News Autos: Die Unreal Engine zieht auch bei Volvo ins Cockpit ein

Cool Master schrieb:
Keine Frage aber dafür brauch es auch entsprechend Entwickler, die die Autohersteller nicht haben. Nur zu sagen ich nutze jetzt Engine X und nun wird es 100 mal besser klappt nicht.
Sowas wird outsourced.
Und klar muss da viel validiert werden. Muss aber genauso passieren, wenn es irgendeine Eigenentwicklung ist.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Das ist klar, aber man sieht ja wie viel Validierung in Spielen und Programmen stattfindet. Denkst du wirklich das wird bei Autoherstellern besser?
Ja wird es, weil es muss. Die Validierung ist ja nicht nur freiwillig. Und dann ballern die halt so viel Geld raus an externe Studios/Dienstleister wie nötig.

Ich sag jetzt einfach mal "trust me". So kenn ichs nämlich von Auftraggebern aus der Industrie ;)
 
Ich finde die Formulierung "Autos mit Hummer" etwas unglücklich aber lustig.
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Heißt das, es wird einen riesigen Day1 patch geben und nach spätestens zwei Wochen gibt's einen Cheat für unendlich Sprit?

Spaß beiseite. Ich frage mich, warum man für Infotainment-Systeme im Auto so großen Aufwand betreibt, wo doch gefühlt eh jeder den ganzen Tag im Netz hängt und Netflix im Heimkino schaut.
Ist da der Mehrwert für den Fahrer wirklich gegeben?
 
Früher ist man mit dem Auto in der Unreal Engine gefahren, heute fährt man mit der Unreal Engine im Auto. Sache die die Welt nicht braucht.
 
BoardBricker schrieb:
Spaß beiseite. Ich frage mich, warum man für Infotainment-Systeme im Auto so großen Aufwand betreibt, wo doch gefühlt eh jeder den ganzen Tag im Netz hängt und Netflix im Heimkino schaut.
Weil es zu einem, wenn nicht dem differenzierbaren Faktor bei der Anschaffung eines Fahrzeuges wird. Besonders wenn es mehr und mehr Richtung autonomes Fahren gehen soll, wird Lenkung und Fahrgefühl irrelevanter und alles ausenrum im Auto relevanter.

BoardBricker schrieb:
Ist da der Mehrwert für den Fahrer wirklich gegeben?
In einem Auto sitzen halt nicht nur Fahrer.
 
@tomgit
Und dabei sehe ich genau zwei Probleme:
Erstens sollte die Reihenfolge andersherum sein, also zuerst autonomes Fahren, dann Bespaßung.
Zweitens sitzen in den meisten Autos eben doch nur ihre Fahrer drin. Zudem ist der überwiegende Teil der Autofahrten zwischen 30-50 km lang, d.h. dauert unter einer Stunde.

Ich vermute ja eher, dass die Hersteller mit dem vorgeschobenen Luxusargument nochmal richtig Kasse machen wollen, bevor der private Besitz von PKW deutlich zurückgeht. Ab dem Moment, in dem echtes autonomes Fahren möglich ist, werden viele Leute auf Carsharing und "Robotaxis" umsteigen, weil's wesentlich günstiger sein wird.
Das ist jetzt sicherlich 20 bis (höchstens!) 30 Jahre in die Zukunft gedacht, aber wenn man bedenkt dass viele moderne Neuwagen 10 bis 15 Jahre im Besitz bleiben, wird sich wohl der ein oder andere Kunde in diesem Jahrzehnt vielleicht seinen letzten eigenen Privatwagen kaufen.
 
Euphoria schrieb:
.....Eine Spieleengine ist doch für was ganz anderes konzipiert als Navigation oder irgendwelche Darstellungen im Auto, ....
Du verstehst das nicht. Jeder Volvo Fahrer will halt seine Google 2D Maps endlich mit 800fps bewundern. 😅
Bin da voll bei dier, mein Smartphone mit Halter sowie ein 08/15 Radio (UKW) reichen völlig. Aber damit kann mann halt nicht angeben.

Ich verstehe diesen Multimedia/Undhastdunochnichtgesehen Hype wirklich nur bei Leuten die von morgens bis abends in der Karre sitzen (müssen).
 
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Ob das nun die Unreal-Engine ist oder was anderes, wird dem Fahrer herzlich egal sein, hauptsache es funzt und sieht gut aus.

