Bericht Frontal21 Gewaltspiele & Verdoomung der Republik

Frechheit!

Wenn ich das nur immer höre:
"Kann man das den Jugendlichen (bzw. den Erwachsenen) zumuten?"

Als ob sie sagen wollten: "Ihr seid alle zu klein und blöd, um entscheiden zu können, was ihr aushaltet und was nicht. Ihr habt einfach noch nicht die notwendige Reife, überlasst das nur schön der Zensur, euch eure Freizeitballereien auf pädagogische Werte untersuchen zu lassen und lasst euch immer nur schön fleißig vorschreiben, was ihr zu zocken habt!"

Genau DAS ist der Grund, weshalb ich bei allen Filmen und Spielen immer nach ungeschnittenen und indizierten Versionen suche. Ich kanns einfach nicht ertragen, wenn jemand mir vorschreiben will, was gut für mich ist und ohne mich zu fragen mir was vor der Nase wegzensiert. Ich bin im Alter von 20 Jahren imo schon alt genug, um ein paar Blutspritzer auszuhalten.

ES LEBE DOOM3!!

NIEDER MIT DER ZENSUR!!


Und wenn die sich einbilden, sie müssten in UT2007 schon wieder grünes Blut bringen, dann importier ich mir eben wieder ne Version aus den USA, genau so wie letztes mal
 
3. Jahrestag Amoklauf Erfurt

Da vermutlich sich in der nächsten Zeit wieder Fluten von heissblütigen "Artikeln" in den Medien festsetzen, und der Computer als Nagel am Sarg des Abendlandes gebrandmarkt werden wird, pushe ich mal diesen Thread nach oben.

Ein Inhaltsverzeichnis ist schon angefangen worden zu diesem Thraed, aber erweist sich doch als komplizierter als angenommen.

MFG Bobo
 
AW: Re: Bericht Frontal21 Gewaltspiele & Verdoomung der Republik

Habe gerade diese Seite ausgegraben und habe eine Frage an euch: Täusche ich mich oder ist das wirklich ernst gemeint? Wenn ja, dann sind meiner Meinung nach eben jene Betreiber der Seite "Hirngewaschen". Es gibt doch wirklich Leute, die nicht wissen wie sehr sie realitative Gründe unwissentlich umgehen und sich nach dem "Dumm & Dämlich" Prinzip einen Sündenbock suchen.

// Oder doch bittere Ironie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja ich habe die auch schon mehrfach gesehen ... ich bin immer wieder sprachlos ... und immer wieder versucht dies als bitterböse Ironie zu sehen ... ich sehe da aber keine Ironie, auch wenn "Herbert die Freundliche Überwachungskamera" Tips einblendet.

Für den Adressierten Nutzer dort wird alles so beschrieben wie es deren mögliche Meinung ist. Kein Diskurs, keine anderssprachige Meinung, aber viel Meinung. ... sicher bin ich mir aber nicht ...

MFG Bobo(2005)
 
Ich möchte erneut auf einen Bericht in den klasischen Printmedien hinweisen:

Powerplay, Ausgabe September 2005, Seite 160 ff.

Dort wird ausführlich darüber diskutiert ob und wie man Spiele als Kunstform ansehen kann.
Sehr interessant zu lesen.
 
Prime-Time Medienmacher

Ich erwarte demnächst ein weiteres Feedback.

Immerhin kann ich sagen, dass die Berichtsweise von Frontal21 weitere Kreise gezogen hat. Und dank der reichlich unübersichtlichen politischen Wetterlage könnten manche Fortschrittsmahner eher wieder in Deckung gehen.

So wertebewahrend konservativ ist Deutschland eben doch nicht, auch wenn viele Prime-Time Medienmacher dies so vermitteln wollten.

Wer sich die Öffentlich Rechtlichen mal genauer betrachtet, dem fällt auf, dass "Medien" immer noch ganz klassisch verstanden werden.

Ich sehe keinerlei Forennutzer/Moderatoren/Admins oder Seiteneigner zu bestimmten Themengebieten auf arte, 3Sat, ARD, ZDF wo dort doch immer wieder doch auch die Printmedien von Stern, Zeit, Taz, Faz etct. mit immer wieder den gleichen Fressen abgebildet zu Worte kommen ...

Meinungsbildung geschieht auch andernorts, und dann auch noch in quasi Echtzeit zweiseitig (und unvorhersehbar, da ergebnisoffen), das ist INTERNET mit seinen Foren :D.

MFG Bobo(2005)
 
"Meinungsbildung geschieht auch andernorts, und dann auch noch in quasi Echtzeit zweiseitig (und unvorhersehbar, da ergebnisoffen), das ist INTERNET mit seinen Foren :D."

Eben. Und genau deshalb war ich zur Stärkung des Internets, seiner Foren, seiner Leute, seiner Freiheit, seiner Macht, seines Einflusses und seiner lockeren Glückseeligkeit von Anfang an gegen eine künstlich lange Am-Leben-Erhaltung dieses Threads:

Er tut der langweiligen Kleinbürgerlichkeit quasi beamteter "Journalisten" (öffentlich-rechtlich oder wo auch immer) viel zu viel Ehre an:

Wer da hingeht als Journalist hat doch damit m. E. n. sowieso schon genau gezeigt, wes Geistes Kind er ist. Und mehr noch: Wie seine genetisch bedingte Prädispostition zur Welt ist(!).

