Bedingungsloses Grundeinkommen für jeden

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@ Balthasarbildet
Ich glaube, es ist sinnlos zu diskutieren.
Auch das Beispiel mit dem Lotto war zur Verdeutlichung. Glaubst Du ernsthaft es bliebe bei 1000Eur (die erstmal finanziert werden müssen, wie gesagt wir reden hier von netto 1 Billion im Jahr)? Schon gingen Diskussionen los, "ich brauche mehr, weil ich in der Stadt wohne (da wäre zB erster Diskussionspunkt, warum soll einer in der Stadt, der die 1000 Eur schon für die Wohnung braucht genauso "viel/wenig" bekommen, wie einer auf dem Land, der sich eine Wohnung für 300 Eur mieten kann)," ich weil ich dies habe, ich weil ich jenes habe". Die Menschen sind nie zufrieden insbesondere nicht, wenn andere mehr haben.

Dieses sozialpopulistische Gebashe "nach oben" geht mir auch auf den Sack. Die oberen Einkommen tragen schon mit Abstand den größten Anteil der Kosten. Wieviel sollen die eigentlich noch zahlen? Ja sie haben viel, heißt das jetzt dass "von unten" gar nichts mehr kommen muss, im Gegenteil, für Inaktivität und "linken Freigeist" buttern wir jetzt noch mehr Kohle ins "System"? Nur mal so, wir geben jetzt schon mehr als jeden Dritten Euro nur für das Sozialsystem aus, wir haben über 2 Bio Eur Schulden. Bevor wir noch mehr an Kohle rausballern, sollten wir eigentlich mal loslegen, unsere Verschuldung abzubauen, anstatt schon wieder unverdiente Geschenke zu verteilen. Nur mal so ein paar Fakten hinsichtlich der bösen bösen Reichen, die viel mehr zahlen müssten:
http://www.theeuropean.de/rainer-zitelmann/11897-fakten-gegen-sozialpopulismus
Vor allem wo beginnt reich? Bei 53k Eur Spitzensteuersatz? oder wo? Das ich nicht lache.

Beliebte Jobs würden in der Bezahlung fallen? Aha ok dem kann ich jetzt nicht mehr folgen und die ist alles andere als plausibel.
1. Sie tun ja so, als wenn jeder jeden Job machen könnte.
2. Gegenfrage, warum fallen die Löhne der beliebten Jobs nicht jetzt schon? Was hat das BGE damit zu tun? Ich checke es ehrlich gesagt nicht. Oder ist das eine "Robin Hood- Planwirtschaftliche Hypothese" ala "man müsste denen, die einen "beliebten Job haben" Geld wegnehmen und denen zukommen lassen, die einen unbeliebten Job haben (damit einer sich erbarmt, den Job zu machen)? Diesen Sch... der Gleichmacherein hatten wir 28 Jahre, nicht mehr mit mir.
Was viele auch nicht sehen, die immer nach Mindestlohnerhöhung schreien:
Eine Erhöhung des Mindestlohns schafft Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit zugleich.
Bsp.: AN 1 hat eine gute solide Ausbildung gemacht, hat einen ordentlichen Job und verdient 2500 Eur brutto.
AN 2 hat keinen Schulabschluss, keine Lehre nichts soll aber auch 2500 Eur verdienen, weil das der Mindestlohn ist? (Zahlen sind nur ein Beispiel)
Durch den Mindestlohn wurde der untere Mittelstand benachteiligt, weil nichtqualifizierte Mitarbeiter eine Lohnerhöhung bekommen haben, qualifizierte aber nicht. Das ist der Einzige Vorteil, wo BGE in der Sache fairer wärer, weil alle die gleiche Erhöhung bekommen würden. Das darf aber nicht auf Kosten des Staates erfolgen. Total am Arsch sind im Übrigen die Selbständigen, für die der Mindestlohn nicht gilt, die alles selbst zahlen dürfen und sich für 1500 Eur brutto den Buckel krumm machen und darauf hoffen, dass ihnen der nächste Gast ein paar Cent Trinkgeld zukommen lässt (Gastro, Taxi etc.).
 
Balthasar***** schrieb:
Du willst Leute mit Geld erziehen, wie ekelhaft ist das denn? Erziehst du deine Kinder auch mit Geld? Wurdest du durch Geld erzogen?
Korrekt: Hätte man keine finanziellen Druckmittel, würden viele machen, was sie wollen. Genau das ist das Ziel: Den Menschen die Freiheit zu geben, das zu machen, was sie wollen.

Kinder erzieht man mit Werten und wenn sie diese nicht gelernt haben, als Erwachsene mit Geld!
Völlig ok in meinen Augen.

Im übrigen können bei uns (!) schon heute (!) die Menschen machen, was sie wollen! Wir haben diese Freiheit!
Es geht allein über die Leistung, die dafür erbracht werden muss = Leistungsgesellschaft.

Was Du forderst, führt definitiv in den wirtschaftlichen Abgrund!
Keiner braucht z. Bsp. 10 Ärzte auf 100 Einwohner, 20 Künstler auf 100 Einwohner oder 10 Friseure/Visagisten/Models auf 100 Einwohner und was es sonst noch alles so für tolle Wunschberufe gibt.
Was schon allein die Ausbildung für minderbegabte Menschen mit solchen Selbstverwirklichungstrieben kosten würde!
Eine Verschwendung von Ressourcen aller erste Güte!

