News Breitbandausbau: Bund wird Förder-Milliarden nicht los

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hhk schrieb:
als würden die Firmen (inbesondere im IT-Technischen bereich) sich hierhingehend darum bemühen Leute auszubilden, eher im Gegenteil.

Genau das ist das Problem, die Firmen Bildern nicht aus und damit ist natürlich nicht nur IT gemeint sondern Handwerk.
Anscheinend lohnt sich es nicht mehr für Firmen Fachkräfte auszubilden und der Trend ist unverkennbar!

Cu der Pry
 
Dass sich das trotzdem nicht rechnet will natürlich niemand hören.

Würde sich das rechnen, dann wären die Heuschrecken in Scharen da.
 
Ich ließ mir sagen, dass mindestens ein weiteres Problem ist, dass der ganze Prozess zu lange dauert: Während die Ausschreibung für 50 MBit noch lief, wurde 100 aktuell - und dann schließlich Gigabit/Faser. Da werden dann Ausschreibungen günstigstensfalls zurückgezogen, schlimmstenfalls hat der Unternehmer doch schon angefangen.
Oder der Gewinner der Ausschreibung hat zwar gewonnen, da kündigt die Telekom den parallelen Ausbau an - womit das für beide nie wieder lukrativ werden kann...
Es ist ein Albtraum....
Wir haben hier in der gleichen Gemeinde - verteilt auf etwa 15 Flecken - alles von Minimal-DSL bis FTTH. Und die Hauptgemeinde ist am schlechtesten angebunden...
 
Bei Förderprogrammen sind es meist die Bedingungen, an denen es scheitert!

Alleine beim "Digitalpakt" sind nur 75% Infrastruktur un 25% Hardware - einmalig wohlgemerkt. Die Schulen bleiben auf den gigantischen mtl. Fixkosten sitzen (wie hier schon treffend bemerkt wurde), das es sich nicht lohnt, konkret einzusteigen!

Auch andere Fördertöpfe bleiben unberührt liegen - mit einem Finanzminister sprach ich persönlich darüber und der hat nicht ein einziges Wort davon verstanden und faselte nur, dass genug Geld da wäre bla bla bla.

Um es zu verdeutlichen: Was nützen 1 Mio Förderung, wenn der Förderungsnehmer 25% Eigenmittel aufbringen muss, um die restlichen 750 Tsd zu erhalten?? Das Geld muss im Haushalt erst mal vorhanden sein - und, was viel schlimmer ist - meist dauert es Monate bis Jahre (!!) ehe die Fördermittel dann zu 100% ausgezahlt sind! :(

Die 250 TSD müssen natürlich erst gezahlt oder aufgebraucht sein, das ist ganz klar Voraussetzung.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheDarkness schrieb:
Finde es auch super toll, dass die Telekom ihre Leitungen vermieten muss, aber Monopolisten machen dürfen was sie wollen.
Sobald Fördergelder im Spiel sind, muss der ausbauenden Provider Vorleistungsprodukte anbieten.
Nur ist kein anderer Anbieter verpflichtet diese auch zu nutzen. Der Aufwand ist für diese einfach zu hoch, bzw. 1&1 kann das nicht zu ihren Billigpreisen machen.
 
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Pry_T800 schrieb:
Genau das ist das Problem, die Firmen Bildern nicht aus und damit ist natürlich nicht nur IT gemeint sondern Handwerk.
Anscheinend lohnt sich es nicht mehr für Firmen Fachkräfte auszubilden und der Trend ist unverkennbar!

Cu der Pry
Nicht wollen ist falsch.
Wenn man sich die Bewerbung so ansieht, dann könnte man denken in der Schule lernt keiner mehr was.

Mal schnell einen Überschlag bilden? Mit Papier und Bleistift eine Skizze zeichnen? Vergiss es. Ausbildung als Mechatroniker.

Man hört auch gern den Satz "Also eigentlich will ich nur eine Ablehnung fürs Arbeitsamt"

Das Dämlichste war die Frage nach Homeoffice bei nem Lageristen der mitm Stapler im Lager rumsortiert. Und seine Work Life Balance erlaube nur 6 Stunden Arbeit am Tag.

Die Guten gehen studieren, für körperliche Arbeit ist keiner mehr zu haben.
 
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Ich kanns schon nicht mehr lesen, wie oft die megakomplizierten Genehmigungsverfahren und Förderbedingungen angeblich schon vereinfacht wurden.

