Berlin: Piraten entern das Abgeordnetenhaus

Wie man immer wieder unter Ausblendung sämtlicher Fakten auf diesem Video rumreiten kann, ist mir schleierhaft.

Heute Abend bei Anne Will ist auch einer von den Piraten nebst Vertretern der etablierten Parteien. Mal gucken wie der sich dort schlägt.
 
Second Nick schrieb:
Ich sehe das Problem nicht. Die Berliner Piraten haben sich auf einen Kurs in der Sozialpolitik festgelegt (ziemlich links) und sind gewählt worden.
Und wie stellst du dir vor, dass die z.B. in Bayern gewählt werden ? Mit BGE und kostenlosem Nahverkehr wohl eher nicht.
Wenn sich der Kurs anderswo zu weit von dem in Berlin absetzt werden Sie fast zwangsläufig unglaubwürdig. Und alleine mit dem Kernthema denke ich sind je nach Gebiet kaum mehr als um die 5% drin.
 
Auf die Gefahr hin spießig zu wirken:
Claus-Brunner, mit blauer Latzhose und Piratentuch vor dem Landtag zu sehen - will die Piratenpartei sich wirklich so präsentieren?
Sry, aber ist das nun eine Spaßpartei, oder nicht? Man sollte sich lieber nicht auf "Piraten" sondern auf "Partei" fokussieren.

Netzpolitik haben die Piraten meine volle Zustimmung, aber das restliche Programm ist ja schon soweit links, da kann ich ja gleich die Linkspartei wählen.
Ist das eigentlich auch das Programm der Piraten-Basis, oder nur der Berlin-Piraten? :rolleyes:

PS: Aber danke für den Hinweis mit Anne Will, schaue ich mal heute rein - auch wenn's vermutlich wieder zum Fremdschämen seinen wird ...
 
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Blutschlumpf schrieb:
Und wie stellst du dir vor, dass die z.B. in Bayern gewählt werden ? Mit BGE und kostenlosem Nahverkehr wohl eher nicht.
Wenn die Piraten in Bayern sowas beschließen und damit keine Stimmen holen, dann ist das halt so. Gegen die eigene Überzeugung Inhalte beschließen, nur um Macht zu erhalten, wäre schlimmster Populismus.

Und wenn die Piraten in Bayern andere Inhalte abseits ihrer Kernthemen vertreten als die Berliner Piraten und damit gewählt werden, wäre das auch okay.

Interessant wird die Bundesebene, um dort eine Meinung zu bekommen. Aber dafür hat die PP ja ein Tool, Liquid Democracy.

@moodle
Wenn dich ein Blaumann so extrem stört, dann wähle eben Anzug- und Krawattenträger, davon sind reichlich vorhanden. ;)
Aber ich glaube, die Berliner Piraten stehen nicht für alle Piraten. Der Bundesvorsitzende ist z.B. Ex-CDU-Mitglied.
 
Also mein Kurzes Fazit aus Anne Will..
Der nette Junge Mann von der Partei "Piraten" ist recht Sympathisch. Hat aber gerade was die Politik betrifft wenig Ahnung.

Ich musste Lachen als gesagt wurde "Alle, auch diejenigen die nicht mit den Öffentlichen Verkehrsmittel fahren, müssen eine Monatskarte kaufen, damit diejenigen die drauf angewiesen sind, günstiger bei weg kommen". Sorry, aber mit solchen Aussagen macht man sich eher Lächerlich (obwohl die Kinder/Jungendlichten im Publikum geklatscht haben..). Es scheint wirklich kein bisschen durchdacht zu sein was die Piraten vorhaben. Auch konnte er keine Antwort drauf geben, was man mit den Touristen Berlins macht, sollte man wirklich die Monatskarte als Pflicht einführen...

Obwohl ich den Konter ganz lustig fand "Da wird man eine Lösung finden z.b. die Hotel´s aber bei dem Thema kennt sich die FDP mehr aus".

Mir kommt es so vor, wie auch schon im Gespräch angedeutet wurde, das die Piraten eher alles sehr "Kindisch" Locker nehmen. Das ist nicht der richtige Weg eine etablierte Partei zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt wie eine Steuer statt Tickets. Die müssen konkret werden, wenn sie den Vorschlag als Gesetzesvorlage einbringen.
 