Das alles wegen Leuten, die sich wohl wegen regelmäßigen Aufstehens für Ihren 1 Euro-Job zu schade sind, weil sie sich für etwas Besseres halten. Mache Dich selbständig Du Jammerlappen und überzeuge die Menschen von deinen Fähigkeiten und wenn DU keine hast, dann halte den Ball flacher und reduziere Deine Ansprüche an die Allgemeinheit!
 
_killy_ schrieb:
Bitte komme mir jetzt nicht mit "viele Teilzeitbeschäftigte" ... meine Frau arbeitet auch Teilzeit weil sie trotz Teilzeit gut verdient und wir es uns leisten können, dass sie mehr Freizeit hat/nicht Vollzeit arbeiten muss.

Genau dahin muss uns der Technologische Fortschritt bringen.
Nicht mehr Buckeln bis zum geht nicht mehr, sondern möglichst viel Freizeit.
Jetzt geht es darum, den Luxus deiner Frau möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
Da sind wir sicherlich auf einem guten weg.
 
Hallo

Balthasarbildet schrieb:
Und logische Konsequenz daraus ist, dass mit einem BGE diese Jobs besser bezahlt werden würden, damit sie jemand macht.
Ich glaube eher das diese Jobs mit einem BGE noch schlechter bezahlt werden würden, die Chefs würden sagen das man doch ein BGE bekommt.
Das wäre genau so wie vor dem Mindestlohn wo den Leuten 3,50€ die Stunde gezahlt wurde mit dem Hinweis das sie sich den Rest vom Amt holen/aufstocken können.
Ich verstehe nicht wo dieser naive Gedanke herkommt das die Arbeitgeber nur wegen einem BGE höhere Löhne zahlen würden, die würden eher ins Ausland auslagern oder sich billigere ausländische Arbeitskräfte holen.

Balthasarbildet schrieb:
Bzw., was ist das für eine Gesellschaft, in der wir leben, in der Menschen quasi dazu gezwungen werden (vom Amt o.ä.) Jobs zu machen, die keiner machen will zu einem Gehalt, das jeder Beschreibung spottet.
Wir leben leider in einer Gesellschaft in der es Zeitgenossen gibt die nicht arbeiten wollen und die einen Arschtritt brauchen, ich würde es begrüßen das man diejenigen die nicht arbeiten wollen noch viel stärker sanktioniert.

Smartin schrieb:
Warum soll man Nichtleistung belohnen?
Dafür gibt es keinen Grund, kurzfristige Hilfe bei nicht selbst verschuldeter Arbeitslosigkeit gerne aber eine dauerhafte Finanzierung von Nichtleistung Nein Danke.

Smartin schrieb:
Wer soll das alles finanzieren, erarbeiten, erwirtschaften? 1000 Eur im Monat wären 80 Mrden im Monat macht fast 1 Bio Eur im Jahr. Alleine für das Grundeinkommen.
Für mich ist das Verarschung meiner selbst. Letztlich muss das alles der Steuerzahlen zahlen.
Ich fühle mich auch verarscht wenn so einige BGE Befürworter ein Problem damit haben dem Zwang ausgesetzt zu sein arbeiten zu gehen aber kein Problem damit haben die Steuerzahler zu zwingen ein BGE zu finanzieren.

Smartin schrieb:
Ich sehe jedenfalls nicht ein, dass Nichtleistung noch finanziert und unterstützt wird. Ich sehe schon die vielen Schüler, die sich sagen, warum sollte ich was aus mir machen, wenn ich eh versorgt bin und einen "Anspruch" auf Versorgung haben. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Leistung muss belohnt werden und sich lohnen und nicht Nichtleistung. Nichtskönner haben wir genug, davon brauchen wir nicht noch mehr. Ich frage mich vielmehr, was vielerorts aus den "deutschen Tugenden" geworden ist? Heutzutage wird nur noch gejammert missgönnt und beneidet, aber den Arsch hoch , um die eigene Situation zu verbessern, bekommen die wenigsten.
Das unterschreibe ich sofort.

Balthasarbildet schrieb:
Wer im Jahr 2017 immer noch nicht erkannt hat das die Zeichen der Zeit auf Fort-/Weiterbildung stehen hat etwas grundlegendes nicht begriffen.
Ich habe noch nie eine Uni von innen gesehen, ich bin nur Informationstechnikermeister und verdiene 13x 5750€ Brutto, ich finde das ganz ordentlich für einen einfachen/dummen Lehrberuf und ich kann davon sehr gut leben.

Balthasarbildet schrieb:
Und ganz nebenher: Was ist mit den vielen so schlecht bezahlten Jobs, dass man dieses "Gehalt" mit Harz4 aufstocken muss? Sind die schützenswert?
Jetzt laß mal die Kirche im Dorf, wir haben einen Mindestlohn von aktuell 8,84€, niemand mit einem Vollzeitjob muss mit Hartz4 aufstocken.
Weniger als den Mindestlohn zu bezahlen ist illegal und gehört gemeldet/angzeigt, wer so etwas mit sich machen läßt und sich nicht etwas anderes sucht ist selber schuld.

Wer heutzutage nicht verstehen kann/will das wir die Löhne nicht drastisch erhöhen können hat nicht verstanden in was für einem knallharten internationalen Wettbewerb wir stehen, bei Made in Germany blättert langsam der Lack ab.
Haben wir nicht schon viel zu viele (Industrie/Wirtschafts) Bereiche an das billigere Ausland (vor allem Asien) verloren ?
Ja es gibt viele einfache schlecht bezahlte Jobs aber was ist die Alternative ? Höhere Löhne und damit verbunden noch mehr Auslagerung ins Ausland und mehr Arbeitslose in Deutschland.