Es gibt einfach keine für Landkreise/Gemeinden einfache verbindliche Vorgehensweise seitens der Bundesregierung.

Im Endeffekt macht jeder Landkreis solange sein eigenes Ding bis er von wütenden Wählern wachgerüttelt wird.
 
keinbeinschwein schrieb:
Und das darfst du dann als Verantwortlicher für die Schulinformatik auch allen anderen Beteiligten, der Kommune etc. erklären.

An einer Schule sollte sich jemand finden der in der Lage ist die beiden Sätze laut vorzulesen und anschließend so zu erklären dass es auch der Schorschi und sein Kumpel der Bürgermeister noch verstehen.

Und am Ende wird dir trotzdem so ein Vertrag aufgedrückt

Wer sollte denn da den Vertrag aufdrücken? Die Bedingungen sind so formuliert dass der Koax-Rotz alias HFC außen vor bleibt, das halte ich für begrüßenswert.

und du darfst versuchen, dich da rechtlich wieder rauszuwinden.

Du hältst es offenbar für eine spitzbübige List wenn man darauf hinweist was in der Vorgabe steht. Das ist hier aber keine Spitzbübigkeit sondern lediglich die Präzision mit der man Gesetzestexte, Ausschreibungen, etc. sowieso lesen muss.

Zudem muss jede Schule diesen Kram individuell beantragen.

Na ja, es gibt da vermutlich schon noch den einen oder anderen Unterschied zwischen den Gegebenheiten hier und da.
Warum es da aber kein Gemeinsames Vorgehen der Schulen gibt - versteh ich nicht. Allem Anschein nach stehen die darauf jeder für sich das Rad neu zu erfinden. Immer wieder. Und wieder. Und wieder. Und wieder....und nocheinmal...
 
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Daniel D. schrieb:
... Mich interessiert, ob es wirklich so schlimm ist oder die Gemeinden nur zu vorsichtig sind?
CPU2000 schrieb:
Wie kompliziert muss den ein Genehmigungsverfahren sein, damit Empfänger freiwillig auf Millionen verzichten? ...
d3nso schrieb:
Man sieht das das System nicht funktioniert aber ändern will man daran nichts. Im Nachhinein stellt man sich dann hin und sagt "wir haben von unserer Seite alles getan um den Ausbau voran zu treiben". Kalsse was unsere Regierung da treibt :freak:
...
Aber ich habe das Gefühl das ist so gar nicht gewünscht...

Es ist so schlimm, den Entscheidern aber teilweise nicht bewusst bzw. egal.
Bsp. NRW Gesetzentwurf zur Förderung des KAG Beitrags. Die Hälfte soll vom Land übernommen werden, dazu gibt es dann ein paar Bedingungen und Auflagen mit der Feststellung, dass es in einer Kommune dadurch NICHT zu Mehrarbeit kommt. So wird das von Landespolitikern bewertet.

Fördermittel haben fast immer Auflagen die auch ein finanzielles Risiko durch nachträglich doch nicht zuwendungsfähigen Kosten bergen, da lehnt eine Gemeinde auch mal ab.

Zudem darf man nicht vergessen, dass Förderung schlicht Kontrolle und Machtausübung der übergeordneten Ebene ist, deshalb bleibt es auch bis hoch in die EU so. Was hätte ein Landespolitiker, oder EU-Kommissar schon zu melden, wenn er es nicht über zuvor eingezogene Fördermittel bestimmen könnte, der bürgernah gewählte Bürgermeister/Stadtrat jeder Kleinstadt hätte mehr Macht.
 
Boandlgramer schrieb:
Ich ließ mir sagen, dass mindestens ein weiteres Problem ist, dass der ganze Prozess zu lange dauert: Während die Ausschreibung für 50 MBit noch lief, wurde 100 aktuell - und dann schließlich Gigabit/Faser. Da werden dann Ausschreibungen günstigstensfalls zurückgezogen, schlimmstenfalls hat der Unternehmer doch schon angefangen.

Ist bei uns so passiert, um den Schritt der Gemeinde bin ich aber froh. Ist aber natürlich trotzdem völliger Quatsch. Bei uns wird bis Ende 2022 ausgebaut bzw. ab dann sollen alle Anschlüsse buchbar sein. Angefangen hat das ganze offiziell am 03.06.2016. Vor fast 4 Jahren! Und weitere knappe 2 Jahre dauert es nun, bis die Leitungen verfügbar sind.
 
