleinanzeigen.

Hat gestern wunderbar funktioniert, trotz Wolken war ich bei 4 Ampere Ladeleistung. Die Box zieht im Schnitt pro Stunde 6 Watt.

Da der Keller im Winter sowieso sehr kalt ist, denke ich mit dem System relativ autark auszukommen. Sollte die Sonne doch mal 2 Wochen fehlen, wird eben der Stromerzeuger angeworfen. Wird nur stressig die Batterie zu wuchten mit ihren 62 Kilo :D
 
kannst doch so ne Kabeltrommel umfunktionieren wenn Akku und Erzeuger voneinander entfernet stehen , dem Kabel ist ja egal ob da DC oder AC durchfliesst.
 
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