Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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dann kann man ja z.B. Aufzüge deaktivieren und Züge evtl. nur eingeschränkt fahren lassen b

Das mit den Zügen wird nicht funktionieren. Ist ja auch wieder dem geschuldet das man kaum noch Diesel Loks hat.

Und den Stromverbrauch vorhersagen können die VNB nur schwer. Sicher gibt es Reserven und Erfahrungen, aber deswegen alles ggf. unnötig einschränken ist unnötig und verursacht nur mehr Panik.
Und wie sollen ohne Aufzüge die Rollstuhlfahrer dann irgendwo hinkommen?

Das einzige, was sich früher sagen ließ, war die beliebte "Bratenspitze".

Das Problem ist, das kein VNB weiß, wieviele in Panikkäufen Stromheizungen oder ähnliches gekauft haben..
 
Tomislav2007 schrieb:
Es ein großer Unterschied ob man bei einem Handwerker seit 20 Jahren Stammkunde mit einem verpflichtenden Wartungsvertrag ist oder ob man als unbekannter Neukunde einen Handwerker anruft.
Womit dann nur die Leute mit gerade neu erworbenem Wohneigentum Probleme haben dürften. Oder die, die bisher (mit Wohneigentum) jeden Cent für Konsum und nicht für die Werterhaltung ihrer Immobilie ausgegeben haben und sich dann beschweren, wenn sie der Billiganbieter nicht schnell genug bedienen will.
 
Buttkiss schrieb:
Was würden denn passieren wenn man das täte? Solange wir die Wirschaftssanktionen gegenüber Russland nicht beenden würde da doch kein Liter Gas durchkommen. 0+0 ist immer noch 0
Was passieren würde ?
Wir würden unsere Selbstsanktionierung endlich beenden.
Was nicht schlecht wäre. Denn behalten wir diese weiterhin bei, wird die Deutsche Wirtschaft auf Jahrzehnte zerstört sein.
Jetzt ist schon 5 nach 12.

 
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Buttkiss schrieb:
Was würden denn passieren wenn man das täte? Solange wir die Wirschaftssanktionen gegenüber Russland nicht beenden würde da doch kein Liter Gas durchkommen. 0+0 ist immer noch 0

Verstehe ich nicht. Die einzigen Sanktionen, die das Russische Gas betreffen war die nicht in Betrieb nahme von NS2. Dass durch NS1 kein Gas mehr floss lag ja nicht (direkt) an den Wirtschaftssanktionen, sondern war eine Entscheidung Russlands (auch wenns natürlich mit "technischen Problemen" begründet wurde).

Jetzt kann man natürlcih spekulieren, ob Russland dann wirklich liefern würde und wenn ja, wie lange bevor es Aufhebungen der Wirtschafssanktionen oder einen Stop der Hilfe für die Ukraine fordern würde. Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass allein der Außenpolitische Schaden für Deutschland und Europa den so ein Einknicken vor Putin ihm evtl. schon ausreichen würde, aber verlassen kann man sich da natürlich nicht drauf und genau wegen diesem Schaden hoffe ich auch das es nicht geschieht.



brettler schrieb:
Das mit den Zügen wird nicht funktionieren. Ist ja auch wieder dem geschuldet das man kaum noch Diesel Loks hat.
Natürlich kann die Bahn Züge stehen lassen. Von Ersatzzügen war nie die Rede. Aber besser tut sie das geplant in einem Bahnhof als ungeplant mitten auf der Strecke, wenn der Strom "plötzlich" ausfällt.

brettler schrieb:
Und wie sollen ohne Aufzüge die Rollstuhlfahrer dann irgendwo hinkommen?
Auch hier: Besser werden die Aufzüge deaktiviert, als dass Leute drin stecken bleiben.

brettler schrieb:
Und den Stromverbrauch vorhersagen können die VNB nur schwer. Sicher gibt es Reserven und Erfahrungen, aber deswegen alles ggf. unnötig einschränken ist unnötig und verursacht nur mehr Panik.
Es geht hier ja um Kurzfristige Vorhersagen (Tage und Stunden) und doch, das funktioniert ziemelich gut. Sonst würde das ganze Konzept des Strommarkts nicht funktionieren.

Um das nochmal klar zu stellen: Wenn im Winter wirklich hin und wieder zu wenig Strom zur Verfügung stehen sollte, dann fürht das Zwangsweise zu erheblichen Einschränkungen für die Bevölkerung - das will ich garnicht in Abrede stellen.