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Zum Thema Dauer: Vor 11 Jahren wurden bei meinen Eltern im Viertel die Wasserrohre erneuert und in dem Zuge auch Glasfaseranschlüsse verlegt. Seit dem versuchen meine Eltern herauszufinden wem die Glasfaser gehört und wer sie anzuschließen gedenkt. Die Stadtwerke haben sie verlegt, der zugehörige Provider weiß von nichts. Die Telekom auch nicht. Die haben vor ein paar Jahren das halbe Viertel umgegraben um selbst nochmal Glasfaser zu legen. Da steht jetzt der Verteiler bei meinen Eltern vor der Türe - aber ohne Telekom - Glasfaser gibt es für die 50m vom Verteiler leider nur V-DSL weil die Telekom natürlich dort keine zweite Glasfaser verlegt hat.
 
CPU2000 schrieb:
Wie kompliziert muss den ein Genehmigungsverfahren sein, damit Empfänger freiwillig auf Millionen verzichten? Das übersteigt mein Vorstellungsvermögen um Längen...
Mit manchen Sachen des deutschen Beamtentums (was sowas mal betrifft) könntest du auch so manchen ausländischen irren Politiker in die Knie zwingen..

fox40phil schrieb:
Meine Device: Selbst bauen und verlegen!

Nicht auf die Privatwirtschaft warten!
Im Garten daheim? Auf öffentlichem Grund ist das ein ziemlicher Akt, z.B. alleine schon was du nach dem durchlaufen des ganzen Genehmigungsverfahrens noch an "Papier" brauchst.

hhk schrieb:
Und welche Fachkräfte meinst du damit? Ich wohne in der Nähe der 2. größten Stadt Deutschlands und es sieht nicht danach aus, als würden die Firmen (inbesondere im IT-Technischen bereich) sich hierhingehend darum bemühen Leute auszubilden, eher im Gegenteil.
Das ist das, was mich ebenfalls immer beinahe zur Weißglut treibt. Die Leute ü50, die ein großes Wissen und Lernbereitschaft haben um wieder einen Job zu bekommen sind "uninteressant". Und die Jugend weis nicht genug, will nicht wirklich lernen sondern nur einen Haufen Geld bekommen -> Aussagen eines Personalers einer großen, mir bekannten Firma. Das mit den Ausländischen Fachkräften hat ja auch nicht hingehauen, die wollten ja auch was zum Leben...und wer dringend gesucht wird, hat auch eine gute Verhandlungsbasis für einen entsprechenden Lohn...
 
Snowi schrieb:
Ist bei uns so passiert, um den Schritt der Gemeinde bin ich aber froh. Ist aber natürlich trotzdem völliger Quatsch. Bei uns wird bis Ende 2022 ausgebaut bzw. ab dann sollen alle Anschlüsse buchbar sein. Angefangen hat das ganze offiziell am 03.06.2016. Vor fast 4 Jahren! Und weitere knappe 2 Jahre dauert es nun, bis die Leitungen verfügbar sind.

"sollen [...] buchbar sein" - die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt. ;)
 
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So, ich habe nochmal nach den Pressemitteilungen unseres Landkreises gesucht.
Ich bin tatsaechlich etwas ueberrascht, dass das ganze laut https://www.breitbandausschreibungen.de/ schon vor 5 Jahren den Anfang nahm...
Die erste offizielle Pressemitteilung vom Landkreis war aus dem Februar 2018, ich bin mir aber sicher dass da schonmal vorher was veroeffentlicht wurde, ich finde es aber grade nicht.

Ursprunglich hiess es das der Anschluss Mitte 2019 verfuegbar sein sollte. Dann kam es ja zu dem Verkauf/Tausch der Innogy von der RWE zu EON (https://www.manager-magazin.de/unte...schaeft-rwe-und-eon-mit-folgen-a-1287256.html), was sicherlich einen Teil der Verzoegerungen erklaert. Zudem war es wohl schwer genug Tiefbau-kapazitaet zu bekommen.
Und der arme Techniker der die Glasfasern eingeblasen und gespleisst hat, hatte nach seinen Aussagen auch einen wochenlangen Akkord hinter und vor sich...

Und weil jeder der googlen kann es eh schon rausbekommen kann: Mein Landkreis ist das Emsland.
 
ja die vorlaufzeiten sind ewig lang. bei mir im landkreis (der wird momentan komplett auf glasfaser umgebaut) ist der vorläufige förderbescheid 2016 ergangen und der entgültige dann erst 2018. also etliche monate in den sand gesetzt.
 
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