Balthasarbildet schrieb:
Was bringt denn bitte Fleiß in einem System, in dem der Mensch nur ausgenommen wird, während irgendwelche Manager ihre Boni bekommen, weil die Firma mehr Gewinn (auf Kosten der Mitarbeiter) abwirft?
Wer im Jahr 2017 immer noch nicht erkannt hat das körperlicher Fleiß nichts mehr wert ist und das man heutzutage im Kopf fleissig sein muß hat etwas grundlegendes nicht verstanden.

Balthasarbildet schrieb:
Wir leben in einer Zeit, in der durch Technologisierung sehr viele Jobs einfach wegfallen werden.
Wir leben in einer Zeit in der durch die Technologisierung auch sehr viele neue sehr gut bezahlte Jobs geschaffen werden, dafür reicht es aber nicht mehr aus nur ein guter deutscher Arbeiter zu sein.
Heutzutage muss man sich weiter entwickeln und vor allem weiter bilden, richtig es werden sehr viele einfache Jobs wegfallen und die einfachen Arbeiter die sich nicht weiter entwickeln und weiter bilden werden auch wegfallen.

Balthasarbildet schrieb:
Wir müssen uns gesellschaftlich damit abfinden, dass es vorerst mehr "Arbeitslose" geben wird und dass Arbeitslosigkeit kein Makel ist.
Wir stecken gerade in der vierten industriellen Revolution und bei jeder industriellen Revolution wurde gejammert das Jobs wegfallen.
Wie viele Arbeitsplätze hat der Webstuhl und die Dampfmaschine in der ersten industriellen Revolution vernichtet ?
Wie viele Arbeitsplätze hat der Elektromotor in der zweiten industriellen Revolution vernichtet ?
Wie viele Arbeitsplätze haben die Roboter und die SPS Technik in der dritten industriellen Revolution vernichtet ?
Interessanterweise hat jede der bisherigen drei industriellen Revolutionen mehr Jobs und Wohlstand geschaffen als vernichtet, warum sollte es beim vierten mal anders sein ?
Haben wir aktuell (speziell in Deutschland) eine Massenarbeitslosigkeit oder sind neue Berufe und Möglichkeiten entstanden ?

Balthasarbildet schrieb:
Außerdem ist ein BGE keine Belohnung, es ist eine Grundsicherung um ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.
...
Wenn du ebenfalls der Meinung bist, dass die Mitte die Zeche zahlt, warum willst du dann den Ärmsten nichts geben?
Arbeit ermöglicht auch ein menschenwürdiges Leben, warum sollen die arbeitenden den nicht arbeitenden ein BGE ermöglichen ?
Die nicht arbeitenden sollen ganz einfach den Arsch von der Couch erheben und selber arbeiten gehen und wenn es anfangs etwas schlecht bezahltes ist, man kann sich doch weiter bilden und sich später etwas besseres suchen.

Wiggum schrieb:
Handwerk = körperlich anstrengend, (oft) geistig anstrengend, schmutzig, unbequem, relativ schlecht bezahlt.
Lieber ein guter Handwerker als ein schlechter Hilfsarbeiter/Geringqualifizierter, das Problem ist aber das viele zu dumm und zu faul dafür sind, dumm oder faul geht noch aber dumm und faul ist eine schlechte Mischung.
Ich sehe momentan so viele Handwerkerautos mit Schildern das sie Mitarbeiter suchen, im Handwerk bekommt man aktuell als Facharbeiter sofort Arbeit und so schlecht verdient man dort nicht, vor allem weit über dem Mindestlohn.

Balthasarbildet schrieb:
Ich muss zugeben, dass das nur eine Vermutung ist, die mir aber sehr plausibel scheint: Wenn niemand mehr zum Arbeiten gezwungen wird, dann werden beliebte Jobs, die Menschen eh gern machen, weniger Gehalt zu erwarten haben, während unliebsame Jobs, auf die keiner Bock hat, beliebt gemacht werden müssen: Entweder muss das Umfeld angepasst werden, oder das Gehalt.
Entweder wird ins Ausland ausgelagert oder es werden billigere Ausländer zum arbeiten rein geholt.
Ich habe es schon einmal geschrieben, ich sehe seit einiger Zeit vermehrt viele dunkelhäutige Menschen (Flüchtlinge ?) die einfache Arbeiten machen, z.B. DHL/DPD Fahrer oder Paketschmeißer, Reingungskräfte, Fastfoodmitarbeiter.
Dann machen halt Ausländer die Arbeit die Deutsche nicht machen wollen/können.

Balthasarbildet schrieb:
Genau das ist das Ziel: Den Menschen die Freiheit zu geben, das zu machen, was sie wollen.
Jeder soll machen was er will aber jeder soll sich sein Leben selber finanzieren, es kann nicht sein das andere jemandem das Leben finanzieren sollen weil jemand keine Lust hat selber arbeiten zu gehen.
Du findest es unfair zu Arbeit gezwungen zu werden und ich finde es unfair wenn man mich zwingen würde nicht arbeitenden ein BGE zu finanzieren.

