Bericht Frontal21 Gewaltspiele & Verdoomung der Republik

@ 3r3bus:

Denkst Du nicht, dass Du gerade etwas über das Ziel hinausschiesst? :)
Wir wollen in diesem Thread nicht unbedingt auf die Probleme mit einer Waffenlobby und der zweifelhaften Politik der Mächtigen der Welt hinaus, sondern "ledeglich" einen Konsens zwischen Spielern und Aussenstehenden zum Thema Gewalt in PC/Videospielen finden.
Das man da sicher auch auf Bereiche des Real-Life verweisen muss steht ausser Frage, doch sollte man dabei nicht den Kern dieser Angelegenheit aus den Augen verlieren.

Für mich ist die Kernfrage also: Warum dürfen sich klassische Medien wie Bücher, Musik und Filme dargestellter Gewalt bedienen, aber PC/Videospiele nicht? Warum hier krampfhaft mit zweierlei Maß gemessen wird, kann ich nicht nachvollziehen.

Und um nochmal eines klarzustellen: Wir wollen keine Sonderbehandlung von PC/Videospielen. Im Gegenteil. Wir wollen eine Gleichbehandlung dieses Mediums mit den bereits seit Jahrzehnten etablierten Medien.

Im übrigen stellt diese Diskussion wohl auch ein Generationskonflikt dar. Ich weiß noch wie mein Vater mir erzählt, das seine Eltern nicht wollten, das er die Beatles hört. Die Gründe dafür klingen ganz ähnlich wie heute die Argumente gegen PC/Videospiele. Da war von gesellschaftlicher Aufruhr und Verwahrlosung die Rede. Die Musik würde die Jugend verderben und zu Verbrechen anstiften.

Ergo: Gleiche Diskussion - andere Zeit.
 
@3r3bus,

Kämpfe Dich mal in Gänze durch den thread, dann wird dir sicherlich auch dessen Intention klar.

Das Thema "Waffenlobby" solltest Du in einem Extrathread behandeln.

Gruß

olly3052
 
Argumentationslinien und Kopf machen

@3r3bus
nö kann ich nich bzw will ich jetzt nich, weil zum einen möchte ich eher denkansätze liefern, indem ich meine meinung kundtue, desweiteren wäre mir eine vernünftige beweisführung im moment einfach zu aufwendig. aber du hast ja auch nen kopf, mit dem du informationen sammeln und zusammenhänge erkennen kannst.
Also es tut mir leid ...
1. Wenn sich jemand kaum Mühe macht die Argumente anderer abzuwägen (siehe Zitat oben).
2. Nicht bereit ist Argumentationslinien zu machen, geschweige denn sich auf andere Argumente einzulassen..
3. Einfach Behauptungen in den Raum stellt.
4. Andere Member angreift (FH16)
5. Die Warnungen mit dem Aquarium nicht ernst nimmt.
6. Off Topic wird.
7. Und daneben persönliches fordert (Alter), ohne sich dies verdient zu haben. Den blende ich schlicht aus.

3r3bus schau mal dort rein -> Umgangsformen
 
Wo is der Link?

Gewaltspiele fördern unsoziales Verhalten

Und wieder neues Futter für die endlose Debatte: Eine aktuelle US-Studie will nachgewiesen haben, dass gewalthaltige Spiele das Sozialverhalten negativ beeinflussen. Allein die Behauptung dürfte Hardcore-Spieler schon auf die Palme bringen. mehr...

Leider hat der Artikel die Namen der Autoren (Brad Sheese und William Graziano) recht tief im Text versteckt, wie auch die Uni (Purdue-Universität in West Lafayette), als auch das Wissenschaftliche Magazin als Erscheinungsort (Fachzeitschrift "Psychological Science" (Mai-Ausgabe)).

Da muss ich erst noch mal die Links zusammengoogeln ... etwas schwach für einen Inet-Artikel in einem Onlinemagazin ... da hatte wohl jemand Langeweile bei DPA ...

Zu dem Experient ist zu sagen, dass Studenten in zwei Gruppen aufgeteilt wurden -> Schichtunterschiede/Erziehung werden so elegant ausgeblendet. Auch ist die Aussage etwas differenzierter, als dass Spieler gewaltätiger werden oder gar zu Amokläufern mutieren ... das wird eben nicht gesagt ... es wird lediglich gesagt, dass ein anderes soziales Verhalten beobachtet wurde:
Grundsätzlich gingen praktisch alle Spieler davon aus, dass ihr Partner sie nicht betrügen würde und ihnen auch nicht zutraute, zu betrügen - unabhängig davon, ob sie die gewalttätige oder die harmlose Variante gespielt hatten
Die Spieler der Gewaltversion entschieden sich jedoch siebenmal häufiger, ihren Partner auszubeuten, als die Spieler der gewaltfreien Variante, ergab die Auswertung.
Im Gegensatz zu den Ergebnissen früherer Studien machte die Gewalt die Spieler nicht misstrauischer gegenüber ihren Partnern, schreiben die Forscher.