Aber es ist etwas völlig anderes ob das mit einer gewissen Vorwarnzeit passiert und man sich drauf einstellen kann (zusätzlich kann die Zeit ja dazu genutzt werden den Verbrauch freiwillig zu reduzieren, so, dass es vielleicht garnicht zum Ausfall kommt), oder plötzlich der Strom ausfällt. Bei einer Unterversorgung wie sie derzeit befürchtet wird erscheint mir (als Laje) ersteres wesentlich wahrscheinlicher als letzteres.

Den unvorhergesehenen Stromausfall würde ich eigentlich nur beim Schäden an der Infrastruktur (z.B. Leitungsschaden wegen umgestürzen Bäumen) oder fehlerhafter Regelung erwarten.
 
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@gymfan
Der Heizungsbauer (unserer jedenfalls) macht keine Badsanierungen. Bei unserer Bad-Komplettentkernung letztes Jahr hat er noch die neuen Rohre verlegt, den ganzen Rest hab dann wieder mal ich gemacht, weil Estrichtleger, Verputzer, Fliesenleger u.a. nicht zu bekommen waren oder man anhand des (einen) Angebots gesehen hat das sie kein Interesse haben.
 
xxlrider schrieb:
Wir würden unsere Selbstsanktionierung endlich beenden.
Was nicht schlecht wäre. Denn behalten wir diese weiterhin bei, wird die Deutsche Wirtschaft auf Jahrzehnte zerstört sein.
Jetzt ist schon 5 nach 12.
Welche Selbstsanktinierung? Soweit ich weiß, ist die Grundlage immer noch ein völkerrechtswidriger Überfall auf einen souveränen Staat. Oder hab' ich was verpasst?

Darüber hinaus, NS 2 hat gar keine Betriebsgenehmigung. Weder von Deutschland noch von der EU. Also sinnfrei das ins Spiel zu bringen.

Es ist weder 5 nach 12, noch 5 vor 12. Die deutsche Binnenwirtschaft und die EU Wirtschaft wird Schaden nehmen, das ist klar. Aber nichts, was nicht mittelfristig in den Griff zu bekommen ist. Der EU-Energieaustausch aus den unterschiedlichen nationalen Quellen funktioniert ja, wie man sieht. Diese Krise ist auch eine Chance, sich mehr auf seine eigenen Ressourcen zu besinnen bzw. sich unabhängiger von solchen Leuten wie Putin zu machen. Wer den Warnschuss bis jetzt nicht gehört hat, ist vermutlich taub.

In GB stellen sich aktuell auch schon viele Leute die Frage, ob das mit dem Brexit eine gute Idee war. Aber hinterher ist man halt Immer klüger.
 
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Miuwa schrieb:
Verstehe ich nicht. Die einzigen Sanktionen, die das Russische Gas betreffen war die nicht in Betrieb nahme von NS2. Dass durch NS1 kein Gas mehr floss lag ja nicht (direkt) an den Wirtschaftssanktionen, sondern war eine Entscheidung Russlands (auch wenns natürlich mit "technischen Problemen" begründet wurde).

Jetzt kann man natürlcih spekulieren, ob Russland dann wirklich liefern würde und wenn ja, wie lange bevor es Aufhebungen der Wirtschafssanktionen oder einen Stop der Hilfe für die Ukraine fordern würde. Persönlich könnte ich mir vorstellen, dass allein der Außenpolitische Schaden für Deutschland und Europa den so ein Einknicken vor Putin ihm evtl. schon ausreichen würde, aber verlassen kann man sich da natürlich nicht drauf und genau wegen diesem Schaden hoffe ich auch das es nicht geschieht.
Der Außenpolitische Schaden wäre gering.
Jetzt ist er jedoch enorm groß, das kann niemand abstreiten.
Unternehmen die einmal weg sind, kommen nicht wieder.
Wer will bei diesen Energiepreise in D noch produzieren ?
Wie kann es sein das im benachbarten Ausland Treibstoffe ca. 50 Cent günstiger zu bekommen sind ?

Gazprom liefert wieder russisches Gas nach Italien.
Warum sollen die dürfen und wir nicht ?

Kann das jemand mal bitte aufklären ?



