Tja, so ist das, wenn lange nix passiert ist. Beim Attentäter von München flammte ja ganz kurz mal die Diskussion auf, dass der auch Shooter gespielt hat, wurde dann aber zum Glück durch die Debatten um Darknet, Islamismus und den Baggerfahrer verdrängt.
Denn sonst kann man sich sicher sein, wenn es den nächsten Amoklauf gibt und die pöhsen Games auch nur dem Ansatz nach im Verdacht stehen, eine Rolle gespielt zu haben, dann wird in Anbetracht des Wahljahres 2017 in blindem Aktionismus erst mal wieder alles indiziert, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
Insofern freuen wir uns als friedfertige Menschen, aber auch als Gamer darüber, dass es so lange friedlich gewesen ist und hoffen, dass es so bleibt und die BPjM weiter bei ihrer recht entspannten Politik bleibt.
Nicht teilen kann ich die Ansicht des Redakteurs hinsichtlich des Realismusgrads bzw. der Authentizität. Meiner Meinung nach war die Beta schon sehr "gamey", was wiederum meiner Meinung nach auch an der Frostbite Engine liegt. Das sieht zwar alles ganz hübsch aus, aber ich finde Frostbite vermittelt einem gewissermaßen immer das Gefühl, alles durch eine Art Hochglanzlinse einer Kamera zu betrachten.
Ich finde man fühlt sich irgendwie immer als Beobachter und weniger als Teilnehmer mitten im Geschehen. Das ist schwer zu beschreiben... ich würde es mit diesem 200/400/800Hz Effekt bei TVs vergleichen (bei Sony nennt sich das z.B. Motionflow). Da hat man auch manchmal das Gefühl man schaut eine (Hochglanz-)Dokumentation über den Film, aber nicht den Film selbst, weil alles irgendwie unwirklich und wie Kulisse ausschaut.
So fühlt sich für mich Frostbite an. Fake, unecht und gamey und von daher fand ich, dass sich BF1 jetzt schon rein von der Optik her nicht übermäßig realistisch anfühlt. Vom Gameplay mal ganz zu schweigen. Den Realismus des WW1 will auch keiner wirklich erleben...