Sie veränderte jedoch eindeutig das Sozialverhalten - überraschenderweise zu Lasten des Partners, der während des Spiels eigentlich ein Verbündeter gewesen war. Gewalt, auch wenn sie gegen Dritte gerichtet ist, hat demnach einen deutlichen Einfluss auf zwischenmenschliche Beziehungen.

Wobei es ja keine reale praktizierte Gewalt ist ... ;) die Studie bedarf da aber genauerer Recherche, irgend etwas geschah ja, das ist erst mal so nicht zu bestreiten.. Aber hätten die Kollegen von der DPA, und/oer Spiegel da nicht mal einen Link machen können?

Zumindest hat es den Anschein, dass sie sich schon länger mit IT&Mensch auseinandersetzen -> Written Expression Of Traumatic Events Through Email Can Improve Health und ein Buch von verschiedenen Autoren mit Herausgeber William G. Graziano, Brett Laursen. aus dem Jahre 2002 zeigt gewisse Basics. Und was den Mai angeht, so ist dies die Mai-Ausgabe 2005 mit dem Titel Deciding to Defect: The Effects of Video-Game Violence on Cooperative Behavior aber dafür muss man Mitglied sein ... um da näheres zu erfahren ;) ...

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss virtuelle Gewalt denn immer Sünde sein?

sweetydead_hellraiser.jpg

Aus der Seite http://www.kill-sweety.de, siehe auch Artikel "Ich habe kaum noch Freunde, das gebe ich zu, aber ich habe viele Abonnenten" von Heise`s Telepolis

Die Frage stellte sich mir unwillkürlich bei der Sichtung des Telepolisartikels zu Happy Tree Friends ... wenn ich doch nur früher gewusst hätte was hinter so manchem Avatar steckte. Bislang bin ich auf die Teletubby-Optik vollständig reingafallen, ein typischer Fall von denkste :D

Ich gestehe, ich war schon immer ein Fan von Zeichtrickfiguren wie Donald Duck, Tom & Jerry, oder den Schwarz weiss Exzessen von Dick und Doof. In genau die gleiche Kerbe schlugen dann Wallace und Gromit ... da war auch nicht alles teletubby heiti teiti ... aber man konnte sich herlich beömmeln, sogar Freundinnen konnten dabei herzhaft ablachen ... oder waren gar Urheber von solchen Neuigkeiten, dass es auch noch was anderes neben Dick & Doof gab.

Diese Ventilfunktion ist bislang kaum zur Sprache gekommen. Irgend etwas treibt doch auch friedvolle Gemüter, sich über solche dargestellte exzessive Gewalt auszuschütten ... ist es nicht sogar manchmal auch nur schlichte Notwehr? -> http://www.kill-sweety.de/killsweety/modules/news/ um den alltäglichen Rinderwahn ein Gegengift zu geben? Bei solchen Meldungen wie, dass Sponge Bob schwul macht, kann man doch nur noch mit ätzendem Humor antworten, ansonsten fällt mir auf manchen Realirrwitz einfach nichts mehr ein.

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte zu Happy Tree Friends aber eines anmerken:
Die Gewalt ist jedoch nicht absichtlich durch die Figuren verursacht: Es gibt weder Waffen noch schlagen die Figuren zurück. Statt dessen sind es entweder das Spielzeug oder Spielgerät, was sich gegen die Figuren richtet, ein Zufall oder schlichtes Pech.
Ich mag Happy Tree Freinds und hoffe, dass die 3. Staffel bald ihren Weg nach Deutschland findet. :lol:
Als ich die das erste mal geguckt hab, dachte ich schon jetzt kommt ein Teletubbie-Aufguss allerübelster Sorte. Nun, je nach Sichtweise kommt das ja auch hin... :D

Im übrigen hast Du mit deiner "Ventiltheorie" ja nicht so unrecht, denn:
Für den amerikanischen Animationsforscher Jerry Beck sind die Happy Tree Friends die konsequente Antwort auf die verhassten unschuldigen und weiß gewaschenen Zeichentrickserien, die während der "Care Bears-Ära" der 1970er und 1980er Jahre über den Äther liefen.
Dazu passt dann nämlich auch die Sweety-Hass-Welle.
 
