Blackout - Panikmache oder realistisches Szenario?

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Erkekjetter schrieb:
Dafür, dass das alles absehbar war, habt ihr beiden auch irgendwie ziemlich wenig aus der Situation gemacht
Ein Paradebeispiel für so viele deiner Beiträge. Raten, spekulieren und interpretieren. Du kennst mich nicht, weißt nicht was ich tue und schon gar nicht, wie mein Lebensstandard ist.

BridaX schrieb:
Ich wünschte ich hätte die Weitsicht gehabt, müsste ich heute nicht mehr arbeiten gehen
Glaub ich dir. Aber davon auszugehen, dass niemand diese Weitsicht gehabt hat, nur weil man persönlich sie nicht hatte, ist auch etwas schräg.
 
hotzenplot schrieb:
das seit Juni diesen Jahres, ne große Abwerbwelle durch die USA durch Deutschland fegt, ist kein großes Geheimnis, das die USA mit billige Energie und Energiesicherheit werben auch nicht, das in den USA das Gas hinterhergeschmissen wird...
Anscheinend doch, die Situation in den usa ist nicht mehr als eine Momentaufnahmen. Dort gibt es jetzt gerade Gas im Überfluss da mehr gefördert wird als das Gasnetz verkraftet. Das wird sich wieder normalisieren, bzw. regulieren. Letztes Jahr war der Gaspreis in den usa noch auf einem 7-Jahres-Hoch.
Dort werden neue Wirtschaftsansiedlungen hoch subventioniert... normale Vorgehensweise wenn viele Bereiche der eigenen Wirtschaft lahmen. Die usa wird das gleiche Problem nur später treffen.
hotzenplot schrieb:
was für ein Pech, das die seltene Erde , die man zwingend für die Chips benötigt, aus China kommt. Das es keine anderen alternativen gibt bzw andere Länder das Monopol China brechen können, zeigt die Chipkrise, die ja noch immer läuft
Nope, China ist aktuell mit einem Anteil von ca. 70% vetreten, Vorkommen gibt es aber auf der ganzen Welt. Da China seine Produktion subventioniert kauft man es lieber billig auf dem Weltmarkt ein als es teuer selbst zu fördern. Alter chinesicher Hut.
In den usa sind jetzt wieder alte Abbaugebiete reaktiviert und neue erschlossen worden.
 
Die Planungen für Brownouts im Südwesten - bei Dunkelflaute - laufen laut diesem Bericht bereits:

"... "Flächendeckende Blackouts erwarten wir nicht", macht Götz zwar klar. Aber intern würden schon seit Wochen Abläufe beraten und geübt für den Fall, dass etwa an dunklen, windstillen Tagen deutschlandweit mehr als 750 Megawatt Leistung fehlen. Dann, so lautet das Regelwerk, müssen die Netzbetreiber einzelne Orte für jeweils 90 Minuten vom Netz nehmen, um den Verbrauch zu senken. ..."

https://www.stimme.de/regional/wirt...net-bw-auf-den-winter-vorbereitet-art-4701098
 
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Hmm da Telefon ja allgemein über Internet geht - und damit im Normalfall an einem Router etc hängt heisst das ja dass auch Systeme wie medizinische (Haus-)Notrufsysteme wohl zum Grossteil nicht mehr funktionieren.

Hehe das ist ja dann wie Black Friday auf Turbo wenn das passende Geschäft dabei ist xD

Denke Mobilfunknetze sind dann eh wohl auch komplett überlastet - da muss man zumindest die Datenoption auch ausstzen.

Wird jedenfalls interessant wenn es dazu kommt....
 
Bohnenhans schrieb:
heisst das ja dass auch Systeme wie medizinische (Haus-)Notrufsysteme wohl zum Grossteil nicht mehr funktionieren.
Was schon bei der Umstellung der letzten Analog-Anschlüsse der Telekom auf IP ein großer Diskussions-/Beschwerdepunkt war. Ein Grund, warum echte Notfall-Telefone bei uns im Betreib einen eigenen Anschluss haben. Und da würde ich mit einer altmodischen analogen Verbindung zur Notrufzentrale rechnen und nicht nur mit dem Anschluss der Netzwerktechnik an die USV.