Balthasarbildet schrieb:
3. H4 ist kein BGE, es ist nicht im geringsten bedingungslos und es ist kein Grundeinkommen. Es ist allerdings sehr wohl Schikane (nicht immer, aber bei den meist verbitterten Mitarbeitern schon oft die Regel): Ich habe im Bekanntenkreis selbst schon Briefe gesehen, in denen salopp drinstand "Sie haben nicht gemacht, was ich wollte, sie bekommen keine Miete gezahlt". Nach einer Klage war dann klar, dass die Forderungen des Amts nicht legal waren. Aber der H4ler hat erstmal ein paar Monate kein Geld.
Jetzt übertreib mal nicht, wer nicht arbeiten will der kommt drum herum, einfach eine miserable Bewerbung abschicken oder sich beim arbeiten doof stellen/anstellen und schon ist man raus.
Das die Miete vom Amt gekürzt wird setzt massive wiederholte Verstöße voraus, so einfach passiert das nicht und wer es nicht für nötig hält z.b. bei Meldeterminen zu erscheinen hat eine Kürzung verdient.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007: Nur kurz zum Thema "Lehrberufe": Das mit deinem Gehalt freut mich für dich und ich kann mir vorstellen, dass damit ein "gutes Leben" möglich ist. Mir ging es dabei aber eher um das meist schlechte Ansehen von Lehrberufen in Primarschule - Gymnasium, also darum, dass der Beruf keinen wirklich guten Ruf hat. Es ist selbstverständlich nochmal eine andere Sache, dass es gute und schlechte Lehrer gibt, und dass man sich (nicht nur) als Lehrer weiterbilden sollte.

Ansonsten empfehle ich als Abendlektüre diesen langen Artikel bei Krautreporter.de (Man muss sich für einen Probemonat registrieren, wenn man ihn komplett lesen will / Keine Angst, er ist halbwegs ausgeglichen, also nicht einseitig. In einem weiteren Artikel geht es auch explizit nur um die Finanzierung, ob es möglich ist oder vollkommen utopisch).
 
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Hallo

Balthasarbildet schrieb:
Mir ging es dabei aber eher um das meist schlechte Ansehen von Lehrberufen in Primarschule - Gymnasium, also darum, dass der Beruf keinen wirklich guten Ruf hat.
Da hast du Recht, als junger Mensch ist man da verunsichert und weiß nicht was man machen soll.
Ich verstehe aber nicht wie erwachsene Menschen permanent jammern/meckern können, wie schlecht der Staat, die Wirtschaft und der böse Neoliberalismus sind, wieso erheben die nicht den Arsch und unternehmen selber etwas ?
Wir leben in einem Land in dem es hervorragende Möglichkeiten der Fort-/Weiterbildung gibt, ich habe auch erst mit 28 Jahren eine Umschulung zum Kommunikationselektroniker und mit über 35 Jahren den Meister gemacht.
Die einzigen denen es wirklich schlecht geht sind die Hilfsarbeiter/Geringqualifizierten und die können an Ihrer Lage selber etwas ändern, niemand wird denen das tolle (Berufs) Leben auf dem Silbertablett servieren.
Ich verstehe nicht wieso Deutsche, welche die Sprache beherrschen und die Gewohnheiten/Bedingungen hier kennen, nicht zumindest eine Berufsausbildung machen und sich dann evtl. noch weiter bilden.
Ganz egoistisch und brutal, wieso laßt Ihr Deutschen die Scheißjobs nicht den Ausländern, welche die Sprache nicht können und keine Berufsausbildung haben, wieso begebt Ihr euch mit denen in einen beruflichen Konkurrenzkampf ?
Etwas mehr Eigenverantwortung und Eigeninitiative bitte und nicht immer die Schuld am eigenen Versagen bei anderen suchen.

Grüße Tomi
 
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Der krautrrporter fängt mit suggestivfragen and und einer kompletten milchmädchenrechnung und behauptet direkt, ein bge wäre fianzierbar. Sorry, ab dem punkt habe ich schon keine lust mehr weiter zu lesen. Die gesamten einnahmen des deutschen staates heranzuziehen und sie mit den kosten eines viel zu geringen bges gegenüberzustellen, für wie dumm hält man den leser? Als würden 850€ im monat reichen. Bei so einer zahl ist sofort klar, dass weitere zuschüsse fliessen müssen und zwar ne menge was sofort die gegenüberstellung ad absurdum führt. Denn aus den 3600 milliarden wird eben nicht nur ein bge finanziert. Die behauptung, es sei finanzierbar weil 3600 milliarden ja viel mehr seien als für ein bge benötigt ist schlicht und ergreifend dumm. Interessant ist die summe, die von den 3600 milliarden übrigbleibt nach abzug aller kosten, die von einem bge nicht tangiert werden und weiterhin bezahlt werden müssen.

Ein artikel, der derart platt und dumm beginnt soll dann im verlauf realistisch und differenziert werden? Auf einer offensichtlich diesem thema sehr positiv ausgelegten seite? Ich glaubs auch. Hier ist wieder mal eine extreme filterblase am werk.

Ich werde den artikel noch einmal ganz lesen und ggf meine aussage revidieren wobei ich mich mit sicherheit nirgends registriere werde. Der einstieg und diese paywall zeichnen aber für mich ein ziemlich klares bild.
 