Heute habe ich etwas gefunden, was wieder etwas mehr den Aspekt dieses Threads berücksichtigt. Leider ist es wenig erfreulich.
Während in den Augen Thompsons Computerspiele also zum Mord einladen, hält er frei verfügbare Schusswaffen für wenig bedenklich: "Die Kids nehmen in diesem Land seit 200 Jahren Schusswaffen mit in die Schule, ohne dass sie sie gegeneinander gerichtet hätten", sagte er in dem Gespräch.
Eine Logik, wie sie schlimmer nicht sein kann. Ich bin eigentlich ziemlich entsetzt. Schusswaffen und deren freie Verfügbarkeit werden offenbar für völlig normal und legetim gehalten; natürlich geht man auch noch bewaffnet zur Schule. :freak:
Und wenn dann was passiert, sind Videospiele schuld.
Wer mehr über diese merkwürdige Argumentation lesen will, benötigt etwas Englisch und macht klick.
Aber seid gewarnt: Haarsträubender geht es beinahe nicht.
 
@ToXiD
ToXiD schrieb:
@ 3r3bus:

Denkst Du nicht, dass Du gerade etwas über das Ziel hinausschiesst? :)
Wir wollen in diesem Thread nicht unbedingt auf die Probleme mit einer Waffenlobby und der zweifelhaften Politik der Mächtigen der Welt hinaus, sondern "ledeglich" einen Konsens zwischen Spielern und Aussenstehenden zum Thema Gewalt in PC/Videospielen finden.
Das man da sicher auch auf Bereiche des Real-Life verweisen muss steht ausser Frage, doch sollte man dabei nicht den Kern dieser Angelegenheit aus den Augen verlieren.

nee, denk ich eigentlich nicht. weil ich da einen zusammenhang sehe. wenn das auch nicht deine ansicht ist, so solltest du doch respektieren, das es andere ansichten als deine gibt.
das du in diesem tread etwas möchtest gesteh ich dir zu, aber du erwartest doch nicht etwa das ich dem entspreche worauf du hinausmöchtest. oder soll ich dich in zukunft fragen was ich sagen kann, damit es deinen zielen entspricht? naja ich denk mal drüber nach... ;) aber im ernst; sicherlich muss ichs auch nicht zu sehr übertreiben mit meiner argumentation und auch aufpassen nicht zu weit abzudriften

@Bokill
Bokill schrieb:
@3r3bus

Also es tut mir leid ...
1. Wenn sich jemand kaum Mühe macht die Argumente anderer abzuwägen (siehe Zitat oben).
2. Nicht bereit ist Argumentationslinien zu machen, geschweige denn sich auf andere Argumente einzulassen..
3. Einfach Behauptungen in den Raum stellt.
4. Andere Member angreift (FH16)
5. Die Warnungen mit dem Aquarium nicht ernst nimmt.
6. Off Topic wird.
7. Und daneben persönliches fordert (Alter), ohne sich dies verdient zu haben. Den blende ich schlicht aus.

zu1.:
selbstverständlich habe ich die argumente anderer abgewogen. und genau das führte zu einer diskusion. oder meinst du mit abwägen, diese argumente zu den eigenen zu machen?ich finde, dieser vorwurf trifft eher auf dich zu....
zu2.:
das ist eine wiederholung von 1. Was soll das? trifft also auch eher auf dich zu
zu3.:
das genau hast du hier mit den punkten 1. bis 7. getan.
zu4.:
eine unwahrheit von dir, das war kein angriff auf FH16 wie jeder sehen kann... auch das wieder ein punkt, der auf dich passt, weil genau das tust du hier: mich angreifen
zu5.:"warnungen MIT dem aquarium" aha, naja trotzdem will ich den punkt mal großzügig gelten lassen und zwar deshalb, weil ich eben grad erst das erstemal reingeschaut hab...
zu6.:
ich habe mich bisher nicht off topic gesehen, weil alles was ich geschriebn hab im zusammenhang mit dem thema stand bzw. eine entgegnung auf andere meinungen und aussagen in diesem thread war. auch dieser punkt: eine äusserst fragwürdige aussage deinerseits
zu7.:das setzt allem noch die krone auf: wo fordere ich hier irgendwas? du hast in einem beitrag folgendes von dir gegeben:
"Es kehrt ein neuer Geist ein, ein Geist der konservative Gemüter erschreckt, von jugendlichen Daddlern noch nicht begriffen wird (weil selbstverständlich), und erst jetzt von alten Säcken wie mich vielerorts verteidigt wird ... " worauf von mir kam:
"darf ich fragen wie alt du bist?" nun sei mal ehrlich! eine forderung? oder eine höfliche frage? tja, und das du mich ausblendest liegt doch wenn du nochmal ehlich bist eher daran, daß du dich mir nicht gewachsen fühlst. naja wie auch immer...