Oder das Italien
 
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xxlrider schrieb:
Kann das jemand mal bitte aufklären ?
Nun, da wirst Du Herrn Putin Deine Frahen stellen müssen, denn Dieser Herr hat Entschieden, den Gashahn auf russischer Seite wegen "technischer Probleme" zu zu drehen.

Das Angebot von russischer Seite wieder Gas zu liefern sehe ich als erbärmlichen Versuch, die sich anbahnende Gasunabhängigkeit in Europa noch etwas hinaus zu zögern, um dann mittelfristig das Gas wieder als Waffe zu nutzen. Etwas anderes, außer Propaganda, Haltl~ und Faktenlose Anschuldigungen und Atomdrohung geht ja nix auf der russischen Seite.
xxlrider schrieb:
Wer will bei diesen Energiepreise in D noch produzieren ?
Soweit ich weiß haben Intel und TSMC grad Mitte Diesen Jahres bzw. vor kurzem bekanntgegeben, in D neue Fertigungslinien zu eröffnen. Tesla will auch weiter investieren, Batteriefertigung soll noch anwachsen etc. Ich sehe hier kein großes Problem auf uns zukommen. Die Firmen wissen auch, das derzeit die Situation kurzfristig so ist und sich wieder ändern wird. Wenn man bloß das ganze Geld für die Diskussionen um Atomkraft in die EE gesteckt hätte, würden wir evtl. schon gar kein Problem mehr sehen. Aber hier werden halt erstmal Stresstests und Gutachten noch und nöcher erstellt, als in eine Lösung zu investieren.

Also nix mit "The end is nye".
 
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Miuwa schrieb:
Dass durch NS1 kein Gas mehr floss lag ja nicht (direkt) an den Wirtschaftssanktionen
Es ist davon auszugehen das es sogar ausschließlich an den Wirtschaftssanktionen lag. Warum sollte Russland sonst diese Entscheidung treffen sein Gas nicht an uns zu verkaufen?
xxlrider schrieb:
Der Außenpolitische Schaden wäre gering.
Falsch
xxlrider schrieb:
Jetzt ist er jedoch enorm groß, das kann niemand abstreiten.
Ich streite das ab.
xxlrider schrieb:
Gazprom liefert wieder russisches Gas nach Italien.
Warum sollen die dürfen und wir nicht ?
"Italien ist heute noch stärker von russischem Gas abhängig als Deutschland, wie das italienische Forschungsinstitut Ispi mit einem Risikoindex ermittelt hat – und zwar mit „großem Abstand“." Quelle

Aber auch Italien hat bereits beschlossen diese Beziehung zu Russland zu beenden. Wer will schon Geschäfte mit einem unzuverlässigen Geschäftspartner machen.
 
@mo schrieb:
Diese Krise ist auch eine Chance, sich mehr auf seine eigenen Ressourcen zu besinnen bzw. sich unabhängiger von solchen Leuten wie Putin zu machen.

das ist ja das gute an Deutschland, obwohl eigene Ressourcen vorhanden ( ob Erdgas oder Fracking ), wird sowas in Deutschland verboten und man kauft teuer aus dem Ausland, soviel zum Thema Unabhängigkeit

und der Witz ist ja, die Saudis sind ja besser als Putin, daher nehmen wir ihr Fracking Gas
 
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Natürlich kann die Bahn Züge stehen lassen. Von Ersatzzügen war nie die Rede. Aber besser tut sie das geplant in einem Bahnhof als ungeplant mitten auf der Strecke, wenn der Strom "plötzlich" ausfällt.
Und wie sollen die Leute dann in die Arbeit kommen?

Zudem leistet sich die Bahn ein komplett eigenes Netz für die E Traktion, das zu 90 Prozent weiter laufen wird.
 
hotzenplot schrieb:
und der Witz ist ja, die Saudis sind ja besser als Putin, daher nehmen wir ihr Fracking Gas
Die Saudis haben die Ukraine überfallen....!?
Das wäre mir neu!


hotzenplot schrieb:
das ist ja das gute an Deutschland, obwohl eigene Ressourcen vorhanden ( ob Erdgas oder Fracking ), wird sowas in Deutschland verboten und man kauft teuer aus dem Ausland, soviel zum Thema Unabhängigkeit
Die Förderung war schlicht und ergreifend nicht wirtschaftlich, das ändert sich gerade!
Die Amis haben Fracking auch erst gemacht, als es wirtschaftlich wurde.
Die Holländer haben jetzt nicht aus Jux und Dollerei ihre Förderung gerade zurück gefahren, bzw. den aktuellen Entwicklungen angepasst. Dort bebt die Erde. Im deutschen Teil Frieslands wäre es möglicher Weise ähnlich.