@Balthasarbildet
ich muss mich wundern. Heute morgen im Morgenmagazin, als es um die dem BVerfG vorzulegende Frage eines Streikrechts verbeamteter Lehrer ging, hieß es, dass ein Gymnasiallehrer als Angestellter i.öD. ca. 5600 Eur (ca. 3000 netto) und als Beamter ca. 5350 Brutto (3400 netto) verdiene.
Finde ich jetzt ehrlich gesagt mehr als anständig. Grund zu jammern sehe ich da mal ganz und gar nicht, insbesondere wenn ich an den Lenz denke in meiner Gymnasialzeit (gut das ist jetzt auch ... verdammt bald 20 Jahre her) geschoben haben.
Insbesondere bei den verbeamteten Lehrern, die sich zudem um ihre üppig Altersvorsorge auch keinen Kopf machen müssen.
 
Smartin schrieb:
Beliebte Jobs würden in der Bezahlung fallen? Aha ok dem kann ich jetzt nicht mehr folgen und die ist alles andere als plausibel.
Warencharakter der Arbeitskraft ... Auch Arbeit wird "auf einem Markt gehandelt".
Was passiert mit beliebten Produkten? Genau ... entweder werden sie in größeren Massen produziert ... oder sie werden teurer ... andere Varianten gibt der Markt nicht her. Angebot und Nachfrage.
zitat: "Eine Ware ist genau das Wert, was der Kunde dafür zu zahlen bereit ist".

Wie sieht das ganze nun aus, wenn man es auf "Jobs" überträgt.

Unbeliebter Job: Will keiner machen -> wenig Abeitskräfteangebot auf dem Markt -> Hohe Nachfrage bei niedrigem Angebot ... die Frage, was das mit den Preisen (Löhnen) tut, spare ich mir.

Beliebter Job: Viele wollen ihn haben -> hohes Angebot an Arbetskräften -> Angebot übersteigt Nachfrage.
Und wieder: Was passiert mit den Preisen (Löhnen).

Dass die Löhne für beliebte Jobs sinken, die für unbeliebte steigen würden ist eine logische Schlussfolgerung aus Marktgesetzen.
Und an dieser Stelle ist es auch nicht "krude" oder etwas in der Art, menschliche Arbeitskraft mit einem Stück Butter zu vergleichen ... beides sind Waren, die nach den gleichen Marktgesetzen gehandelt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Smartin

Nicht jeder Lehrer verdient so viel. Hier gibt es wirklich eine Staffel von Grundschullehrer angefangen mit den niedrigsten Gehälter hinzu Gymnasiallehrer die in der höchsten Stufe dann auf dieses Gehalt kommen.
Deshalb auch der Mangel an Grundschullehrer, da hier die Posten niedrig ausgeschrieben sind, aber die gleiche Qualifikation abverlangt wird, wie von einem Gymnasiallehrer. Dies ist aber eine Fehlsteuerung die auch nicht durch ein BGE behoben werden würde, sondern da müssen sich Länder und Kommunen drum kümmern.

Streikrecht und Verbeamtung passt einfach nicht zusammen. Egal ob man jetzt Lehrer, Polizist oder Feuerwehrmann ist. Wer verbeamtet wurde, verzichtet damit auf sein Streikrecht. Gewisse Dienstleistungen muss der Staat einfach bereitstellen und Tarifverhandlungen müssen dann auch ohne Streiks geführt werden können.
 
Mustis schrieb:
Der krautrrporter fängt mit suggestivfragen and und einer kompletten milchmädchenrechnung und behauptet direkt, ein bge wäre fianzierbar. Sorry, ab dem punkt habe ich schon keine lust mehr weiter zu lesen. Die gesamten einnahmen des deutschen staates heranzuziehen und sie mit den kosten eines viel zu geringen bges gegenüberzustellen, für wie dumm hält man den leser? Als würden 850€ im monat reichen. Bei so einer zahl ist sofort klar, dass weitere zuschüsse fliessen müssen und zwar ne menge was sofort die gegenüberstellung ad absurdum führt. Denn aus den 3600 milliarden wird eben nicht nur ein bge finanziert. Die behauptung, es sei finanzierbar weil 3600 milliarden ja viel mehr seien als für ein bge benötigt ist schlicht und ergreifend dumm. Interessant ist die summe, die von den 3600 milliarden übrigbleibt nach abzug aller kosten, die von einem bge nicht tangiert werden und weiterhin bezahlt werden müssen.

Ein artikel, der derart platt und dumm beginnt soll dann im verlauf realistisch und differenziert werden? Auf einer offensichtlich diesem thema sehr positiv ausgelegten seite? Ich glaubs auch. Hier ist wieder mal eine extreme filterblase am werk.

Ich werde den artikel noch einmal ganz lesen und ggf meine aussage revidieren wobei ich mich mit sicherheit nirgends registriere werde. Der einstieg und diese paywall zeichnen aber für mich ein ziemlich klares bild.
K
ann mich da nur anschließen. Was für ein Schwachsinn das BIP als Rechnungsgröße heranzuziehen. Und selbst dann, 3,6bio erwirtschaftet, d.h. vor Steuern und das würde bedeuten, allein 25% des monatlichen Bruttoeinkommens eines jedermanns (sowie auch der Unternehmen) müssten eingezogen werden, nur um das BGE zu bezahlen. Völlig utopisch.
Um mal realistische Zahlen heranzuziehen von 2017: Bei der jetzigen steuerlichen Belastung haben wir einen Bundeshaushalt von ca. 330 Mrd Eur. Wir bräuchten also 3 x so viel Geld nur um das BGE zu bezahlen. Von mir aus zieh ein paar Mrd Euro ab, die in Sozialhilfe gehen. Wer soll das bezahlen?