Auch eine zusätzliche Steuer möchte ich nicht Zahlen für etwas was ich nicht verwende. Und sollte ich doch mal mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, zahle ich dafür.

Die Piraten haben sicherlich in einigen Themen gute Ansätze. Diese sind allerdings eher Richtung Internet. Aber selbst dort gibt es "Forderungen" wo ich mit den Kopf schütteln muss. Für mich ist diese Partei einfach noch zu Realitätsfern. Dementsprechend kann und werde ich sie nicht Wählen.

Das Ergebnis in Berlin ist für mich eher eine Protestaktion
 
Der Auftritt von Christopher Lauer war schon recht gut, also für einen Neuling. Insgesamt aber profitiert der "Auftritt" der Piratenpartei in der Sendung aber wieder sehr von der "Schwäche der Etablierten". Aber naja ... so lange das so bleibt ... umso besser ... und an Lauer sieht man schon, dass es Fortschritte gibt. Und das ist ja das wichtigste ... man erwartet noch keinen Experten oder so ... aber Fortschritte sind gut.
 
CyberdyneSystem schrieb:
Auch eine zusätzliche Steuer möchte ich nicht Zahlen für etwas was ich nicht verwende.
Nachvollziehbar, aber auf der anderen Seite zahlste über diverse Arten der Steuer (oder Abgaben a la GEZ) eh für Hunderte Sachen die du nicht unbedingt nutzt, ein grundsätzliches Problem bei der Form der Umsetzung der Finanzierung sehe ich also eher nicht (egal ob über die Steuer oder über ne Pauschalabgabe/Kopf).
 
Anne Will war auf jeden Fall amüsant - danke übrigens auch dafür an die FDP :evillol:

Naja, zum Programm der Berliner Piraten:
Nahverkehr in Bus und Bahn zum Nulltarif, keine Verfolgung von Schwarzfahrern mehr, „Rauschkunde“-Unterricht in der Schule, die Einführung von Mindestlohn und Grundeinkommen. keine Studiengebühren ...

Klar, für mich als Student hört sich das alles natürlich klasse an, sobald ich im Berufsleben bin kann ich ja immernoch die CDU wählen :rolleyes:

Mal ehrlich: Die Forderungen sind einfach realitätsfern, und nicht tragbar. Selbst mit unserem jetzigen System schaffen wir es nicht Schulden abzubaun, und unser Sozialsystem ist der zunehmenden Älterung der Gesellschaft bereits jetzt kaum gewachsen.

Ja, es wäre ein schönes Utopia wo Wissen, Information, Bildung und Versorgung frei, gesetzlich Garantiert und kostenlos ist ... lässt sich nur mit unserer Marktwirtschaft nicht wirklich in Einklang bringen ;)
 
Ich verstehe das Rumgeweine nicht. Habt ihr mal die Grünen in den 70ern gesehen, wie die im Parlament aufgetreten sind?

Fischers Vereidigung in Turnschuhen?
Früher war es obszön, eine Frau im Bademantel zu zeigen. Die Zeiten ändern sich und auch die Piratenpartei wird sich mit der Zeit ändern, seriöser werden - Aber hoffentlich die Kernthesen weiter vertreten.

Ich kenne hier auch einige Studenten, die die CDU wählen.

Wirtschaft, kriminelle Ausländer raus, Null Toleranz gegen Gewalt, mehr "Sicherheit" durch Überwachung oder strengere Gesetze.... dann noch Zwerge in den Vorgarten und schön Samstags Bundesliga gucken.

Tut mir leid, diese Ansichten vertrete ich nicht und überlege, bei der nächsten Bundestagswahl ebenfalls Piraten zu wählen. Ich bin für Liberalität und Selbstbestimmung und bewundere das System der Schweiz in der Hinsicht.

Wie üblich picken die Medien sich Pauschalisierungen raus und stellt die Piratenpartei als "Nerdtrottel" dar.