Ja, das ist definitiv das Gute an Deutschland, dass man solche Dinge berücksichtigt. 👍
 
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@mo schrieb:
Die Saudis haben die Ukraine überfallen....!?
die Saudis sind voll auf demokratischer und ganz besonders auf Moralischer Linie? Das wär mir neu

nur fürs Protokoll : " von solchen Leuten wie Putin " von Krieg war keine Rede! oder betreiben wir Doppelmoral?


@mo schrieb:
Die Amis haben Fracking auch erst gemacht, als es wirtschaftlich wurde.

um genau zusagen seit Anfang der 90er und seit 2013 war die USA bestrebt, ihr Frackinggas nach Europa und Japan zu exportieren

sprich von einer Abhängigkeit ( Russen ) zur anderen ( USA/Saudis ), so sieht also die Unabhängigkeit aus?

und wenn wir von Wirtschaftlichkeit reden, das russiche Gas war billiger als das von den USA,Katar und den Saudis , daher bezog Deutschland seit den 70er und verstärkt seit Merkel, Russisches Gas . Mit dem Ausstieg aus Kohle und Atom, war und ist Gas die beste Übergangsalternative

@mo schrieb:
Ja, das ist definitiv das Gute an Deutschland, dass man solche Dinge berücksichtigt. 👍
verstehe, man will sich nicht die Hände schmutzig machen, sollen andere die Umweltschäden bekommen, wir kaufen uns frei und haben dafür die Rohstoffe, ist gut fürs eigene Gewissen

nennt man im Volksmund " Heuchelei "
 
Zuletzt bearbeitet:
Buttkiss schrieb:
@gymfan
Der Heizungsbauer (unserer jedenfalls) macht keine Badsanierungen.
Es ging einzig um den verpflichtenden Heizungscheck von Gasheizungen und nicht um irgendwelche Sanierungen. Das passt dann wenigstens noch ansatzweise zum Thema des Threads. Denn wenn die Leute danach angeblich 10-20% weinger Gas verbrauchen, kommen sie u.U. von der schwachsinnigen Idee weg, mit Heizlüftern heizen zu wollen was wiederum die Gefahr eines Blackouts minimieren dürfte.
 
Buttkiss schrieb:
Es ist davon auszugehen das es sogar ausschließlich an den Wirtschaftssanktionen lag. Warum sollte Russland sonst diese Entscheidung treffen sein Gas nicht an uns zu verkaufen?
Z.B. when Waffenlieferungen an die Ukraine? Ausbildung ihrer Soldaten? Sanktionen gegen russische Oligarchen?

Ich würde ja auch die Wirtschaftssanktionen als Hauptgrund vermuten, aber bei "ausschließlich" bin ich mit nicht sicher.

brettler schrieb:
Und wie sollen die Leute dann in die Arbeit kommen?
Nochmal: Besser die Züge fahren erst garnicht, als dass sie zwischen zwei Bahnhöfen stecken bleiben. Dann kommen die Leute erst recht nicht zur Arbeit. Wenn es größte Stromausfälle gibt werden sehr viele Menschen ohnehin nicht arbeiten können.

brettler schrieb:
Zudem leistet sich die Bahn ein komplett eigenes Netz für die E Traktion, das zu 90 Prozent weiter laufen wird.
Ich hab das Thema "Stehenbleibende Züge beim Stromausfall" nicht aufgebracht. Wenn da ohnehin kein Risiko besteht (hat die Bahn etwa eigene Kraftwerke?) um so besser.
 
hotzenplot schrieb:
nur fürs Protokoll....
....die Saudis haben die Ukraine immer noch nicht überfallen und exakt das und nichts anderes ist die Ursache der aktuellen Krise.
Man kann natürlich jeden der irgendwie Dreck am Stecken hat, als Vergleichsmuster herbei reden, auch uns selbst! Dann können wir aber gleich kollektiven Suizid begehen, angesichts unserer Geschichte.