@derolf
das ist mir schon klar. aber was hat das mit dem BGE zu tun, das war meine Frage? "Beliebte Jobs" würden auch jetzt schon in der Entlohnung sinken, weil der "Run" entsprechend groß ist. Völlig unabhängig vom BGE. Den Bezug zum BGE sehe ich nicht.

@killy
Ich finde, dass unsere Lehrer mehr als üppig bezahlt werden, wenn ich ehrlich bin. Auch ein Grundschullehrer hat seine 3500k brutto um dann Kindern Grundrechenarten beizubringen, lesen und schreiben. Das soll bitte nicht despektierlich verstanden werden, aber gerade in der Grundschule kommt es mehr auf pädagogische als auf intellektuelle Qualität an.
Auch wenn man die Gymnasiallehrer sieht, finde ich die Bezahlung mehr als üppig, insbesondere verglichen mit anderen Beamten.
Gymnasiallehrer haben eine Einstufung von A13-15. Nur mal so zum Vergleich, ein Staatsanwalt, der sich 5 Jahre durchs Jurastudium quält, der danach 2 Jahre Referendariat zum Hungerlohn absolviert hat (1000 Eur monatlich) ggf. noch Doktor gemacht hat, der zwei (!) richtig gute, in aller Regel Prädikatsexamina braucht, um überhaupt in den Staatsdienst zu kommen, hat die gleiche Einstufung. A13 als normaler StA (mit Glück vielleicht A14), A14 als Oberstaatsanwalt. Im Unterschied zu den meisten Lehrern, müssen sich Staatsanwälte aber permant weiterbilden, weil permanent neue Rechtsprechung rauskommt. Richter haben im übrigen auch nur unwesentlich mehr an Gehalt (R1 in aller Regel, R2 in den höheren Instanzen), und das bei der Gefahr (Bedrohungen von Verurteilten, Übergriffe etc), die diese ausgesetzt sind. Finde ich schon ziemlich unverhältnismäßig, dass Lehrer vergleichbar eingestuft werden.
Wenn man nach "unten" schaut frage ich mich auch, warum Feuerwehrleute, Polizisten uä. weniger verdienen als Lehrer, obwohl sie jeden Tag ihren Arsch riskieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Ich glaube eher das diese Jobs mit einem BGE noch schlechter bezahlt werden würden, die Chefs würden sagen das man doch ein BGE bekommt.
Und müssten unter Umständen dann darauf verzichten, dass diese Arbeit überhaupt erledigt wird ...
Ergänzung ()

Smartin schrieb:
@derolf
das ist mir schon klar. aber was hat das mit dem BGE zu tun, das war meine Frage? "Beliebte Jobs" würden auch jetzt schon in der Entlohnung sinken, weil der "Run" entsprechend groß ist. Völlig unabhängig vom BGE. Den Bezug zum BGE sehe ich nicht.
Ohne BGE BRAUCHT der Arbeter den schlecht bezahlten Job, um sich und seine Familie ernähren zu können (oder dem H4-Stigma zu entgehen) ... mit BGE hätte er das u.U. nicht mehr nötig. Er hätte die Freiheit, dem AG seine Gehaltzsvorstellungen zu diktieren ... und er könnte auch als Kloputzer sagen "nee, so kommen wir nicht zusammen".
Bei beliebten Jobs würde das zu einem Wettbewerb führen (haben wir heute auch schon ... daher steigen die Löhne nicht so stark, denn es gibt immer "Sonderangebote" bei den Bewerbern), schließlich wollen die Leute den Job ja haben (und das nicht nur wegen dem Geld).
Die "miesen" Jobs will aber keiner ... kein Wettbewerb ... bzw. der Wettbewerb verlagert sich hier vom AN auf die AG, denn der muss nun jemanden finden, der den Drecksjob macht. Am Berufsbild selbst lässt sich nicht viel ändern (als Beispiel: Kanalarbeit ist und bleibt nunmal dreckig) ... die einzige Stellschraube, mit der man diese Jobs als AG "attraktiver" machen kann, ist der Lohn ... also MÜSSTEN in diesen Jobs die Löhne steigen, wenn niemand mehr auf sie angewiesen ist, einfach weil es gesellschaftlich unmöglich ist, diese Arbeit einfach liegen zu lassen.
Das Beispiel Kanalarbeit zeigt diesen Mechanismus sogar recht gut, denn Kanalarbeiter werden nicht eben "schlecht" bezahlt ... woher DAS wohl kommt? Wenn das niemand machen würde, stünde uns die Scheiße bald sprichwörtlich "bis zum Hals".

Eine verstopfte Toilette ist in der Chefetage nicht weniger unangenehm, als in einer Obdachlosenunterkunft.

Bei dem Vergleich von Lehrern und Gerichtspersonal (Richter, StA) hast du übrigens was vergessen. Pension (bis zu 70% des letzten Gehaltes) bekommen Richter und Staatsanwälte per se, denn das sind nunmal Beamte ... Lehrer haben meist einen ganz normalen Status als Angestellter (verbeamtet wird mittlerweile ziemlich selten) und zahlen in die normalen Sicherungssysteme ein.
Die Bezahlung im Job ist lange nicht alles.