Bohnenhans schrieb:
Denke Mobilfunknetze sind dann eh wohl auch komplett überlastet - da muss man zumindest die Datenoption auch ausstzen.
Das hat man ja an der Ahr 2021 gesehen. Selbst, wenn die Anbindung der Basisstationen und die Smartphone-Akkus noch funktionieren sollten, ist die Notstromversorgung der Basisstationen für sowas nicht ausgelegt.

Die "USV" ist für ca. 30 Min. ausgelegt, wenn man Glück hat, hat der Betreiber der Basisstation in ein Notstromagregat investiert und auch ein paar Euro für Diesel ausgegeben
https://www.br.de/nachrichten/netzw...faellt-was-passiert-mit-dem-handynetz,TIv9USH

Aber mit sowas rechnet ja in D genauso niemand wie mit dem Stromausfall von sonstigen Sendeanlagen. Sonst wäre man nie auf die Idee gekommen, UKW (oder gar MW) durch Digital-"Radio" ablösen zu wollen. Als einfache und stomsparende Möglichkeit zur Information der Bürger in solchen Fällen fährt halt das THW mit Lautsprecherwagen durch die Gegend. Die haben ja nichts besseres zu tun.
 
gymfan schrieb:
Als einfache und stomsparende Möglichkeit zur Information der Bürger in solchen Fällen fährt halt das THW mit Lautsprecherwagen durch die Gegend.
Netzunabhängige Analog-Radios werden ja immer für die Notfallplanung empfohlen, da Strommangellagen u.a. schwer (mittelfristig) zu prognostizieren sind.
Die ÖRR-Sendeanstalten haben vielleicht, - neben Massagessesseln und Wokeness-Seminaren - noch ein paar Diesel-Aggregate in Reserve?
Lizenzierte Amateurfunker mit Notstrom oder Handgeräten, könnten hier eventuell lokal auch eine wichtige Rolle bei der Vernetzung mit Rettungsdiensten spielen. Aber nach meiner subjektiven Beobachtung, leiden die lizenzierten Amateurfunker (zumindest hier im SüdW) tlw. an massiver Überalterung und haben (bis auf einige Wenige vermutlich) nicht das Potenzial analoger Informationübertragung im Krisenfall für die Bevölkerung auf dem Schirm. "Empfangsgeräte" bei den Bürgern vorausgesetzt! Aber ich kann mich da locker täuschen ..., immerhin arbeiten etliche Amateurfunk-Relais für einige Stunden mit Notstrom-Versorgung (sorry, falls ich die "Lizenzierten" hier unterschätze - ist nicht bös gemeint!). Abhör-Geräte mit guter Funktionalität, gibt es ab 40 € am großen Fluss und damit sind Distanzen von +50 Km - bei freier Sicht (und guter Antenne) auf den Sender - locker möglich. Aber bei 90 Minuten Brownout mach' ich ersma ein Nickerchen. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber sobald man nach aussen will gibt es doch nur noch IP basierte Telefonie - vevlleicht noch 0,1% echt analog/digital.

Digitalradio Over Air funktioniert sicher genauso lange wie Analogradio - da sehe ich jetzt keinen wesentlichen Unterschied? ein funktionierender Sender um Empfänger reicht hier egal wie das Signal übertragen wird. Die brauchen ja keine sonstige Infrastruktur.

Jedenfalls interessant was da kommt xD Schade dass auch die Heimspeicher wenn sie denn Notstromfähig sind (wie der von Tesla) im Winter selten wirklich voll geladen werden können - zumindest für einen nicht lange angekündigten Ausfall.

Und wer lange ankündigt ermöglicht es halt auch Straftätern zu wissen wann sie wo sinnvoll zuschlagen sollten.
 