- Leute die von Mittellage Null aus eine Persönlichkeitsbandbreite von +/-2 haben gehen halt als Journalisten dahin (öffentlich-rechtlich). Brauchen nicht mehr. Versuchen die Welt als Teil von Bandbreite 4 zu sehen. Sie darauf zu beschränken. Die Welt dahinein hineinzuzwängen. "Weil mehr unnormal ist". Wie auch die klare Mehrheit aller anderen solchen Journalsiten ja auch sagt (Beweis!). Weil sie so sind. Nicht anders können. Niemals anders werden werden. Nie als Journalisten 27 Monate auf sich alleine gestellt und ohne Funkgerät etc. in irgendeinem Dschungel zubringen werden. Auf der Suche nach einer wirklich wahren, einzigartigen und tatsächlich ausserordentlichen Geschichte. Und nicht im Himalaya und nicht als Frau in einem orientalischen Harem: Es sind nun mal "Mittelschichtidioten", und sollen und wollen und müssen das bleiben. (Und die Sortiermechanismen der TV-Karrierezuführungseinrichtungen bewirken das mit absolutester Sicherheit, wie wir alle im Grunde wissen.)

Dieser Thread tut Ihnen zuviel Ehre an. Verschwendet zuviel Zeit und Energie auf solche. Deren Unveränderlichkeit.

Die Unveränderlichkeit großer Teile einer solchen Zivilisation hinnehmen. (Wer hätte ROMs Zeitungen des Jahres 200 n.C. verändern wollen? Und warum?)

Und wer also Mittellage Null +/- 4 oder +/- 10 ist von Charakter und Anlage ist genauso normal. Bestimmt unter seinesgleichen:) . Und genauso gut und von Gott gewollt. Und solche verarmen sich (aktiv;) ) wenn sie dauernd an +/- 2-Journalisten rummachen, diese "erweitern" wollen:

Vergebliche Liebesmüh - mehr noch: vertane Zeit.


Wer noch nach solchen fragt, sich an denen orientiert statt sein eigenes Ding zu machen, ist halt vor allem noch nicht wirklich bei sich selbst angekommen.;)


Man stelle sich vor, die hätten eine Warze auf der Nase, und würden ständig die Warze anstarren, über die Warze schreiben, wie sie ist, sich anfühlt, etc., statt sich operieren zu lassen: solange ich die (über sich) belehre, zu ändern versuche, hänge ich an denen fest. Lebe nicht mein eigenes Leben. Rumdrehen, weggehen. Der Tag ist schön.

So.
 
Zuletzt bearbeitet:
in der geschichte des menschen war es immer so, das es krieg gab.
das war so ist so und wird in den nächsten
13,34Millionen Jahren 11 Monaten 15 wochen,
2 tagen 5 stunden und 59 secunden, auch so bleiben habs eben ausgerechnet :evillol:

und wenn die ausserirdischen kommen ,
wird es auch krieg geben, wir verlieren aber wir kämpfen.
wenn die menschen die erde verlassen werden ,
wird es oben auch krieg geben macht und und und

die dummheit solcher berichte die werden auch immer dümmer.
weil da menschen so einen müll labern

kein spiel ohne krieg , kein film ohne krieg , kein buch ohne krieg
es werden spiele verboten nur weil die waffen moderner sind.

AOE II mega geiles game , aber warum nicht inderziert?
C&C aber was ist da der unterschied?

ich spiele Baller games schon bevor es den PC gab.
habe niemanden anderes bisher getötet
oder renne mit laserschutzwaesten und sprengpasteten hier rum?!

ich spiele das spiel, weil es spass macht zu töten,:D
ich entspanne mich dabei, ich töte gezielt,
ein schuss auf den kopf oder auf knie oder linke leber.

dafür sind die spiele da.
es würde auch spass machen bienen mit tomaten zu bewerfen,
oder fliegen mit einer mega klatsche zu jagen
aber da hasste ja wieder die tierschützer auf dem kessel.

Harry Potter, Herr der Ringe,
wenn die den feind nur mit keksen oder bananen bewerfen,
dann gäbe es nie einen 2. teil

es ist absolute volksverarsche, was die da betreiben.
die haben sicher auch kinder währe interessant zu wissen was die so alles spielen.
es gab krieg es gibt krieg und es wird so bleiben.

ohne denkrieg gebe es keine wirtschaft.
ohne den krieg währen wir auf Pentium 1 22 mhz stehen geblieben.

es gibt sicher schwache menschen,
kranke und etliche gestörte und ich hoffe es sind wenige.

aber dann sagen das speieler mörder sind?

ich spiele Red Faction fast jeden tag 2-3 töte morde und kille ohne ende.

und schon mal gehört das in ner Ubahn morgens,
von nem wahnsiningen vernichtet wurde?

nur volksverarschung.

angst mache und vor allem Politiker die nicht regieren können,
sollten ihr maul halten und nicht über sachen reden die sie nicht kennen.


ich sage nur spielt mordet killt und geniesst es.
ist doch war :king:

GZSZ das ist MORD

aber nicht wenn ich am ballern bin.

ok ich würde jetzt nicht mit klein kindern spielen ab bestimmten alter,
nur wer online mein gegner ist ?
weiss ich nicht, also ist er mein feind und feinde muss man killen,
nix gefangenschaft killen, wer soll den das alels zahlen ? gefangene ,
wächter essen ect... niiiix killen ende bin ich zu stark bist du zu schwach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Och die Diskusion gab es als das Radio kam, das TV, die Videos und jetzt
sind es die Videospiele. Aber man beachte: Es waren jedes Mal fast die
gleichen Aussagen die zu den einzelnen Medien getroffen wurden.

Und ausserdem kann es den doch echt Wurst sein.
Ist doch egal ob das Volk jetzt vor dem Fernsehn verblöded
oder am Rechner. Das Fernsehprogramm ist kein Stück besser
als irgendeine struntzdumme Ballerorgie ala Serious Sam und Konsorten!;)
 
@ BoKill & dekular:

Die angesprochene Website ist ein Fake, Ironie, Satire...
Hangelt euch mal zum Impressum durch, klickt fröhlich weiter und lest mal den Text.
Lachen erlaubt. :D

Was viel trauriger ist: Es gibt genug Leute, die darauf anspringen.
 