Die Autos unterscheiden sich ja eh nur noch äußerlich, bei E-Motoren gibt es meine ich in der Daily-Performance technisch kaum unterschiede, da macht die Software mehr aus.

just my 2 cents.
 
Beim Durchlesen habe ich das Gefühl, dass manche denken das beim Start des KFZ ein Unreal Logo zur Begrüßung erscheint. Wenn man es nicht thematisieren würde, würde niemand merken das hier die Unreal Engine an Bord ist.
 
Xood schrieb:
Nur ist es leider so das viele Firmen heute die eigentlich nichts keine Softwarefirmen sind, es nicht besser hinbekommen, genau im Gegenteil.
Die Unreal Engine nimmt einem aber im Endeffekt auch nur das Rendering ab und die ganze Logik hinter den UI-Elemente müssen so oder so programmiert werden, was auch bei der Unreal Engine in C++ passiert. Da kann ich genauso ein UI-Framework für C++ nehmen für die Darstellung und erspare mir den Balast, denn eine vollwertige 3D-(Spiele-)Engine mitbringt. Je weniger (unnötige) Zahnräder das System hat, desto stabiler läuft es potentiell.
 
Die UE ist ausgereifter und effizienter als alles, was die Automobilbranche bisher an Software produziert hat. Insofern eine sehr weise Entscheidung, hierauf zurückzugreifen. Ebenso, wie ich Hardware von erfahrenen Ingenieuren vorziehe, tue ich das bei Software von entsprechenden Entwicklern.

Am Ende zählt nur das Resultat und das sollte im Vergleich mit den bisherigen Lösungen für sich sprechen. Lästern könnt ihr hinterher immer noch, oder einfach verstummen.
 
Innensechskant schrieb:
Man muss es einfach so betrachten: Die Engine kann auch Spiele und ist nicht mehr Primär nur eine Engine für Spiele.
Engine ist primär mal Engine, das ist schon richtig, aber der Zusammenhang aus dem Artikel:
Durch die Kombination der Unreal Engine mit der Snapdragon-Plattform sollen die Inhalte auf den Displays nicht nur hochauflösender werden, sondern auch die Lade- und Reaktionszeiten sollen sich im Vergleich zu aktuellen Systemen deutlich verbessern.
erschließt sich einem nicht. Hochauflösend sind die Grafiken, die ich einspeise und der
Bildschirm, der das darstellt. Klar brauche ich eine Software die dafür sorgt dass die
Grafik von A nach B kommt, aber das geht auch problemlos ohne die Unreal Engine.
Auch für die Lade und Reaktionszeiten ist meiner Einschätzung nach primär der ver-
baute Speicher, die CPU, Speichercontroller und danach Größe der Daten vorranging,
und nicht das Programm.

Eventuell kann die Unreal Engine das wirklich besser als andere Software, aber im Artikel
wird genau der Part halt nicht näher beleuchtet und dann ist die Frage nach Sinn und
Zweck der Verwendung einer für 3D Spiele bekannten Software schon relevant/richtig.
Würde der Artikel näher beleuchten WARUM gerade diese Engine gewählt wurde,
anstatt das nur festzustellen, dass es so ist, kämen wir der Lösung auf die Schliche.
Also nicht mit "weil es halt optimiert ist", sondern z.B. welche Kompressionstechniken
oder welche anderen Features hier eingesetzt werden, technische Hintergründe etc.
 
Cool Master schrieb:
Die Unreal Engine ist gut aber meiner Meinung nach bei weitem nicht gut genug für den Einsatz im KFZ. Im KFZ ist es wichtig, dass alles zuverlässig ist und das sehe ich nicht gegeben außer es ist eine komplette Neuentwicklung für Automotive.

Cool Master schrieb:
Anders herum wird ein Schuh draus ;) Primär ist es eine Spiele-Engine und wird von Volvo (und ggf. co) falsch anders eingesetzt.

Das ist nicht mehr ganz so, Epic arbeitet sehr eng mit Filmstudios und der Industrie zusammen. Wir haben selber schon an einer AR/XR Lösung für Videokonferenzen gearbeitet. Ein weiteres Projekt nutzt Pixel Streaming, um remote einen Digital Twin auf allen erdenklichen Geräten anzuzeigen.

Im Broadcasting für Motion Graphics, Virtuelle Studios, Virtuelle Kameras, LED Cages, Stage Extension (siehe nDisplay). Hollywood ist in bestimmten Bereichen ohne die UE kaum denkbar ;) Z.b. In-Camera VFX.