abgesehen davon: bitte glaube mir; du erschreckst keine konservativen gemüter und auch sonst niemanden. und die meisten jugendlichen daddler, wie du sie nennst begreifen mehr als du. Das war übrigens doch eher ein angriff auf andere member (gleich mehrere!) als das was du mir vorwirfst.
das du mich ausblendest macht mich nicht traurig.... und irgendwann siehste es ja doch

@olly3052
ja du hast sicherlich recht, wollte die sache ja auch gar nicht weiter ausweiten, weil ich mir das auch schon überlegt habe. nur hat mich der beitrag von Bokill nochmal veranlasst hier aktiv zu werden

@nochmal ToXiD
ToXiD schrieb:
Heute habe ich etwas gefunden, was wieder etwas mehr den Aspekt dieses Threads berücksichtigt. Leider ist es wenig erfreulich.

Eine Logik, wie sie schlimmer nicht sein kann. Ich bin eigentlich ziemlich entsetzt. Schusswaffen und deren freie Verfügbarkeit werden offenbar für völlig normal und legetim gehalten; natürlich geht man auch noch bewaffnet zur Schule. :freak:
Und wenn dann was passiert, sind Videospiele schuld.
Wer mehr über diese merkwürdige Argumentation lesen will, benötigt etwas Englisch und macht klick.
Aber seid gewarnt: Haarsträubender geht es beinahe nicht.

ich habe ja im wesentlichen nichts so viel anderes gesagt, oder? ;)

mfg

3r3bus
 
Zuletzt bearbeitet:
Der post war alles andere als hilfreich im Sinne des topic:rolleyes:


Spar Dir Deine Konzentration und Deine Mühe für das Thema auf.

Wenn Du Dir den Titel mal genau durchliest, wird der Zusammenhang zur Waffenlobby zur Farce.

Wenn weiterhin gegen das topic gepostet wird, landet dies im Aqua.

Für weitere Animositäten, bitte PN an die entsprechende Person oder an mich!

Gruß

olly3052
 
THX olly3052 ;)

Es ist ja nicht so, dass ich so vor mich hin monologiere ... ToXiD und viele andere zeigen ja, worum es in diesem Therad geht. Die Darstellung der Computerspielsphäre in den öffentlich finanzierten Medien (ganz insbesondere bei Frontal21), mit doch eigentümlichen "Spin".

Aber ich gehöre wirklich nicht zu denen, die den Öffentlich Rechtlichen durchgängig die Kompetenz zur Berichterstattung zu Computerspielen abspricht. Wieder ein weiteres Beispiel für Öffentlich Rechtliche Medienkompetenz ist ein schon längst verschimmelter Bericht vom ZDF selber.

Ich meine mal den Bericht gesehen zu haben, aber das ist schon lange her. Wer Lust hat über die Sendereihe des folgenden Bericht etwas zu schreiben, darf dies selbstverständlich machen. Ich bin durch das Forum von Gee darauf aufmerksam geworden ... ->"Game over - Spiel ohne Grenzen" (Arte)

Und hier der Link zum ZDF-TV-Museum ... da sind erstaunliche Schätze drin ...
Games Odyssey
Eine vierteilige Dokumentarreihe
zur Kulturgeschichte des Computerspiels


MFG Bokill
 
Endlich mal ein vernünftig gemachter Artikel zum Thema Computerspiele.

Dabei möchte ich insbesondere auf zwei Textstellen aufmerksam machen:
Nur gibt es im Verhältnis nicht mehr brutale Spiele als brutale Filme, brutale Romane und Jugendbücher. Dennoch: Computerspiele ziehen im gesellschaftlichen Ansehen immer den Kürzeren.
Darum gibt es ja diesen Thread und jeder sollte sich fragen warum ausgerechnet bei Computerspielen zweierlei Maß gemessen wird. Etwa weil
Unser Bild wird dabei von den Medien geprägt, die beinah jeden Amoklauf mit Gewaltcomputerspielen in Verbindung bringen und diese Spiele als den wahren Schuldigen ausmachen.
es sich so einfach gemacht wird. Und die Experten in Sachen PC-Spiele sind dann solche Leute:
Denn die meisten Erwachsenen verstehen Computerspiele nicht. Ihnen fehlt eine Lesefähigkeit, die sie sonst bei allen anderen Medien beinah mühelos erworben haben. Wir können Filme und Bücher sehen und lesen, begreifen und einschätzen. Computerspiele nicht. Die sind nur schwer zugänglich und machen es selbst willigen und neugierigen Eltern nicht gerade einfach. PC-Spiele folgen ihren eigenen Regeln, die für Erwachsene nicht nachvollziehbar sind.