@Neue Berufsbilder:
Die ganze Automatisierung wäre sinnlos, wenn es durch die nicht gelinge würde, das Verhältnis von Produzenten zu Konsumenten zu verschieben. 3 Informatiker und ein Dipl.-Ing. sind nunmal kein Ersatz für 50 Fließbandarbeiter ... genausowenig wie die 50 Fließbandarbeiter 100-150 Manufacturisten ersetzt haben. Jedesmal wird die gleiche Produktion erreicht ... aber es leben davon eben auch weniger Menschen.
Gebt doch mal ein Beispiel für ein neues Berufsfeld, welches schon heute einen Ausgleich schafft ... ohne ein solches Beispiel ist das nämlich nur wenig glaubwürdig ... ein Märchen ... genau wie der "trickle down" - Effekt, der sich momentan eher als "sparkle up" darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DerOlf

Also ein Straßenreiniger bekommt Ø 42.000€ Jahresbrutto ... macht grob 24€ Stundenlohn bei einer 40 Stunden Woche.

Weiterhin wäre da doch auch die Frage, wenn Jobs besser bezahlt werden sollen, warum dann nicht den Mindestlohn anpassen??? Das BGE führt m.E. eher dazu, dass noch weniger bezahlt wird. Gerade weil es am Ende doch nicht so viel ist um all seine Wünsche zu erfüllen.

Führst du ein BGE ein, senken die Arbeitgeber die Löhne. siehe Beispielrechnung Post 4528
 
@derolf
...
"Bei beliebten Jobs würde das zu einem Wettbewerb führen (haben wir heute auch schon ... daher steigen die Löhne nicht so stark, denn es gibt immer "Sonderangebote" bei den Bewerbern), schließlich wollen die Leute den Job ja haben (und das nicht nur wegen dem Geld)."
...


ich glaube wir reden an einander vorbei, meinen aber das Gleiche. Mein Punkt ist der "Wettkampf" um "gute" Jobs ist heute schon da (unabhängig vom BGE). Der Inhaber eines "unbeliebten" Jobs kann sich auch heute schon auf einen "beliebten" bewerben. Der Druck ist der Gleiche. Ob er ihn bekommt, ist eine andere Frage, aber auch die ist unabhängig vom BGE.
Einzig schwieriger wäre es ggf. Leute für unbeliebte zu finden, was man dann ggf. wieder durch finanzielle Anreize ausgleichen müsste. Das kann ich nachvollziehen, wobei ich genauso den Punkt nachvollziehen kann, dass die AG mit dem Argument "du hast jetzt zusätzlich BGE", keine Veranlassung sehen, auch noch das Gehalt zu erhöhen (sondern ggf. sogar senken). (Beispiele aus der Praxis: "Einpreisung" von Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld oder Zuschläge durch Einführung des Mindestlohns)
Im übrigen ist das auch jetzt schon nichts anderes Gebäudereiniger haben auch jetzt "schon" einen höheren Mindestlohn als den Gesetzlichen
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/mindestlohn-im-gebaeudereiniger-handwerk/150/11266/214812
 
Zuletzt bearbeitet:
_killy_ schrieb:
Weiterhin wäre da doch auch die Frage, wenn Jobs besser bezahlt werden sollen, warum dann nicht den Mindestlohn anpassen???
Auch da wäre ich dabei ... ich würde allerdings gleich noch einen Maximalfaktor festlegen, welcher den niedrigsten in einem Unternehmen gezahlten Stundenlohn in ein Verhältnis zum höchsten setzt (z.B. 1:10 oder 1:15). Bekommt Karl Arsch nur 2.000 im Monat (brutto), so gibts für den Chef eben auch nicht mehr als 20.000 oder 30.000 ... will er 50.000 so muss er Karl Arsch eben auch mehr zahlen.
Die höhere Verantwortung in den Führungspositionen muss natürlich besser bezahlt werden ... aber Faktor 30 oder höher sollte dabei mMn vom Gesetzgeber unterbunden werden, denn das steht in keinem Verhältnis.

Am wichtigsten wäre es aber zunächst, die vielen Ausnahmen aus den Gesetzen zum Mindestlohn zu streichen ... denn momentan kann man ihn leicht umgehen, wenn man ihn nicht unbedingt zahlen MÖCHTE.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Smartin:
In dem Fall sollten wir den Mindestlohn streichen, und uns dann bald mal Gedanken darum machen, wie wir mit Stundenlöhnen UNTER 1,50 klar kommen.

Jemand hat gefragt, wo die "Reichen" denn bitte Geschenke bekommen ... ein Blick auf die Einkommensteuerentwicklung seit 1980 zeigt das jedem nicht mit Blindheit Geschlagenen.

Die Spitzensteuersätze waren in der gesamten Geschichte der BRD nie SO niedrig, wie heute. Und da versagt die "Erziehung über Geld" denn mit jeder Vergünstigung wurde das Gejammer der Spitzenverdiener nur lauter.

Es gibt Lehrer, die darauf adäquat reagieren. Beschwert sich ein Schüler über die 2, weil er doch ganz klar eine 1 verdient hätte, dann bekommt er eben eine 3 angeboten, und beschwert sich beim nächsten mal nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ DerOlf

Ich wäre zumindest bei börsennotierten Unternehmen dafür, dass wirklich je Vorstand & Aufsichtsrat die Bezüge offen gelegt werden müssen. Aktuell ist dies nur im Prime-Standard m.E. Pflicht ...
Somit können die Eigentümer dort eher eingreifen. Bei anderen Kapitalgesellschaften würde ich davon absehen, da es meist wenige Eigentümer gibt deren Struktur sich auch nicht ändert. Die können gezielter die Gehälter von Geschäftsführer steuern.

