Bericht Bericht: Serial ATA im Detail

das mit der mechanik ist mir schon klar ... aber die WD raptoren im RAID0 sind auch nicht viel schneller als die Hitachi (2x160GB), obwohl die 10k umdrehung haben.

werden die S-ATA II festplatten dann auch eine umdrehung von 10k haben? oder sogar 15k wie die maxtor für SCSI?


Yidaki
 
Auch die Umdrehungsgeschwindigkeit hat eigentlich nichts mit der Schnittstelle zu tun. Schnelldrehende Festplatten kann es auch mit PATA Interface geben. Das liegt weniger an den nicht vorhandenen technischen Möglichkeiten sondern viel mehr daran, dass Platten mit 10k oder 15k upm eine höherwertigere Mechanik benötigen und somit gleichzeitig mehr kosten würden. Die IDE/ATA Schnittstell ist nun mal für den Massenmarkt gedacht. Und hier gilt "Geiz ist geil" (vom preislichen Standpunkt aus gesehen). IDE/ATA Platten MÜSSEN günstig sein, sonst werden sie von den 0815 Usern und den PC-Herstellern nicht gekauft.

Außerdem gibt es im Grunde schnelldrehende Platten mit PATA-Interface. Die WD Raptor beispielsweise ist eine PATA, die allerdings per Bridge-Chip zu einer SATA umgewandelt wurde. Ursprünglich wurde also eine PATA Platte mit 10k upm entwickelt. Kam so allerdings nie raus.

Und dass du meinst, dass die WD Raptor nicht viel schneller im RAID-0 wäre, als die Hitachi Deskstar 7K250, liegt daran, dass du offensichtlich nur Augenmerk auf die lineare Transferrate legst. Aber die ist nun mal nicht alles. Die Zugriffszeit ist bei der Raptor wesentlich geringer und je nach Anwendungsgebiet kommt es mehr auf eine möglichst niedrige Zugriffszeit als auf eine hohe Transferrate an. Die Transferrate ist nur ein Aspekt wenn es um die Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Platte geht. Wenn du also die Leistung einer Platte beurteilen willst, musst du schon die Transferrate, die Zugriffszeit und die Cache-Strategien zusammen beurteilen. Die einzelnen Ergebnisse, die HD-Tach oder HD-Tune liefern (z.B. die reine Transferrate), sind dazu nicht geeignet. Und dass die reiner Transferrate der Raptor trotz ihrer 10k nicht viel höher ist, als die der Hitachi, hat damit was zu tun, dass die Datendichte der Raptor wesentlich geringer ist, also weniger Daten pro Umdrehung unter dem S-/L-Kopf vorbei zischen.

Dass es für SATA-II auch Platte mit 10k oder 15k upm geben wird ist zwar möglich, aber nicht unbedingt wahrscheinlich. Wenn dann wird wohl nur WD eine entsprechende Platte rausbringen, da WD sich selbst damit keinen Markt kaputt machen kann, wie die anderen Hersteller (Stichwort: SCSI).
 
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Also ich hab mir die ganzen statements hier jetzt nicht durchgelesen aber ich finde die einführung von SATA II ziemlich überflüssig wenn sich, meiner Meinung nach SATA I bis heute nicht voll durchgesetzt hat. Finde es erst interessant wenn die mehrheit an
Festplatten, CD/DVD-Laufwerke usw. mit nativen SATA Anschluss und somit merkbaren geschwindigkeitsvorteilen ausgeliefert werden.
 
Wo bleibt eigentlich ATAPI? Solange die SATA-Festplatten noch längst nicht den PATA-Festplatten "davongeeilt" sind, ist SATA auch für ATAPI-Laufwerke interessant. Ich verwende ein Towergehäuse von Chieftec mit 5 51/4" Einschüben, bei dem lediglich der unterste 51/4" Einschub mit dem IDE-Standard-Kabel mit 45 cm Länge verwendet werden kann. Ich muss ein 60 cm langes IDE-Kabel einsetzen, damit ich überhaupt 2 ATAPI-Laufwerke anschliessen kann. Meinen DVD-Brenner Plextor PX-712SA kann ich Dank SATA in den obersten 51/4" Einschub einbauen.

In einem frühen Stadium war bei SATA auch mal davon die Rede, das man an einem Port mehrere ATAPI-Laufwerke anschliessen kann. Davon habe ich aber nichts mehr gehört.
 
Dem Artikel nach könnte man glauben, SATA1 sei Hotplug-fähig.
Zitat:
"Auch wird mit Serial ATA das sogenannte Hotplugging möglich, was es dem Benutzer erlaubt, die Festplatte während des Betriebs vom System zu dekonnektieren."

Meinem Mainboard-Handbuch zufolge ist jedoch erst SATA2 Hotplug-fähig.
Wenn das stimmt (wovon ich ausgehe),
dann sollte die Aussage im Artikel präzisiert werden.



mfg
vume5
 
Wirklich ein sehr guter Artikel, aber noch ne Kleinigkeit.

Bleiben wir ein Bisschen im Rahmen der Zukunftsmusik. Native Command Queuing, kurz NCQ oder zu Deutsch frei übersetzt native Befehlswarteschlangen, ist eines der am meisten erwarteten Features und zudem auch bereits ein Teil von Serial ATA II

NCQ ist ein Feature, dass unabhängig vom Interface ist. Es gibt SATA1 Platten mit NCQ, als auch SATA2 Platten ohne NCQ. NCQ und SATA2 sind nicht zwangsläufig miteinander gekoppelt, auch wenn man im Grunde genommen kaum SATA2 Platten findet, die kein NCQ beherschen.

Ich habe auch mal eine entdeckt, ich weiß allerdings nicht mehr welche das genau war.
 
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@vume5
Ebenso wie NCQ ist Hot-Plug ein "optionales" Feature, das nicht an einen bestimmten SATA Übertragungsmodus gebunden ist. Festplatten- und Controllerhersteller können diese Features in ihre Produkte integrieren, müssen es aber nicht. Ob Hot-Plug von einer Festplatte oder einem Hostadapter unterstützt wird, hat nichts mit SATA-1 oder -2 zu tun.

Im Grunde ist es sogar falsch von SATA-1 und SATA-2 zu sprechen. Es gibt keinen SATA-2 Standard. SATA-1 und SATA-2 gibt es sogar offiziell gar nicht als Bezeichnung. Das was allgemein als SATA-2 bezeichnet wird, ist nichts anderes als die zweite Ausbaustufe der SATA-Schnittstelle. Eine SATA-Festplatte kann den SATA 3Gb/s Modus und NCQ unterstützen, aber kein Hot-Plug, oder den 1.5Gb/s Modus, Hot-Plug, aber kein NCQ. Das hängt einzig und allein vom Hersteller ab. Welche SATA Features er in sein Produkt integriert, kann er frei wählen.
 
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