In der Industrie für AR, VR und Digital Twins. Durch die DMX Einbindung auch im Event Bereich. In der Forschung zur Visualisierung von Simulation etc pp. da passiert ne ganze Menge.

Ich könnte da fast mehr Projekte und Produkte nennen, als Game Releases mit der UE.

PS Und zumindest in den Fahrzeugen die ich kenne, gibt es eine Trennung zwischen eigentlichem Cockpit (sicherheitsrelevant) und dem ganzen Infotainment. Das sind dann zwei getrennte System mit getrennter Ausgabe, auch wenn es so aussieht als sei es nur ein gigantisches Display.
 
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Das soll nur für das schmale Display für den Fahrer kommen, was direkt hinterm Lenkrad sitzt? Wohl ein ziemlicher Treppenwitz oder? Wenn man sich die Bilder anschaut über das zukünftige Infotainmentsystem frage ich mich eigentlich, wo ich meine aktuelle Geschwindigkeit sehe. Ja ich weiß - ist mal wieder eine "Machbarkeitsstudie".
 
Spawn182 schrieb:
Ich könnte da fast mehr Projekte und Produkte nennen, als Game Releases mit der UE.
Für Architektur-Visualisierung (und virtuelle Rundgänge durch die Entwürfe) wird die UE ja auch beworben.

Bei der Verwendung in Fahrzeugen ist aber halt trotzdem die Frage, ob sowas wie die Unreal Engine für die bloße UI-Darstellung mit evtl. paar Effekten nicht doch "mit Kanonen auf Spatzen schießen" ist.
Es gibt ja für C++ genug reine UI-Frameworks (auch speziell für Embedded Systeme), wenn man sich das selbst Entwickeln an der Stelle sparen will.
 
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DiePalme schrieb:
@Grundgütiger
Nein, größere Auslandsfahrten mache ich nicht mit dem Auto, da bin ich eher der Flieger der sich Vorort ein Auto mietet. Wäre mir viel zu anstrengend so weit mit dem Auto zu fahren.
Schade, Roadtrip dich Europa ist immer wieder schön :).
Sofern man ein gutes Navi und die Zeit hat!
 
@Grundgütiger
Geschmäcker sind verschieden. Roadtrips mochte ich in jungen Jahren. Heute gibt mir das nichts mehr. Der Reiz ist nicht mehr vorhanden Stundenlang im Auto zu hocken nervt mich. Ich sitze Beruflich sehr viel, daher will ich nicht noch Stundenlang im Auto sitzen, sondern mich ein bisschen bewegen (aber nicht zu viel :D)
 
mibbio schrieb:
Je weniger (unnötige) Zahnräder das System hat, desto stabiler läuft es potentiell.
Das sehe ich ganz genau so, und noch viel weiter, Abhängigkeiten sind nie gut.
Aber was bringt es, wenn die Firmen nicht im Stande sind was eigenen zu entwickeln.

Man schaue sich mal die "Apps" an und deren verwendeten Lizenzen. Da wird ja von A-Z jede noch so kleine Bibliothek integriert. Hinterher entsteht ein Monstrum was kaum noch zu verwalten ist, und wenn dann mal irgendetwas von diesem Bibliotheken geupdatet werden muss reißt es ganze Löcher in die Kompatibilität.

Würden heute Software noch so intensiv entwickelt wie es damals mit den extrem limitierten RAM und CPUs geschehen musste, würden heute unsere Smartphones, Watches, TVs und Co. flüssig und energieeffizient....
 
mibbio schrieb:
Bei der Verwendung in Fahrzeugen ist aber halt trotzdem die Frage, ob sowas wie die Unreal Engine für die bloße UI-Darstellung mit evtl. paar Effekten nicht doch "mit Kanonen auf Spatzen schießen" ist.

Dem stimme ich durchaus zu. Wenn die aber entsprechend von Epic Support bekommen, was ich hier mal stark vermute und die eine minimale Core Version kompilieren, in der der ganze Gaming, VFX, Hollywood und Co Ballast fehlt (sind momentan ja auch nur PlugIns), dann unterscheidet sich das ja kaum von anderen Produkten.

Wie stellt wohl Google Maps die Karten da, wohl schlicht mit deren Engine oder eben viele Hersteller mit ihren eigenen Suppen?

Ich sehe da keinen Grund suspekt zu werden oder das als Blödsinn zu deklarieren. Da haben sich eben zwei gefunden, die gerne zusammenarbeiten wollen.
 
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