Es wird langsam Zeit, dass PC/Videospiele mit vernünftigen Augenmaß gemessen werden und wir Gamer nicht die bequemen Sündenböcke für alles und jeden sind. Dieser Artikel ist doch mal ein guter Anfang...
 
Jepp, sehr schöner Artikel.

Sagt eigentlich genau das aus, was die meisten von uns hier wohl zu dem Thema denken.

Aber spätestens nach dem nächsten Amoklauf von irgendeinem geistig zurückgebliebenen Schüler werden Artikel wie "Counterstrike machte ihn zum Mörder!" wieder die Oberhand gewinnen in der deutschen Medienlandschaft... :rolleyes:

MfG
 
Ich vermute, dass zwar immer wieder der billige populistische Reflex aus der Mottenkiste geholt wird, ... aber in der letzten Zeit war vergleichsweise wenig davon zu sehen ... obwohl die nächste Konsumwelle (mit Computerspielgeschenken) zu Ostern lockt.

Im Gegenteil, mich beschleicht ein Gefühl, dass die alten Dino-Medien TV & Radio verstärkt auch WWW-Inhalte über den Äther bringen. Wenn man Google befragt, dann war das Frontal21 Medienecho im Netz vernichtend. Da braucht man sehr viel Porzellankitt um das Scherbengericht mit dem Elefanten Frontal 21 und dem Elefantenfuss Herr Fromm zu flicken.

MFG Bokill
 
Gegenkurs ... von den Dinos!

Da wird eine Computerspielsphäre beschrieben, worin allerdings auch die "Real World" Einzug hält. Das einschlägig bekannte Ego Shooter America’s Army ist halt ein Bestandteil der einschlägigen Szene.
... Vielen Computerspielern ist diese Rekrutierungsstrategie der Armee zuwider.
Ihre Antwort auf den Versuch des Militärs, die Spiele für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren: Sie manipulieren die Programme, installieren kleine Botschaften an den Wänden der virtuellen Kampfgebiete. »Grafische Interventionen« nennt eine Gruppe amerikanischer Counterstrike-Spieler namens Velvet Strike diese Graffiti. Als Protest gegen den weltweiten Antiterrorkrieg der USA und ihrer Verbündeten bieten sie auf Websites militärkritische Slogans an. ...
.

Aber natürlich knüpft der Artikel standesgemäss an den bisherigen Meinungen an. Auf jeden Fall lesenswert!
Computerspiele

Schlachten in der Cyber-Welt


David und Maurice sind Computerspieler der Spitzenklasse. Sie spielen online, wie etwa 1,5 Millionen andere in Deutschland auch. Die beiden schotten sich ab und lernen zu töten. Sind sie deshalb eine Gefahr für die Gesellschaft?

Von Kerstin Kohlenberg
http://www.zeit.de/2005/12/Computerspiele

Zwar ist darin nichts neues darin zu entdecken, aber die verschiedenen Standpunkte werden berichtet:
Die Forscher spalteten sich in zwei Lager.

Für die einen ist bewiesen, dass brutale Spiele Ursache für aggressives Verhalten und daher zu verbieten sind. Der amerikanische Psychologe Dave Grossmann glaubt zum Beispiel, dass Kinder durch Videospielen das Töten lernen. Als Beweis führt er immer wieder Michael Carneal an, einen 14-jährigen Jungen aus Kentucky, der eine Waffe stahl, sie mit in die Schule nahm und mit acht Schüssen acht verschiedene Kinder traf. Fünf davon Kopfschüsse, die anderen drei trafen den oberen Körperbereich. Carneal hatte nie zuvor eine Waffe in der Hand gehabt. Aber er hatte Videospiele gespielt, in denen genau diese Art zu schießen geübt wird.