Nahverkehr in Bus und Bahn bla bla bla die Spinner.... und wahrscheinlich habt ihr vor ein paar Jahren noch FDP gewählt, weil ihr ernsthaft an Steuersenkungen geglaubt habt.... haha
 
Jevermeister schrieb:
und wahrscheinlich habt ihr vor ein paar Jahren noch FDP gewählt, weil ihr ernsthaft an Steuersenkungen geglaubt habt.... haha

Haben sie doch: http://www.tagesschau.de/inland/steuersenkungen122.html :evillol::freak:

Aber wie man es ja kennt, wird das eh wieder gekippt, weil kein Geld für da ist.......wie auch, wandert ja alles nach Griechenland, wofür man Milliarden über hat, aber in D werden z.B. Renovierungen der Schulen gestoppt wegen Geldmangel (wie aktuell bei mir in der nähe geschehen und da reden wir nur von 1,5 Mio und nicht mehreren 100 Milliarden).
 
Moin moin,

Fischers Vereidigung in Turnschuhen?
Mich Interessiert weniger Ihr Aussehen sondern wie Glaubhaft ein Programm ist
Die Zeiten ändern sich und auch die Piratenpartei wird sich mit der Zeit ändern, seriöser werden - Aber hoffentlich die Kernthesen weiter vertreten.
Abwarten, da stimme ich dir zu. Und solange kann ich diese Partei einfach nicht wählen
Wirtschaft, kriminelle Ausländer raus, Null Toleranz gegen Gewalt, mehr "Sicherheit" durch Überwachung oder strengere Gesetze.... dann noch Zwerge in den Vorgarten und schön Samstags Bundesliga gucken.
Habe zwar keine Zwerge im Vorgarten dennoch schaue ich Bundesliga. Was ist das bitte für ein (sorry) Doofer Vergleich?
Wie üblich picken die Medien sich Pauschalisierungen raus und stellt die Piratenpartei als "Nerdtrottel" dar.
Naja weniger die Medien sondern die Partei selbst. Auch gestern bei Anne Will hatte Christopher Lauer die Chance gehabt seine Partei und dessen Programm, der Bevölkerung die noch nicht von der Partei überzeugt sind (wie meiner einer) zu überzeugen. Leider ist ihm das nicht gelungen

und wahrscheinlich habt ihr vor ein paar Jahren noch FDP gewählt, weil ihr ernsthaft an Steuersenkungen geglaubt habt
Die FDP war schon vor 20Jahren nicht Tragbar ;) :D
 
Der Auftritt war gestern gar nicht schlecht. Die Piraten sind einfach keine aalglatten Polit- und Medienbiedermänner, sondern ganz normale Menschen mit natürlichem Profil und Bodenhaftung. Das macht sie für mich sympathisch.

@cyberdynesysteme
Das war gestern eine Talkshow, keine Werbesendung für Parteiprogramme. Wenn er gestern breit und detailliert das Programm der Piraten vorgestellt hätte, wäre ihm Will bald in die Parade gefahren.

Abgesehen davon sind die meisten Forderungen doch unabhängig davon, ob sie in irgendeiner Art umsetzbar sind oder nicht, sowieso nur Luftschlösser. Mit 9% in der Opposition kann man nicht gestalten, sondern es lässt sich nur auf symbolischer Ebene etwas bewegen. Und dafür können die Piraten die Strahlkraft dieser 9% nutzen, um sich für das restliche Bundesgebiet zum empfehlen.

Grundsätzlich stehen sie für viel Positives. Während die etablierten Parteien den gläsernen Bürger und einen intransparenten Überwachungs- und Polizeistaat wollen, stehen die Piraten für das Gegenteil davon, für einen transparenten Staat und Parteien - und den anonymen Bürger. Wenn ich Leute wie Kauder oder Uhl reden höre, für die Bürgerrechte eine Modeerscheinung sind, habe ich den Eindruck, dass der Staat in ihrem Verständnis längst Selbstzweck geworden ist - ein Machtapparat, der Angst und Misstrauen vor seinen Bürgern empfindet und sich gegen sie wendet; dazu eine hemmungslos verlogene Kaste von ü60-Berufspolitikern mit Hinterzimmermentalität, die zu Ungunsten der großen Mehrheit der Deutschen einer kleinen Gruppe von Profiteuren den Allerwertesten pudern, indem sie die Stellschrauben gedreht haben, mit denen die Umverteilung von unten nach oben gesteigert werden konnte. Die Piraten stehen den für frischen Wind, mit dem diesen Verhältnissen etwas entgegen gesetzt wird, mit dem auf längere Sicht vielleicht sogar versteinerte Strukturen aufgebrochen werden können.