Wie kompetent solche Politiker sind, kann man an dem Beispiel derstellvertretenden Unions-Fraktionsvorsitzende Maria Böhmer selber sehen:

-> Die Frau ist völlig inkompetent
Lehnsherr von Bravenleut (mehr als 1000 Beiträge seit 27.10.00)

Als sie nach den Morden von Erfurt im Bundestag eine --
offensichtlich von einem Ghostwriter verfasste -- Rede vorlas, ließ
sie unfreiwillig durchblicken, dass sie keinen Plan von der Materie
hat: Ihr Texter hielt es offenbar für nützlich, sie ein Verbot des
Spiels 'Counterstrike' fordern zu lassen
.

Nur dummerweise war sie
unzureichend auf das Ablesen der Rede vorbereitet und las stattdessen
"Computerstreik" vor.

Leider waren ihre Zuhörer im Bundestag entweder genauso inkompetent,
oder sie hörten gar nicht zu. Ich hätte nämlich an dieser Stelle ein
schallendes Gelächter erwartet
. Fehlanzeige. ...

Das war ein Heise-Forenbeitrag zur News: CDU-Politikerin verteidigt geplantes Verbot von "Killerspielen" [Heise.de]

Der Grund für die Heisemeldung ist in einem Interview bei Deutschlandradieo zu bewundern: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/439008/
Böhmer: Killerspiele am Computer verbieten
Moderation: Jörg Degenhardt

Die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Maria Böhmer, hat das von der künftigen Koalition geplante Verbot von Gewalt verherrlichenden Kulturgütern verteidigt. Der Jugendschutz müsse mit der technischen Entwicklung Schritt halten und durch Verbote von Killerspielen am Computer klare Grenzen aufzeigen, sagte die CDU-Politikerin.

Degenhardt: Wer Kinder in dem entsprechenden Alter hat, der kennt das vielleicht. Da sitzen sie vor den Bildschirmen und ballern auf Ziele, die verblüffend oder erschreckend real aussehen, so genannte "Killercomputerspiele" in der guten Stube. Was viele junge Leute begeistert, lässt ihren Eltern die Haare zu Berge stehen. Jetzt bekommen die Rückendeckung durch die Politik.
Die neue Bundesregierung möchte Gewalt verherrlichende Kulturgüter verbieten, wobei man sich schon fragt, wie etwas, was die Gewalt verherrlicht, überhaupt als Kulturgut bezeichnet werden kann, aber das nur nebenbei. Was bringt dieser Schritt? Das möchte ich Maria Böhmer fragen, sie ist die stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag. Frau Böhmer, wir haben ja schon einen scharfen Jugendschutz. Computerspiele müssen mit einer Altersfreigabe gekennzeichnet sein. Websites können auf den Index gesetzt werden. Es gibt das Modell der regulierten Selbstkontrolle im Jugendmedienschutzstaatsvertrag der Länder, ausdrücklich gelobt von der EU-Kommission. Warum reicht all das nicht?

Böhmer: Die technische Entwicklung schreitet voran, und insofern muss der Jugendschutz immer wieder überprüft und weiterentwickelt werden, denn sonst sind wir in der Situation, dass wir nur noch reagieren können, und Sie erinnern sich wie viele Hörerinnen und Hörer ganz genau, als im Jahre 2002 der schreckliche Amoklauf in Erfurt stattfand, Robert Steinhäuser Mitschüler und Lehrerinnen und Lehrer tötete, da ging ein Aufschrei durch ganz Deutschland. Daraufhin wurde im nächsten Jahr der Jugendschutz in Deutschland noch einmal verbessert, weiterentwickelt, aber ich glaube, es ist immer wieder an der Zeit zu überprüfen, zu fragen, reichen die Standards aus, reicht die Selbstkontrolle aus, muss man hier etwas tun? Und das ist der Sinn der Regelung.

Degenhardt: Aber glauben Sie, dass Verbote wirklich weiterhelfen? Machen sie die Spiele nicht erst recht interessant?

Böhmer: Sie treffen natürlich einen wunden Punkt. In der Welt des Internets und im Bereich der Computerspiele mehr noch als im Fernsehbereich treffen wir auf eine Grenze, das heißt, Jugendliche handeln untereinander ja die Computerspiele, und insofern ist es wichtig, auf der einen Seite klar die Grenze aufzuzeigen durch ein rechtliches Verbot. Auf der anderen Seite müssen wir uns auch dessen bewusst sein, rechtliche Regelungen reichen allein nicht aus, sondern wir müssen auch präventiv arbeiten, das heißt, verstärkt in den Schulen, sogar schon im Kindergarten beginnend, Jugendliche auf den Umgang mit Medien vorbereiten, und Kinder müssen schon früh herangeführt werden, dass sie Medienkompetenz besitzen. Übrigens gilt das auch für die Eltern, für die Erzieherinnen und Erzieher und natürlich auch für die Lehrkräfte. Wir müssen fit sein in diesem Bereich, damit wir Gewalt vorbeugen können.

Degenhardt: Gerade laufen in Singapur die Weltmeisterschaften in Counterstrike, das ja so ein umstrittenes Computerspiel. Dessen Anhänger werfen nun der Politik vor, sie gehe reißerisch mit Begriffen wie Killerspiel um und negiere, dass die Spieler selbst sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Medien einsetzen. Also sind Sie zu schnell und zu oberflächlich mit ihren Urteilen?

Böhmer: Also ich habe mit vielen Jugendlichen darüber diskutiert, und das sind ja vornehmlich junge Männer, die diese Spiele spielen. Jetzt muss man noch mal sagen, was ist der Kern eines Killerspiels? Das heißt, zerstöre alles bis auf dich selbst, und das ist schon eine Botschaft, die bedeutet, dass Gewalt hier eingeübt wird, imitiert wird, und bei allen Argumenten, die mit dann entgegengehalten werden, wenn es heißt, hier kommt es auf Schnelligkeit an, auf strategisches Denken, das kann man auch mit anderen Inhalten trainieren, da kann auch viel Reiz in einer anderen Situation liegen, und hier müssen wir die Diskussion führen, auch mit den Jugendlichen, gerade mit den jungen Männern, die in den LAN-Partys sich treffen, warum muss es denn gerade diese Art der Gewaltdarstellung sein, wo ich den Gegner zerstören muss, wo Kampf die Losung ist und sonst kein anderes Konfliktlösungsmittel? Ich glaube, dass die Diskussion über Killerspiele mindestens genau so wichtig ist wie dann die rechtliche Überprüfung und die Verbotsregelung.