Das andere Lager stellt dieses Ursache-Wirkung-Prinzip dagegen infrage. (Common Sense in der Medienwissenschaft) Zu diesen Wissenschaftlern gehören die Berliner Psychologin Maria von Salisch wie auch der Kölner Medienpädagoge Jürgen Fritz. Sie glauben, dass sich aggressivere Kinder von vornherein häufiger die brutaleren Spiele aussuchen, so wie sich schlechtere Schüler schneller dem Fernsehen oder den Computerspielen zuwenden als gute Schüler. »Spieler suchen sich Games aus, die zu ihren Lebenshintergründen, zu ihren Fähigkeiten, zu ihrem emotionalen Befinden passen«, vermutet Jürgen Fritz

Wer tagtäglich sich stundenlang vor die Kiste zum Daddeln hinhockt, der darf sich nicht über mangelnde "Real-Life" Kontakte wundern.
Ich sah aber schon mehrfach, dass sich beides vereinen lässt. Links der Wald zum toben. Rechts die Computerecke zum daddeln, forschen und lesen. Da reift soziale Kompentz von ganz alleine.

MFG Bokill
 
"Computer games don't affect kids; I mean if Pac-Man affected us as kids, we'd all be running around in darkened rooms, munching magic pills and listening to repetitive electronic music." - Kristian Wilson, Nintendo Inc, 1989 :evillol:

this is not america !
 
Zuletzt bearbeitet:
Nanü kein ZDF-Forum Gewaltspiele mehr?

Kann es sein, dass das ZDF sein Forenteil "Gewaltspiele" zufälligerweise eben aus dem Netz genommen hat?

Wenn ja, dann ist dieser Thread mehr als schlichtes Dampfablassen, sondern ein Dokument über längst verschollene Beiträge aus dem ZDF Forum, es sind ja nicht alles Verbalattacken ... ein wenig Recherche und Background wirde dort auch nachgeschoben ...
Manfred Spitzers Feldzug gegen Bildschirme

von: eliteattack 26.04.05, 16:02

258 mal gelesen

Zitat ZDF:

Doch Wissenschaftler wie Professor Manfred Spitzer von der Universitätsklinik für Psychiatrie in Ulm warnen: "Ein friedfertiger Mensch, der diese Spiele spielt, ist am Ende gefährdeter als ein gewaltbereiter Mensch, der überhaupt nicht spielt. Das ist nachgewiesen."

Wir wissen alle wie schwachsinnig diese These ist.

Manfred Spitzer hat aber noch andere "tolle" Thesen veröffentlicht (zitat aus seinem Buch "Vorsicht Bildschirm"):

"Aufgrund der Bildschirm-Medien wird es in Deutschland im Jahr 2020 jährlich etwa 40.000 Todesfälle durch Herzinfarkt, Gehirninfarkt, Lungenkrebs und Diabetes-Spätfolgen geben; hinzu kommen jährlich einige hundert zusätzliche Morde, einige tausend zusätzliche Vergewaltigungen und einige zehntausend zusätzliche Gewaltdelikte gegen Personen."

Eine Kundenrezension auf Amazon zu diesem Buch (zitat:)

"Dieses Buch ist das Schlechteste und Ärgerlichste, was ich in den letzten Monaten zum Thema Kinder und Bildschirmmedien gelsen habe.
Der Autor stellt zwar einige interessante Thesen zur Diskussion. Allzu oft aber begibt er sich bei Argumenation und Schlussfolgerungen auf populistisches Stammtisch-Niveau (Zitat: "Fernsehen ist wie Umweltverschmutzung") und leistet damit keinen konstruktiven Beitrag zur Debatte sondern schafft bloße Panikmache. Deswegen ist dieses Buch nur Wasser auf die Mühlen all jener Kulturpessimisten und Müsli-Sandalen-Demagogen, die uns am liebsten zurück in die Steinzeit katapultieren würden weil früher alles besser war.
Wer sich wirklich kompetent zum Thema informieren möchte, der sollte bei Dieter Baacke, Bernd Schorb, Thomas Hausmanninger und Jan-Uwe Rogge nachlesen!"

Die psychiatrische Uniklinik Ulm, in welcher Herr Spitzer der Leitung angehört, bezeichnet sich selbst als die (zitat:) "kleinste psychiatrische Uniklinik Deutschlands".

Zu mehr hat es für Herrn Spitzer anscheinend nicht gereicht.