In Japan gibt es ja einen entsprechenden Faktor für Vorstandsgehälter ... und auch in Japan werden Vorstände gefunden ... somit also nicht völlig abwegig dieses Modell.
Primär gilt es aber erstmal den Mindestlohn entsprechend anzupassen ... die restlichen "Neid"-Faktoren kann man immer noch später einbauen, wenn man vernünftige Gehälter durchgesetzt hat.
 
@derolf

zu 1. das sagt keiner. Der Mindestlohn lässt sich verfassungsrechtlich begründen mit dem Sozialstaatsprinzip. Mit der Argumentation, es ist sozialstaatlich gerecht und erforderlich, dass ein Arbeiter von seiner geleisteten Arbeit mindestens xy verdienen muss (über dem Existenzminimum). Es ist aber verfassungswidrig, zu bestimmen, wieviel einer maximal verdienen darf. Abgesehen davon macht es die Sache auch nicht gerechter.

zu 2. das ist auch einseitig betrachtet. Der Spitzensteuersatz ist gesenkt worden, ja. Unter Kohl waren es 56 % jetzt sind es 42 bzw. 45 plus Soli, also auch fast 50%. Was viele aber unerwähnt lassen, unter Kohl hat der Steuersatz relativ gesehen viel später angefangen. Durch fehlende Anpassungen über die letzten 25 Jahre zahlt heute aber schon ein "Normalverdiener" den Spitzensteuersatz. Obendrein sehe ich darin keine "Geschenke", wenn einer etwas weniger geschröpft wird. Ein BGE ist hingegen ein Geschenk, was andere finanzieren sollen.

zum letzten Punkt, Dein "Lehrerbeispiel": Wenn für Dich Ungerechtigkeit, Verweigerung zur Diskussion und Kommunikation, Erpressung und Schlechtbehandlung adäquate Reaktion ist, dann haben wir ohnehin unterschiedliche Wertevorstellungen.
 
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Smartin schrieb:
zum letzten Punkt, Dein "Lehrerbeispiel": Wenn für Dich Ungerechtigkeit, Verweigerung zur Diskussion und Kommunikation, Erpressung und Schlechtbehandlung adäquate Reaktion ist, dann haben wir ohnehin unterschiedliche Wertevorstellungen.
In dem Beispiel geht es um Leistungsbewertung. Wenn das für dich Ungerechtigkeit ist, nur weil es dabei nicht zugeht, wie aufm Basar ... naja.
Für eine mangelhafte Antwort in einem Test gibt es eben nicht die volle Punktzahl ... auch nicht für Prof. Dr. Piepenbrink Junior.

Ich habe mich nie über meine Noten beschwert, sondern mir einfach beim nächsten mal mehr Mühe gegeben.
Ich fand die versuche damals einfach nur lächerlich, und ja, es waren meistens Akademikersöhnchen, die der Meinung waren, sie hätten mehr geleistet.

Willst du die Leistungsbewertung in der Schule wirklich vom Verhandlungsgeschick abhängig machen?

Zu Geschenken werden die Steuervergünstigungen (es IST eine Vergünstigung, wenn man statt 56% nur noch unter 50% zahlt) erst dadurch, dass sie eine Bürgerpflicht sind, die einzelnen teilweise erlassen wird ... am unteren Ende geschieht das, damit die Leute dennoch überleben und gesellschaftlich teilhaben können ... am beren Ende geschieht es aus anderen Gründen, die sich mir nie ganz erschlossen haben. Die Existenz eines Spitzenverdieners (45%-Klasse, also ÜBER 240k Jahreseinkommen) wäre auch durch 75% nicht gefährdet ... trotzdem wird einem im Allgemeinen Ketzerei vorgeworfen, wenn man vorschlägt, die Reichen stärker in die Pflicht zu nehmen ... egal ob es dabei um 1 oder 10% geht.
Der Spitzensteuersatz setzt zu früh an, da gebe ich dir Recht (53k sind NICHT wirklich viel Geld) ... aber wenn man vorschlägt, die Schwelle zu erhöhen, wird man sofort als Kommunist abgestempelt ... schon sehr sehr logisch.
Rein mathematisch betrachtet bekomme ich bei unserem Steuersystem mit der Progression einfach nur zuviel ... bis 53k steigt es langsam an ... und dann tut sich ganz lange NICHTS ... ob man nun 5k im Monat verdient ... oder 15k ... das macht steuerlich keinen Unterschied (prozentual betrachtet) ... und schon in dem Bereich ist klar, dass der mit 15k Monatseinkommen weniger stark belastet ist, als der mit 5k ... bei dem bleibt nämlich trotz "fast 50%" Steuern sehr viel mehr übrig.
Das System ist hochgradig ungerecht ... und zwar ganz sicher NICHT für die am oberen Ende.

_killy_ schrieb:
In Japan gibt es ja einen entsprechenden Faktor für Vorstandsgehälter ... und auch in Japan werden Vorstände gefunden ... somit also nicht völlig abwegig dieses Modell.
Ist scheinbar für die Deutschen nicht mit ihrer Verfassung zu vereinen ;)
Nach oben ist die Skala bitte offen zu halten ... alles andere beisst sich mit dem GG.
In dem Ding ist wohl implizit verankert, dass die soziale Scheere nur AUF gehen darf.
 
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