Degenhardt: Sie haben es schon angedeutet, letztlich geht es bei den Verboten immer um die Frage, inwieweit solche Spiele oder auch Filme und Musik verantwortlich sind für Gewalt, für Jugendgewalt. Ist ein solcher Zusammenhang aber nicht allzu schnell konstruiert?

Böhmer: Also wir wissen aus der vorhergehenden Diskussion über Gewalt im Fernsehen, dass es immer widerstreitende Auffassungen gab, aber im Bereich Gewalt im Fernsehen ist ja eindeutig geklärt worden, dass es einen Zusammenhang gibt. [Persönlicher Zusatz: Klar, wenn man immer Frontal21 als einzige wissenschaftliche Quelle nutzt, kommt so etwas dabei heraus]. Jetzt ist es natürlich nicht so, Knopfdruck, und ein Kind oder ein Jugendlicher, der solche Szenen sieht oder solche Computerspiele spielt, wird anschließend gewalttätig. Aber wir müssen auch sehen, dass es andere Auswirkungen gibt. Es kann zu suchtartigen Entwicklungen kommen. Es kann zu einem erheblichen Leistungsdruck kommen, und es kann natürlich auch dazu kommen, dass sich nicht nur in diesen Bereichen etwas entwickelt, sondern Professor Früh von der Universität Leipzig hat sehr deutlich gesagt, was ist, wenn sich die kulturellen Standards der Toleranz gegenüber der Gewalt verändern? Das heißt, auch im alltäglichen Umgehen miteinander kann sich die Hemmschwelle verschieben, kann es zur Abstumpfung kommen und zur Toleranz von Gewalt im ganz alltäglichen Umgang. Auch das sind Entwicklungen, die wir sehr deutlich im Blick haben müssen, also nicht nur die spektakulären und schrecklichen Einzelfälle, wenn ein Amokläufer auftritt oder ein Jugendlicher gegenüber einem anderen gewalttätig wird, sondern hier haben wir eine Verschiebung der Grenzen, und deshalb glaube ich, ist es wichtig, dass wir eine gesellschaftliche Diskussion über diese Entwicklung führen, und ich bin sehr froh, dass wir jetzt wieder dieses Thema auf der Tagesordnung haben und nicht erst, wenn es wieder zu einer Gewalttat kommt. [Persönlicher Zusatz: Tja die Diskussion ist schon lange da, aber sie wird ausgeblendet].

Degenhardt: Der Kampf gegen die Medien, die der Gewalt huldigen, ob es sich nun um Musik, Bücher, Spiele handelt, das wäre doch auch eine klassische Aufgabe für eine künftige Kulturstaatsministerin. Wären Sie denn für diesen Job bereit? Ihr Name wird ja immer wieder genannt.

Böhmer: Also Sie versuchen jetzt, über ein Sachthema zu dem Personalthema zu kommen, aber ich glaube, beim Personalthema sollten wir die Entscheidungen dort belassen, wo sie sind, und deshalb bitte ich um Verständnis, wenn ich mich an Personalspekulationen momentan nicht beteilige.

Degenhardt: Vielen Dank für das Gespräch.

So viel zur Ignoranz der Macht und Medienkompetenz zu den neuen Digitalen Medien.

So das sollte lediglich eine begleitende Nebennote zum Thread:
Merkel und Co verbieten "Killerspiele"! [CB/FB-Forum] sein.

MFG Bobo(2005)

Biographie Prof. Dr. Maria Böhmer MdB

Prof. Dr. Maria Böhmer MdB

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende

Wissenschaftliche und berufliche Laufbahn:
seit 2001 Professorin für Pädagogik in Heidelberg, zuvor Privatdozentin an der Universität Mainz, 1982-1990 Landesfrauenbeauftragte in Rheinland-Pfalz, 1982 Habilitation in Pädagogik an der Universität Mainz, Preisträgerin des internationalen Preises "Zur Pädagogik der Gegenwart 1975" in Wien, Forschungsaufenthalte an den Universitäten Cambridge und Augsburg, 1974 Promotion, 1971 Staatsexamen, 1968 Studium der Mathematik, Physik, Politikwissenschaft und Pädagogik

Politische Aktivitäten:
seit 2001 Bundesvorsitzende der Frauenunion, seit 2000 stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, seit 1990 Bundestagsabgeordnete, Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, stellvertretende Landesvorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz, Vorsitzende des Bundesfachausschusses Frauenpolitik der CDU, Mitglied bei KPV und CDA

Weiteres Engagement:
Stellvertretende Vorsitzende des ZDF-Fernsehrates, Schirmfrau der Dialyse-Patienten Deutschlands e.V., Initiatorin der bundesweiten Kampagne "Rote Karte" gegen Gewalt in den Medien, Mitglied im Museumsverein des Deutschen Historischen Museums, Berlin, Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.