Andere Aussagen in seinem Buch:

"Durch eine wachsende Zahl von Untersuchungen zu den Auswirkungen einer der bedeutendsten Freizeitbeschäftigungen der jüngeren Generation auf deren Gedanken, Gefühle und Verhalten wurde eindeutig nachgewiesen: Gewalt im Videospiel führt zu mehr Gewalt in der realen Welt.
Die Mechanismen, auf denen diese Auswirkungen beruhen, sind vielfältig und lassen sich in erster Näherung in kurzfristige und langfristige unterscheiden. Kurzfristig bewirkt Gewalt in Computer- und Videospielen eine Steigerung der Erregung, die Gewalt wird imitiert, und es kommt zu einer Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Für das Denken, Fühlen und Handeln von Kindern und Jugendlichen wird Gewalt damit zum Normalfall, und die Fähigkeit zum Mitgefühl für andere nimmt ab. Langfristig kommt es durch den permanenten erfahrungs- bzw. gebrauchsabhängigen Umbau des Gehirns, d.h. durch Neuroplastizität, zum aktiven Einüben, Modelllernen sowie zum emotionalen und sozialen Lernen von Gewalt." (S. 241)

Naja Leute, wir wissen es halt besser.
Die Zeit spielt mit uns. In ein paar Jahren/Jahrzehnten ist die Generationen oben, die mit PC-Spielen aufgewachsen ist.
antworten Zurück
Ich halte das für ein starkes Stück da komplett ein Teilbereich zu schliessen ... dann können sie gleich ihr Forum einstellen.
Im Vergleich zu ihrer Sendegewalt ist das Foren-Feedback durch nur ein schmaler Rinnsal gegenüber ihrer medialen Präsenz über das TV.

Was eliteattack herausgefunden hat, habe ich mir nicht zu eigen gemacht, aber es hilft bei weiterer Recherche. Stilistisch kann der eliteattack-Beitrag nicht schlimmer sein, als die bisher gebrachten Sendebeiträge von Frontal21 über die Computerspielsphäre.

Nachtrag: Forum "Gewaltspiele" Ist wieder drin ...

MFG Bokill
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe zu diesem Thema ein lustiges Flash gefunden:
http://www.sinn-los.de/spezi1.html

Da wird Frontal21 ein bißchen auf den Arm genommen.
(also nach dem Soundfile, nicht dass welche frühzeitig abschalten)

Die Sendung heute war ja wohl mal wieder eine absolute Frechheit...
 
Eigentlich stinkt es mir, aber die Gamestar hat einen Bericht gebracht wie die Methodik und Machart von jenen investígativen Journalen sind.

Das ist es ja, man mag im persönlichen Gespräch einen prima Beitrag geliefert haben, ja man meint gar eine konstruktive kritische Zusammenarbeit gefunden zu haben, aber erst am Sendetag ist erneut klar dass die "Gatekeeper" (Medientheorie -> Torwächter für die "richtigen" News) die TV-Berichterstattung machen.

Frontal daneben

... Um unsere Kooperationsbereitschaft zu zeigen, erlaubten wir Dr. Fromm, uns mit einem Kamera-Team zu besuchen, um die Kollegin Schmitz im Rahmen eines Reports (für Mona Lisa; ZDF) über spielende Frauen in ihrem natürlichen Umfeld zu filmen. Bei dieser Gelegenheit entpuppte sich Dr. Fromm als kommunikativer, jovialer Gesprächspartner, sogar mit Spieleerfahrung. Stellen Sie sich vor, auch Dr. Rainer »Killerspiele« Fromm hat 3D-Shooter gespielt! Und sogar indizierte und solche ohne Jugendfreigabe. Außerdem betonte Fromm, dass das Verteufeln der Spielerszene nicht weiter helfe, dass er keine Hexenjagd wolle, sondern Brücken bauen zwischen Jugendlichen und Eltern. Aufklärung sei die Lösung. Klingt gut, gekauft. Wir haben dem Politologen für zukünftige Projekte unsere Mitarbeit angeboten -- wer übers Fach redet, sollte schließlich mit denen reden, die was davon verstehen. ...
Und war alles für`n popo

Bo(2005)
 
Feinsinnige Ironie oder Ernstgemeintes Lob?

Dass neben dem üblichen Murmeltierpostings zu den Beiträgen von Frontal21 hin und wieder echte Neuerungen geschrieben werden erstaunt mich ehrlich gesagt.