hotzenplot schrieb:
daher bezog Deutschland seit den 70er und verstärkt seit Merkel, Russisches Gas . Mit dem Ausstieg aus Kohle und Atom, war und ist Gas die beste Übergangsalternative
Man sieht ja was man davon hat! Anstatt rechtzeitig auf Alternativen zu setzen, sind wir in eine einseitige Abhängigkeit gebracht worden, die allerspätestens nach der Krim massiv hätte hinterfragt werden müssen. Und dann sitzt man eben in der Falle. Und wir tun das Beste, was man tun kann und zeigt Putin den Stinkefinger. Zwar viel zu spät, aber alles besser als den Erpressungen nachzugeben.
Wenn das Ganze beweist, dass man gemeinschaftlich in der Lage ist, in Krisenzeiten schnell umzusatteln, ohne den Kotau zu machen, umso besser. Das wird registriert!
Und nach gegenwärtigem Erkenntnisstand gelingt das, auch weil Politiker in der Lage sind über den Tellerrand ihrer Parteibücher hinweg zu schauen, wenn auch nicht in dem Umfang wie es wünschenswert wäre. Krisen sind dazu da Fehler zu machen und daraus zu lernen. Die derzeitige Bundesregierung hat Fehler gemacht, aber nicht allzuviele. Der Kurs jedenfalls hat von Anfang an gestimmt und findet breiten Konsens in der Bevölkerung.
 
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@mo schrieb:
....die Saudis haben die Ukraine immer noch nicht überfallen und exakt das und nichts anderes ist die Ursache der aktuellen Krise.
nö, die aktuelle Krise ist hausgemacht und hat erstmal nix mit dem Ukraine Krieg zutun
@mo schrieb:
Man sieht ja was man davon hat! Anstatt rechtzeitig auf Alternativen zu setzen, sind wir in eine einseitige Abhängigkeit gebracht worden, die allerspätestens nach der Krim massiv hätte hinterfragt werden müssen.
was waren und sind denn die Alternativen zu russischem Gas ...??? Könnte es sein , dass diejenigen, welche heute am lautesten schreien, das man nicht rechtzeitig nach Alternativen gesucht hat auch am lautesten gejammert und geschimpft hätten, wenn man sich für teurere Alternativen damals entschieden hätte ?
 
hotzenplot schrieb:
was waren und sind denn die Alternativen zu russischem Gas ...???
Es wäre ja schonmal schön (gewesen), wenn in ländlichen Gebieten (wozu auch Vororte von größeren Städten zählen können) eine 100% Autakie in Sachen Strom und Wärme wie in Wildpoldsried keine Ausnahme sondern die Regel wäre:
Sowas ließe sich in Gebieten mit viel Tierzucht sicher auch für größere Orte nutzen und würde gleichzeitig dafür sorgen, dass die Gülle nicht das Grundwasser verseuchen würde.

Da aber Staat und Energielobby gegen eine Dezentralisierung sind, wurde und wird das großflächig nichts.

hotzenplot schrieb:
Könnte es sein , dass diejenigen, welche heute am lautesten schreien, das man nicht rechtzeitig nach Alternativen gesucht hat auch am lautesten gejammert und geschimpft hätten, wenn man sich für teurere Alternativen damals entschieden hätte ?
Wer schreit denn am Lautesten? Die Leute, die sich durch verfehlte Wohnungsbaupolitik (Verkauf von Wohnungen in der öffentlichen Hand sowie der Wegfall des sozialen Wohnungsbaus) die sprunghaft gestiegenen Gaspreise nicht mehr leisten können. Und die Industrie, die sich auf das billige Gas darauf verlassen hat. Bei den langsam gestiegenen Strompreisen im letzten Jahrzehnt wurde zwar auch gemeckert, es hat aber niemanden in den finanziellen Ruin getrieben.

Einzig die Industrie wurde beim Strom großzügig mit Steuergeschenken subventioniert anstatt sie schon immer zum Sparen oder zur Eigenproduktion zu verpflichten.

Die Privathaushalte, insb. in Altbau-MFHs, kann man wohl kaum dafür verantwortlich machen, dass sie mit Gas heizen. Im Gegenteil, bei vielen war es sogar aus finanzpolitischer Sicht bisher das Beste, weil es am wenigstens Steuerzuschüsse gekostet hat.