Schwerpunkte der politischen Arbeit:
In ihrer Funktion als Stellvertretende Fraktionsvorsitzende betreut sie den Bereich Gesellschaftspolitik (Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bildung und Forschung, Informationstechnologie, Bio- und Gentechnologie, Kirchen).
Aktuell gehören dazu unter anderem folgende Themen:

* Familienpolitische Offensive: Kinderbetreuung, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familiengeld, Familienkasse, Stärkung der Erziehungskompetenz
* Frauenpolitik: Chancengleichheit in Politik und Beruf, Erschließung von Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor inbesondere im Privathaushalt, Schutz vor Gewalt
* Sozialpolitik: eigenständige Alterssicherung von Frauen, Reform der sozialen Sicherungssysteme
* Informationstechnologie/Jugendpolitik: Jugendmedienschutz, Medienkompetenz in Schule und Ausbildung, Digitalisierung
* Bio- und Gentechnologie: Zukunft der roten + grünen Biotechnologie in Deutschland, Stammzellengesetz, Stärkung der adulten Stammzellenforschung, Weiterentwicklung des Embryonenschutzes, Präimplantationsdiagnostik (PID)
* Bildung und Forschung: Hochschulreform, Wissenschaftselite, Forschungsförderung, Konsequenzen aus der PISA-Studie, Bildungsoffensive gegen Fachkräftemangel, Reform der beruflichen Bildung

Bundesvorsitzende der Frauenunion

In so fern ist sie sich ihres Handelns 100% bewusst.

In Auszügen ist dieser Thread vermutlich ihr auch zu Gesicht gekommen, jedenfalls darf ich dies mit hoher Sicherheit annehmen. Es ist daher eine echte Frechheit von ihrer Seite zu unterstellen, es sei seit der Diskussion nach Erfurt keine Debatte rund um die Kultursphäre Digitale Erwachsenenspiele gekommen.

MFG Bobo(2005)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelposting zusammengeführt)
Sag' ich doch: Schon längst die die Aufgabe die,

- in die CDU einzutreten und solche Leute dort nicht weiter hoch zu wählen, nicht zu unterstützen, nicht zu infomieren, nicht aufzuklären, (denn tun die das nicht selbst... sind sie selbst schuld in ihrer unaufgeklärtheit; resp. verbreiten sie abhängigkeit um sich (und genau das oft das unbewußte oder mit sog. politischer absicht verfolgte ziel). und eigentlich ist "christlich" ja genau etwas anderes.

- daneben zumindest anteilig sein eigenes ding machen; und zwar so global und vielfältig-freudig wie möglich, sehr wohl auch "jenseits von deutschland/mitteleuropa".

- der kampf gegen solche leute ist blöde. die inszenieren doch und mit voller absicht solche kampfplätze, pseudo-kriegsschauplätze, damit sich dort welche "dagegen aufarbeiten", deren energie "an den wahren entscheidungsfronten nicht mehr übrig ist".



- 3dcenter hatte den link: http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_119a/T01.HTM

"Dazu ein Beispiel, das von den deutschen Medien, soviel ich weiss, übersehen wurde. Seit Februar sind Vorausteams der amerikanischen Streitkräfte in Polen, Bulgarien und Rumänien unterwegs, um neue Standorte für die in Europa stationierten US-Truppen auszusuchen. Inspiziert werden Häfen, Flugplätze und Manövergelände. Und diese Reise ist nur die erste von mehreren Erkundungsmissionen in den nächsten Monaten."

genau. ramstein wird zugemacht. dafür kommt ein neuer flughafen nach polen. die scouts sind fündig geworden. politisch/militärisch/finanziell ist es bilateral (polen-usa) beschlossen und vereinbart. und das ramsteiner krankenhaus (macht aktuell einen teil der irak-versorgung mit, heute wichtige durchgangsstation irak-usa) wird

- in den spezialplätzen durch ein neues spezialkrankenhaus in spangdahlem (35 plätze), zur zeit im bau (ich sehe es, wenn ich nur den kopf vom bildschirm weghebe geradeaus vor mir)
- und durch ein neues krankenhaus auf dem neuen polnischen platz für die einfacherenen notwendigkeiten (reine schußverletzungen*g*) ersetzt.


- erst waren im kalten krieg spangdahlem und bitburg (distanz 12 KM) zwillingsflughäfen, die sich gegenseitig schützen/ergänzten, knapp 40 jahre lang,
- dann spangdahlem und ramstein (ca.120km voneinander entfernt), (auch passend dank veränderter bedrohungslage, "nicht mehr massenangriffe durch düsenflugzeuge nebst deren bewaffnung waren zu erwarten, sondern höchstens noch atomare erstschläge"),
- jetzt werden spangdahlem und "polen" partner - distanz 900km...

das sind die wirklichen veränderungen, nicht ("nur") die diskussionen um virtuelle schädlichkeiten für kids.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry fürt den Doppelpost, aber 3DCenter führt aktuell unter "News 22.11.05" neues aus zu dem Thema, ich zitiere:

"Bei Golem und dem Heise Newsticker hat man sich erneut mit dem laut bundesdeutschen Koalitionsvertrag angestrebten "Verbot von Killerspielen" beschäftigt, wobei selbst aus den Koalitionsparteien sehr widersprüchliche Aussagen zum Thema kommen. Allerdings kann man leider wohl kaum von Entwarnung zu sprechen, wenn einige Politiker aus den Koalitionsparteien die einmal getroffenen Aussagen wieder zu relativieren versuchen: Entscheidend dürften in diesem Punkt kaum rationale Argumente sein, sondern eher, was die Politik mit einem Verbot gewinnen kann - und das ist in diesem Fall durchaus die Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung ...

... Laut einer Umfrage des Spiegels sind 83 Prozent aller befragten Personen für ein "Verbot von gewaltätigen Computer und Videospielen wie Counter-Strike zum Schutz von Kindern und Jugendlichen" (wobei uns interessieren würde, wieviele von den befragten Personen bei der Fragestellung wussten, das dieses Verbot dann auch für Erwachsene gelten würde). Zwar ist diese Umfrage nicht wirklich repräsentativ, aber in ihrer Tendenz doch absolut eindeutig. Und basierend auf solchen Werten kann man sich in Berlin an einer Hand abzählen, daß selbst wildester Aktionismus gegenüber "Killerspielen" immer Punkte gegenüber dem Wahlvolk bringt. Und genau aus diesem Punkt sind die diesbezüglichen Forderungen des Koalitionsvertrages auf keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen, sondern man muß sich vielmehr darauf vorbereiten, daß hier über kurz oder lang etwas passieren wird."