Oder da meint es jemand wirklich ernst ... oder doch nicht?
Diskussionsverlauf
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Ein guter Beitrag von Frontal 21

von: Neoc 27.04.05, 11:31

148 mal gelesen

Ich bin 47 jahre alt und habe eine 12jährige Tochter. Den Computer hat sie auch,aber nur für die Schule. Ich bin ja durchaus modern eingestellt, aber Spiele auf dem PC, gibt es nicht bei uns. Später wenn sie mal verheiratet ist, kann sie dann Kochrezepte aus dem Internet laden. Natürlich hat auch sie einmal versucht eines dieser widerlich brutalen Killerspiele auf dem PC zu spielen. Aber im Gegensatz zu anderen deutschen Familien, habe ich noch die Kontrolle bei uns, und es gab ordentlich was mit dem Rohrstock. Das wird ihr die brutalen Gedanken schon austreiben.

Überhaupt sollten wir vor allem eins, verbieten,verbieten verbieten! Es müssen härtere Gesetze her, das man diesen unsäglichen Videospielen Herr wird. Aber was für ein Land sind wir geworden, das sogar Erwachsene Deutsche Bürger, ihre Freizeit mit so einem Schund verbringen. Das sollte doch reglementiert werden. Wo kommen wir denn da hin wenn jeder Erwachsene Deutsche glaubt, er könne in seiner Freizeit spielen und machen was er will?!


Da wir den USA, mit ihrem großartigen Präsidenten, schon in der Sozialpolitik folgen, sollte es doch ein leichtes sein, auch den Justizvollzug von dort zu übernehmen. In den USA werden auch Kinder für ihre Taten bestraft, eventuell sogar mit der Todesstrafe.
Natürlich fordere ich nicht die Todesstrafe für PC Spieler,das wäre ja lächerlich, aber ein vernünftiges Erziehungslager, täte diesen "Brutalos" schon ganz gut.

Ich sehe immer ihre Sendung und bin ein liberaler und informierter, offener Mensch, eben ihre Zielgruppe. Und darum sage ich:" Wir brauchen mehr Gesetze, Verordnungen, Zensur von Unflätigem Gedankengut, Kontrolle der Musik, Film, Fernsehen, Internet und dem sogenannten "freien Raum" sprich Privatleben der Bürger".
Außerdem sollte wieder erlaubt werden, seine Kinder richtig, zu züchtigen.
Supernany, das ich nicht lache, geben sie mir zehn Minuten mit so einem verzogenen Balg und es wird ganz ohne Computer eine Gewalterfahrung machen. Ein bißchen Schläge hat noch keinem geschadet.
Mein Nachbar zum Beispiel, ist auch so ein Perverser. Der gibt mit seinen 40 Jahren sogar zu, diesen Dreck auf dem Computer zu spielen, eine Unverschämtheit für alle anständigen Deutschen.

Ich hoffe das sie in ihren nächsten Sendungen noch auf andere Mißstände,die unser schönes Deutschland in den Dreck ziehen, eingehen.
Zum Beispiel gäbe es da noch, diese gesundheitsschädigenden Geräusche, die junge Menschen Techno oder Metallmusik nennen.
Gehört verboten!
Aufreizende Kleidung enthemmter Jugendlicher.
Gehört verboten!
Printmedien mit subversivem Charakter, zB. "Bravo"
Gehört verboten!
Sogenannte Discotheken, in Wirklichkeit Drogenhölle und Sexorgien.
Fazit: Gehört verboten!
TV und Radioprogramme mit zweifelhaftem Gedankengut.
Gehört verboten!
Sogenannter Hip und Hop sowie Rap. Subversiv, gewaltätige Texte usw.
Gehört verboten!

Ich könnte mich noch zu weiteren Ausführungen mit ihnen Herr Fromm, sowie Herrn Schönbohm und Herrn Schily sowie allen anderen Experten auf dem Gebiet der PC-Spiele, treffen und geeignete Maßnahmen zu besprechen. Bis dann, Gott zum Gruß.
antworten
Ein echtes Kleinkunstwerk von Neoc!

Solche offenen, liberalen, informierten Menschen brauchen wir! Damit subversives, anarchistisches, unchristliches, wehrkraftzersetzendes, Gedankengut keine Chance bekommt! Und die Tochter ohne Sorgen, als potenzielle, ordungsbewusste Deutsche Mutter, traditionelle freie deutsche Kochrezepte aus dem Internetz kopieren kann ...

Bo(2005)
 
Hm, ich würde dieses Posting als ein gelungenes Beispiel für abgundtiefen Sarkasmus ansehen, da ich nicht glauben kann, dass wirkich jemand so denkt.
Als Satire: Super!
Wenn es ernsthaften Hintergrund hätte: Schickt der armen dazugehörigen Familie bitte jemanden vom Jugendamt vorbei! Wenigstens eine Erziehungsbeistandschaft f+ür die bedauernswerte Tochter!
 
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