Eher zufällig bin ich heute über die Seite - www.entsoe.eu - des europäischen Verbands für die Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) für Elektrizität gestolpert.
Unter https://www.entsoe.eu/outlooks/seasonal/ fand ich eine sehr spannende Aussage:

"... Gas ist nach wie vor von entscheidender Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Angemessenheit des Stromnetzes in Europa in diesem Winter und in Ermangelung neuer Maßnahmen und Investitionen auch in den kommenden Jahren. Die Gasmenge, die in diesem Winter mindestens benötigt wird - auch wenn es die letzte verfügbare Ressource für die Stromerzeugung ist -, entspricht etwa einem Drittel der gesamten Gasspeicher in Europa, wie in den vergangenen Wintern. ..." by Deepl

In der eingebetteten Präsentation darunter findet sich folgendes:

"... Reference Scenario: Critical Gas Volume
▪ Minimum gas for electricity generation strictly needed to ensure system adequacy (Critical Gas Volume) over the full winter period comes close to actual gas for electricity demand in recent years. ...
... ~375 TWhfuel) which equals about a third of the Working Gas Volume in European countries. ..."

Das WGV wird hier mit 1118,64 TWh angegeben, unter https://alsi.gie.eu/#/ finden sich die europ. LNG Daten/Kapazitäten.

Das bedeutet 1/3 der Gesamt-Gasspeicherkapazität der EU, wird in jedem Fall über den Winter zur Stromerzeugung in den Ländern eingesetzt werden müssen, wenn Strommangellagen (Blackouts) vermieden werden sollen. Wieviel LNG & Pipeline Gas nachfließt wird man dann sehen, vor diesem Hintergrund werden auch die angedachten Brownouts verständlicher.
 
Scheppschick schrieb:
Eher zufällig bin ich heute über die Seite - www.entsoe.eu - des europäischen Verbands für die Zusammenarbeit der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) für Elektrizität gestolpert.
Unter https://www.entsoe.eu/outlooks/seasonal/ fand ich eine sehr spannende Aussage:

Was ich interessant finde: Deutschland wäre laut dieser Studie ja ziemlich aus dem Schneider, aber ich dachte immer man müsste Nord und Süddeutschland getrennt betrachten wegen der fehlenden Nord-Süd-Trassen. Bin mal gespannt ob beim full report dass dann genauer aufgelöst wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheppschick schrieb:
Die Planungen für Brownouts im Südwesten - bei Dunkelflaute - laufen laut diesem Bericht bereits:
Na hoffentlich laufen die überall. Sowas sollte ein Auslöser, die ganzen Prozesse und Mechanismen nochmal durchzugehen, zu prüfen etc. Das ist schlicht ein verantwortungsvoller Umgang mit der aktuellen Situation.
Scheppschick schrieb:
Die ÖRR-Sendeanstalten haben vielleicht, - neben Massagessesseln und Wokeness-Seminaren - noch ein paar Diesel-Aggregate in Reserve?
Soweit ich weiß haben die Radiostationen genug Reserve um 1-2 Wochen senden zu können.
 
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Ja Panikmache, jetzt heist es alles kein Prob, es wird keinen Blackout geben. Hauptsache es wurden überteuert, Kaminöfen und Stromgeneratoren verkauft. By the Way genau wissen wir es nach dem Winter. mfg
 
Scheppschick schrieb:
Netzunabhängige Analog-Radios werden ja immer für die Notfallplanung empfohlen, da Strommangellagen u.a. schwer (mittelfristig) zu prognostizieren sind.
Die ÖRR-Sendeanstalten haben vielleicht, - neben Massagessesseln und Wokeness-Seminaren - noch ein paar Diesel-Aggregate in Reserve?
Aggregate bei den Sendesanstalten sind aber nur das eine und verhindern nicht den Ausfall von Sendemasten. Ich finde keine Infos dazu, wie gut die mit Notstromagregaten abgesichert sind.

Beim recht begrenzten Ausfall an der Ahr waren m.W.n. "nur" die Sendeanstalten betroffen, aber für die UKW-Sendemasten waren max. die gewohnten Frequenzen betroffen. Die Masten senden ja bis zu 200km.

Scheppschick schrieb:
Aber bei 90 Minuten Brownout mach' ich ersma ein Nickerchen. :D
Klar, ein paar Stunden sind völlig irrelevant. "Lustig" wird er ab ein paar Tagen.