Ich sage:

- mehr arbeitsstellen für junge männer und frauen,
- besser angeleitete, informierte und interessierte elternhäuser,
- welterfahrenere und weltoffenere lehrer, politiker und mitmenschen und
- vor alem auch mehr lehrstellen könnten vor allem helfen.

"da wird wohl am ende wieder der sinn mit dem bade ausgekippt werden" ist mein eindruck weiter:

- ein verbot macht sich so prima!
- politikinszenierung, nicht wirkliches regieren, ist das erneut - obwohl man doch genau das jetzt verstärkt sein lassen wollte,
- renter und alle bis die meisten unaufgeklärten, die älter als evtl. 1965 sind, erreichen sich auch so schlecht sinnhaft und mit überzeugungsarbeit durch die politk, daher besser auch weiter bloße inszenierungen,
- da wird (einmal mehr) jede menge real existierendes verhalten kriminalisiert werden,
- geht dann in den untergrund,
- werden u.a. junge menschen (noch) aussenseiterhafter,
- eignen sich auch besser so zur abstempelung als junge sündenböcke und faulpelze usw.
- was hilft weiter mehr politkpunkte zu machen oder zu halten, nicht aber zukünftige generationen dialogisch einbindet, usw..


Meine Erfahrung mit Counter Strike u.ä. ist die:

- Für Kids aus normalen Verhältnissen ist das (mit ein paar Einschränkungen völlig ok, auch für Jüngere als 18 Jahre,
- die werden weder gewälttäiger noch roher,
- sondern kentnissreicher: vergleichen ihr eigenes Verhalten auf dem Gefechtsfeld, im Häuserkampf mit den Fernsehbildern z.B. der Amerikaner aus dem Irak,
- werden so kennisreichere, erwachsener, mündigere, politsch bewußtere junge Mitbürger, die mitfühlen - mehr noch sich einfühlen können, wie hoch der Puls bei den Angreifern und die Schmerzen bei den Getroffenen sind,
- die alles wollen, nur eines nicht: Selber das Tun, so ihr Leben sinnlos aufs Spiel setzen,
- die vielmehr Realität und Spiel weiter sehr wohl und sehr gut auseinander halten können,
- und durch die eigene spielerische Betätigung am PC sehr wohl absolut einsichtsvoll hinter dem Gewaltmonopol des Staates,
- und der Einsatzhoheit für Soldaten durch den Deutschen Bundestag stehen,
- die was anderes werden wollen im realen Leben als ein "SWAT-Idiot".

- solche Argumentation aber nach meiner Erfahrung und meinem Eindruck z.B. nichts (mehr) für unsere immer ach so politisch korrekten (feigen!) evangelischen Pastöre, veilleicht Jahrgang 1948 .. , oder auch nicht für
- grundsätzlich kinderlose Politiker ohne Führerschein, die auf Ihre Visitenkarte statt "Mitglied des Deutschen Bundestages" einfach nur "Mitglied des Bundestages" schreiben ließen.


Zum Glück gibt es für all dieses den in Deutschland nun schon ganz gewohnten Weg

- erst in den Untergrund,
- und dann den Weg durch Instanzen.

- Nur das heutzutage die Blockierer und Verhinderer und anscheinend früh vergreisten kleinbürgerlichen Bedenkenträger genau die sind, die '68 mal auf den Barrikaden waren und dann selber einmal zum Marsch durch die Institutionen antraten.

- Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Jahrgang 1980 oder 1986 in Verantwortung in 20 Jahren noch ähnlich handeln wird.

- Aber auch solch heutiges Argument, wird an Vergreisung und Weltausschluss scheitern, weil die Positionen (s.o.) durch alte Männer und Frauen ja bereits bezogen sind. (Durch die Begrenztheit ihrer heute noch vorhandenen Erkenntnis- und Veränderungsfähigkeit hinsichtlich aktiv neu zu machender eigener Erfahrung mit CS auf Grund stattgehabter partieller Petrifizierung durch Altern.., klar)
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschichte live erleben

THX kruder

Aber nun zum eigentlichen Anlass: Mit Civilization IV und Call of Duty II werden 2 aktuelle vollkommen andersartige Spiele hinterfragt und mal gegen den üblichen Strich durchgebürstet.

Geschichte live erleben [heise.de].
... Gleich diesem klassischen, uns allen geläufigen Geschichtsbild manifestiert sich in Civilization IV jene Geschichtsauffassung, die den ständigen Fortschritt hin zu den Gegebenheiten der Gegenwart behauptet. Es ist - auch der Genrebeschreibung "Aufbauspiel" geschuldet - eine Geschichtsphilosophie des permanenten Aufsteigens ...

... Interessanter erscheint hier die Behandlung von Geschichte als Realie und Kulisse, und die Individualisierung, die sich auch aus der Spielmechanik des Egoshooters ergibt. Denn wie kein anderes Genre ist es geeignet, sein Thema zu "vergegenwärtigen" und erlebbar zu machen. CoD II zeigt quasi "Geschichte von unten", "History in the Making", indem es den Spieler als in seiner Handlungsfähigkeit beschränktes Individuum in Situationen zeigt, die "Geschichte machen" ...
Mit dem oben genannten Beispielen kann man sehen was das "aussergewöhnliche" des digitalen Medieums Computerspiele ausmacht. Dabei kann man sehr wohl auch kritisch und gewissenhaft über "Gewaltspiele" schreiben. Mit Civilization IV und Call of Duty II werden 2 aktuelle vollkommen andersartige Spiele hinterfragt und mal gegen den üblichen Strich durchgebürstet.

Und hier stellt sich die Frage, und so etwas soll auf anderen Medien nicht möglich sein Artikel in diesem Stil zu bringen? Muss solch ein Artikel immer wieder lediglich, auf schon eh von Computernutzern, fixierten Medienportalen gebracht werden?

