Active Full bedeutet, dass zu dem Backupzeitpunkt wirklich vom ganzen System ein Vollbackup gemacht wird.
Bei einem Synthetic Full wird zum Backupzeitpunkt ein Inkrement gemacht & mit allen anderen vorherigen Wiederherstellungspunkten inkl. dem letzten Vollbackup kombiniert. Das Ergebnis ist ein dann ein "logisches" Vollbackup.
Bei beiden Varianten ist die anschließende VBK (die Vollbackup-Datei) ähnlich groß.
Ein Active beschäftigt das Quellsystem für einige Zeit, da halt noch mal über komplett "alles" drübergegangen und in den Zielspeicher kopiert wird. Der Einfluss auf das Quellsystem ist daher so lange spürbar, wie das Backup läuft.
Beim Synthetic dauert das eigentliche Backup (das Lesen vom Quellsystem) nur so lange wie ein normales Inkrement, aber dafür muss Veeam anschließend das Backup um die letzten Wiederherstellungspunkte ergänzen, was je nach Dateiaufkommen, CPU-Leistung, Storagegeschwindigkeit usw. sogar länger als ein Active dauern kann, speziell je länger die Backupkette ist.
Eine Faustregel welches "besser" ist gibt es nicht wirklich. Manch einer fühlt sich mit regelmäßigen Active Full sicherer, weil bei den Synthetics im Prinzip ausschließlich mit Inkrementen hantiert wird, ohne dass - mit Ausnahme des allerersten Backups - mal irgendwann ein Tabula-Rasa-Backup gemacht wird. Die Gefahr dass sich ein verschleppter Bitfehler in den Inkrementen versteckt der beim Restore dann zum Tragen kommt und die Wiederherstellung unmöglich macht.
Dafür gibt es in den Jobeinstellungen aber den Punkt "Maintenance", wo ein periodischer Konsistenzcheck inkl. Heilung eingestellt werden kann. (
ab Version 3.x)
Aber grundsätzlich gilt ohnehin die Regel: Du hast solange kein Backup wie du nicht auch die Wiederherstellung getestet hast. Und sei es die wöchentliche Stichprobe wo du mal aus verschiedenen Wiederherstellungspunkten dir ganz besonders wichtige Dateien wiederherstellst.
Oder gleich eine Hyper-V-VM aus dem Backup erstellst. So kannst du dann auch gleich das Procedere für ein Full-Metal-Restore testen/üben.