Warum wird seit Jahrzehnten das Abschalten von Wind- und Solaranlagen bei "Überproduktion" (wenn also mal zwei Mnuten die Sonne scheint oder der ein laues Lüftchen weht) großzügig gefördert anstatt die Betreiber durch Nichtzahlung des nicht gelieferten Stroms dazu zu bringen, den Strom zu speichern (gerne auch mit 50-70% Verlust, das wären immer noch 30% mehr Nutzung wie bisher). Damit hätte man vermutlich auch schon einen Teil der grünen H2-Erzeugung aufgebaut, den entweder die Industrie oder der Verkehr nutzen könnte, wenn eine Rückverstromung bei Dunkelflauten zu teuer wäre.

Warum ist es bis heute so aufwändig, selber produzierten Strom in einer WEG an die Bewohner weiter zu geben?

Oder wie wäre es seit Jahrzehnten mit der Beimischung von Methan zu L-Gas, um daraus H-Gas mit höherer Energieausbeute zu machen. U.U. ließe sich da auch bundesweit noch mehr zumischen, wenn man die Geräte früh genaug darauf angepasst hätte.

Alles zusammen hätte zwar die vergangenen Jahrzehnte Geld gekostet, würde uns aber erheblich unabhängiger machen und wäre besser wie das Geld u.U. 10 Jahre für Gerichtsprozesse zu verschwenden, bis irgendwo ein Windrad oder eine Stromtrasse neu gebaut werden kann.
 
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gymfan schrieb:
Da aber Staat und Energielobby gegen eine Dezentralisierung sind
Diesen Vorwurf kannst Du m.M.n. dem Staat nicht machen, maximal, dass Dieser der Lobby zu sehr folgt. Selbst die konservative CDU hat private PV etwas vorangebracht und nicht maximal verhindert. Natürlich auch nicht das maximale für eine Förderung, ganz klar. Und gefühlt sind Berichte über Energieautarke Dörfer aus Bayern in der Mehrheit, aus dem Norden höre ich da wahrgenommen weniger.

gymfan schrieb:
Warum ist es bis heute so aufwändig, selber produzierten Strom in einer WEG an die Bewohner weiter zu geben?
Weil die Gesetze zur Energiegewinnung und Sicherheit zum Teil noch älter als 40 Jahre sind und private PV oder Windkraft technisch nicht machbar waren bzw. noch nicht wirklich existent bei der großen Masse der Bevölkerung und deswegen auch keine Rolle spielte. Da Energieerzeugung aber Grundsätzlich stark reguliert wurde und wird, und m.M.n. für die Industrieerzeuger auch sollte, musst du derzeit eben per Gesetz zum Versorger mutieren, damit es geht. Sehr aufwändig, ab dem nächsten Jahr wird es aber schon mal die erste Stufe der Entspannung geben. Da das Thema Mieterstrom aber für mich nicht relevant ist, habe ich mich darüber bislang nicht informiert. Sollte aber mittlerweile auch in Gesetzen fixiert sein, die Pläne dazu.

gymfan schrieb:
die Geräte früh genaug darauf angepasst hätte.
Das ist m.W. nach nicht nur ein Problem der Geräte, sondern auch der Leitungsverluste, die ab 10% Beimischung auch steigt. Deswegen ist die deutsche Wasserstoff Industrie m.M.n. auch noch sehr weit weg, denn das Leitungsnetz ist, soweit ich weiß, gar nicht in der Lage effizient und sicher Wasserstoff zu transportieren. Und leidewr hat der Staat noch nicht ganz den richtigen Weg bei der Wärmeförderung gefunden, denn rein finanziell gesehen dürfte derzeit Öl vom Preis ungeschlagen sein. Zumindest ohne eigene PV mit Speicher und Altbau, ansonsten sieht es auch für die WP wieder anders aus. Aber bei 50-60 Eurocent ist das eine harte Rechnung gegen den Ölpreis auf den Wärmepreis dann gerechnet. Denn an unter 2 Eurocent mit öffentlichen Strom kommt die WP nicht ran.
 
Das m.E. Interessante an den "Gasspeicher zu 95% gefüllt"- Jubelmeldungen vom 11.10.22 ist der Fakt, dass lt. AGSI direkt danach am 12.10.22 der Füllstand wieder unter 90% gesunken ist und seitdem dort verharrt, falls die Daten korrekt sind. Leider liefert dieser ÖRR-Artikel von gestern keinen Link zur Quelle "Gasspeicher zu mehr als 95 Prozent gefüllt". Werden hier alle Gutgläubigen am Nasenring durch die Manege geführt, oder was läuft da?
 
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