Ich denke nein, mit solchen Artikeln kann man auch Nicht-Computernutzern etwas aus der Welt der Computerspiele berichten, aber auch der aktive Spieler könnte erkennen, dass er auch in Spielen sich immer einer gewissen Ideologie und inneren Logik hingibt ... und sie als solche erst mal akzeptiert.

Genau das ist der Punkt, Sprechen! Wenn man hier bei CB/FB darüber spricht, aber auch wenn Eltern die Kinder mal "interviewen", sprechen was der Zögling an der Daddelkiste macht ...

Berichte im Stil eines speziellen Magazins mit Gaststars Fromm, Pfeiffer, Beckstein, können nur eines: Verblöden und verdecken. Sie sollen mit Emotion Stimmungen bewirken, das ist ein Journalismus aus der unteren Schublade, wenn nur an das "Gefühl" appelliert wird. Mit der retorischen Frage zu einem Splatterbeispiel: "Und DAS findest du gut? Das sollen auch Kinder spielen? Wird man mehrfach mit einer Scheinfrage bombardiert.

1. Was ist "DAS"?, jene Fragenden sehen nur den Gewaltakt, aber nicht die weiteren Ideen im Spiel dahinter. Überspitzt könnte man fragen, warum sollte man den Roman, "Im Westen nicht Neues" lesen, es ist doch eh nur eine Ansammlung von Gewaltszenen.

2. Wer fordert, dass alle Kinder so etwas spielen sollen?

Der Telepolisartikel zeigt eben, dass ein Spiel mehr sein kann, es erzählt über die inneren Motive von Spielen ... aber auch, dass es sehr leicht ist, sich der Spiellogik anzupassen. Eine Gefahr, der nicht nur Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind. Mit einer Kunstzensurklatsche auf die Hände der erwachsenen Spieler von Digitalen Spielen, verhindert man nahzu jegliche langen eigenständige TV-Berichte, mit der Qualität des Telepolisartikels ... schade!

Ganz klar, dass solch eine Thematisierung nicht mal so eben als 3 Minuten Spot in bisherige TV-Formate gepresst werden kann ... und damit verballern sich die TV-Macher Chancen bestimmte Themen zu erschliessen, die über 3 Minuten Sendezeit bei "Heute" und anderen TV-Formaten aufgewendet werden. ... schade!

MFG Bobo(2005)
 
Gegen unsere Medien (und deren vollkommen einseitigen Realitätssinn, -wahrnehmung) argumentieren andere schon seit weit über 30 Jahren - und völlig vergebens:

Die Welt hat so zu sein, wie das Fernsehen, resp. die dort angestellten Menschen (u.a. sehr wohl als Gruppe, als Kollektiv) sie sehen wollen, nicht wie sie in Vielfalt ist.

Wir sind immer noch bei Schopenhauer: "Die Welt als Wille und Vorstellung":

Ja, es ist wahr, je schwächer das Individuum ist, desto stärker sein Bedürfniss nach einfachen, nach reglementierten Weltmöglichkeiten, je lauter der Ruf nach staatlicher Reglementierung "und Bevormundung der Freiheit".

Und all das sehr wohl und deutlich (lediglich) Mittelschichtfragen und Mittelschichtproblemstellungen. Proletarisch ist das nicht. Und aristokratisch auch nicht. Nicht mal großbürgerlich.

Vielmehr zeigt die im Link gezeigte real existierende Zensur beim ZDF, dass es hier um Mittelschichtängste geht (Verlustängste, oder, um genau zu sein Kontrollverlustängste). Und Kontrollverlustängste sind Mittelschichtakademikern á la ZDF nun mal sehr wohl immanent. Und dazu sind sie ja nun mal beim ZDF, um nicht an diesen Ängsten zu arbeiten (arbeiten zu müssen, zu sollen...), sondern deren begründetes Vorhandensein (sich selbst;) ) zubeweisen(beweisen zu können.... .

Da rege ich micht jeden Tag weniger drüber auf. Bürgerliche Gesellschaft ist nun mal so. War nie anders. Wird auch wohl nie anders sein. (Womit ich nicht gesagt habe, dass ich eine andere anstrebe).

Freie Künstler zu sein z.B. streben eben nur wenig an, z.B. völlige Aussprechbarkeit der eigenen Seele (des "Ichs" - durch alle Möglichkeiten der Gestaltung bis zu Schweigen) für sich zu denken und dann nach und nach zu realiseren, wie auch immer die Konsequenzen sind oder sein werden, das wollen weiter nur sehr wenige. Kommen überhaupt je dahin, solches zu denken(!). Die meisten hätten/haben weiter Angst davor weitgehend bis vollkommen in eine Art vanGogh-, Fr.Nietzsche-, Bonhoever- oder Christus-Nachfolge eintreten zu wollen/sollen/müssen.

Und im Grunde scheint mir der vorliegende Konfikt genau hierauf zurückzuführen zu sein:

Die freie Künstlerseeele Bokill kritisiert Spießbürger - und zwar ohne sich dessen bewußt zu sein, und der de facto Unvereinbartkeit von beidem. (dazu sind Unterschiede ja auch da, dass sie bestehen;) )

Und Spießbürger müssen sie nun mal sein, sollen sie sein beim ZDf, das ist ihr Leben, dazu ist der Laden nun mal da solche zu absorbieren (und am Ende sogar deren Lebensenergien verbraucht zu haben, wie sich trefflich für argumentieren ließe) ... .


Kuck:

Geld-
Macht-
Besitz- u.
Prestigeprobleme

zeichnen sie nun mal aus, solche, die Karriere machen beim ZDF.

Und da sollte man mitmanipulieren? Kraft und Zeit an Dummheit verschwenden?

This is a free wolrd - in fact one can leave germany.

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch unser schweizer Fernsehen hat mal wieder ein bisschen zu dem Thema zugeschlagen.. ja, wieso nur hinken wir hinter deutschen Zensurgesetzen her?