Da es hier noch niemand gepostet hat. Die Schweiz hat einen "interessanten" Mehrstufenplan, um einen Blackout zu verhindern:
https://www.golem.de/news/strommang...uessen-in-der-garage-bleiben-2211-170022.html
Z.B.
Amateursportveranstaltungen sind ab Stufe 3 verboten, ebenso der Betrieb von Video-, DVD- und Blu-Ray-Geräten, Spielekonsolen und Gamingcomputern.
Schon vorher gilt neben dem Abschalten von Rolltreppen (hoffentlich haben die Häuser dann wenigstens Aufzüge, um nicht gehbehinderte zu diskriminieren) auch: "Streamingdienste dürfen nicht mehr in HD senden".
 
gymfan schrieb:
ebenso der Betrieb von Video-, DVD- und Blu-Ray-Geräten, Spielekonsolen und Gamingcomputern.
Wer will das denn kontrollieren? Da werden sich die Nachbarn nur gegenseitig anschwärzen.
Es gibt Sessellifte mit Sitzheizung???

Interessant finde ich das so etwas wie Mining erst ab der letzten Stufe verboten wird.
 
Deutschland hat vergessen die gesetzliche Grundlage für einen Brown Out - also das gezielte Abschalten von vor allem Industrie-Verbrauchern und Regionen - zu verlängern xD

Nun kann das nicht mehr gemacht werden wenn es doch eng wird.
 
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Ach, die gesetzliche

Verordnung zur Sicherung der Elektrizitätsversorgung in einer Versorgungskrise

ist also aufgehoben worden?
Habe ich gar nicht mitbekommen. :(

Wer sich nicht auf solche vermutlichen Falschmeldungen verlässt, wird besser weiterhin damit rechnen:
Internet schrieb:
Wie lange kann bei einem Brownout der Strom abgeschaltet werden?
"Die Abschaltung darf jeweils 4 Stunden nicht überschreiten und ist unverzüglich in geeigneter Weise öffentlich bekanntzugeben", heißt es in der EltSV. Die Betriebszeit zwischen zwei Sperrzeiten dürfe dann nicht kürzer sein als die jeweils vorangegangene Sperrzeit. Sind mehrere Stromabschaltungen erforderlich, müssen die Netzbetreiber einen Zeitplan aufstellen und öffentlich bekanntgeben.
 
Eine Verordnung ist kein Gesetz. Gesetze legen fest, was passieren soll, Verordnungen legen fest, wie Gesetze umgesetzt werden sollen.
 
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Welches Gesetz ist denn angeblich nicht verlängert worden?
 
Na weiss leider nicht mehr genau welches - stand in der Welt in der letzten Print Sonntagsausgabe vom 27. November - war ein ganzer Artikel darüber also nicht nur so nebenei in einem anderen.

Kann ich mal im Lauf dernächsten 1-2 Tage wieder rauskramen die ist natürlich schon im Keller xD

Es ging um industrielle Kunden.
 
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Bohnenhans schrieb:
Es ging um industrielle Kunden.
Da mag es Ausnahmen geben. Grade die Großabnehmer werden vom Brownout sicher ausgenommen sein, aus gutem Grund. Dass die Welt daraus was strickt, würde mich nicht Wundern. Die Welt ist seit geraumer Zeit keine sonderlich seriöse Zeitung mehr. Grade bei Themen wie Blackouts/Brownouts, Corona oder Klimaaktivisten.
Vermutlich handelt es sich um diesen Beitrag? https://www.welt.de/wirtschaft/plus...eht-fehlt-im-Notfall-die-Option-Brownout.html

Kann man leider ohne Abo nicht lesen, aber bereits das, was zu lesen ist, ist in sich schon fragwürdig. Mir wäre jetzt nicht bekannt, das da jetzt was relevantes ausgelaufen sei. Außer der Welt konnte ich mit den selben Stichworten auch kein andere Zeitung ergoogeln, die dahingehend etwas gemeldet hat.
 
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