Wer sich daran hochzieht, dass der Piratenpartei Kompetenzen in gewissen Fragen fehlen, outet sich selber als überaus blauäugig und anfällig für mediale Parteien-PR. Als ob der Staat, die Wirtschaft und unser Zusammenleben nur deswegen funktionieren würde, weil die CDU oder SPD besonders kompetente Politiker haben, die den Laden erst am laufen halten. Da kann ich nur drüber lachen. Die gesamte Administration wird von einem gigantischen Heer an Beamten in den Ministerien ausgeführt. Man sollte sich stattdessen mal überlegen, in welchem Zustand unsere Demokratie eigentlich ist, wenn die einzelnen Abgeordneten letztlich nichts weiter als Marionetten sind, die unter Fraktionszwang Entscheidungen entsprechend der Parteidoktrin nur noch abnicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
moodle schrieb:

derGrimm schrieb:
Gerade die letzte Frage disqualifiziert das Video komplett.

Bei den großen Partein hat man meist das Gefühl, dass sie von nichts ne Ahnung haben und wie lange existieren die schon? :rolleyes:
Bsp:
Wie lange gibt es schon "Killerspiele"? :rolleyes:
Nossi schrieb:
Seh ich vollkommen anders, grade was die Bewertung der sogenannten "Schlippsträger" angeht. Wie wenig Ahnung Politiker von Dingen haben, über die sie reden merkt man immer dann, wenn es um ein Thema geht, von dem man selbst eine Menge Ahnung hat.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang nurmal an die Diskussion um KiPo und Internetsperren. Da sträubte sich dem ganzen Forum die Haare. Wenn man das jetzt mal interpoliert und versucht sich vorzustellen, wie oft man nicht bemerkt, dass ein Politiker oder sogenannter Experte Blödsinn erzählt, weil man selbst nicht in der Thematik steckt.
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CyberdyneSystem schrieb:
Auch eine zusätzliche Steuer möchte ich nicht Zahlen für etwas was ich nicht verwende. Und sollte ich doch mal mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, zahle ich dafür.

Es muss manchmal etwas geändert werden. Gerade den Städten würde eine kostenloser ÖPVN sehr sehr gut tun!
(Auf dem Land wohl eher schlecht realisierbar)
Allerdings funktioniert das meiner Meinung nach nicht mit einem Privatunternehmen...
 
Zuletzt bearbeitet:
modulus schrieb:
Naja, zum Programm der Berliner Piraten:
Nahverkehr in Bus und Bahn zum Nulltarif, keine Verfolgung von Schwarzfahrern mehr, „Rauschkunde“-Unterricht in der Schule, die Einführung von Mindestlohn und Grundeinkommen. keine Studiengebühren ...

Möp ! Leider nichts begriffen ... kein Nulltarif ... sondern alle müssen bezahlen dafür, dadurch preiswert. und Schwarzfahrer gibt es dann vom System her nicht mehr.

Rauschkunde-Unterricht in der Schule ... wo liegt das Problem ? Bei Eltern, die Ihre
Kinder damit erziehen wollen, dass sie ihne ndas Rauchen verbieten, während sie selbst quarzen ?

Die Studiengebühren kommen darüber hinaus ja nicht den Unis komplett zu Gute, sondern werden an anderer Stelle ja weg genommen. Somit stellt sich wirklich die Frage nach dem Sinn.
 
mit ihrem parteiprogramm erfüllen sie doch ihren zweck als oposition. wo ist da das problem? und wenn sie ein gutes konzept vorlegen können das andere mitglieder und andere parteien überzeugt, dann hätte man mit berlin auch ein gutes "testgelände" aufgrund der hohen einwohnerzahl und gut dafür geeigneten infrastruktur. ich seh ihren einzug als win/win situation, auch für deutschland, denn auch wenn sie politisch relativ unerfahren sind, haben sie interessante vorschläge - und vor allem in punkto netz und datenschutz genügend durchblick.
 
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