Falls sich hier jemand dafür interessiert, wie auch im kleinen Nachbarland nach härteren Gesetzen geschrien wird, kann sich folgendes anschauen: http://www2.sfdrs.ch/sf1/rundschau/index.php?docid=20051207
(Leider nur mit RealMediaPlayer und zu eurer Belustigung teilweise in schweizerdeutschem Dialekt ;))

Ajo: Auch wenn das ganze nicht dermassen dramatisch und Subjektiv dargestellt ist wie bei Frontal21, das Grundmuster ist natürlich das selbe: Man stelle einen Jugendlichen hin, der sich leicht minderbemittelt artikuliert und auch sonst ziemlich deppenhaft in die Kamera schaut und lässt sich von ihm erklären, das es geil ist Leute abzuknallen ;p
 
Zusammensetzung Ausschuss für Kultur und Medien 2005/2006

@DaveStar

Vielen Dank für die schweizer Sichtweise, tut immer gut einen Blick über den Tellerrand zu werfen. :)

Hier mal ein anderer Blick über den Tellerrand.

In den Ausschüssen des Bundestages wird die eigentliche Arbeit geleistet. Dort wird zur Sache diskutiert, dort entstehen Gesetze, werden Ideen ausgetauscht, dort werden die Ideen des politischen Gegenparts spitzfindig (oder auch nicht) betrachtet. Dort wird die eigene Meinung und Haltung wirksam, von dort dringen Haltungen parteiwirksam zurück in die eigene Partei ... plitische Willensbildung nennt sich so etwas.

Einen grobe Überblick über kommende Für- und Gegensprecher der anstehenden Kunstverbote, oder auch Mediengebote kann anhand der Biograpien dort gesammelt werden. Ausschuss für Kultur und Medien [bundestag.de].

Mitglieder:
Ausschuss für Kultur und Medien
Mitglieder
CDU/CSU | SPD | FDP | DIE LINKE. | BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Anzahl Mitglieder: 20
Vorsitzender: Hans-Joachim Otto (Frankfurt), FDP
Stellv. Vorsitzender: Siegmund Ehrmann , SPD

Mitglieder CDU/CSU
Wolfgang Börnsen (Bönstrup)
Reinhard Grindel [bundestag.de].***
Prof. Monika Grütters [bundestag.de]. (M) *)
Dr. Günter Krings [bundestag.de]. (M)
Johann-Henrich Krummacher [bundestag.de].**
Dorothee Mantiz [bundestag.de]. (M)
Marco Wanderwitz

Stellvertreter CDU/CSU
Peter Albach
Renate Blank
Gitta Connemann
Maria Ludwiga Michalk
Philipp Mißfelder
Rita Pawelski [bundestag.de]. (M)
Ruprecht Polenz [bundestag.de]. (M)

Mitglieder SPD
Siegmund Ehrmann
Monika Griefahn [bundestag.de]. (M)*)
Angelika Krüger-Leißner
Christoph Pries [bundestag.de]. (M)
Steffen Reiche
Jörg Tauss [bundestag.de]. (M)
Wolfgang Thierse [bundestag.de]. (G)

Stellvertreter SPD
Kerstin Griese
Fritz-Rudolf Körper
Johannes-Markus Meckel
Petra Merkel (Berlin)
Michael Roth (Heringen)
Renate Schmidt [bundestag.de]. (D)
Simone Violka

Mitglieder FDP
Hans-Joachim Otto (Frankfurt)
Christoph Waitz *)

Stellvertreter FDP
Jan Mücke
Dr. Claudia Winterstein [bundestag.de]. (M)

Mitglieder DIE LINKE.
Prof. Dr. Lothar Bisky [bundestag.de]. (K)
Dr. Lukrezia Jochimsen [bundestag.de]. (M)*

Stellvertreter DIE LINKE.
Wolfgang Neskovic [bundestag.de]. (M)
Dr. Petra Sitte

Mitglieder BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Grietje Bettin *)
Katrin Göring-Eckardt

Stellvertreter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Dr. Ursula Eid
Claudia Roth (Augsburg) Managerin der einstmaligen Gruppe "Ton Steine Scherben" ;-)

** = Mitglied im ZDF Fernsehrat.
*** = seit 1999: Leiter ZDF-Studio Brüssel
M = Journalist, Medienberuf
K = Kulturwissenschaftler
G = Germanist
D = Informatiker, Medienwissenschaftler Digitale Medien

So und nun die Aufgabe an die Mitglieder CB/FB: Wer ist in den Biographien, oder in Artikeln/Werk erwiesener Experte in Sachen Digitale Medien? ... es könnte ja sein, dass ich da was übersehen habe ...

Und ich verweise gerne nochmal auf Seite 2 im Thread ab Posting #21, darunter auch Posting: Jugendschutz für alle! [CB/FB] mit Renate Schmidt und anderen "Stars" am Himmel zum Themenbereich Digitale Erwachsenenspiele.

Ich mein ja nur so ...

Ach ja der Aufhänger zum Posting: "Hängepartie beim Bundestagsausschuss für Netzpolitik" (20.Dezember.2005) [heise.de].

MFG Bobo(2005)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn ich schon solche worte hör wie "kunstverbot" dreht sich mir der magen um... ich frag mich was man in diesem land bald überhaupt noch tun darf... mitlerweile ist jeder potenzieller attentäter, man wird an allen ecken überwacht, wer aus der reihe tanzt wird sofort zu psychologen geschickt die die leute wieder zu arbeiterbienen umprogrammieren sollen... und wenn jetzt auch noch ein teil der kunst dran glauben darf... was bleibt denn dann noch? abgesehen davon sich dumm und buckelig zu schuften für eine noch vom staat in kommender zeit gestrichene rente?:freak:
klar mag das jetz für den einen oder anderen übertrieben klingen aber mir platzt bald echt bei der regierung hier der kragen...
 
Zurück
Oben